Anspielung

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Ein Großteil des Witzes in Trickfilm und Comic lebt von den verschiedenen Formen der Anspielung. Dabei kann auf bekannte fiktive oder reale Personen, geschichtliche Ereignisse (siehe auch Parodie) oder gar auf sich selbst, d. h. den Film bzw. Comic, Disney und die Figuren Bezug genommen werden.

Personenanspielungen[Bearbeiten]

Wiederholt wurde und wird in Comics auf reale oder fiktive Personen angespielt und sie in gewisser Art verfremdet. Dies kann sich auf ihre Namen beschränken, aber auch ihr Aussehen betreffen (wenn sie im Comic mitspielen, werden sie fast immer optisch an den Rest der Enten- und Mäusewelt angepasst).

Beispiele für solche Anspielungen sind etwa:

  • Phileas Fogg III. auf „Phileas Fogg“, Figur von Jules Verne in „Reise um die Erde in 80 Tagen“, Anspielung in Im Kielwasser der schönen Leokadia (LTB 58)
  • Der gewaltige Zing-Zong (LTB 209) spielt auf King Kong an
  • Der Wahlkampfmanager (Hall of Fame 13) P. Papenfuß ist eine Anspielung auf Franz von Papen, ehemaliger Zentrums- und NSDAP-Politiker; Dr. h.c. K. Hohl ist eine Anspielung auf Dr. Helmut Kohl, ehemaliger deutscher Bundeskanzler
  • Marter beim Marathon (Hall of Fame 13) Dieter Blaumann ist eine Anspielung auf Dieter Baumann, einem der erfolgreichsten Langstreckenläufer der deutschen Sportgeschichte
  • Die Superschurkenschule (LTB 370) In dem Comic tritt eine Figur auf, die Adolf Hitler sehr ähnlich sieht.
  • Harte Schule(MM 12/2015) Der Comic bezieht sich auf die Star Wars-Filmreihe. Es treten einige aus den Episoden bekannte Figuren auf, dessen Namen leicht abgeändert wurden.
  • Der Zorn der Zauberlehrlinge (MM 22/2018) Der Comic bezieht sich auf die „Harry Potter“-Filmreihe. Es treten ein paar Figuren (ihre Namen werden nicht erwähnt) auf, die mit den in den Filmen zu sehenden Charakteren Ähnlichkeiten aufweisen.

Anspielungen auf Werke[Bearbeiten]

In diesem Fall wird auf literarische Werke oder andere nicht-Disney-Filme Bezug genommen. Anspielungen sind hierbei von Parodien zu unterscheiden, da letztere sich viel stärker auf ein Vorbild konzentrieren und die gesamte Handlung sowie die wesentlichsten Figuren zu verfremden trachtet, im Unterschied zur Anspielung nur auf einzelne Elemente es Werkes.

Beispiele für solche Anspielungen sind etwa:

Eigenanspielungen[Bearbeiten]

Eigenanspielung von Barks (Quelle: [1])

Hallo, Mr Barks[Bearbeiten]

Oft machen Künstler wie Carl Barks eine Anspielung angelehnt an sich selber. Auf der rechten Seite ist so eine Eigenanspielung. Auf diesem Beispiel, das Barks in den späten 1960ern zeichnete, malt er eine nackte Frau.

Bekannt ist auch die Anspielung von Luciano Gatto, der oft in seinen Geschichten Katzen verwendet (manchmal mit Pinsel in der Hand) und damit auf seinen Nachnamen anspielt (ital. gatto = Kater).

Eine besondere Anspielung stellt der D.U.C.K.-Verweis in den meisten Don-Rosa-Geschichten dar (D.U.C.K. = Dedicated to Unca Carl from Keno).

Donald liest die Micky Maus[Bearbeiten]

Auf vielen Titelbildern ist Donald, Dagobert oder andere Entenhausener abgebildet, die in den Händen ein Micky Maus-Heft lesen. Diese Art der Eigenanspielung (oft auch Eigenwerbung genannt) wird relativ häufig verwendet.

Hidden Mickey[Bearbeiten]

Verschiedene Zeichner bauen in ihre Geschichten Verweise auf Micky Maus, beispielsweise kleine Micky-Maus-Figuren, ein. Besonders bekannt dafür ist Don Rosa.

Hidden Donald oben rechts in der Geschichte Das Turnier von Asgardland von Massimo de Vita (© Egmont Ehapa)

Wesentlich seltener sind Hidden Donalds in Maus-Geschichten.

Ich fühle mich wie eine Comicfigur...[Bearbeiten]

Darauf, dass sich die Abenteuer von Micky, Donald und Co. nur in Bildergeschichten abspielen, wird öfter Bezug genommen. So trägt sich in Spione wie wir! (LTB 347) folgende Unterhaltung zu: Donald: „Hör auf! So einen Schwachsinn gibt’s höchstens in Comics!“ Micky: „Manchmal denke ich, mein ganzes Leben ist ein Comic.“ Nachdem die drei Helden in Die glorreichen sieben (minus vier) Caballeros genau das sehen, wovon sie gerade lesen, meint José Carioca: „...was will uns das wohl sagen?“ Woraufhin Panchito Pistoles auf den Autor anspielt: „Dass das Schicksal die schräge Fantasie eines Comic-Schreiberlings hat?“

Dies ist natürlich eine Anspielung darauf, dass in Entenhausen tatsächlich Enten Menschen sind.

Enten sind auch nur Menschen[Bearbeiten]

Gelegentlich werden auch die Figuren und ihre Eigenschaften für einen Witz herangezogen. Dazu eignet sich natürlich der Fakt, dass die Entenhausener bestimmten Tierarten angehören (oder zumindest so aussehen). So meint etwa Donald in Spione wie wir!: „Brrr! So wie ich schnattere, könnte man glatt denken, ich hätte eine Ente unter meinen Vorfahren.“ Und Tick, Trick und Track wissen auf Baulärm von Onkel Dagobert nur eine Antwort: „Da könnten einem glatt die Ohren abfallen, wenn man welche hätte!“ Ähnliches lässt Donald in Durchschlagender Erfolg (LTB 347) erzittern: „Wenn das Onkel Dagobert zu Ohren kommt, zieht er mir meine lang, selbst wenn ich gar keine habe!“ Auch über mausern wird oft gescherzt, etwa wenn wenn ein Charakter Federn verliert. Weitere Möglichkeiten zum Spott sind die Anzahl der Finger, fehlende Hosen und der Wunsch fliegen zu können.

Alle lieben Micky Maus[Bearbeiten]

In der Serie Mickys Clubhaus ist die 19. Folge mit dem Titel Alle Lieben Micky Maus voller kleiner Anspielungen auf Donalds und Mickys Beliebtheit zu merken. Micky ist in dieser Folge wie in fast allen Folgen der Megastar, der überall geliebt wird, während Donald eher so am Rande bemerkt wird. Donald stößt dies übel auf und versucht, auf sich aufmerksam zu machen und wird von allen ignoriert und missachtet. Das Ganze ist eine Anspielung auf die Kriegsjahre, in denen Donald beliebter war als Micky. Micky verschwand sogar einige Zeit aus der Cartoonproduktion und wurde von den beliebteren Cartoonstars Donald Duck und Goofy ersetzt. Nach den Kriegsjahren kehrte Micky in den Cartoons als Randfigur mit Pluto und den witzigeren Stars Donald und Goofy zurück.