Drei-Türme-Kastell
Das Drei-Türme-Kastell (ital. Castello delle Tre Torri) oder in der letzten Übersetzung auch die Drei-Zinnen-Burg ist ein Gebäude nahe Entenhausen. Es ist in etwa 30 Minuten von der Villa Rosa entfernt.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Burg hat Richard Quackett mit dem der britischen Krone gestohlenen Geld, neben anderen Gebäuden, erbauen lassen. In den 1920ern war die Burg bereits länger unbewohnt, jedoch hatte Dankmar Düsentrieb dort im Keller seinen Unterschlupf und schmiedete finstere Pläne. Howard Drake, der zuvor eine Frau entführt hatte, wurde von Kommissar Pinkus beim Kastell festgenommen (siehe LTB 541). Später wird Dankmar Düsentrieb von Fantomius und Darendorf Düsentrieb im Kastell aufgesucht und vertrieben (LTB 558).
Im LTB 57 gibt Dagobert an, dass das Schlösschen früher einem gewissen Gernot Ganter gehört hat, der 100 Jahre zuvor gestorben ist. Über Gernot Ganter steht im Schlauen Buch, dass er in einem Anfall von geistiger Umnachtung selbst behauptete, dass es spuken würde. Das Testament durfte erst 100 Jahre später geöffnet werden, in dem stand:
- „Das Kastell ich dem vermach‘, wer unter seinem alten Dach ohne Zagen die ganze Nacht allein und furchtlos hat verbracht!“.
Es soll angeblich im Schlösschen spuken und so beauftragt Dagobert Donald dort eine Nacht zu verbringen. Dagobert will dann aus dem Anwesen eine Nobelherberge für Milliardäre machen. Als Donald ablehnt, beauftragt er Gustav. So will Phantomias den beiden einen Strich durch die Rechnung machen und maskiert sich als Geist. Am Ende eignet er sich vor dem Bürgermeister und weiterem Publikum das Kastell an und schenkt es sich selbst, seinem Alter Ego Donald.
Im LTB 494 wird die Handlung wiederaufgenommen, jedoch heißt der Vorbesitzer nun nicht mehr Ganter sondern Paulus Pokus. Dieses Mal will Dagobert die Verlobung der Tochter eines Geschäftspartners, Gala Gocklhahn, in der Burg feiern. Nun will Dagobert Phantomias bitten, ihm die Burg für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Donald gibt an, dass er in der Burg ein zweites Geheimversteck hat und die Stadt die Burg als Geschenk für ihren Helden renoviert hat.
Während der Verlobungsfeierlichkeiten wird Dagobert Duck hypnotisiert und glaubt er sei ein Vogel. Der Erpresser, der sich selbst als „Der Hynpotiseur des Drei-Türme-Kastells“ bezeichnet, will für die Aufhebung der Hypnose zehn Millionen Taler.
Phantomias findet eine Kiste im Geisterturm, in der sich Spiegel befinden. Pokus hat diese verwendet, um seine Gäste zu hypnotisieren. Es stellt sich heraus, dass einer der Gäste ein Nachfahre eines der Opfer Pokus‘ ist, der sich anschließend mit ihm verbündet hatte. Im Tagebuch seines Ururonkels hat der Nachfahre davon erfahren und wollte die Erfindung nun für seine üblen Machenschaften benutzen. Phantomias legt ihm das Handwerk und entdeckt so eine weitere geheime Kammer mit alten Erfindungen.
Am Ende der Geschichte fragen die Neffen Donald, ob sie das „Drei-Türme-Kastell“ wiedersehen würden, woraufhin Donald antwortet:
- „Warum nicht? Wir sind ja gut mit dem seinem Besitzer befreundet!“
Der Schauplatz wird im LTB Halloween 1 erneut verwendet, jedoch mit neuer Originstory. Als Phantomias sich in Kummersdorf befindet, um die Kinder zu unterhalten, schlägt ihm der Geschäftsmann Giebher Gernbar einen Handel vor. Wenn Phantomias die Hausbesetzer aus seinem Schloss vertreiben kann, baut er in Kummersdorf einen Spielplatz. Wenn es ihm aber nicht gelingen würde, müsste Phantomias das Schloss kaufen.
Bei den Hausbesetzern handelt es sich um einen Geist, eine Mumie und einen Vampir. Als Phantomias die Wesen fängt, erklären sie ihm die wahren Absichten von Gernbar, der es abreißen und einen Hypermarkt hinstellen möchte. Daraufhin lässt er die Wesen frei, die ihm einen Schatz geben mit dem er das Schloss kaufen kann. Er baut es zu einem Spielplatz für die Kinder von Kummersdorf um.
In LTB 582 liefern sich Dagobert Duck, Marc Enclauh und Klaas Klever einen Wettkampf um das Eigentumsrecht an dem Kastell, da in einem bis dato unbekannten Brief des ursprünglichen Besitzers Paulus Pokus, der dem Testament beigefügt war, die Rede von einem im Kastell enthaltenen „goldenen Turm“ ist. Die drei Unternehmer beanspruchen daraufhin in einem unentschiedenen Wettkampf gegeneinander jeweils das Kastell. Im Folgenden erhält jeder das Eigentumsrecht an einem der drei namensgebenden Türme vom Bürgermeister zugesprochen, um unter diesem das vermeintlich dort versteckte Gold freizulegen. Phantomias setzt alles daran, das Kastell behalten zu dürfen und sein zweites Geheimversteck weiterhin im Verborgenen zu behalten. Nach einem Scheitern der drei gierigen Großunternehmer gelingt es Donald und seinen Neffen, den Turm zu finden, der wider Erwarten außerhalb des Kastells liegt.
Trivia[Bearbeiten]
- Dagobert Duck hat ein Eisenbahnunternehmen, das bis zum Kastell fährt.
- Gustav schießt auf das Gespenst mit einer Pistole und trifft es auch, jedoch hat Phantomias ein Panzerhemd an.
- In der ersten Geschichte kommt das Kastell lediglich auf sieben Seiten vor.
- In der Geschichte „Wo das Grauen wohnt“ wird im Deutschen kein einziges Mal der Name „Drei-Türme-Kastell“ erwähnt.
- In der Fortsetzung ist nicht mehr Donald der Eigentümer, sondern wieder Phantomias. In der Überarbeitung im LTB Ultimate 2 erhält Donald Nutzungsrechte.
- Phantomias besitzt eine Karte, auf der fast alle Geheimgänge der Burg eingezeichnet sind.
- In der Neuübersetzung im LTB Ultimate 2 wurde der Name von Gernot Ganter in Paulus Pokus geändert.
Namensinkonsistenz[Bearbeiten]
Durch die Rechtschreibreform und verschiedene Übersetzer, wird das Drei-Türme-Kastell unterschiedlich geschrieben oder benannt. So lautet die Schreibweise im LTB 57 in einer Sprechblase von Dagobert: „Ist dir das Dreitürmekastell ein Begriff?“
Im LTB 541 wurde das Kastell als „Drei-Zinnen-Burg“ bezeichnet, was zwar inhaltlich identisch ist, jedoch durch unterschiedliche Bezeichnungen die Verbindung zu den Vorgängergeschichten schwieriger herzustellen ist.
In der Geschichte Die Rache des Rächers in LTB 548 wird das Kastell „Maniero di Valle Tetra“ irrtümlich mit „Drei-Türme-Kastell“ übersetzt. Es handelt sich jedoch um ein anderes, wesentlich kleineres Gebäude, das dem ersten Phantomias gehörte.
Literatur[Bearbeiten]
- Das Drei-Türme-Kastell oder auch Spuk im Dreitürmekastell, Guido Martina & Massimo De Vita, (LTB 57) & (LTB Ultimate 2)
- Wo das Grauen wohnt, Carlo Panaro & Anna Marabelli, (LTB Halloween 1)
- Zurück im Drei-Türme-Kastell, Carlo Panaro & Stefano Zanchi, (LTB 494)
- Das Gold des anderen (als Drei-Zinnen-Burg), Marco Gervasio, (LTB 541)
- Der Dieb und der Milliardär (als Drei-Zinnen-Burg), Marco Gervasio, (LTB 558)
- Phantomias in modernen Zeiten (Teil 13): Der goldene Turm, Alex Bertani, Marco Gervasio & Emmanuele Baccinelli, (LTB 582)