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Micky Maltese

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Micky Maltese – Eine Mäuseballade
Topo Maltese – Una ballata del topo salato
Erstveröffentlichung: 1. März 2017
Entstehungsdatum: 2016
Storycode: I TL 3197-1P
Story: Bruno Enna
Zeichnungen: Giorgio Cavazzano
Tusche:

Alessandro Zemolin

Seiten: 80
Deutsche Übersetzung: Ulrich Pröfrock, Myriam Alfano
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maltese – Eine Mäuseballade
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Micky Maltese – Eine Mäuseballade

beim I.N.D.U.C.K.S.
Micky Maltese von Giorgio Cavazzano (© Disney)

Micky Maltese – Eine Mäuseballade (Original: Topo Maltese – Una ballata del topo salato) ist eine Literaturadaption von Bruno Enna & Giorgio Cavazzano aus dem Jahre 2017.

Figuren[Bearbeiten]

  • Micky Maus (Micky Maltese – Corto Maltese)
  • Kater Karlo (Kapitän Katputin – Kapitän Rasputin)
  • Goofy (Goofytarao – Tarao und Cranio)
  • Plattnase (Der Mönch – Thomas Groovesnore)
  • Käpt'n Orang (Orangünter – Leutnant zur See Slütter)
  • Minnie Maus (Minnidora Gruyère-Moore – Pandora Groovesnore)
  • Kommissar Hunter (Admiral Basett-Moore – Rinald Groovesnore)
  • Glatznik – Cranio

Handlung[Bearbeiten]

Mickynesien (Polynesien bzw. Melanesien): In der Nähe von Neu-Rattaguinea (Papua-Neuguinea) entdeckt eine Person im Ozean einen Schiffbrüchigen, der auf ein Floß gebunden ist. Der Kapitän Katputin wird informiert und erkennt den Schiffbrüchigen sofort als Micky Maltese. Da beide für eine Person mit dem Namen „der Mönch“ arbeiten, rettet der Kapitän den Schiffbrüchigen, aber nur widerwillig. An Bord des Schiffes kommt Micky mit der entführten Minnidora Gruyère-Moore in Kontakt. Für sie erhofft sich Katputin Lösegeld von einem Reeder.

Katputin und Micky Maltese verkleiden sich, um so ein Schiff zu entern, das schwarzes Salz geladen hat. An Bord des Schiffes befindet sich auch der Seemann Goofytarao, der das Meer hören kann.

Nun will Katputin die Geiseln ins Meer werfen, doch Micky Maltese schreitet ein. Als Strafe muss er im Heizkeller arbeiten, wo er sich mit Goofytarao anfreundet.

Kapitän Orangünter (© Egmont Ehapa)

Ein wenig später erhält Katputin den Auftrag, sich mit dem U-Boot Kapitän Orangünter beim Fluss Mausik (Neubritannien im Bismark-Archipel) zu treffen. Der soll das erbeutete schwarze Salz dem Mönch überbringen.

Micky Maltese, Goofytarao und Minnidora reisen jedoch mit dem Boot von Katputin separat weiter, da der befürchtet, Orangünter würde die Geisel Minnidora für seine eigenen Zwecke missbrauchen.

Orangünter zerstört das erbeutete Schiff der Marine. Währenddessen gerät Katputins Schiff mit Maltese & Co in einen Sturm und alle stranden an einer Insel. Nachdem Minnidora Micky Maltese niedergeschlagen hat, werden sie von Eingeborenen gefangen genommen. Goofytarao verkleidet sich und befreit so die zwei Gefangenen. Beim Fluchtversuch werden sie von den Eingeborenen gejagt. Erst das Auftauchen des U-Bootes von Orangünter beendet die Verfolgungsjagd. Nachdem die Lüge von Katputin aufgeflogen ist, sind Katputin, Minnidora und Maltese nun Gefangene von Orangünter.

Orangünter bringt die Ladung und die Gefangenen zum Mönch auf die Insel Escondida in der Tasmanischen See unmittelbar vor Neu Mausland (Neuseeland). Der Mönch verzeiht Katputin aber seine Taten und erkennt, welche Geisel er tatsächlich in seiner Gewalt hat. Die Nichte seines Erzfeindes Admiral Basset-Moore. Der wiederum beginnt nach seiner Nichte zu suchen.

Krake (© Egmont Ehapa)

Micky Maltese und Minnidora freunden sich immer mehr an und erkunden mit einem Fahrzeug die Insel. Doch das Fahrzeug wurde von Katputin manipuliert und so stürzen sie eine Klippe hinab. Micky rettet Minnidora und bringt sie an den Strand, wo sie aber von einem Riesenkraken angegriffen werden. Goofytarao eilt herbei und spricht mit dem Riesenkraken, sodass dieser von seiner Beute ablässt.

Nun stellt Micky Maltese Katputin zur Rede, der offenbart, dass er den Platz des Mönchs einnehmen möchte.

Der Mönch entmächtigt sich Malteses (© Egmont Ehapa)

Micky Maltese spricht mit dem Mönch an einer Klippe und fordert von ihm das schwarze Salz, von dem er weiß, dass es sich dabei um Gold handelt und Minnidora. Doch der stößt Micky die Klippen hinunter wo ihn der Krake wieder zu fassen bekommt und scheinbar verspeist.

Goofytarao nimmt Minnidora mit und flieht mit einem kleinen Schiff von der Insel. Wenig später wird sie von ihrem Onkel Admiral Adam Basett-Moore gerettet. In der Zwischenzeit erhalten der Mönch, Katputin und Orangünter jeweils eine Nachricht, in der sie gegeneinander aufgestachelt werden. Das führt dazu, dass Katputin versucht den Mönch auszuschalten, der wiederum ihn ausschaltet. Zeitgleich explodiert eine Bombe auf Orangünters Schiff. Durch die Rauchsäule wird die Marine über den Standort der Halunken informiert. Micky Maltese, der seinen Tod nur fingiert hat und mit dem Kraken ein Abkommen hatte, stellt den völlig überraschten Mönch zur Rede. Der Mönch zieht im Zweikampf den Kürzeren und wird von Maltese niedergestreckt.

Die Halunken werden gefangengenommen, Micky Maltese und Goofytarao stechen gemeinsam mit dem gekaperten Schoner Malteses, der Argo, in See. Minnidora kehrt mit ihrem Onkel zurück und das Gold wird an den Strand der Insel Escondida gespült, wo es von den Einheimischen eingesammelt wird.

Hintergrund und Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums (1967) des in Italien äußerst populären Comics „Corto Maltese“ von Hugo Pratt, hat der italienische Panini-Verlag eine Hommage in Auftrag gegeben.

Bruno Enna schreibt in einem zweiseitigen Artikel über die Geschichte, dass der Verlag an ihn herangetreten ist und er üblicherweise sehr rational an Literaturparodien herantritt, bei „Der Südseeballade“ nahmen die Gefühle jedoch Oberhand. Als Grund nennt Enna, dass die Ballade eine sehr wichtige Geschichte für ihn sei. Sein Bruder hatte einen Comic gegen die Südseeballade getauscht und dadurch die Geschichte mehrmals gelesen. Er schwärmt auch heute noch von Drama, Witz, Farce und dem Abenteuer. Mit der mittlerweile durch Flecken und Risse in die Jahre gekommen Ausgabe von 1979 hat er sich schließlich an die Arbeit gemacht und diese Geschichte für das Topolino adaptiert. Großartig findet er auch die Zusammenarbeit mit Giorgio Cavazzano, den er bereits als Kind verehrte und seine Geschichten im Topolino immer zuerst las. So ist Enna begeistert von der Zusammenarbeit mit Cavazzano und bezeichnet die Mäuseballade den Höhepunkt von Cavazzanos Schaffen. Er erklärt diese Geschichte als eine ehrliche, leidenschaftliche Hommage an die Geschichte aller Geschichten und an die beiden Großmeister Pratt und Cavazzano. Seine Ausgabe aus dem Jahr 1979 wird nun weitergereicht, zuerst von Bruder zu Bruder und nun von Vater an den Sohn.[1]

Cavazzano spricht in einem Interview über die Arbeit an der Geschichte und über die Zusammenarbeit mit Alessandro Zemolin im Allgemeinen. So gibt der Künstler an, die Originalgeschichte vor der Arbeit immer und immer wieder gelesen zu haben. Dabei hat er den Eindruck bekommen, dass Pratt noch nach seinem Stil gesucht habe. Er meint die Figur des Corto Maltese selbst sei noch nicht klar definiert gewesen und diese Undefiniertheiten haben ihm viele Freiheiten gelassen. Die Disney Figuren haben ihm erlaubt, die Poesie des Originals zu erhalten und so einige Passagen unverändert aus der Originalgeschichte zu übernehmen.

Der Künstler bezeichnet die Geschichte als seine allerschönste und dass sie von Anfang bis Ende wie am Schnürchen gelaufen sei. Bevor er die Umschlagzeichnung gemacht hat, habe er drei Nächte lang kein Auge zu getan. Er hat Pratts Aquarelle gründlich studiert und hatte Angst. Eines Morgens ist er dann aufgewacht und hat in nur 15 Minuten die Zeichnung vollbracht.

Zu Alessandro Zemolin meint Cavazzano, dass sie perfekt zusammenpassen. Für ihn muss ein Tuscher einen prägnanten Strich haben und die Fähigkeit zu interpretieren. Die Köpfe von Micky und Minnie tuscht Cavazzano immer selbst und in Micky Maltese hat er einige Szenen, wie den stürmischen Ozean, selbst fertiggestellt. Würde er aber alles selbst tuschen, würde er doppelt so lange für die Fertigstellung einer Geschichte benötigen. So legte er die Arbeit vertrauensvoll in die Hände von Alessandro Zemolin und hatte so mehr Zeit, um sich mit dem Ausdruck, dem Seitenaufbau oder der Dokumentation zu beschäftigen. Cavazzano hat sehr großzügig gezeichnet, um so Zemolin mehr Möglichkeit zur Interpretation zu geben. Das Endergebnis spricht Cavazzano größtenteils Zemolin zu.[2]

Auch Zemolin wurde interviewt und sagt, dass er bereits seit seinem 13. Lebensjahr mit Cavazzano zusammenarbeite. Nach einem Lehrjahr hat er angefangen die einfachsten Teile einiger Bilder zu bearbeiten. Mit Pratts Zeichnungen hat er gar nicht gearbeitet, da dessen Stil nicht zu Disney passen würde.

Zur Zusammenarbeit mit Cavazzano meint Zemolin, dass sie hundertprozentig zusammenarbeiten und gemeinsam entscheiden, wie das Endergebnis aussehen soll. Manchmal würde Cavazzano ihm die Gestaltung überlassen und gibt dann nur den letzten Schliff, dunkelt nach. Das Endergebnis ist für Zemolin einfach großartig.

Prügelszene (© Egmont Ehapa)

Die Szene in der sich Katputin und Micky Maltese prügeln hat quasi sechs identische Einstellungen. Cavazzano hat jedes Panel minutiös abgepaust, was dazu führen soll, dass die Lebendigkeit verloren geht. Zemolin hat einen Monat lang immer und immer wieder an dieser Stelle gearbeitet, um die Frische zu bewahren. Als Tuscher hätte man auf viele Kleinigkeiten zu achten, wie etwa Goofys Wickelrock.

Zemolin meint, dass bei Micky Maltese Cavazzanos Zeichnungen teilweise anders aussehen als üblicherweise. So sehen die Möwen anders aus und die Schiffe haben lange Striche. Daher liegt er nachts oft wach und macht sich Sorgen. Bleistift könne man immer korrigieren, bei Tusche kann man nichts mehr ändern. Beim Versuch perfekt zu arbeiten passieren natürlich Fehler. Die Ureinwohner mit ihren Frisuren und Federn, das Gras, der Dschungel und der Wald gehören für ihn zu den schwierigsten Sujets überhaupt beim Tuschen. Cavazzanos Art diese zu zeichnen sei für ihn einzigartig.

Er bezeichnet Cavazzanos Zeichnungen als unfassbar schön, perfekt, ausgewogen und dynamisch. So kann er bei Cavazzano nur den Winsor-&-Newton-Pinsel, Serie 7, No. 1 verwenden. Bei Intini, Gervasio und Mastantuono, die ganz anders zeichnen, benutzt er synthetische Pentel-Pinsel.

Laut Zemolin braucht man Zeit, um sich auf einen Zeichner einzustellen. Beim ersten Mal studiert man ihn, beim zweiten Mal weiß man was zu tun sei. Bei Cavazzano achtet er darauf nicht einen Hauch danebenzuliegen, da das die Figuren verzerren könne.

Auf die Frage, wieso er nicht selbst zeichne, antwortet Zemolin, dass er sehr viel gezeichnet habe. Er arbeitet aber gerne mit anderen zusammen und schätzt den Kontakt und freut sich, dass seine Arbeit geschätzt wird. Manchmal sieht er sich ältere gemeinsame Arbeiten an, um die Erinnerung aufzufrischen.

Für Zemolin ist es jedes Mal eine Überraschung, wenn die fertige Geschichte veröffentlicht wird. Er sieht jedes Mal nur die Zeichnungen, ist aber neugierig auf den Text und die Kolorierung. Giorgio Cavazzano habe ihn angespornt, nicht immer dasselbe zu machen, neue Lösungen zu suchen und bei Micky Maltese gibt es mehr davon als man denkt. Er empfindet es als Herausforderung, ist in ständiger Sorge, hat aber Spaß daran, auch nach 30 oder mehr Jahren.[3]

Bedeutung[Bearbeiten]

Der italienische Journalist, Schriftsteller, Radio- und Fernsehmoderator und Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik Vincenzo Mollica bezeichnet die Südseeballade von Hugo Pratt als Comicmeisterwerk, die dem Leser spielend die wesentlichen Dinge des Lebens vor Augen führen, wie Gerechtigkeit, Abenteuer, Freundschaft und natürlich Liebe. So hat Pratt aus Comic gezeichnete Literatur gemacht. Comiczeichnern soll die Südseeballade bewusstgemacht haben, dass sie vollwertige Künstler seien, die eine Brücke zwischen Literatur und Malerei schlagen. Für Schriftsteller wie Guido Piovene gehört die Südseeballade zu den zehn wichtigsten italienischen Büchern des 20. Jahrhunderts. Das zu einer Zeit als Comics noch minderen Kunstform zählten. Umberto Eco hob hervor, dass es für Kunst keine Grenzen gibt und Pratts Werke sehr wohl einen Platz in der Bibliothek neben Klassikern der Literatur beanspruchen dürfen. Für Mollica ist Cavazzano ein Genie, dem es gelungen ist den magischen Hauch der Poesie zu wahren. Pratt soll Mollica erzählt haben, dass er als Kind gerne Topolino-Figuren gezeichnet habe. Für Mollica stellen die Südseeballade und die Mäuseballade den Höhepunkt von Pratts und Cavazzanos Schaffen dar.[4]

Gegenüberstellung Original versus Hommage[Bearbeiten]

Gegenüberstellung (© Egmont Ehapa)

Wie schon von Zemolin angesprochen, unterscheidet sich Pratts Stil stark zu den von Disney-Künstlern. Was aber auch daran liegt, dass Pratt Menschen zeichnet und keine amorphen Figuren wie es bei Disney üblich ist. So ist Kapitän Rasputin im Original vollbärtig und trägt langes ungepflegtes Haar. Bei den Farben variiert Pratt zwischen einem Sepia- und einem kühlen Blauton. Schon bei den ersten Panels wird der Unterschied deutlich, da Pratt anders als es bei Disney üblich ist, die Einheimischen von Fidschi und Maori mit dunkler Haut darstellen konnte. Auch andere politische Zensuren sind bei Pratts Zeichnungen aus den 1960er-Jahren noch kein Thema. So durften Maltese und Rasputin in den Zeichnungen noch Tabak konsumieren und Rasputin massakriert, im Gegensatz zu der Disney-Version, die Besatzung des gekaperten Schiffs. Auch in weiterer Folge kommen Personen zu Schaden, so wird Leutnant Slütter von Rinald Groovesnore wegen Kriegsverbrechen hingerichtet. Sämtliche angesprochenen Themen sind bei Disney verboten und dürfen daher nicht dargestellt werden. Neben vielen Parallelen und fast identischen Panels weicht die Hommage an anderer Stelle wieder stark von der Vorlage ab. Die wesentlichen Abweichungen sind:

  • Die Geschichte beginnt früher, so wird gezeigt wie Cain und Pandora von Rasputin aufgegriffen werden.
  • Die Figur des Cousins von Pandora, Cain, kommt in der Hommage nicht vor.
  • Die Besatzung des niederländischen Frachters wird von Rasputin hingerichtet.
  • Tarao (Maori) und Corto Maltese lernen sich nicht im Heizraum kennen, sondern freunden sich erst später an.
  • Leutnant Slütter ist zuerst auf einem deutschen Kriegsschiff und erhält von seinem Admiral erst später das Kommando über ein U-Boot.
  • Der Einheimische Cranio (Fidschi) hat eine tragendere Rolle als bei Micky Maltese. Goofytarao vereint in der Disney-Version die Rolle von drei Figuren. Neben Tarao und Cranio auch noch die eines weiteren Einheimischen auf La Escondida.
  • Bei Corto Maltese handelt es sich nicht um schwarzes Salz bzw. Gold, sondern die wertvolle Fracht ist Kohle, die im bevorstehenden Krieg besonders wichtig ist.
  • Die Nationen werden namentlich genannt, so stehen sich das Deutsche Reich, Großbritannien, Neuseeland, Australien und japanische Soldaten gegenüber.
  • Nach dem Schiffbruch wird nicht Pandora von Tarao gefunden, sondern Cain wird von Tarao gefunden. Maltese und Pandora verstecken sich in einer Höhle, wo Pandora Corto Maltese anschießt. Durch den Schuss werden die Einheimischen auf sie aufmerksam.
  • Nicht Tarao verkleidet sich als Kannibale, sondern Cranio und rettet so Pandora, Cain, Tarao und Corto Maltese.
  • Bei der anschließenden Flucht auf dem Schiff, werden die Einheimischen nicht durch ein U-Boot verjagt, sondern durch Schusswaffen niedergestreckt.
  • Pandora hegt weniger starke Gefühle für Corto Maltese als in der Literaturadaption.
  • Leutnant Slütter ist ein Ehrenmann und stellt sich schützend vor Cain und Pandora, als Rasputin das Leben von Cain bedroht.
  • Der Unfall mit dem Fahrzeug, als Pandora und Corto Maltese die Klippen hinabstürzen, wird nicht von Rasputin verursacht. Cain ist es, der auf den Fahrer schießt, ihn ermordet und so den Unfall verursacht.
  • Der Krake, der Maltese angreift, ist nicht zur Gänze zu sehen, nur ein Tentakel. Der Krake wird im Gegensatz zur Adaption getötet. Dafür muss Maltese sich noch mit einer gigantischen Muschel und einem Hai herumschlagen, bevor er von einem anderen Einheimischen, nicht Tarao, gerettet wird.
  • Nicht der Mönch streckt Rasputin am Strand nieder, sondern Corto Maltese.
  • Der Mönch stößt Corto Maltese die Klippen hinab, weil er Angst hat, er könne sich bei Pandora einschmeicheln. Nicht Erpressung ist der Grund, sondern blanke Eifersucht.
  • Maltese wird von Cranio gerettet, nicht von Tarao.
  • Cranio wird von Rasputin erschossen.
  • Die Japaner versuchen die Insel einzunehmen, später auch die Neuseeländer/Australier.
  • Leutnant Slütter wird vom Mönch angeschossen und von Corto Maltese gerettet.
  • Das U-Boot wird nicht zerstört, sondern Leutnant Slütter lässt das Schiff „Victoria“ explodieren. Diese Szene wird nur angedeutet und nicht direkt gezeigt.
  • Slütter freundet sich mit Maltese an und kann das Herz von Pandora gewinnen, kurz bevor der Leutnant zur See wegen Kriegsverbrechen hingerichtet wird.
  • Rasputin versucht Corto Maltese und einen japanischen Piraten/Offizier davon zu überzeugen, das Gold des Mönches zu stehlen und unter sich aufzuteilen. Jedoch wird das Gold nie gezeigt und der Aufenthaltsort ist unbekannt.
  • Es stellt sich heraus, dass es sich beim Mönch um Thomas Groovesnore, dem Vater von Pandora, handelt. Der legte einst ein Feuer und ist für den Tod einiger Familienmitglieder verantwortlich.
  • Maltese erpresst Rinald Groovesnore mit dem Wissen über den Mönch, um sich so für den Tod von Slütter zu rächen. Durch diese Erpressung wird Rasputin frei gelassen.
  • Der Mönch verschwindet und ward nicht mehr gesehen.[5]

Die vierreihige Originalgeschichte hat in etwa 160 Seiten und ist damit doppelt so lange wie die Adaption. Dadurch können natürlich einige Handlungsstränge detaillierter erzählt werden, was man besonders am Ende merkt. Die Atmosphäre ist dichter als bei der Cavazzano-Version; die Darstellung von Gewalt ist, der Epoche in der die Geschichte spielt entsprechend, expliziter. Die Originalversion spielt auf den Ersten Weltkrieg und auf die Konflikte im Pazifik an. So ist auch Kohle ein wertvolles Gut, was auch mehr Sinn macht als bemaltes Gold. Auch das Verwandtschaftsverhältnis zwischen den Groovesnores und dem Mönch ist plausibler als die Beweggründe in der Adaption.

Die bei Schreiber & Leser erhältliche „Corto Maltese – Südseeballade“ enthält neben der Geschichte auch eine ausführliche Einleitung und Erläuterung von Umberto Eco. Dazu erklärt Pratt in einem kurzen Vorwort, dass er selbst von dem Buch „Die blaue Lagune“ von Henry de Vere Stacpoole inspiriert worden sei. So sind zwei Jugendliche der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Dazu enthält das Buch viele Originalkarten, Zeichnungen und Darstellung von Eingeborenen, Schiffen, Uniformen und sogar Krabben, was die Welt von Corto Maltese ein Stück realer werden lässt.[6]

Trivia[Bearbeiten]

  • Es wird derzeit an einer Verfilmung der Corto-Maltese-Abenteuer gearbeitet.[7]
  • 2002 entstand ein Corto-Maltese-Zeichentrickfilm.[8]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Limitierung (© Egmont Ehapa)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bruno Enna (Uli Pröfrock, Myriam Alfano (Übers.)): Micky Maltese – Eine Mäuseballade. Egmont Verlagsgesellschaften mbH, Berlin 2019: S. 86–87.
  2. Giorgio Cavazzano (Uli Pröfrock, Myriam Alfano (Übers.)): Micky Maltese – Eine Mäuseballade. Egmont Verlagsgesellschaften mbH, Berlin 2019: S. 88–89.
  3. Alessandro Zemolin (Uli Pröfrock, Myriam Alfano (Übers.)): Micky Maltese – Eine Mäuseballade. Egmont Verlagsgesellschaften mbH, Berlin 2019: S. 90–91.
  4. Vincenzo Mollica, Bruno Enna: (Uli Pröfrock, Myriam Alfano (Übers.)): Micky Maltese – Eine Mäuseballade. Egmont Verlagsgesellschaften mbH, Berlin 2019: S. 93.
  5. Hugo Pratt (2018). Corto Maltese – Südseeballade (4 Ausg.). (R. Rebiersch, Übers.) Hamburg: Schreiber & Leser. S. 35-197
  6. Hugo Pratt (2018). Corto Maltese – Südseeballade (4 Ausg.). (R. Rebiersch, Übers.) Hamburg: Schreiber & Leser. S. 4-34
  7. https://www.moviepilot.de/movies/corto-maltese
  8. https://www.imdb.com/title/tt0259134/
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