The Spirit of '43

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(© Disney)
Warnung! Dieser Artikel behandelt einen Disney-Propagandafilm, welcher unter Umständen in Deutschland gegen Jugendgefährende Schriften und Symbole verstößt. Dafür können rohe Gewaltdarstellung, verbotene Symbolik und/oder die explizite Darstellung von kriegerischen Handlungen verantwortlich sein.


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The Spirit of '43
TheSpiritof43.jpg
© Disney • Quelle:
Uraufführung: 7. Januar 1943
Titelheld: Donald Duck
Regie: Jack King
Animation: Ward Kimball, Paul Allen, Jack Bailey, Ruth Tompson
Drehbuch: Carl Barks, Joe Grant
Produktion: Walt Disney
Musik: ?
Länge: 6 Minuten


Donalds Gewissen redet auf ihn ein (© Disney).

The Spirit of '43 ist ein sechsminütiger Propagandafilm im Auftrag des US Treasury Department, der am 7. Januar 1943 in die amerikanischen Kinos kam. Jack King führte Regie. Er sollte, wie schon sein Vorgänger The New Spirit, die Staatskassen füllen, da für den 2. Weltkrieg viele teure Rohstoffe gebraucht wurden.

Figuren des Films[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Sterne und Ziegel bilden die US-Flagge (© Disney).
Donalds Gedankenwesen umsät mit Hakenkreuzen (© Disney).

Donald repräsentiert in diesem Propaganda-Cartoon einen einfachen Fabrikarbeiter, der seinen Verdienst ausgezahlt bekommt und hin- und hergerissen wird, ob er lieber die Einkommenssteuer zahlt und damit den Krieg gegen die Achsenmächte unterstützt, oder ob er lieber das Geld für sein eigenes Vergnügen opfert. Donalds Gewissen, repräsentiert durch einen sparsamen Schotten, drängt ihn, das Geld einzuzahlen, doch die Versuchung, entsprechend repräsentiert durch einen Dandy, versucht ihn, auf seine Seite zu ziehen. Beide zerren Donald und werden dabei in die jeweils andere Ecke geschleudert. Um den Schotten herum ist die US-Flagge zu erkennen, die aus Mauersteinen zusammengesetzt ist, während man um den Verführer herum lauter Hakenkreuze findet. Donald entscheidet sich nun dafür, brav seine Steuern zu bezahlen.

Im Anschluss an diese Sequenz zeigt der Cartoon die amerikanischen Streitkräfte mit Panzern und Flugzeugen aufmarschieren. Dazu erklingt die amerikanische Nationalhymne.

Entstehung[Bearbeiten]

Um Produktionszeit und Material zu sparen, wurde bereits verwendetes Material aus The New Spirit zweitverwertet.

Ursprung von Onkel Dagobert[Bearbeiten]

Die Figur des knickerigen Onkel Dagobert wurde 1947 von Carl Barks erfunden. In diesem Film von 1943 taucht allerdings eine auf den ersten Blick schottische Ente auf, die zumindest rein optisch Ähnlichkeiten zum frühen Dagobert Duck aufweißt. Es ist bis heite nicht genau bekannt und daher umstritten, ob dieser Cartoon Carl Barks zu seiner Figur inspirierte. Es ist zu vermuten, dass der Cartoon Barks bekannt war und er den schottischen Grundcharakter zum geizigen Onkel von Donald Duck ausbaute.

Gegenüber Thomas Andrae und anderen Comic-Forschern erwähnte Barks, an The Spirit of '43 mitgearbeitet zu haben. In den Aufzeichnungen der Disney-Studios wird er jedoch nicht als Beteiligter geführt. Es ist daher anzunehmen, dass er nur geringfügig beteiligt war oder sich mit Verbesserungsvorschlägen im Team einbrachte. Eine noch vorhandene Storyboard-Zeichnung des personifizierten Gewissens mit der Schottenmütze, das dort „Scotty“ genannt wurde, weist immerhin Carl Barks' Stil auf.[1] Eine Abbildung dieser Zeichnung befand sich im Besitz der Heritage Auctions.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. David Gerstein. „Der denkende Donald“ in Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks 5, Egmont Comic Collection, Berlin 2022, Seite 10, Fußnote 11