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Die Prüfung (Don Rosa)

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©Disney Achtung! Der Titel dieses Artikels hat mehrere Bedeutungen. Dieser Artikel behandelt die gleichnamige Comicgeschichte von Don Rosa. Für weitere Geschichten mit ähnlichem Titel siehe hier.


Die Prüfung
Nobody’s Business
Erstveröffentlichung: Mai 1987
Entstehungsdatum: 1987
Storycode: AR 103
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, seit der Don Rosa Collection 2011 Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: MM 29/1991
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Die Prüfung

beim I.N.D.U.C.K.S.
Der Sohn der Sonne

Die Prüfung (Original: Nobody’s Business) ist die erste Disney-Comicgeschichte von Don Rosa im Zehnseiter-Format. Sie folgte gleich auf Rosas erstes Werk, Der Sohn der Sonne. Der heute sehr beliebte Comicautor hatte gerade erst begonnen, sich mit dem neuen Medium zurechtzufinden, und so steht die Geschichte eher im Schatten anderer Werke. In ihr geht es darum, dass Onkel Dagobert beschließt, Gustav und Donald als Erben zu testen. Er gibt ihnen 1.000 Dollar und lediglich die Anweisung, sie gewinnbringend auszugeben...

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Onkel Dagobert ist im Geldspeicher und wartet darauf, dass etwas passiert. Es ist Mittagszeit, und normalerweise drücken sich die Panzerknacker oder Gundel Gaukeley um diese Zeit ganz und gar nicht. Doch ein erneuter Angriff auf das Geld bleibt aus. Stattdessen erspäht der Fantastilliardär mit seinem Fernrohr Gustav und Donald, die beide alles andere als produktiv sind. Gustav lebt nur von seinem Glück und hat nichts Besseres zu tun als Comics zu lesen und Donald ist wie immer blank bis aufs letzte Hemd und arbeitslos. Einzig Dagoberts Großneffen, Tick, Trick und Track, sind fleißig: Sie verkaufen Limonade für das Fähnlein Fieselschweif. Dagobert ist aber bewusst, dass Gustav und Donald auch seine Familie sind. Er hat das Verlangen, ihnen beizubringen, wie man Geld verdient, damit sie auch so extravagant und luxuriös wie er leben können. Nachdem die Neffen zu sich bestellt sind, folgt die Ansprache. Dagobert knallt den beiden je 1.000 Dollar vor die Nase – auf dass sie damit Gewinn erzielen! Tatsächlich, die einzige Aufgabe, die Donald und Gustav haben, ist es, das Geld gut überlegt zu investieren und am Ende mehr in der Tasche zu haben. Allerdings bereut Dagobert recht schnell, so viel Geld weitergegeben zu haben. Schließlich kann Donald ja nicht besonders gut damit umgehen, und ob Gustav die Mühe aufbringt, seine Füße zu bewegen, ist auch ungewiss...

Zuhause bei Donald geht es erst einmal gemächlich zu. Der Erpel denkt in Ruhe darüber nach, wie er die 1.000 Dollar anlegen soll. Es steht viel auf dem Spiel, darunter nämlich auch, dass das Kapital futsch ist. Tick, Trick und Track bringen ihren Onkel auf eine Idee: Eberle Knorpelburger, ein betagter Restaurantkettenbesitzer, ist zu Besuch in der Stadt und sucht nach einem Teilhaber für seine Geschäfte. Essen ist ein lukratives Geschäft und die Gelegenheit wäre mehr als passend – Donald stimmt zu und schon ist ein Termin mit Knorpelburger arrangiert. Aber anstatt bei der Unterhaltung direkt zum Wesentlichen zu kommen, hält es Donald für besser, Knorpelburger mit Essen vollzustopfen, bis es nicht mehr weitergeht. Der Tisch, an dem die beiden sitzen, wird mit Köstlichkeiten aller Art und allen Namens überladen! Jedoch hat Donald mit seiner Aktion eine ziemliche Reaktion in Gang gesetzt: Knorpelburger ist so satt, dass er kein Essen mehr sehen kann und sich sogar dazu fasst, seine Restaurantkette zu schließen...

Bei Gustav sieht es anders aus. Er hat Glück und bekommt den spontanen Anruf, auf den er nicht ewig warten musste. Gustav investiert. Donald hat inzwischen ganz andere Dinge getan. Der Onkel von Tick, Trick und Track hat in ein Grundstück investiert, ohne es zu besichtigen, und schaut jetzt mit den dreien, was er erworben hat. Es stellt sich heraus: Der Geschäftsmann war findig und hat Donald übers Ohr gehauen! Er hat zwar ein Grundstück erworben, aber das ist der Hang einer Steilwand – und die hat einen Winkel von 90°. Gustav vermehrt indes seine 1.000 Dollar noch weiter, als er es eh schon getan hat, und stiegt bei einem weiteren Anrufer, der sich verwählt hat, ein. Donald ist tief gesunken und von seinem Geld ist kaum noch etwas übrig. Es reicht aber noch, um für fünf Dollar eine Erfindung von Herrn Düsentrieb zu kaufen und zu versuchen, damit endlich auf einen grünen Nenner zu kommen. Bei der in die Spritztube gefüllten Flüssigkeit soll es sich um eine Mixtur handeln, die dafür sorgt, dass man im Herbst keine Blätter mehr rechen muss. Aber auch hier kann Donald nicht punkten; im Gegenteil. Vor versammeltem Publikum nimmt er zu viel von den Gemisch und bringt so die Bäume am Waldrand zum Schweben!

In Gustavs Heim kündigt sich noch ein weiterer Gewinn an, denn ein Fallschirmspringer kracht durch seine Decke. Er verhilft Gustav zu einem Geschäft mit 15.000 Hummern und damit zu einem noch größeren Gewinn. Als sich die beiden Vettern bei Onkel Dagobert wieder zusammenfinden, kann der nicht glauben, was passiert ist. Donald hat zwar schlussendlich noch etwas aus der Erfindung von Daniel Düsentrieb herausbekommen können, hat aber mit 1.000 Dollar und einem Kasten Limo viel zu wenig verlangt. Und Gustav hat all seine Unternehmen zu früh verkauft, aber trotzdem einen stattlichen Gewinn erzielt. Die Prüfung scheint klar und vorbei zu sein. Doch plötzlich kommt einer von Dagoberts Angestellten herein. Der berichtet, dass ein neuer Investor namens Gustav Gans den Geschäftemarkt ein wenig aufmischt. Dumm gelaufen, denn Dagobert hätte klar sein müssen, dass Gustavs Glück eher kontraproduktiv ist für ihn und die ganze Welt der Finanzen. Aber er muss sein Versprechen halten und beiden eine Firma geben, denn Donald und Gustav haben beide einen Gewinn erzielt. Aber Dagobert hat eine Idee, wie er fein aus der Sache herauskommt: Donald kriegt einen Limonadenstand und Gustav einen Comicverlag. Damit verliert Onkel Dagobert kaum Geld und er riskiert bei den Marktgegebenheiten nicht, dass er selbst finanziellen Schaden nimmt.

Bedeutung[Bearbeiten]

Don Rosa ist heutzutage hauptsächlich für seine längeren Geschichten bekannt, die er unter akribischer Arbeit und mit viel Engagement zusammengestellt hat. Doch in den Anfangsjahren, in denen er erst erlernte, wie man einen Comic macht, zeichnete er auch einige kürzere Geschichten. Die Prüfung war der erste von einigen Rosa’schen Zehnseitern. Sie haben zwar keine allzu große Bedeutung im Kontext mit anderen Geschichten, sind aber ein Zeugnis dafür, dass Rosa auch kürzere Gagstorys umsetzen konnte.

Hintergrund und Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Rosa selbst blickt auf diese kurze Gagstory wehmütig zurück. Es handelt sich vom Plot her um eine pointierte Geschichte mit einem Abschlussgag, der ausschließlich dem Verlag Gladstone diente (Gustav eröffnet seinen eigenen Comicverlag; bei Gladstone handelte es sich damals um den Verlag, der Rosas Geschichten zuerst veröffentlichte), und die Zeichnungen erschienen Rosa „noch eine Stufe unter dem Niveau“ von Der Sohn der Sonne, seinem bisher einzigen anderen Abenteuer. Rosa hatte sich, obwohl er die Helden seiner Kindheit schon Jahrzehnte kannte, nie wirklich darin versucht, sie zu zeichnen. Für ihn war das Zeichnen etwas, mit dem er sich von der ewigen Langeweile in seiner Kindheit und der Universität ablenken konnte, aber nichts, worin er ein besonderes Talent hatte. Er benötigte viel Zeit, um ein paar Posen auf Papier zu bringen. Nach und nach wird sich Rosa ab jetzt aber immer mehr abgrenzen und zu einem eigenen Stil kommen. Momentan orientiert er sich jedoch, wie er selbst zugibt, an Carl Barks: „Jedem Duckfan wird schnell auffallen, dass nahezu jede Pose aus alten Barks-Comics abgezeichnet ist.“[1]

Darüber hinaus interessant zu erwähnen ist, dass es in den 1950er-Jahren tatsächlich eine Limonadenmarke namens Donald Duck Soda in den USA gab. Teilweise werden noch heute alte Flaschen zum Verkauf angeboten. Rosa adaptierte diesen Fun-Fact, indem er Donald am Ende einen Limonadenstand mit der Überschrift „Donald Duck Sodas“ eröffnen lässt.[1]

Bezüge zu Barks[Bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten]

  • Die D.U.C.K.-Widmung befindet sich im letzten Panel der Geschichte, auf einem Comicheft. Bei Der Sohn der Sonne war sie ursprünglich entfernt worden, da man vermutete, es handele sich um eine Künstlersignatur. In Die Prüfung blieb die Widmung allerdings bestehen, weil sie wie der Titel eines Comics aussah.
  • Don Rosa zeichnete hier erstmals sowohl Daniel Düsentrieb als auch Gustav Gans.

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Don Rosa: Hinter den Kulissen von „Die Prüfung“. Don Rosa Library 1, Egmont Ehapa Media, Berlin 2020, S. 54.