Das schwarze Loch
Das Schwarze Loch ist ein Science-Fiction-Realfilm von Disney aus dem Jahre 1979. Produziert wurde er mit ähnlich hohem Budget wie Star Wars. Das Drehbuch entstand in Anlehnung des Romans 20.000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne. Der Erfolg, im Vergleich zu Star Wars, war jedoch wesentlich geringer. Der Film läutete das Dark Age bei Disney ein, das nach dem Tod von Walt Disney begann.
Handlung[Bearbeiten]
Das Forschungsschiff Palomino befindet sich, nach abgeschlossener Mission, auf dem Rückflug zur Erde. An Bord befindet sich eine sechsköpfige Crew, bestehend aus Capitan Dan Holland (Robert Forster), Lieutenant Charles Pizer (Joseph Bottoms), Dr. Alex Durand (Antony Perkins), Dr. Kate McCrae (Yvette Mimieux), dem Journalisten Harry Booth (Ernest Borgnine) und dem Roboter V.I.N.CENT.L.F.396 (Kurz: Vincent).
Unerwartet stößt die Palomino in der Nähe eines Schwarzen Lochs auf ein seit 20 Jahren verschollenes Riesenraumschiff, die Cygnus. Dr. Kate McCrae’s Vater war Offizier an Bord der Cygnus und die Besatzung entschließt sich, das vermeintliche Geisterschiff zu untersuchen. Während des Vorbeiflugs bemerken sie, dass in der Umgebung des Schiffes die Gravitation offenbar abgeschirmt ist. Auf der anderen Seite jedoch wird sie vom Sog des Schwarzen Lochs umso heftiger eingefangen und die Palomino schafft es mit Müh und Not in die rettende Nähe der Cygnus; sie erleidet allerdings schwere Schäden. Daraufhin entschließt sich die Besatzung an der Cygnus anzudocken und Reparaturen durchzuführen. Plötzlich erwacht das Geisterschiff zum leben. Sämtliche Lichter der Cygnus werden eingeschaltet und die Andockvorrichtung wird ausgefahren.
Nach dem Andocken stellt die Palominocrew fest das sich an Bord der Cygnus nur noch ein Mensch befindet. Der Wissenschaftler und ehemalige Kommandanten Dr. Hans Reinhard (Maximilian Schell). Dieser plant die Cygnus in das Schwarze Loch zu manövrieren um zu beweisen dass Schwarze Löcher Durchgänge in ein anderes Universum sind. Auf den ersten Blick hat die Cygnus nur eine Besatzung aus Robotern. Bestehend aus Wachrobotern und Humanoidförmige-Arbeitsrobotern, die Dr. Reinhard angeblich gebaut hat, um die ehemalige Crew zu ersetzen. Die ehemalige Besatzung wollte nach einem Antriebsschaden zur Erde zurückkehren, wo sie allerdings nie eingetroffen ist. An erster Stelle der Roboterbesatzung steht ein riesenhafter, monströser Roboter namens Maximilian.
Dr. Reinhard verspricht der Palominocrew Ersatzteile um die Palomino zu reparieren. Sie werden von Maximilian ins Ersatzteillager geführt. In diesem treffen sie auf den Roboter B.O.B.L.F.28 (Kurz: Bob), ein Vorgängermodell von Vincent. Dieser weicht aber gesprächen mit Vincent aus.
Bei einigen Streifzügen durch die Cygnus stößt die Palominocrew auf einige Dinge die sie stutzig machen. Harry Booth entdeckt einen riesigen Garten, der groß genug ist um eine Armee zu ernähren, sowie einen Roboter der hinkt. Capitan Holland trifft auf ein paar Roboter die eine Art Bestattungszeremonie durchführen und einen der ihren ins All schießen. Während Dr. Reinhard die Palominocrew zum Abendessen einlädt, nimmt Vincent nimmt an einem Wettschießen der Wachrobotter teil. Dabei trift er auf Bob. Dieser ist jetzt, wo Maximilian nicht in Reichweite ist, ein wenig gesprächiger.
Bob kann Vincent berichten, dass Dr. Reinhard die ehemalige Besatzung der Cygnus zu willenlosen Robotern umfunktioniert hat, sie in humanoidförmige Arbeitsroboter umoperiert hat. Als dies herauskommt will die entsetzte Palominocrew sofort die Cygnus verlassen. Allerdings wird die Palomino von Harry Booth bei einem alleinigen, panischen Fluchtversuch zerstört. Die restlichen Überlebenden der Palomino, versuchen nun die Forschungssonde der Cygnus zu erreichen und mit dieser das Schiff zu verlassen. Dr. Alex Durand hatte zwischenzeitlich beschlossen Dr. Reinhard zu begleiten. Dieser wird aber von Maximilian getötet, nachdem er das schreckliche Geheimnis der ehemaligen Crew entdeckt hatte.
Dr. Reinhard hetzt nun seine Kampfroboter auf die Palominocrew.
Indes wird die Cygnus von einem Meteoritenschwarm, der auch ins schwarze Loch gezogen wird, getroffen und schwer beschädigt. Dr. Reinhard beauftragr Maximilian die Forschungssonde für eine Flucht von der, nun flugunfähigen Cygnus, vorzubereiten. Nachdem Maximilian die Brücke der Cygnus verlassen hat, löst sich ein Bildschirm aus seiner Verankerrung und klemmt Dr. Reinhard unter sich ein. Dr. Reinhards Hilferufe werden aber von den Mensch/Robotern anscheinend nicht wargenommen.
Auf dem Weg zur Forschungskapsel trifft die Palominocrew auf Maximilian. Dieser tötet Bob. Daraufhin geht Vincent auf Maximilian los. Laserwaffen können allerdings Maximilians Panzerung nicht durchdringen. Nachdem es so aussieht als sei Vincent unterlegen und Maximilian in unter Starkstrom setzt, gelingt es Vincent allerdings ein Loch durch Maximilians Panzerung zu Bohren, die Strom ladung umzuleiten und so Maximilian außer Gefecht zu setzen. Maximilian wird daraufhin in das schwarze Loch gezogen.
Der Palominocrew gelingt es mit der Forschungssonde von der Cygnus zu fliehen, werden allerdings auf Dr. Reinhardts programmierten Kurs ins schwarze Loch gezogen. Nach der Zerstörung der Cygnus treibt Dr. Reinhardt hilflos durchs All und trifft auf Maximilian. Beide verschmelzen miteinander. Dann sieht man Reinhardt/Maximilian auf einem vom Feuer umringten Felsen stehen, was sehr wahrscheinlich die Hölle darstellen soll.
Dr. Reinhards Theorie erweist sich als richtig: Jenseits des Schwarzen Loches existiert ein anderes Universum. In der letzten Einstellung sieht man wie die Palominocrew an Bord der Forschungssonde, nachdem sie das schwarze Loch passiert haben, in Richtung eines unbekannten Planeten fliegt.
Veröffentlichung[Bearbeiten]
- Der Film wurde gelegentlich im Free-TV gezeigt
- Der Film wurde 2002 auf DVD veröffentlicht
- Der Film ist auf Disney+ verfügbar
Trivia:[Bearbeiten]
Für die Spezialeffekte wollte man von ILM das erste computerkontrollierte Kamerasystem Dykstraflex ausleihen. Die Bedingungen, die gestellt wurden, waren aber inakzeptabel. Kurzerhand entwickelte man ein eigenes System namens A.C.E.S. (Automated Camera Effects System). Kurioserweise war man damit dem ILM-System technisch überlegen.
Das Raumschiff Cygnus wurde nach dem Sternbild Cygnus (zu deutsch Schwan) benannt. In diesem wurde das erste Schwarze Loch entdeckt; Palomino heißt Täubchen (vgl. Paloma).
Der Roboter Maximilian hatte seinen Namen schon bevor Maximilian Schell die Rolle des Dr. Reinhardt übernahm.
V.I.N.CENT. ist die Abkürzung für Vital Information Necessary CENTralized,
S.T.A.R. (Reinhardts Leibgarde) bedeutet ausgeschrieben Special Troops Arms Regiment.
B.O.B. ist die Abkürzung für Bio-Hygiene Bataillon.
Literatur[Bearbeiten]
- Alan Dean Foster: Das Schwarze Loch. Das Buch zum Film (OT: The Black Hole). Schneider, München und Wien 1980, ISBN 3-505-07266-4
Im Gegensatz zum Film ist das Ende im Buch ein wenig abgewandelt. das Schicksal von Dr. Reinhard und Maximilian bleibt ungewiss. Die Persönlichkeiten der restlichen Palominocrew werden, als sie ins schwarze Loch fliegen, zu einem Wesen zusammengepresst und sind fortan ein Teil des Universums.
- Es gibt auch Comics zum Film und den Figuren (https://inducks.org/publication.php?c=de%2FSL)