Der Kaiser von Quacktanien

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Der Kaiser von Quacktanien
Topolino imperatore della Calidornia
Erstveröffentlichung: 26.02.1961
Entstehungsdatum: 1961
Storycode: I TL 274-AP
Story: Romano Scarpa
Zeichnungen: Romano Scarpa & Rodolfo Cimino
Seiten: 69 (67 in Deutschland)
Deutsche Übersetzung:
Deutsche Erstveröffentlichung: LTB 11
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Romano Scarpa

Ind.PNG Infos zu Der Kaiser von Quacktanien

beim I.N.D.U.C.K.S.
Titelbild (© Egmont Ehapa)

Der Kaiser von Quacktanien oder auch Micky als Kaiser von Quacktanien (Original: Topolino imperatore della Calidornia) ist eine Comicgeschichte von Romano Scarpa.

Figuren[Bearbeiten]

Nebenfiguren[Bearbeiten]


Handlung[Bearbeiten]

Rückblende (Teil 1)[Bearbeiten]

Kid-Micky (© Egmont Ehapa)

Die Geschichte beginnt mit einer Rückblende ins Jahr 1883, im noch wilden Quacktanien. Der Schatzminister H. B. Schiel, zwei Soldaten und ein Fotoreporter haben Kid-Micky gefangen genommen und begleiten ihn auf einem langen Marsch durch die Wüste. Als Transportmittel für den Minister dient eine Kuh. Allerdings wird die gesamte Gruppe von Indianern angegriffen. Kid-Micky bietet dem Minister eine Vereinbarung an. Wenn er sie sicher aus der misslichen Lage befreien und in Sicherheit bringen würde, so würde er dafür das Gebiet zwischen den Klaus Wasserfällen im Süden bis zum Kaisertal im Norden erhalten – also ganz Quacktanien. Der Schatzminister willigt ein und fertigt ein Dokument an. Das Dokument wird in zwei Hälften geteilt. Eines erhält Kid-Micky, das andere behält der Schatzminister. Kid-Micky versteckt seine Hälfte in seiner Trompete, die er unter einem Felsen versteckt. Der Schatzminister steckt seine Hälfte in seine Pfeife. Kid-Micky hält sein Versprechen und geleitet die Truppe durch eine Höhle in die Kojotenschlucht. In Phantom-City will Kid-Micky die zweite Hälfte des Dokumentes nun entgegennehmen, doch der Minister findet seine Pfeife nicht mehr. Kid-Micky zwingt den Minister dazu sich vollständig zu entkleiden, was zu einem Eklat führt. Der Präsident (der USA) enthebt den Minister nun seines Amtes, der damit auch nicht mehr befugt ist eine Zweitschrift auszustellen. Die Rückblende endet damit, dass Kid-Micky nicht mehr gesehen war, da er sich auf die Suche nach der Pfeife machte.

Entenhausen 1970 (Teil 2)[Bearbeiten]

Im Jahr 1970 ist aus Phantom-City inzwischen Entenhausen (im Original Topolinia) geworden, eine blühende Stadt. Doch seltsame Miet- und Pachterhöhungen erschüttern die Bewohner. Sie haben alle Briefe mit eklatanten Erhöhungen erhalten, gezeichnet vom Kaiser von Quacktanien. Micky eilt zusammen mit Atömchen zu Kommissar Hunter und erzählt ihm von der Lage. Hunter bittet die zwei zufällig Anwesenden bei einer Gegenüberstellung teilzunehmen. Prompt wird Micky als Tatverdächtiger „erkannt“. Der Vorwurf wird aber aufgrund Mickys integren Rufes gar nicht erst weiter verfolgt. In der darauffolgenden Nacht begeht ein Dieb, der wie Kid-Micky aussieht, einen weiteren Einbruch und versucht Blasinstrumente zu spielen. Kommissar Hunter bittet Micky ihn bei den Ermittlungen zu helfen und wird wieder als Täter identifiziert. Da Micky aber für die Tatzeit kein lupenreines Alibi hat, wird er dieses Mal verhaftet.

Atömchen trifft auf der Straße nun eine Person, die wie Kid-Micky aussieht. Nach einem Handgemenge zwischen den Beiden, kann Kid-Micky fliehen. Jedoch findet Atömchen einen Brief, der die eine Hälfte des Dokumentes, das der Schatzminster 1883 ausgestellt hat, beinhaltet. Mit Hilfe seines Mesonenstromes kann Atömchen das Dokument wieder fast zur Gänze herstellen. Nun wird klar, was die Absichten von diesem Kid-Micky sind. Er sucht die zweite Hälfte, um seine Besitzansprüche an Quacktanien herzustellen. Micky gilt vorerst als rehabilitiert und sucht gemeinsam mit Atömchen beim Morgen-Kurier nach alten Zeitungsartikeln aus der Zeit von Kid-Micky. Der Verlagsmitarbeiter Schmitty ist ihnen behilflich. Er kennt sich auch blendend aus, denn sein Großvater war einst als Fotoreporter dabei als Kid-Micky und der Minister auf die Indianer trafen.

Micky sucht nach Kid-Micky in ganz Entenhausen, kann ihn aber nicht aufspüren. Also plant er, dass Kid-Micky doch ihn finden solle. In ganz Entenhausen spricht sich herum, dass Micky der Enkel des Verbrechers Kid-Micky sei. Nun wenden sich alle von ihm ab, alle Freunde, Hunter, sogar seine Verlobte. Als der vermeintliche Kid-Micky in der Zeitung liest, dass Micky der Enkel des Verbrechers sein soll, konfrontiert er nachts Micky, und gibt an, er wäre der echte Enkel. Nach einem Schlagabtausch und einem Vergleich zwischen den Beiden, zieht Kid-Micky von dannen. Er hört aber beim Verlassen des Hauses noch, dass Micky und Atömchen am nächsten Tag mit Rudi fischen gehen werden. Das will Kid-Micky natürlich nutzen, um in dessen Haus nach der Trompete zu suchen. Micky und Atömchen sind irritiert, wieso sucht Kid-Micky nach der Trompete und nicht nach der Pfeife? Nun geht Micky ein Licht auf, dieser Kid-Micky muss ein Nachfahre des Pfeifendiebes sein und sucht nur nach der Trompete, um die zweite Hälfte des Dokumentes zu erhalten. Eine weitere Recherche bei der Zeitung führt Atömchen und Micky in die Prärie und zu der Stelle wo es einst zum Indianerüberfall kam. Viele kleine Grabstellen lassen vermuten, dass Kid-Micky hier Jahrzehnte nach der Pfeife gesucht hatte.

Old-Micky (© Egmont Ehapa)

Micky und Atömchen finden auf einem Hügel unter einem Stein die Trompete mit dem halben Dokument. Plötzlich konfrontiert sie der vermeintliche Kid-Micky und bedroht sie mit einer Pistole. Atömchen entwaffnet Kid-Micky aber rasch. Daher kommt es zu einem Faustkampf, der beinahe für Micky und Kid-Micky tödlich endet. Nur dank Atömchen überleben beide den Sturz vom Felsen. Am Boden angekommen taucht der echte Kid-Micky auf, der mittlerweile 105 Jahre alt ist. Der falsche Kid-Micky wird enttarnt, es ist Schmitty, der seine Hälfte des Dokumentes von seinem Großvater erhalten hat, der es damals gestohlen hatte. Der echte Kid-Micky klebt beide Hälften zusammen und schenkt das Dokument nun Micky. Damit wird Micky zum Kaiser von Quacktanien. Kid-Micky zieht sich in ein Altersheim zurück während Micky und Atömchen mit dem gefangenen Schmitty nach Entenhausen zurückkehren. Doch während der Fahrt liest Micky das Dokument genauer durch und stellt ein Postskriptum fest. Die Konzession ist nur bis zum 6. April 1970 gültig, also nur noch einen Tag.

Das lässt Kaiser Mickys Träume platzen und alles was er nach seiner Ankunft in Entenhausen tun möchte, ist es mit Minnie kostenlos essen zu gehen. Doch sie braucht 118 Minuten, um sich fertig zu machen. Daher ist die Frist nun abgelaufen und Micky ärgert sich nun sein Essen selbst zahlen zu müssen.

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Bereits Walsh und Gottfredson verwendeten das Motiv des „bösen Zwillings“ in ihren Geschichten. In Das diabolische Double taucht Miklos auf und lässt Micky bei seinen Freunden in Ungnade fallen. Auch gab es bei Walsh mit Billy, die Maus, einen Revolverhelden.

Die Geschichte ist eine sehr gut bewertete Geschichte von Romano Scarpa und belegt derzeit (Stand September 2024) den 82. Platz im Inducks.[1]

Auf der ehemaligen Fanseite www.lustige-taschenbuecher.de erhielt die Geschichte 108 top, 14 gut, drei mittelmäßig Bewertungen sowie je einmal schlecht und flop (von insgesamt 127 Bewertungen) und lag damit auf den vorderen Plätzen der Toplisten.

Trivia[Bearbeiten]

  • Die deutschsprachigen Abdrucke wurden um zwei Seiten gekürzt, da die Geschichte ohne Zweiteilung abgedruckt wurde.
  • Das Szenario hat einen musikalischen roten Faden. Im Deutschen ist es das Stück „Die Lerche“. Im italienischen Original „De Quello“, eine Parodie der Musik „El Deguello“, die Dimitri Tiomkin für den Film Rio Bravo aus dem Jahr 1959 komponiert hat.[2]
© Egmont Ehapa
  • Bei einigen Szenen könnte sich Scarpa bei der Westernreihe Tex Willer inspiriert haben lassen.
  • Scarpa nannte die Region Calidornia, bei Barks heißt sie Calisota. Gezeigt wird das Gebiet von Kalifornien somit sind beide Regionen äquivalent. Auf der Karte werden die Städte Paperopoli, Topolinia und Giuncavilla gezeigt. Während in italienischen Geschichten Micky und Donald nicht in derselben Stadt wohnen, leben sie im deutschen Sprachraum alle in Entenhausen. In Deutschland wurden die Städte später als Entenhausen Süd und Entenhausen Nord bekannt, um das Problem in der Geschichte Olympisches Fieber zu lösen. Giuncavilla ist die Stadt, in der Bucky Bug lebt.[3]
  • An einer Wand hängt ein Plakat auf dem „Donald in 1000 Nöten“ zu sehen ist.
  • Die italienische Geschichte entstand 1961; 1970 wurde sie das erste Mal auf Deutsch veröffentlicht.
  • Im Nachdruck in der LTB Maus-Edition wurde Issels Zigarre entfernt, jedoch darf einer der Tatverdächtigen noch rauchen.

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Die Top 200 im Inducks
  2. Les grandes aventures : intégrale Romano Scarpa Tome 5: Donald et les lentilles de Babylone : et autres histoires
  3. https://disney-comics.fandom.com/it/wiki/Calidornia