LTB Weihnachten 11: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB Weihnachten 11 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB Weihnachten 11.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB Weihnachten 11 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover[Bearbeiten]

Der Entenhausener Weihnachtsmann[Bearbeiten]

Gut Los geht’s gleich mit der zweitbesten Geschichte des Bandes. Zum zehnten Mal blitzt Donald im Kaufhaus Koofmich als Kaufhaus-Weihnachtsmann ab. Dabei ist es doch einer seiner größten Wünsche, einmal den Weihnachtsmann spielen zu dürfen. Da erscheint der echte Weihnachtsmann, um Donald seinen Herzenswunsch zu erfüllen. Die Geschichte von Bruno Concina (Text) und Guido Scala (Zeichnungen) lebt von wirklich witzigen und gelungenen Einfällen, echter Herzenswärme und wunderschönen Zeichnungen! Eine echte Weihnachtsgeschichte, so richtig zum Schwelgen. Ein höchst gelungener Auftakt zu einem starken LTB! Sehr schön! -- Silly Symphony, November 2005

Ungewöhnliche Weihnachtshelfer[Bearbeiten]

Gut Auch die zweite Story ist sehr schön, wenn auch das Thema nicht mehr ganz so neu erscheint. Die Panzerknacker erhalten vom Weihnachtsmann den Auftrag, ihm bei der Geschenkverteilung behilflich zu sein. Zu diesem Zweck befähigt er die Gauner, in sämtliche Kamine und Lüftungsrohre einsteigen zu können. Nach getaner Arbeit steigt die Bande auf diese Weise in den Geldspeicher des „alten Duck“ ein – der perfekte Einbruch, wie es scheint. Doch in Dagoberts Büro finden die Panzerknacker etwas, was sie ihre finsteren Pläne über Bord werfen lässt. Etwas, das Dagobert auch für die Leser in ein ganz neues Licht rückt… Ebenfalls: Sehr schön! Geschrieben von Marco Bosco und Massimiliano Valentini, gezeichnet von Andrea Lucci. -- Silly Symphony, November 2005

Ein eisiges Fest[Bearbeiten]

Schlecht Nach dem schönen Start folgt nun bereits der Tiefpunkt des Bandes – mit einer DGD-Story. Schon die Idee eines DGD (Duckscher Geheimdienst), bestehend aus Dussel und Donald, entbehrt jeder Logik. Wenn dann - wie hier – der Autor Carlo Panaro heißt, dann ahnt man schon, dass kaum etwas Gutes auf einen zukommt. Panaros Geschichten sind in der Regel schlecht und billig. Leider ist in praktisch jeder Topolino-Ausgabe eine Story von ihm drin – der Kerl muss mit dem Herausgeber verwandt sein, anders kann ich mir die Dauerpräsenz dieses talentlosen Vielschreibers nicht erklären. Seine Storys fallen in der Regel deutlich vom Rest der veröffentlichen Geschichten ab. Hier also eine Panaro-Story, wie gewohnt ohne Hand und Fuß, gezeichnet von Carlo Limido. Donald und Dussel werden von Dagobert auf die Fährte des bösen Erfinders gesetzt, der Dagoberts neu auf den Markt gebrachten automatischen Weihnachtsbaum funktionsuntüchtig machen und ihn so ruinieren will (!). Natürlich machen die beiden Agenten einen Fehler, der Dagobert Millionen kostet und müssen – zum 10001. Mal – zum Nordpol flüchten. Gähn! -- Silly Symphony, November 2005

Der einzig wahre Weihnachtsmann[Bearbeiten]

Highlight Nach dem Tiefpunkt folgt aber nun der Höhepunkt: Die erste Geschichte dieses Bandes mit der italienischen Maus! Goofy klärt Mack und Muck darüber auf, dass der Weihnachtsmann ein Märchen sei und Micky die Geschenke für sie gekauft habe. Für die beiden Rangen bricht darüber eine Welt zusammen. Zwischen Minni, Micky und Goofy bricht darüber Streit aus. Ein untröstlicher Goofy will die Sache wieder einrenken; Minni will den Kindern ihren Glauben zurückgeben und Kommissar Hunter, dem Micky sein Leid geklagt hat, möchte seinem Freund in dieser Sache helfen - und alle drei haben unabhängig voneinander dieselbe Idee. Als ob dies nicht schon Anlass genug für genügend komische Verwicklungen wäre, mischen sich auch noch Issel und Steinbeiß ein – die beide felsenfest an den Weihnachtsmann glauben. Ein Leckerbissen von einer Geschichte! Das ist neben „dem unglaublichen Wladimir“ echt die lustigste Geschichte die ich bislang in einem LTB gelesen habe! Zum Piepen! Sehr schön aufgebaut, herrlich witzig gezeichnet (Text und Zeichnungen von Silvio Camboni) und mit unbezahlbaren Einfällen! HERVORRAGEND! -- Silly Symphony, November 2005

Der Superschlitten[Bearbeiten]

Gut Donald leiht sich den neuen Schlitten seiner drei Neffen aus und fühlt sich beim Rodeln in glückliche Kindheitstage zurückversetzt. Doch natürlich geht der Schlitten zu Bruch und sein Pech will es, dass er einfach keinen Ersatz findet. Doch zuletzt macht er den drei Kleinen eine Riesenfreude… Eine kleine, herzerwärmende Geschichte, die zeigt, dass Carlo Panaro (Text) ab und zu auch ganz brauchbare Geschichten liefern kann… Gezeichnet von Danilo Barozzi. -- Silly Symphony, November 2005

Das rätselhafte Päckchen[Bearbeiten]

Mittelmaß Noch eine kurze Gagstory. Donald freut sich, dass er beizeiten alle Geschenke besorgt hat und nun, kurz vor Weihnachten eine ruhige Kugel schieben kann. Doch ein kleines Päckchen, das ihm von Unbekannt ins Haus geschickt wird, ändert die Situation schlagartig. Denn nun meint Donald, herausbekommen zu müssen, von wem das „rätselhafte Päckchen“ stammt, um dem Schenkenden schnell noch ein Gegengeschenk besorgen zu können – man will ja niemanden vor den Kopf stossen. Ganz nett geschrieben (Manuela Capelli) und gezeichnet (Enrico Faccini); Durchschnitt.

Weihnachtlicher Backzwang[Bearbeiten]

Gut Sowas wie diese Geschichte mag ich – auch wenn sie noch so kurz ist: Ein völlig absurder Plot (von Augusto Macchetto), versehen mit herrlich schrägen Zeichnungen von Paolo Mottura. Für solche hochoriginellen Absurditäten liebe ich die italienische Disney-Produktion! Phantomias hilft Primus von Quack beim Kuchenbacken (!). Die Zutaten müssen sie an einem seltsamen fernen Ort, einer Straßenkreuzung mitten in der Wüste (die aus Mehl zu bestehen scheint) holen. Leider frisst Franz Gans die Torte zuletzt einfach auf. Na, mit einer profanen Inhaltsangabe ist dieser Story nicht beizukommen – man muss sie in ihrer Schrägheit selbst gesehen haben. Sehr schön! -- Silly Symphony, November 2005

Kater Karlos gute Tat[Bearbeiten]

Gut Eine schöne Geschichte – aber kein Vergleich mit der anderen Micky-Geschichte dieses Bandes! Kater Karlo kommt ganz sympathisch rüber hier, sein Charisma und einige gute Gags heben die Geschichte in den grünen Bereich. Karlo überfällt – als Nikolaus getarnt – am Weihnachtsabend einen Geldtransport. Den Sack mit den Moneten versteckt er einstweilen an einem sicheren Ort, und während Kommissar Hunter und Inspektor Issel sämtliche Weihnachtsmänner der Stadt verhören, zieht er sich das Mäntelchen der Unschuld über. Für Micky ist er aber klar der Hauptverdächtige, und als Issel und Hunter ihn eines Nachts beschatten, kommt es zu einer Auto-Verfolgungsjagd, in deren Verlauf Karlo mit dem Weihnachtsmann zusammenstößt. Natürlich wird dabei Karlos Geldsack mit einem Sack voll Spielzeuge vertauscht. Doch der Weihnachtsmann ist auf Karlos Seite… Von Ricardo Secchi (Text) und Andrea Ferraris (Zeichnungen). -- Silly Symphony, November 2005


Voll in den Schnee gesetzt[Bearbeiten]

Mittelmaß Von nun an geht’s leicht abwärts mit der Qualität der Geschichten: Donald will als großer Schneeskulpteur den alljährlichen Schneemann-Wettbewerb gewinnen. Doch da funkt ihm Dussel dazwischen – und das Unternehmen gerät zum Reinfall. Eher fade Schema-F-Story ohne besonderen Witz, dafür mit Nerv-Dussel. Text von Rudy Salvagnini, Zeichnungen von Francesco Guerrini. -- Silly Symphony, November 2005

Gelungene Weihnachtsüberraschung“[Bearbeiten]

Mittelmaß Opa Knack gewinnt in der Lottereie eine Million (!). Die will er „den Jungs“ als Überraschung unter den Weihnachtsbaum legen. Damit ihr nix passiert, bringt er sie zur Bank. Klar, wie die Geschichte weitergeht, oder?? Zu ansehbar, die Story von Antonella Pandini (Text) und Danilo Barozzi (Zeichnungen). -- Silly Symphony, November 2005

Der geheimnisvolle Besucher[Bearbeiten]

Mittelmaß Zum Schluss taucht Hubert Bogart mal wieder auf. Er will herausfinden, weshalb Onkel Dagobert bei jedem Weihnachtsfest kurz vor der Bescherung die familiäre Festtafel verlässt und wer der „Eindringling“ ist, der jedes Jahr um diese Zeit den Geldspeicher unsicher macht. Bogarts Investigation hat den „Erfolg“, dass sie die Panzerknacker auf den Plan ruft. Der Fall löst sich zu guter Letzt (natürlich) in Wohlgefallen auf. Eher schwache Geschichte (Text: Massimo Marconi), die vielleicht von einem besseren Zeichner aufgewertet worden wäre. Vielzeichner Giuseppe Dalla Santa setzt sie mit seinem einfallslosen Stil aber weitgehend in den Sand. Schade! -- Silly Symphony, November 2005

Fazit[Bearbeiten]

Ein sehr schönes LTB – über dem Durchschnitt! Dass gleich zwei italienische Maus-Stories drin sind, gibt Anlass zur Freude und zur Hoffnung. Danke schön und bitte weiter so! Die Tatsache, dass eine ganze Topolino-Ausgabe vollständig verwendet wurde lässt Schlüsse über dieses bekannte „Mutterprodukt“ zum LTB zu: Drei der sechs darin enthaltenen Geschichten sind gut/hervorragend (eine ganz kurze, eine mittellange und eine lange). Zwei sind Mittelmaß und eine ist schlecht. Dieses Ergebnis entspricht etwa dem Schnitt der aktuell erscheinenden Topolinos (wobei die Geschichtenzahl pro Ausgabe inzwischen auf sieben gestiegen ist – und die wirklich guten Geschichten oft noch besser sind als die hier abgedruckte Karlo- und die erste Panzerknacker-Story). -- Silly Symphony, November 2005