Helferlein

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Daniel Düsentrieb und sein Helferlein (© Disney)

Helferlein (engl. Little Helper bzw. Li'l Bulb in den DuckTales) ist eine Art Roboterwesen, welches von Daniel Düsentrieb entwickelt wurde. Bei Helferlein handelt es sich um ein kleines Männchen aus Draht und Dichtungsringen, mit einem kleinen Paar Schuhen und einer Glühbirne als Kopf. Es ist nicht in der Lage, auf der selben Frequenz wie Menschen zu sprechen, dafür kann es aber mit Tieren kommunizieren. Gelegentlich nimmt der Leser an seinen Gedanken teil. Helferlein agiert oft gänzlich unabhängig von seinem Herrn und ist mit einer eigenen erfinderischen Ader ausgestattet. Es erfordert wenig Beachtung seitens Daniel Düsentriebs (abgesehen von einem gelegentlichen Wechseln der Glühbirne), vielmehr ist es häufig damit beschäftigt, dem ungestümen Erfinder aus der Patsche zu helfen. Obwohl es ein Roboter ist, hat Helferlein Gefühle und wird schon fast als Familienmitglied gesehen.

Helferlein bei Barks[Bearbeiten]

Helferleins erster Auftritt (© Disney)

Helferlein steht dem Ingenieur seit dem Vierseiter „Katzenjammer“ / „The Cat Box“ (erstveröffentlicht 1956) treu zur Seite. Es ist anzunehmen, dass Barks die Figur unter anderem einbrachte, um den einsam kreierenden Düsentrieb nicht ständig mit sich selbst reden lassen zu müssen. Dies war notwendig geworden, nachdem Western Publishing die ersten zwei Düsentrieb-Geschichten zensiert hatte und ihn dazu zwang, Daniel nicht mehr mit den Ducks interagieren zu lassen. Stattdessen entwickelte Barks nun Helferlein, wobei er es anfangs nur verwendete, um die Ränder der Panels auszufüllen. „Ich behandelte es wie einen kompletten Niemand; nicht einmal Daniel Düsentrieb merkte, dass es da war.“[1] Diese Selbsteinschätzung von Barks trifft allerdings nur auf die ersten Geschichten mit der neuen Figur zu, in denen Helferleins Aktivitäten, die meist die seines Erfinders spiegelten, ein bloßer Hintergrundgag waren. Häufig legte sich Helferlein mit Tieren an (etwa in Ohne allen Apparat). In den beiden folgenden Geschichten begann Daniel, sein Helferlein zu bemerken und mit ihm zu interagieren. Gleichzeitig sorgten Helferleins Aktivitäten für Missgeschicke, die Düsentriebs Erfindungen schädigten, etwa in Das elastische Haus. In Der Wünschelbrunnen zeigte Helferlein erstmals Gefühle und sehnte sich nach Daniel Düsentrieb. In Spaß muss sein konnte der Leser erstmals an den Gedanken von Helferlein teilhaben („Die sind gemein zu mir!“). Mit der Zeit emanzipierte sich Helferlein, interagierte auch in Barks-Geschichten stärker mit Daniel Düsentrieb und stellte weniger Unfug an. In Blinde Wut (1961) war es bereits reifer als sein Erfinder.

Die Benennung der Figur in den deutschen Übersetzungen von Dr. Erika Fuchs schwankte von Geschichte zu Geschichte und drückte oft wenig Respekt von Düsentrieb gegenüber seinem Kameraden aus. So finden sich mitunter „Winzi“ oder „Winzmännlein“ wie beispielsweise am Ende der Geschichte Lohnender Auftrag.

Helferlein in voller Leuchtkraft

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Laut Don Rosa war Helferlein ursprünglich eine kaputte Lampe von Donald Duck, welche versehentlich mit Daniel Düsentriebs Intelligenzstrahlen bestrahlt wurde und daraufhin ein Eigenleben entwickelte. In der Geschichte „Helferleins Geburtstag" in Band 54 der Nebenreihe Enten-Edition hingegen erzählt Daniel Düsentrieb davon, dass er eine kleine laufende Leselampe für einen Kunden konstruieren sollte, die aber während dem Aufladen durch einen Blitzeinschlag in sein Haus zum Leben erweckt worden sei. Da ihm das Lämpchen ständig helfen wollte, nannte er es Helferlein. Mittlerweile ist das nur 11 cm hohe Drahtmännlein eine der wichtigsten Figuren der Düsentrieb-Comics geworden.

Helferlein in anderen Sprachen[Bearbeiten]

  • Chinesisch: 小助手
  • Dänisch: Lille Hjælper
  • Englisch: Little Helper bzw. Li'l Bulb
  • Finnisch: Pikku apulainen
  • Französisch: Filament
  • Griechisch: Γλόμπος (Globos = Glühbirne)
  • Niederländisch: Lampje
  • Indonesisch: Lampu
  • Isländisch: Litli Hjálpar, Hjálparinn
  • Italienisch: Edi
  • Norwegisch: Lille Hjelper

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweis[Bearbeiten]

  1. Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book (Jackson, Mississippi: Univ. Press of Mississippi) S. 99.