313

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©Disney Achtung! Der Titel dieses Artikels hat mehrere Bedeutungen. Dieser Artikel beschreibt Donalds Auto. Für den Verlag siehe Dreidreizehn.

Der 313er (gesprochen Dreihundertdreizehner) oder 313 (gesprochen Dreieinsdrei) ist das Auto von Donald Duck. Vor Oma Ducks Elektromobil und dem Auto von Micky Maus in den Geschichten Paul Murrys und dessen Epigonen ist Donalds 313er das mit Abstand bekannteste wiederkehrende Gefährt in den Disney-Comics. Über technische Daten des Autos ist nur wenig bekannt. In einigen Storys wird eine Motorleistung von ungefähr 20 PS angegeben. Das LTB 313 ist vollständig Donalds Erlebnissen mit seinem Wagen gewidmet, ebenso der Band Heimliche Helden: Donalds 313.

Der 313 von RosaDisney)

Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Donalds Wagen in Don Donald: Noch ohne Nummernschild, aber ansonsten schon voll und ganz '313' (© Disney)
Im Land der Vulkane (Volcano Valley) von Barks (© Disney)

Ein Auto, das dem späteren 313 sehr ähnlich sah, tauchte bereits 1930 in dem schwarzweißen Micky-Maus-Cartoon The Picnic auf. Als Donalds Wagen war das Gefährt dann 1937 in knalligem Rot in Donald, der Caballero zu sehen. Hier tauschte Donald Esel gegen Auto, um bei seiner Flamme Donna Duck Eindruck zu schinden.

Da es im Film keine weitere Verwendung mehr fand, ist es Al Taliaferro und Bob Karp zu verdanken, dass das Wägelchen Donald dennoch erhalten blieb: am 1. Juli 1938 führten sie es in die DD-Zeitungsstrips ein. Das Nummernschild mit der Nummer 313, eine Idee Taliaferros, kam erst im Strip vom 22. März 1940 hinzu. Die Autonummer leitet sich von Donalds fiktivem Geburtsdatum, dem 13. März, ab und unterstreicht gleichsam Donalds Pech: 3x13 = 3 x Unglück.

Innerhalb der Comichefte debütierte Donalds Wagen 1943 im Zehnseiter Gute Nachbarn von Carl Barks. Die Automarke wurde von Barks 1984 in einem Gemäldetitel als „A 1934 Belchfire Runabout“ definiert; sein Comic Im Land der Vulkane von 1947 suggerierte hingegen, dass der Wagen ein aus diversen Bestandteilen zusammengeschraubtes Unikat ist (deutsche Version: „Motor aus dem Jahre 1920, Ford-Fahrgestell, Räder von einem Rasenmäher... aber es läuft!“). In einer anderen Geschichte heißt es, Donald fahre einen seltenen Oldtimer der Marke „Adler 500“, von dem es auf der Welt nur noch drei Exemplare gäbe.[1]

Über den Ursprung des 313 gab es später noch weitere Geschichten. In Es kann nur einen geben! (LTB 301) erfährt man, dass der Wagen aus Dagoberts Produktion stammt und dass das Modell seit 1928 produziert wird. Das Datum spiegelt hierbei die ersten Micky-Cartoons wieder, die in diesem Jahr Premiere hatten. Relativ klar ist, dass Donald das letzte Exemplar dieses Wagentyps besitzt. Laut einem Einseiter aus Mickey Mouse and Donald Duck 21 besaß Donald vor dem 313 ein Auto mit dem Kennzeichen „1313“, kaufte sich jedoch den 313, oder zumindest ein Auto, das dem 313 sehr ähnlich sieht, nachdem der 1313 kaputt ging. Laut Don Rosa in Selbst ist der Mann (1987), der sich auf Barks' Im Land der Vulkane bezieht, hat Donald sein Gefährt selbst zusammengebaut.

Bezeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Regel wird bei Donalds Auto von „dem 313“ oder „dem 313er“ gesprochen; der Wagen erhält also bei sämtlichen Übersetzungen ein maskulines Pronomen, ähnlich den Autos im richtigen Leben. Nur in der Geschichte Die fliegende 313 (erschienen 1991 in OD 49) fügte Gudrun Smed in der deutschen Übersetzung ein feminines Pronomen voran, was den ein oder anderen Leser zunächst verwirren mag, wenn nur der Titel, nicht aber die vollständige Geschichte gelesen wird.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Farbe des 313 ist zumeist Rot mit blauen Kotflügeln und gelbem Nummernschild (in der italienischen Kolorierung) oder komplett Rot mit weißem Nummernschild (in der Egmont-Kolorierung). Als Zweisitzer konzipiert, verfügt der Wagen zusätzlich über eine Art aufklappbaren Not-Rücksitz (Schwiegermuttersitz bzw. Rumble Seat) [2], auf dem weitere Personen, meistens die Neffen Tick, Trick und Track, Platz finden. Oft wird die Rückbank auch als Kofferraum zweckentfremdet. In einigen wenigen Geschichten verfügt das Cabriolet über eine Windschutzscheibe (wie in der Urversion von 1930) oder sogar ein faltbares Dach bzw. Verdeck.

Die Farbe des 313 war in den Comics in den ersten Jahren nicht eindeutig festgelegt. So ist das Auto in der amerikanischen Erstveröffentlichung von Im Land der Vulkane (Volcano Valley) 1947 blau koloriert. Bei seinem deutschen Erstauftritt in der Micky Maus war der 313er braungelb,[1] in frühen Abdrucken der Geschichte Rat einmal! etwa ganz gelb.

Als Vorlage für den Wagen gilt der 1938 American Bantam, zumindest beim Erstauftritt in Don Donald. [3]

Der 313 und Donald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Donalds 1313 (© Disney)

Zwischen Donald Duck und dem 313er besteht eine notorische Hass-Liebe. Zwar hat der 313er bei jeder ungünstigen Gelegenheit eine Panne (ein Thema, das von Karp und Taliaferro dutzendfach in den Strips umgesetzt wurde), wird normalerweise aber von Donald verteidigt, wenn ihm angeraten wird, seinen Wagen zu verkaufen oder zu verschrotten.

Eine bekannte Ausnahme ist Barks' Weihnachts-Comic Rat einmal von 1950, in dem Donald das Auto unbedingt loswerden will und am Ende vier neue Gefährte von seinen Verwandten geschenkt bekommt. In vielen Geschichten kommt Donald auf verschiedene Weise zu einem neuen Auto. Oft ist es, wie in Der Superschlitten (MM 28/91), die Unzuverlässigkeit seines alten Wagens, die ihn zum Kauf eines neuen bewegt. Die Freude über das neue Auto währt meist nicht lange, da Donald wie etwa in Alte Feinde (u. a. LTB 478) mit seinem von Onkel Dagobert finanzierten funkelnagelneuen Flitzer einen Unfall baut und zu seinem alten 313er zurückkehrt, den er zuvor wegen Onkel Dagobert versetzen musste.

In Ein unerschwingliches Ersatzteil (LTB 470) von Rudy Salvagnini und Roberta Migheli aus dem Jahr 2008 muss Donald feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, für seinen 313er ein passendes Ersatzteil zu finden – selbst, wenn es sich dabei nur um ein Rücklicht handelt. Da das benötige Ersatzteil aus Originalbeständen sehr teuer ist, stimmt Donald dem Vorschlag von Vetter Dussel Duck zu, sein geliebtes Fahrzeug zu demontieren und in Einzelteile zu zerlegen, die er weiterverkaufen kann. Da ein reicher Sammler jedoch kein Interesse an diesen Einzelteilen hat, behält Donald sein Auto und erwirbt das überteuerte Rücklicht.

Dass dem 313 ein Eigenleben innewohnt, wird in Das Geheimnis des 313 (1995, u. a. LTB 220) von Fabio Michelini und Massimo De Vita thematisiert. Dieser Comic nimmt eng Bezug auf den Cartoon Don Donald (1937) und liefert eine ausführliche Hintergrundgeschichte darum, wie Donald zu seinem roten Wagen gekommen ist. Seit diesem frühen Abenteuer ist er nicht nur seiner Daisy treu ergeben, sondern auch dem roten 313. Damals waren Donald und Daisy bei Dreharbeiten zu einem romantischen Film in Mexiko und standen als Schauspieler vor der Kamera. Da sich Donald auch abseits der Dreharbeiten in Daisy verliebt hatte, wollte er sie anstelle eines Esels mit einem Fahrzeug überraschen. Dabei wurde Donald von zwei betrügerischen Mexikanern übers Ohr gehauen, die ihm den damals schon alten und gebrauchten 313 zum Preis von 1.000 Pesos verkauften. In Anbetracht dessen, dass er mit dem Auto seine Daisy beeindrucken könnte, gab Donald schwerzen Herzens seinen treuen Esel ab. Bei der ersten Testfahrt mit dem 313 zeigte sich bereits dessen Störrigkeit. Durch Zufall lernte Donald in der felsigen und kargen Landschaft einen Eremiten kennen, der in seinem Kessel eine Art Zaubertrank anrührte, um aus dem 313 für einen Monat lang einen regelrechten Flitzer zu machen. Doch danach bliebe im Herz des Autos ein lebendiger Funke zurück. Wie sich später herausstellt, sollte der Eremit behielt recht.

Fast zwanzig Jahre später fertigte Fabio Michelini in Zusammenarbeit mit Emmanuele Baccinelli eine weitere Geschichte zum kameradschaftlichen Verhältnis zwischen dem 313 und Donald Duck an. Auch hier hat das Fahrzeug eine Persönlichkeit. Una amica a motore besteht aus zwei Teilgeschichten, welche die Handlung jeweils aus der Perspektive des 313 und aus der von Donald alias Phantomias zeigen. Der 313 wird nun offiziell als Oldtimer deklariert, sodass dieser insgeheim fürchtet, nun (wortwörtlich) zum „alten Eisen“ zu gehören. Als die Panzerknacker das Auto stehlen, versucht Donald alles, seinen Wagen wiederzufinden und die Panzerknacker als Phantomias zu überführen. Veröffentlicht wurden beide Geschichten, die Das Geheimnis des 313 referenzieren, in LTB 595.

© Disney

Der 313 und Phantomias[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch als Phantomias benutzt Donald den 313. In den frühen Phantomias-Geschichten von Guido Martina kann Donald das Auto mit einem Chamäleon-Spray ansprühen, worauf automatisch die Farbe vom üblichen Rot zu Schwarz wird, zudem wechselt das Kennzeichen von „313“ zu „X“. Erstmals zu sehen war dies in der Geschichte Phantomias tritt in Aktion (LTB 41). Die schwarze Färbung des Wagens geriet in späteren Geschichten aus der Mode, sodass auch Phantomias lange Jahre mit einem rot-blauen Auto unterwegs war. Inzwischen ist in den Phantomias-Geschichten von Marco Gervasio der „X“-Wagen wieder schwarz gefärbt.

Seit Phantomias' erstem Auftritt im Lustigen Taschenbuch Nr. 41 verfügt der 313 über Extras, die von Daniel Düsentrieb eingebaut wurden und von denen der Schleudersitz das bekannteste ist. Im Gegensatz zu Donald hat Phantomias nie Probleme mit dem 313, der sich dem jeweiligen Fahrer anzupassen scheint.

Sammelbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auftritte (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Informationen über den 313er aus Donald Comics & Mehr 3, S. 116.
  2. Bildbeispiele für einen Schwiegermuttersitz auf zwischengas.com
  3. disney.fandom.com