Tutors Welt

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tutors Welt
Topolino e il mondo di Tutor
Erstveröffentlichung: 27.04.2010
Entstehungsdatum: 2010
Storycode: I TL 2839-1P
Story: Casty
Zeichnungen: Casty & Michele Mazzon
Seiten: 61
Deutsche Übersetzung:
Deutsche Erstveröffentlichung: LTB Maus-Edition 6
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Casty

Ind.PNG Infos zu Tutors Welt

beim I.N.D.U.C.K.S.
Splashpanel (© Egmont Ehapa)

Tutors Welt (Original Topolino e il mondo di Tutor) ist eine Comicgeschichte von Casty. In dieser Geschichte besuchen Gamma und Micky Tante Linda auf dem Land und stellen fest, dass die Tiere der Erde verschwinden. Die Tiere wechseln alle freiwillig in Tutors Welt und verlassen die Erde. Micky und Gamma versuchen nun alles, um die Tiere zurückzuholen.

Figuren[Bearbeiten]

Cameo-Auftritte[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Kapitel 1[Bearbeiten]

Die Tiere verschwinden … (© Egmont Ehapa)

Die Handlung setzt in New York ein, wo Menschenmassen vor dem Gebäude der UNO auf Informationen warten. Im Gebäude diskutieren die Mitglieder, bevor der Generalsekretär per Videochat nach Entenhausen verbunden wird, wo bereits Micky und Gamma warten. Micky erzählt, dass Gamma und er vor hatten einen Ausflug aufs Land zu machen, um seine Tante Linda zu besuchen. Dort erfahren die beiden, dass die Lebewesen auf dem Hof von Tante Linda verrücktspielen. Die Hühner laufen gackernd umher und die Bienen sind verschwunden. Ein Nachbar berichtet, dass Marsmenschen sie mitgenommen hätten. Nun forschen die beiden in der Umgebung nach und stellen dieselben Vorkommnisse auch bei anderen Landbewohnern fest. Gamma ist eine Sprachminze, um mit den Tieren kommunizieren zu können. Doch diese verweigern ihm die Auskünfte. Nachdem Micky irrtümlich einen Polizisten beleidigt, landen Gamma und er im Kittchen. Nun besucht sie eine Bremse, die vorhin schon ihre Aufmerksamkeit erregte im Gefängnis. Der Name der Bremse ist Ramon und gegen einen Lutscher will er Auskunft über die Bienen geben. Das tut er auch und Ramon erzählt, dass die Bienen, Wespen, Schmetterlinge und Spinnen in eine andere Welt gegangen sind. Gamma ruft aus dem Gefängnis bei Pluto an, der mit der Kaution ins Gefängnis eilt. Nun erfahren die Helden, dass auf der ganzen Welt Tiere spurlos verschwinden.

Gamma besitzt einen Detektor, der die Reststrahlung von fremden Wesen auf der Erde aufspüren kann. So erkennt er, dass jemand gezielt Tierarten verschwinden lässt. Unmittelbar darauf tauchen Raumschiffe auf, die die Tiere abtransportieren. Durch den Detektor kann Gamma auch feststellen, dass neben den Transportstrahlen auch Nachrichten für die Lebewesen übermittelt wurden. Doch Gamma benötigt Hilfe und so suchen sie einen Spezialisten für elektronische Entwirrung auf, Professor Knotenspalter. Der Professor erkennt mindestens 260.000 Botschaften, die gleichzeitig verschickt wurde. Mittels Minzbonbon kann Gamma die Nachricht entschlüsseln, die lautet:

„Wir handeln in Tutors Namen! Wir sind Tutors Gesichter! Der große Tutor will euch die einmalige Chance schenken, in einer wunderschönen Welt zu leben, in der ihr den Respekt und die Wertschätzung bekommen sollt, die ihr verdient! Eine Welt, in der euch kein Leid zugefügt wird durch Menschenhand!“

Die Tiere können nun wählen, wenn sich die Mehrheit der Tiere für die Reise entscheidet, dann werden alle die Reise antreten dürfen. Somit handeln die Tiere aus freien Stücken. Nun appelliert Micky mit der Hilfe des Professors und Gamma an die Menschen, ihre Tiere besser zu behandeln und sie so zum Bleiben zu bewegen. Doch die Menschen sind noch nicht bereit dafür und machen sich über den Gutmenschen Micky lustig. Eine weitere Tierart wird nun aufgerufen, die Hunde. Micky eilt heim zu Pluto, doch zuhause angekommen ist der Hund schon weg.

Fünf Tage nach dem Verschwinden der Hunde stehen die Menschen vor einem Rätsel und die UNO Mitglieder schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Nun bekommt auch Micky endlich die Aufmerksamkeit, die er verdient und so schließt sich der Kreis zum Beginn der Geschichte mit der Videokonferenz zur UNO in New York. Die Staaten haben aber schon Alternativpläne im Gepäck und präsentieren sich gegenseitig ihre elektronischen Haustiere. Micky ist vom Irrsinn der Menschen entrüstet und beendet das Gespräch. Plötzlich taucht Ramon im Garten von Micky auf, um sich zu verabschieden. Zurück im Haus, kratzt es an Mickys Tür, der die öffnet und völlig erstaunt ist.

Kapitel 2[Bearbeiten]

… freiwillig … (© Egmont Ehapa)

Als Micky die Tür öffnet, stürmt Pluto herein. Neben Pluto sind auch einige andere Tiere zurückgekommen. Die Tiere sehen verschreckt und durchgefroren aus. Mittels Sprachbonbon kann Micky nun mit Pluto kommunizieren und erfährt so, dass Tutors Welt gar nicht so schön ist, wie versprochen. Laut einer Giraffe ist sie kalt und hässlich. Pluto bittet Micky also um Hilfe, der sich eine List ausdenkt, um in Tutors Welt zu gelangen. Da die Krähen noch auf der Erde sind, sammeln sie einige von ihnen und schleichen sich auf eines der Transportschiffe – so gelangen sie in Tutors Welt. Auf den ersten Blick ist Tutors Welt gar nicht so schlimm wie berichtet, doch bei genauerer Betrachten stellen Gamma und Micky fest, dass die Früchte nur aus Kunststoff bestehen. Sie finden kleine Kameraroboter, denen sie folgen und gelangen so in die wirkliche Welt von Tutor. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um eine finstere Wüste aus Fels und Sand handelt, die von Robotern und Maschinen bevölkert wird.

Sie wandeln umher und werden dabei verfolgt. Ein Robotervogel versucht die beiden einer Tierart zuzuordnen und befördert sie ein künstlich angelegtes Gehege. Dort treffen sie auch auf Ramon wieder, gemeinsam stürmen sie zu Tutor. Es kommt zur Konfrontation und zum Kampf zwischen Tutor und den Helden. Gamma entdeckt die Steuereinheit von Tutor und will ihn umprogrammieren, da die Zeit drängt will er einfach die Kabel durchschneiden. Micky ist inzwischen in einer der Scheren von Tutor gefangen, der ihn zerquetschen will. Micky will sich opfern, damit Gamma die nötige Zeit hat, um Tutor umzuprogrammieren und die Tiere wieder zurückzubefördern.

Kapitel 3[Bearbeiten]

… ,doch sie kehren wieder! (© Egmont Ehapa)

Kapitel drei beginnt auf der Erde, wo eine Reporterin über die Geschehnisse berichtet. Die Tiere kehren zurück, als erstes die Wale. Überall auf dem Globus tauchen nun Tutors Transporter im Himmel auf und die Tiere kehren in Scharen zurück. Die Menschen jubeln, nun kehren auch Gamma und Micky in einem Transporter zurück und berichten durch Aufnahmen der UNO von ihren Erlebnissen. Auf dem ganzen Planeten beobachten Menschen auf den Bildschirmen die Vorgänge:

Micky will sich opfern und Gamma steckt im Dilemma. Seinem Freund helfen und dafür die Rückkehr der Tiere ausschließen, oder seinen Freund opfern und die Tiere zurückbringen. Plötzlich taucht ein Lebewesen auf und befiehlt Tutor Einhalt zu gebieten. Es sind die Lebewesen des Planeten, die von Micky und Gamma beeindruckt sind. Sie erklären nun wie es dazu kam, ihre Vorfahren haben einen Roboter mit dem Namen „Tutor, der Beschützer“ erbaut. Dessen Programmierung lautete das Leben der Bewohner zu erleichtern. Das geschah auch, doch der neue Lebensstil der Bewohner verschlag Unmengen an Ressourcen, bis alle Ressourcen des Planeten aufgebraucht waren. Die Kinder waren es schließlich, die Tutor baten echte Tiere heranzuschaffen. Doch die Tiere waren alle ausgestorben und so konstruierte Tutor Teletransporter, um die Tiere herbeizuschaffen. Die Bewohner sind der Meinung, da es aus freien Stücken geschehen ist, wäre es kein Unrecht. Micky ist wütend, hat aber auch Mitleid mit den Bewohnern des Planeten. Gamma schlägt nun eine Konferenz der Tiere vor, die sich über ihre Lage austauschen sollen, sich eine Meinung bilden und am Ende frei über ihr Schicksal entscheiden dürfen. Wie erwartet entscheidet die Mehrheit für die Rückkehr zum Planeten Erde, aber auch viele, mehr als 10 Prozent, haben entschieden zu bleiben. Tutor bekommt eine neue Aufgabe und wird künftig für das Wohl des ganzen Planeten verantwortlich sein.

Die Mitglieder der UNO fordern eine Rückkehr sämtlicher Tiere, und so setzt Micky die Aufzeichnung fort. Es stellt sich heraus, dass Tutors Planet eigentlich die Erde im Jahr 2815 ist. Diese Erkenntnis bewegt auch die UNO zu einem Umdenken und zu einigen Maßnahmen wie das Aufforsten des Regenwaldes, Reduzierung des Schadstoffausstoßes, …

Die letzten beiden Seiten zeigen Micky, der seine Freunde besucht und euphorisch empfangen wird, sowie in Textkästchen einen Appell an die Leser.

Galerie[Bearbeiten]

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Die Geschichte ist eine der am besten bewerteten Geschichten von Casty und belegt derzeit (Stand Januar 2023) den 107. Platz im Inducks[1].

Die Handlung zeigt viele gegenwärtige Probleme auf wie das Bienensterben, Ressourcen Verschwendung, Umgang mit Tieren und der Natur, Abhängigkeiten von elektronischen Medien. Diese Probleme werden hauptsächlich von den westlichen Staaten verursacht[2] Casty ist es dabei gelungen diese ökologische Geschichte zu erschaffen, ohne dabei die Handlung zu beeinträchtigen oder sie trivial, mit erhobenem Zeigefinger, zu schreiben. Humor und Gags lockern das Meisterwerk immer wieder auf. Er zeigt auch gekonnt das Verhalten der Nationen auf, die in erster Linie auf Macht und Geld aus sind und weniger auf das Wohl des Planeten. Micky ist dabei nicht immer der Kopf des Ganzen, häufig ist es Gamma, der die wichtigen Eckpunkte zusammenfasst oder mittels Geräten zum Erfolg verhilft. Dazu kommen noch einige neue oder altbekannte Charaktere, die die Handlung erheblich aufwerten.

Das Bienensterben ist ein brisantes Thema von globaler Bedeutung und könnte in naher Zukunft zum Aussterben vielen Pflanzen beitragen, die auf die Bestäubung angewiesen sind.

Die Geschichte erhielt 2010 den TopoOscar für die beste Mausstory.[3] Im Jahr 2015 errichte die Geschichte den Platz 29 im Inducks-Ranking, verlor diesen, wie auch viele andere Geschichten von italienische Autoren, aber aufgrund einer Menge an Bewertungen von Barksgeschichten.[4] Auf der ehemaligen Fanseite www.lustige-taschenbuecher.de erhielt die Geschichte 34 top sowie vier gut Bewertungen (von insgesamt 38 Bewertungen) und lag damit auf den vordersten Plätzen der Toplisten.

Trivia[Bearbeiten]

  • Die Geschichte „Die Insel Niemalsnie“ hat einen ähnlichen Hintergrund.
  • Auf dem Topolino Cover war Goofy abgebildet, der Micky und Gamma auf der Leinwand beobachtet.

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]