Der Jaguargott von Culebra
Sein Leben, seine Milliarden | |
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Kapitel 10b | |
Das Schlitzohr vom Culebra Cut | |
Der Jaguargott von Culebra/ Der Fuchs vom Culebra Cut | |
The Sharpie of the Culebra Cut | |
Zeit der Handlung: | 1906 |
Ort der Handlung: | Panama |
Geschichte, auf der das Kapitel basiert: | / |
Entstehungsdatum: | 2001 |
Storycode: | F PM 01201 |
Seiten: | 26 |
Übersetzung: | Michael Nagula, Jano Rohleder |
Deutsche Erstveröffentlichung: | DDSH 178 |
Weiterführendes | |
Infos zu Das Schlitzohr vom Culebra Cut beim Inducks |
Der Jaguargott von Culebra (Original The Sharpie of the Culebra Cut) ist eine von Don Rosa gezeichnete Comicgeschichte und ein Nebenkapitel seines Opus magnum Sein Leben, seine Milliarden.
Figuren[Bearbeiten]
- Dagobert Duck
- Theodore Roosevelt
- Mathilda Duck
- Dortel Duck
- Häuptling der Paritas
- General Esteban
- Donald Duck, Tick, Trick und Track in der Rahmenhandlung
Handlung[Bearbeiten]
Wieder einmal hat Dagobert seine Truhe ausgegraben. Diesmal dürfen Tick, Trick und Track sogar darin stöbern! Da finden sie etwas, das sie stutzig macht. Doch Dagobert scheint den Gegenstand gar nicht zu mögen: „Das ist ein Andenken an das schlechteste Geschäft meiner Jugend!“ Doch die Neffen wollen die Geschichte unbedingt hören und schließlich entscheidet Dagobert sich: „Na schön… vielleicht tut es mir gut, mal darüber zu reden…“ und er beginnt zu erzählen…
1906. In Panama gibt es eine riesige Baustelle: Der Panamakanal wird gebaut! Und Präsident Roosevelt ist persönlich vor Ort, um die Baustelle zu inspizieren. Doch leider gibt es ein kleines Problem: Ein Berg, der genau im Weg steht, gehört einem amerikanischen Geschäftsmann! Also geht Roosevelt zu diesem Berg, um den Geschäftsmann zu vertreiben, doch da erwartet ihn eine Überraschung: Es ist Dagobert Duck! Ja, er ist gerade hier, weil in dem Berg Gold sein soll. Doch leider will ein Häuptling der Paritas, der die genaue Stelle kennt, sie ihm nicht verraten, daher wird es wohl noch ein bisschen dauern, bis er Gold findet und den Berg den USA überlässt…
Das kann Roosevelt aber nicht hinnehmen, und da Dagobert den Berg nicht verkauft, muss er ihm wohl oder übel beim Finden des Goldes helfen. Dazu benutzen sie einen der großen Bagger, die auch beim Bau des Kanals benutzt werden, was leider ziemlich viel Aufsehen erregt. Erst einmal fahren sie zum Häuptling, den Roosevelt mit seiner Diplomatie überzeugt. Dann fangen sie an zu graben. Das löst einen Erdrutsch aus und da sehen sie es: Ein riesiger Jaguar aus Stein mit Zähnen aus Gold! Und in dem Jaguar befinden sich etliche Schätze verschiedenster Kulturen – ein Museum der antiken amerikanischen Zivilisationen. Doch Dagobert will das alles für sich behalten, was der Präsident natürlich nicht erlauben kann, da es sich um wertvolle Kulturgüter handelt.
Mittlerweile hat der panamaische General Esteban die nächtliche Geheimaktion von Dagobert und Roosevelt ausgenutzt, um die Revolution auszurufen. Darauf hatte er lange Zeit gewartet, denn der Kanal würde ihn zu einem der mächtigsten Diktatoren der Welt machen! Daran wollen ihn die amerikanischen Rough-Riders natürlich hindern, doch würden sie auf die Armee des Generals schießen, würde das womöglich sogar einen Weltkrieg auslösen! Zum Glück kommen sie nicht dazu, denn da kommt plötzlich ein seltsames Objekt den Berg runtergerutscht: Der Jaguar!
Tatsächlich hat sich ein zweiter Erdrutsch ausgelöst, doch das hindert Dagobert und Roosevelt nicht daran, um die Schätze zu kämpfen. Schließlich gewinnt Dagobert und stellt folgende Bedingung: Er verkauft den Berg an die USA – zu einem Preis, der später genannt werden soll. Esteban wird verhaftet und Dagobert und Roosevelt verhandeln. Doch der Häuptling der Paritas, der Roosevelt sehr sympathisch fand, hatte ihm als Zeichen seines Vertrauens eine Flasche sehr harten Alkohol geschenkt. Als Dagobert den unwissend trinkt, wird er ohnmächtig! Er kann nicht weiter verhandeln! Also müssen Dortel und Mathilda für ihn etwas aussuchen. Da sie finden, dass Dagobert zu gierig wird, wollen sie ihm eine Lektion erteilen und sind sich schnell einig.
Sie haben sich einen Teddybär ausgesucht! Als Donald das hört, kann er sich vor Schadenfreude kaum halten. Vor allem die Tatsache, dass es seine Mutter war, die das gemacht hat, lässt ihn glücklicher sein denn je. Doch Tick Trick und Track holen sowohl ihn als auch Dagobert, der immer noch vom schlechtesten Geschäft seiner Jugend redet, auf den Boden der Tatsachen zurück – denn das ist Theodore Roosevelts Teddybär. Der erste Teddybär. Ein unfassbar wertvolles Unikat. Und so … siehe Bild.
D.U.C.K.-Widmung[Bearbeiten]
Die Widmung im Splash-Panel befindet sich auf den vier Ecken des Geldscheinbündels, das neben dem offenen Zigarrenkästchen liegt. Auf dem Cover befindet sie sich auf den Kratern des Vollmonds. Auf dem Pin-Up (weiter oben sehen Sie das Pin-Up) ist sie auf dem Krug neben Dagoberts Fuß.
Historische Hintergründe[Bearbeiten]
- Der Panama-Kanal ist ein sehr wichtiger Kanal, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Sein Bau wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Frankreich begonnen, dann aber von den USA übernommen, da Frankreich Geldprobleme hatte. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts fertiggestellt. Zu seiner Inspektion war Roosevelt im Jahre 1906 auch tatsächlich in Panama – was übrigens auch der erste Auslandsbesuch eines amerikanischen Präsidenten während seiner Amtszeit war.
- General Esteban hat wirklich existiert. Allerdings war er kein Bösewicht, sondern im Gegenteil ein Nationalheld, da er es war, der die Abspaltung Panamas von Kolumbien verwirklichte und somit Panama unabhängig machte.
Der erste Teddybär[Bearbeiten]
In den USA wurde der Teddybär tatsächlich nach Präsident Theodore Roosevelt benannt, der für die erste kommerzielle Verwendung seines Spitznamens eine schriftliche Erlaubnis schrieb.
1902 wurde Roosevelt auf einer Jagd am Mississippi nicht fündig: Seine Jagdgesellschaft und er fanden keinen Bären, den der Präsident gerne erschossen hätte. Zumindest keinen ausgewachsenen: Mitglieder seiner Jagdgesellschaft fingen ein etwas mehr als zwei Zentner schweres Bärenbaby, welches sie anbanden, damit Roosevelt es erschießen kann. Doch bei diesem setzte der Bambi-Effekt ein und er wollte nicht auf diese Art zu seiner Jagd-Trophäe kommen. Dem Bärenbaby kam das nicht zugute, es wurde stattdessen von Roosevelts Jagdkameraden John M. Parker, dem Gouverneur von Louisiana, mit einem Jagdmesser getötet.[1]
Das Ereignis wurde von der Presse behandelt. Clifford K. Berryman, ein Karikaturist der Washington Post, lieferte dazu eine Illustration mit dem Titel „Drawing The Line In Mississippi“ (sinngemäß „Im Mississippi ging es zu weit“), in welcher er das Bärenbaby verniedlicht darstellte. Leserbriefe sorgten dafür, dass Berryman den kleinen Bären häufiger zeichnete, wobei der Bär immer kleiner, runder und niedlicher wurde. Bald wurde der vermeintlich verschonte Bär zum Symbolbild des Präsidenten. Inspiriert von dem süßen Symbolbild bauten das Ehepaar Morris Michtom und seine Frau Rose für das Schaufenster ihres Ladens einen solchen Bären, den sie dank schriftlicher Erlaubnis von Roosevelt „Teddy’s bear“ nennen durften.[2]
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Die tollsten Geschichten von Donald Duck (Sonderheft) 178 (2002)
- Onkel Dagobert von Don Rosa 28 (2003)
- Don Rosa: Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden (2003)
- Don Rosa: Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden (2006)
- Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden Die Biografie von Don Rosa (2008)
- Don Rosa Collection 8 (2013)
- Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden von Don Rosa (2020)
- Don Rosa Library 9 (ab November 2023)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ „Bambi-Effekt“. wikipedia.org
- ↑ „Teddybär“. wikipedia.org
Don Rosas Sein Leben, seine Milliarden |
Hauptkapitel: Der Letzte aus dem Clan der Ducks (I) • Der Herr des Mississippi (II) • Der Held der Badlands (III) • Der Kupferkönig von Montana (IV) • Der Retter der Duckenburgh (V) • Der Schrecken von Transvaal (VI) • Der Jäger des heiligen Opals (VII) • Der Einsiedler am White Agony Creek (VIII) • Der Milliardär im Hochmoor (IX) • Der Eroberer von Fort Entenhausen (X) • Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen (XI) • Der Einsiedler der Villa Duck (XII) Nebenkapitel: Das Geheimnis des Glückszehners (0) • Abenteuer auf Java (3b) • Der Rächer von Windy City (6b) • Die Gefangene am White Agony Creek (8b) • Die zwei Herzen des Yukon (8c) • Der Jaguargott von Culebra (10b) |