Australisches Abenteuer

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Australisches Abenteuer
Adventure Down Under
Erstveröffentlichung: 2. Juli 1947
Entstehungsdatum: März/April 1947
Storycode: W OS 159-02
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 25
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: DDSH 89
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Australisches Abenteuer

beim I.N.D.U.C.K.S.


Australisches Abenteuer (im Original: Adventure Down Under) ist eine Comicgeschichte von Carl Barks (Story und Zeichnungen) aus dem Jahr 1947, bei der es um eine Hypnose und eine damit verbundene Reise nach Australien geht. In Deutschland wurde die Geschichte erstmals im zwölften Band der Serie Carl Barks gesammelte Werke (auf Englisch, 1977 erschienen) sowie in Deutsch erstmals im DDSH 89 im Jahr 1987 veröffentlicht.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Donald Duck und seine drei Neffen Tick, Trick und Track beschließen, nach Costa Canasta in den Urlaub zu fahren, wofür Donald sein gesamte Gespartes verprassen möchte. Auf dem Weg zum Reisebüro kommen sie an der Veranstaltung „Mit dem Bürger auf du und du“, einer Sendung des Entenhausener Rundfunks, vorbei. In dieser Sendung ist Professor Pankraz Piepenström anwesend der einen der Anwesenden hypnotisieren möchte, der Hypnotisierte würde dafür zehn Taler erhalten. Da Donald das Geld für die Reise benötigen würde, meldet er sich. Professor Piepenström hypnotisiert Donald und macht ihm glauben, er sei eine Känguru, das totentraurig vor Heimweh sei. Donald, der sich daraufhin wirklich für ein Känguru hält, springt mit einem großen Satz davon. Der Professor kann ihn nicht zurückhalten. Auf die Frage der Kinder, was mit Donald passieren würde, antwortet er, er wisse es nicht, doch Donald werde in ein paar Stunden aus der Hypnose erwachen.

Um in seine vermeintliche Heimat zu gelangen, kauft Donald vier Flugtickets nach Australien im Reisebüro: „Ich bin ein Känguru, und ich möchte wieder dorthin, wo ich hergekommen bin. Geben Sie mir vier Tickets! Meine Neffen sind auch Kängurus.“. Er hüpft zum Flugzeug, das nach Australien fliegt und die drei Neffen wollen ihn davon zurückhalten, doch der Kapitän meint, dass er mit vier gültigen Tickets berechtigt sei, an Bord zu bleiben. An Bord schlafen alle vier und als sie wieder aufwachen, kündet die Stewardess den Landeflughafen an: Sydney. Donald ist erschreckt: „Sydney! Das ist doch in Australien! Wacht auf, Kinder! Eine Katastrophe! Wir sitzen im falschen Flugzeug!“, doch die Kinder erklären ihm alles. In Australien angekommen, regt sich Donald auf, dass nichts los sei, das Land zu zivilisiert sei, aber wenn es wilde Indianer oder Büffel gebe… . Ein Mann, der das gehört hat, meint, dass es wilde Buschmänner und wilde Tiere mit phantastischer Jagd gebe. Was für Tiere man jagen könne? Die Antwort – Kängurus! Donald ist in Ohnmacht gefallen. Dieser Mann, ein Rancher, nimmt die vier mit auf seine Ranch. Für jedes erlegte Känguru zahlt er zehn Taler und für Jaul-Jule 500 Taler.

Jaul-Jule ist die Königin der Kängurus, die vor kurzem ihr Baby verloren hat und seitdem von Sinnen ist, pausenlos jault und alle Felder zertrampelt – sie ist der Schrecken der ganzen Gegend. Mit dem Kleinflugzeug gelandet, erleben sie schon einen Angriff von Jaul-Jule: sie springt den Rancher an und hüpft dann weg. Daraufhin bietet er 1000 Taler für Jaul-Jule. Daraufhin ist den vieren klar, warum niemand Jagd auf Jaul-Jule macht: Fallen und Fallgruben nützen nichts. Sie hat einen unheimlichen Instinkt und wittert jede Gefahr. Sie hockt auf einem Felsen und beobachtet die Ducks. Donald hat eine Idee: er lässt seine Neffen die Fallgrube abdecken und holt in der Ranch eine Känguruverkleidung für ihn. Er steigt auf die zugedeckte Fallgrube, woraufhin Jaul-Jule ihn wittert. Doch sie springt nicht in die Grube, sie wittert die Gefahr. Mit einem geradlinigen Satz springt sie über die Grube und schnappt sich dabei das vermeintliche Känguru.

Tick, Trick und Track machen sich sofort auf die Suche nach Jaul-Jule und Donald. Die ist inzwischen mit Donald bei ihrer Bleibe angekommen, Donald verlässt den Kängurubeutel und will abhauen und zieht die Verkleidung aus. Doch Jaul-Jule hat ihn dennoch ins Herz geschlossen. Es ist Nacht geworden, die drei Neffen schlafen auf einer Sanddüne und haben nur Gras zu essen und Jaul-Jule versorgt Donald ebenfalls mit Gras. In der Nacht haut er ab und unterwegs hört er Eulen, sieht aber keine – dies sind die Aborigines, die hinter Grasbüscheln versteckt sind. Tick, Trick und Track haben Jaul-Jule gefunden, doch Donald ist nicht da! Sie folgen seinen Spuren und finden auch Spuren von wilden Buschmännern. Diese Buschmänner haben Donald gefangen und kommentieren ihn wie folgt: „Mann mager, zu mager! Kein Fett am Leibe! Gut füttern! Fremder großer Preis beim Corroboree[2]!“

Donald läuft weg, doch die Buschmänner werfen ihm einen Bumerang nach, der ihn wieder fängt. Er bekommt gerupfte Buscheule und eingemachte Eidechse zu essen, was ihn nicht sehr erfreut. Er schnappt sich den Bumerang, schlägt damit einen Aborigine und haut wieder ab, doch der Bumerang, den Donald wegwirft, kommt wieder zurück und trifft ihn selbst. In der Nacht hören Tick, Trick und Track, die das Lager beobachten, jemand atmen und glauben, es sei ein Wächter, der auf der Lauer liegen würde. Doch es ist Donald, der außerhalb des Lagers festgebunden ist. „Die wilden haben mich hier draußen festgebunden, damit mich niemand finden kann, falls ihr Lager durchsucht wird.“ Die vier hauen ab, aber trauen sich keine Pause zu machen, weil die Aborigines erstklassige Spurenleser sind. Sie haben nur mehr einen Tropfen Wasser, den sie auf einen Felsen leeren und mit dem Messer in vier Teile teilen. Sie sind wieder am Felsen von Jaul-Jule, einen Tagesmarsch von der Ranch entfernt, angekommen, doch die Aborigines haben sie wieder eingeholt und sind mit ihren Speeren angerückt. Im letzten Moment kommt Jaul-Jule und rettet die vier. Sie springt mit ihnen zur Farm, doch mit dem letzten großen Sprung landet sie in der Fallgrube. Sie rufen um Hilfe und der Rancher hört sie: „Wollte schon einen Suchtrupp nach euch ausschicken, da hab’ ich euch rufen hören.“ Er bemerkt Jaul-Jule bei ihnen und möchte sie erschießen, was Donald ablehnt. Der Rancher ist verwirrt: „Doch, sie muss! Sie ist eine Bedrohung für das ganze Land. Außerdem zahle ich 1000 Taler Belohnung für sie.“ Donald antwortet: „Ich will keine Belohnung. Wenn Jaul-Jule hier unerwünscht ist, nehmen wir sie mit nach Entenhausen.“

Sie fahren per Schiff nach Hause und Donalds neues Haustier trifft auf Verwunderung: „Sagen Sie mal, Herr duck, ist es nicht beschwerlich, ein Känguru als Haustier zu halten?“ „Keine Spur! Nur dass ich jeden Tag ein paar Stunden in ihrem Beutel zutragen muss – sie braucht das einfach – das ist auf die Dauer etwas lästig.“

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Erstmals wurde die Geschichte in Four Color Comics Nr. 159 (1947) veröffentlicht. Gemäß Bewertung auf Inducks (Stand: Oktober 2021) liegt die Comicgeschichte mit einer durchschnittlichen Bewertung von 8,4 von zehn möglichen Punkten auf Platz zehn aller Geschichten. Ein Benutzer auf Inducks kommentiert die Figur des Kängurus als „brillant“, mehrere meinen, dies sei eine der besten Geschichte von Carl Barks aus seiner besten Schaffenszeit. Ein Nutzer meint, der Plot sei unausgereift und im Vergleich zu späteren Geschichten eher schwach.

Die Geschichten, die zu dieser Zeit (1947) erschienen sind sind abenteuerlich und weisen ab und zu Krimi-Elemente auf. In der Hauptrolle ist Donald zu sehen, meist begleitet von seinen Neffen, die ihn bei vielen seiner Aktionen unterstützen, dabei oft die Rettung bringen, wenn das Desaster schon nicht mehr abwendbar scheint. Aber auch ohne ihre Hilfe, wenn die erste Arroganz verpufft ist, weiß Donald das Blatt zu wenden und scheut keine Mühen, sich und die Kinder sicher nach Hause zu bringen.[3]

Veröffentlichungen in Deutschland[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Kommentiertes Werkverzeichnis – FC 159/2 Adventure „Down Under“ (Australisches Abenteuer) barksbase.de
  2. Ein Corroboree (teilweise auch Coorroboree geschrieben) ist eine traditionelle Zeremonie, die die Aborigines in Australien abhalten. Es sind Veranstaltungen mit Tanz, Musik, Gesang und Körperbemalung. Teile der Corroberees gehen auf die Schöpfungsgeschichte der Traumzeit zurück. Der Begriff wird aber auch heutzutage teilweise für Festveranstaltungen mit Tanz, Musik und Theaterdarstellungen, vor allem in englischsprachigen Ländern, verwendet. (Corroboree auf Wikipedia)
  3. Rattus Libri, Seite 40