Panzerknacker
Die Panzerknacker (englisch Beagle Boys, italienisch I Bassotti) sind eine Entenhausener Verbrecherbande, deren oberstes Ziel es ist, in den Geldspeicher einzudringen und Dagobert Duck um sein Barvermögen zu berauben. Sie sind die am häufigsten vorkommenden Bösewichte in Disney-Comics. Die Panzerknacker agieren oft in Form einer Verbrecherorganisation („Panzerknacker AG“) und tragen Masken und Sträflingskleidung. Zu unterscheiden sind sie äußerlich nur durch ihre Häftlingsnummern. Erfunden wurden sie von Altmeister Carl Barks, der deutsche Name kommt von Dr. Erika Fuchs.
Die Panzerknacker bei Barks
Carl Barks erfand die Panzerknacker 1951 für seinen Zehnseiter Der Selbstschuss, nachdem bereits ein Jahr zuvor, in Der zählende Papagei, optische Vorläufer der Diebesbande zu sehen gewesen waren. In Der Selbstschuss stellen die frisch aus dem Gefängnis ausgebrochenen Panzerknacker eine Bedrohung dar, der der verzweifelte Dagobert mittels einer Kanone und eines von Donald konstruierten Selbstauslösers Herr zu werden versucht. Da der Selbstschuss dummerweise nach hinten losgeht, können sich die nur im letzten Panel auftauchenden Knacker grinsend an Dagoberts Barschaft bedienen. Ähnlich verhält es sich beim zweiten Auftritt der Panzerknacker im nur einen Monat später erschienenen Barks-Zehnseiter Eingefrorenes Geld, wobei hier die Katastrophe durch gefrierendes Wasser herbeigeführt wird, das eigentlich zum Ertränken (!) der Räuberbande gedacht war.
Während die Banditen in diesen beiden Geschichten nur einen kleinen Auftritt am Ende der Geschichte bekamen und sonst der unsichtbare Feind waren, bekamen sie in ihrer nächsten Geschichte ihren ersten großen Auftritt. In Der arme reiche Mann, der ersten Geschichte mit Dagobert als Titelfigur, ist die Bedrohung durch die Panzerknacker für Dagobert konkreter. In der gesamten Geschichte geht es darum, wie sie seinem Geld hinterherjagen, es am Ende sogar bekommen – um es dann (natürlich) wieder zu verlieren. Somit markiert diese Story den Beginn einer Ära des ewigen Kampfes der Banditen gegen Dagobert.
Fortan traten die Panzerknacker bei Barks hauptsächlich in den langen Onkel-Dagobert-Abenteuern auf und selten in den Zehnseitern. Sie sind Dagoberts Gegenspieler in großen Klassikern, wie Die Sieben Städte von Cibola, Die Kohldampf-Insel oder Die Geldquelle, insgesamt verwendete er sie in 36 Geschichten. Außerdem machte er sie interessanter, indem er zum Beispiel einem der Panzerknacker eine Schwäche für Backpflaumen (erstmals erwähnt in Die Kohldampf-Insel[1]) oder einen Opa, Opa Knack, gibt. So machte Barks sie zu den bekanntesten Entenhausener Schurken, die aus dem Universum der Ducks nicht mehr wegzudenken sind.
In späteren Geschichten verwendete Barks die Panzerknacker auch als Helfer anderer Krimineller, etwa in Die Insel der goldenen Gänse und Die Spitzen der Gesellschaft. Dies weist bereits auf den Einsatz der Verbrecherbande in vielen italienischen Geschichten hin.
Die Panzerknacker nach Barks
Wie viele andere Figuren von Carl Barks, wurden die Panzerknacker schnell von anderen Autoren und Zeichnern aufgenommen und weiterentwickelt. Bei ihnen ging das sogar besonders schnell: Bereits ein Jahr nach ihrem ersten Auftritt, im Jahre 1952, erschien in Italien die Geschichte Paperino e i piatti volanti (auf Deutsch noch unveröffentlicht) von Guido Martina und Luciano Bottaro, in der die Panzerknacker erstmals in Europa zu sehen sind. Schnell etablieren sie sich und werden regelmäßig von den verschiedensten Autoren und Zeichnern verwendet. 1964 erhielten sie in den USA sogar eine eigene Heftreihe, The Beagle Boys. In Deutschland erschien ab 1986 eineinhalb Jahre lang der Hundertseiter Panzerknacker & Co.
Besonders einflussreich für die spätere Entwicklung der Panzerknacker waren Tony Strobl und Pete Alvarado, die die meisten Geschichten der Heftreihe The Beagle Boys zeichneten. Strobl und Alvarado, gemeinsam mit wechselnden Autoren, die nicht immer genau bestimmbar sind, kombinierten in diesen Geschichten die Panzerknacker mit vielen weiteren Figuren, etwa Madam Mim. Dadurch verloren die Panzerknacker an Eigenständigkeit und wurden an sich für Dagobert weniger gefährlich, da sie meist mit intelligenteren Verbrechern zusammenarbeiten mussten. Dieselbe Entwicklung wurde auch durch die Erfindung zahlreicher Verwandten der Panzerknacker begünstigt, die ebenfalls intelligenter waren als der Rest der Bande. Von diesen in den USA eingeführten Figuren überlebten lediglich Iku und die Knackerknaben und fanden in Italien weitere Verbreitung. Die zunehmende Charakterisierung der Panzerknacker als unfähige Trottel übertrug sich auf die Comicproduktion in Italien und Brasilien.
Italienische Autoren entwickelten die Panzerknacker weiter und fügten den Hund Achtmalacht hinzu, griffen aber eben auch Iku und die Knackerknaben auf. Auch der bei Barks nur selten verwendete Opa Knack gewinnt bei ihnen an Bedeutung und wird allmählich zum fixen Kopf der Bande. Während frühere italienische Geschichten die Panzerknacker noch als durchaus ernst zu nehmende Gegner präsentierten, die etwa vor Entführungen und Erpressungen nicht zurückschreckten (bspw. Phantomias in den Händen der Panzerknacker, LTB 75), verloren sie zunehmend, genau wie in den USA, an Ernsthaftigkeit: In einigen Geschichten wird aus den gefährlichen Schwerverbrechern ein chaotisches und erfolgloses Grüppchen, das zwar für einige Lacher sorgt, jedoch keine große Gefahr darstellt. Die Panzerknacker bekommen einen Wohnwagen als Zuhause, allerdings verbringen sie die meiste Zeit im Gefängnis. Doch nicht nur von Dagobert und den Hütern des Rechts werden sie zum Narren gehalten. In italienischen Geschichten zeichnen sie sich noch durch einen zweiten Charakterzug aus: Die Panzerknacker sind unfassbar hartnäckig und ausdauernd. Sie geben nie auf und finden immer neue Möglichkeiten, in den Geldspeicher einzudringen. Dadurch stellen sie eine Bedrohung für Dagobert dar und haben ihn fortwährend auf Trab.
Italienische Comics der „Anni d'oro“ setzten die bereits von Barks und Strobl begonnene Tradition fort, die Panzerknacker als Helfer anderer Krimineller einzusetzen. Meist ist es in diesen Geschichten Klaas Klever, der die Panzerknacker gegen seinen Intimfeind Dagobert anheuert, wobei die Panzerknacker (unterstützt von Opa Knack) trotzdem viel Selbständigkeit zeigen. Auch diese Konfliktsituation hat sich bis heute fortgesetzt. Häufig werden sie jedoch auch als der deutlich unterlegenere Partner dargestellt, der nur ein Spielball seiner intelligenteren „Verbündeten“ ist. Ein gutes Beispiel ist hier Alle gegen einen, wo sie von ihren Verbündeten wie Mac Moneysac nicht ganz für voll genommen und sogar als Kinder bezeichnet werden.
Außerdem bekommen die Panzerknacker neben Dagobert noch einen weiteren Gegenspieler: Phantomias, der maskierte Rächer, kämpft auch regelmäßig gegen sie. Während in den ersten Phantomias-Geschichten, die das Racheelement betonten, die Panzerknacker und Klaas Klever oft wichtige Gegner waren und Phantomias etwa zur Befreiung von Dagobert Duck aus ihren Händen eingreifen musste, werden sie in späteren Comics immer unwichtiger. Dafür sind zwei Tendenzen ausschlaggebend: Einerseits wurde Phantomias zum Beschützer Entenhausens, der es immer mehr mit Superschurken aufnahm. Gleichzeitig wurden die Panzerknacker – wie oben geschildert – immer trotteliger und stellten damit keine Gegner mehr dar, die ein Eingreifen Phantomias' nötig machen würden; fast immer wird Dagobert allein mit ihnen fertig.
Die ersten ernstzunehmenden Panzerknacker-Comics von Egmont entstanden in den frühen 1970er-Jahren. Hervorzuheben sind hier die Werke Antoni Gil-Baos, nicht nur wegen dessen hoher Produktivität, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass der Spanier die Knacker weit menschlicher darstellte als seine Kollegen, die sich allesamt eher an den Karikaturen Barks'scher Prägung orientierten. In Europa beschäftigen sich die Panzerknacker auch viel mit anderen Raubzügen (Banken, Geldautomaten, Juweliere…), allerdings bleibt der Geldspeicher das oberste Ziel. Generell werden die Knacker bei Egmont ähnlich wie in Italien verwendet, oft in Verbindung mit anderen Schurken und nie besonders intelligent. Allerdings gibt es auch hier hin und wieder Nuancen: In der Geburtstagsgeschichte zu ihrem 70-jährigen Jubiläum etwa, Erfolgreich beraten von Knut Nærum und Arild Midthun (MM 20/2021), geben sie sich nicht lediglich als stumpfe Banditen, sondern als „Künstler“.
Im Kontrast zu den italienischen Geschichten stehen die Storys von Don Rosa. Hier werden die Panzerknacker wieder zu gefährlichen Feinden, die Dagobert das Leben schwer machen. Häufig gelingt es ihnen sogar, in den Geldspeicher einzudringen und Dagoberts Geld zu stehlen (wobei sie am Ende natürlich trotzdem immer die Verlierer sind), wie in Eine schlüpfrige Angelegenheit. Wie in italienischen Geschichten scheuen sie auch vor Verbindungen mit weiteren Gegnern Dagoberts nicht zurück, um an ihre Ziele zu kommen (Seine Majestät Dagobert I. oder Sein goldenes Jubiläum) – allerdings als gleichberechtigte Partner, die es an Gerissenheit durchaus mit ihren Verbündeten aufnehmen können. Allerdings spielte auch Don Rosa mit der etwas unfähigen Seite der Bande, hervorzuheben ist hier vor allem die den Panzerknackern gewidmete Geschichte Gauner gegen Geldspeicher, in der die Knacker grandios bei ihrem Einbruchsversuch scheitern. Außerdem beschäftigte er sich mit ihrer Vergangenheit, indem er sie und ihre Vorfahren immer wieder in seiner Dagobert-Biographie Sein Leben, seine Milliarden auftauchen ließ (siehe hier).
Anzahl der Panzerknacker
Die Anzahl der Panzerknacker ist nicht genau festgelegt. Bereits bei Barks ist sie variabel: Meistens verwendete er fünf bis sieben Knacker, in der Düsentrieb-Geschichte Die künstliche Kraftquelle sind innerhalb eines Panels jedoch dreizehn Panzerknacker auf einmal in einem Bus zu sehen. Von Don Rosa wird die Anzahl von sieben bevorzugt, da es in der ersten richtigen Erwähnung bei Barks (Der arme, reiche Mann) sieben Panzerknacker an der Zahl sind. Die Verwendung von mehr als sechs Panzerknackern birgt jedoch ein mathematisches Problem: Gemäß der üblichen Nummernkombination kann es nur sechs Panzerknacker geben (176-176, 176-167, 176-617, 176-671, 176-716 und 176-761). Folgerichtig sind bei Rosa und Barks nie die Nummernschilder aller sieben Panzerknacker zu sehen. Sowohl bei Egmont als auch in Italien setzte sich, möglicherweise auch aus diesem Grund, ein Dreiergespann durch.
Oft sind die Panzerknacker jedoch auch eine weltumspannende Organisation (zum Beispiel in Im Kielwasser der schönen Leokadia, LTB 58) oder gehören einer Schwerverbrechervereinigung an (Onkel Dagobert auf Abwegen, LTB 116). Die Panzerknacker als Mitglieder solcher Vereinigungen tauchen bereits in der Barks-Geschichte Der Fluch des Abbadon auf. Doch auch die Größe dieser globalen Organisationen lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Eine Angabe findet sich beispielsweise in der Geschichte Die 3000 (Enrico Faccini, LTB 514), wo, wie der Titel schon sagt, von 3000 Knackern weltweit die Rede ist. Manche Zeichner stellten die Nicht-Entenhausener Panzerknacker humorvoll klischeehaft dar, wie zum Beispiel schottische Knacker im Kilt oder bayrische Knacker in der Lederhose oder die mexikanischen Knacker in den Geschichten rund um Dona Dolores de Dolares y Pesetas. Don Rosa zeigte zum Beispiel die südafrikanischen Panzerknacker, die sich optisch aber nicht von ihren Entenhausener Kollegen unterschieden – nur dass sie nicht auf Bertels Geldspeicher aus waren, sondern auf den von Mac Moneysac.
Vorgeschichte
Bereits Carl Barks beschäftigte sich mit der Vergangenheit der Panzerknacker. Laut seiner Geschichte Jugenderinnerungen hatte Dagobert bereits in frühen Jahren mit den Vätern und dem Großvater der heutigen Panzerknacker auf dem Mississippi zu kämpfen.
Don Rosa bediente sich dieser Vorlage und schuf auf ihrer Grundlage die Geschichte Der Herr des Mississippi, das zweite Kapitel seiner Reihe Sein Leben, seine Milliarden. Hier zeigt er die frühen Panzerknacker, wie sie in den 1880er-Jahren als Flusspiraten auf dem Mississippi ihr Unwesen treiben. In dieser Geschichte wird unter anderem erklärt, wie die Panzerknacker zu ihren Masken und zu ihrem Namen kamen. Außerdem handelt es sich um das erste Treffen zwischen Dagobert und der Bande, das laut Don Rosa die Grundlage für ihre immerwährende Feindschaft ist. In Der Eroberer von Fort Entenhausen, dem zehnten Kapitel der Reihe, trifft Dagobert erneut auf die Vorfahren der Panzerknacker, diesmal in Calisota. Sie versuchen, das Fort Entenhausen, das Dagobert gerade gekauft hat, zu erobern, scheitern aber, sodass Dagobert sich dort niederlassen und seinen Geldspeicher bauen kann. In Der Einsiedler der Villa Duck schließlich, dem zwölften und letzten Kapitel der Reihe, trifft Dagobert erstmals auf die Söhne seiner früheren Gegner, die Enkel von Opa Knack und heutigen Panzerknacker. Erstmals versuchen sie, den Geldspeicher auszurauben – und scheitern, sind hier aber gleichzeitig der Faktor, der Dagobert die Lust am Abenteuer wiedergibt und somit laut Don Rosa der Grund dafür, dass Dagobert auch in hohem Alter noch um den Globus reist.
In Der Herr des Mississippi bekommen die Panzerknacker ihre Masken …
(© Disney)In Der Einsiedler der Villa Duck trifft er erstmals auf die heutigen Panzerknacker
(© Egmont Ehapa)
Ein anderes Beispiel von Geschichten aus der Vergangenheit der Panzerknacker ist die dreiteilige Serie Die Knacker-Knaben von Giorgio Salati und Ottavio Panaro (vollständig in LTB Enten-Edition 72 zu finden), in der sie als mehr oder weniger normale entenhausener Kinder mit anderen jungen entenhausenern wie Daisy oder Gustav interagieren.
Namen
Jeder Panzerknacker hat eine Nummer, die sich in den heutigen Comics üblicherweise aus der Nummer 176 sowie einer per Binde- oder Schrägstrich angefügten weiteren Kombination der Ziffern 1, 6 und 7 zusammensetzen. Aus dieser Ziffernkombination ergeben sich sechs mögliche Permutationen. Mit ihren Nummern sprechen sie sich gewöhnlicherweise auch an. Erika Fuchs gab mindestens drei der Panzerknacker Vornamen: Ede (Der arme reiche Mann), Max (Der Kugeltank) und Otto (Die Panzerknacker gehen auf den Leim). In der Regel sind die Nummern aber das einzige Erkennungsmerkmal, ohne das die Knacker auch ziemlich verloren sind und sich selber nicht mehr erkennen.
Familie Panzerknacker
Die Mitglieder der Organisation sind in fast allen Geschichten Brüder, manchmal werden sie allerdings auch als Cousins bezeichnet – meist dann wenn mehr als drei von ihnen auftreten. Zusätzlich zu den „Standardknackern“ gibt es noch einige wiederkehrende Verwandte und Freunde:
In der Geschichte Jugenderinnerungen ließ Barks 1957 innerhalb einer Erzählung Dagoberts den Großvater der Panzerknacker, Blackheart Beagle (bei Fuchs: Käpten Punk), debütieren, der bei ihm nur dieses eine Mal Verwendung fand. Die Figur (hierzulande zumeist Käpt'n Knack genannt) wurde später von Don Rosa übernommen, auch wenn dieser sich die Freiheit erlaubte, sie mit einer weiteren zu verquicken: In Die Geldquelle hatte Barks 1958 einen weiteren Opa der Panzerknacker (mit der Häftlingsnummer „186-802“) eingeführt, der bei ihm ebenfalls nur einen Auftritt gehabt hatte. Letzterer fand als Opa Knack ab den frühen 1960er-Jahren besonders in italienischen und brasilianischen Geschichten hohen Anklang, für die er mit einem grimmigeren Blick und einer Pfeife ausgestattet wurde. Im Gegensatz zu seinen Enkeln trägt Opa Knack keine Häftlingsnummer, sondern zumeist ein Schild mit der Aufschrift „Begnadigt“.
Im Laufe der Zeit bekamen die Panzerknacker noch mehr Zuwachs: Iku (erstmals gezeigt in Der Griff nach der Krone (MM 13/1973)), mit der Aufschrift „IQ-176“, ist ein Panzerknacker mit hohem Intelligenzquotienten, der für das Erdenken todsicherer Pläne zuständig ist – die am Ende jedoch meistens scheitern. Die Panzerknacker haben sich auch beizeiten um den Nachwuchs gekümmert: Die Knackerknaben („Beagle Brats“) wurden 1965 von Tony Strobl und vermutlich Vic Lockman eingeführt und tragen die Nummern „1“, „2“ und „3“. Die Eltern der drei sind nicht bekannt, die Panzerknacker bezeichnen sie stets als Neffen.
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Opa Knack in jungen Jahren
(© Egmont Ehapa) Die Panzerknacker mit ihrem Hund Achtmalacht
(© Egmont Ehapa)Die drei Knackerknaben 1, 2, 3
(© Disney)Der intelligente Vetter Iku
(© Egmont Ehapa)
Außerdem haben die Knacker noch folgende Verwandte:
- Ihre Väter 166–176, 166–167, 166–716, 166–761
- Ihre Großmutter Knack (Mrs–156)
- Ihren Großonkel Conny (156–165)
- Ihren Vetter 000, der noch nie ein Verbrechen verübt hat und noch nie im Gefängnis saß (daher die Bezeichnung 000). Er soll von Opa Knack lernen, wie man ein Panzerknacker wird, doch Phantomias macht diesem Plan einen Strich durch die Rechnung. 000 trat bisher nur einmal in einem LTB auf.
- Ihren Onkel Kolle Knackmann alias Onkel Null, so genannt, weil er noch nie überführt werden konnte. Ironischerweise passiert aber genau das in der Geschichte, in der er vorkommt (Super Beagles, deutsch Kampf der Geister oder Die Wunderwaffen)
- Onkel Pedro aus Akute Geldspeicheritis (LTB 300) mit der Schildaufschrift „PEDRO“ ist ein einfacher Farmer, der es nicht übers Herz bringt, kriminell zu sein.
- Vetter Nebel (Cousin Misty) hat eine spezielle Panzerknackerkappe, aus der er eine Nebelwolke strömen lassen kann. Er trat nur in der Geschichte Der erste selbstverdiente Geldschein (W BBVS 12-01) auf, die in Deutschland im LTB 89 veröffentlicht wurde. In der Neuauflage wurde der Titel zu Eine gewinnbringende Zeitreise geändert. Auf seinem Schild steht in der deutschen Fassung „Nebel“.
- Ihr Vetter Wendelin Knack aus den LTBs 461 und 547, der seine Cousins betrog, den Geldspeicher versuchte auszurauben, sich als zahlreiche andere Personen ausgab und somit Profit schlug, sich als Donald Duck verkleidete und versuchte eine wetrvolle Statue zu stehlen.
- Schottenmädels, die Nichten der Panzerknacker (LTB Extra 6)
Haustiere
Manchmal haben die Panzerknacker auch einen tierischen Helfer:
- Der Hund Achtmalacht (erstmals gezeigt in Zio Paperone e le bande rivali (auf Deutsch noch unveröffentlicht) von Pier Carpi und Giovan Battista Carpi) hilft ihnen regelmäßig bei ihren Raubzügen.
- Außerdem gibt es Geschichten, in denen die Ganoven einen recht cleveren und diebischen Kater namens Filou (Ratty oder Ratty the Alley cat) besitzen. Der Kater war bei seinen Auftritten meist Drehpunkt der Haupthandlung, saß aber oftmals auch nur als Cameo im Hintergrund. Er wurde von Tony Strobl erfunden und kommt in 19 Geschichten vor. Bisher wurden elf davon auch in Deutschland veröffentlicht, überwiegend in den hundertseitigen Taschenbüchern. Sein erster Auftritt war in der Geschichte Sentimental Journey aus dem Jahr 1966. In Deutschland wurde diese Geschichte bisher nicht veröffentlicht. In Aus Feind mach Freund (Thrown for a Loss) von 1979 erfährt man, wie der Kater die Panzerknacker kennenlernte und von ihnen aufgenommen wurde. Filous Aussehen änderte sich in späteren Geschichten.
Die Panzerknacker in den DuckTales
In der TV-Serie DuckTales haben die Panzerknacker unterschiedliche Gestalten, Namen und Eigenschaften.
Name | Sträflingsnummer | äußere Merkmale | Sprecher |
---|---|---|---|
Karlchen Knack (engl. Big Time Beagle) | 167 671 | kleinwüchsig, agiert meistens als Anführer | Tobias Meister (engl. Frank Welker) |
Burger Knack (engl. Burger Beagle) | 761 176 | dick, hat Gebissspuren in seinem Schild | Hans-Jürgen Dittberner (engl. Chuck McCann) |
Kuno Knack (engl. Bouncer bzw. Biceps Beagle) | 716 167 | nach Bankjob der stärkste Knacker, Zahnlücke | Karl Schulz (engl. Chuck McCann) |
Schlabber Knack (engl. Baggy Beagle) | 617 716 | schlabbrig gekleidet; Knick im Schild | Thomas Petruo (engl. Chuck McCann) |
Babyface Knack (engl. Babyface Beagle) | 176 167 | Propellermütze | (engl. Terry McGovern) |
Knubbel Knack (engl. Bugle bzw. Bebop Beagle) | 671 761 | im Jazz-Style gekleidet, hat eine poetische Ader, der englische Name wechselt zu Bebop in einer Episode | (engl. Brian Cummings) |
Bankjob Knack (engl. Bankjob Beagle) | 176 671 | der stärkste Knacker, hat großes Kinn; führt die Bande an, wenn Karlchen nicht dabei ist | (engl. Peter Cullen) |
Bomberknacker (engl. Bomber Beagle) | 117 671 | ähnelt Bankjob | |
Bullauge Knack (engl. Bullseye Beagle) | 671 761 | ? | |
? (engl. Bulkhead Beagle) | ? | ? | |
? (engl. Butterball Beagle) | ? | ? | |
Oma Knack (engl. Ma Beagle) | kein Schild | Oma (bzw. Mutter) der DuckTales-Knacker | Barbera Ratthey (engl. June Foray) |
Megabyte Knack (engl. Megabyte Beagle) | ? | sozusagen der DuckTales-Pendant zu IQ-176 | (engl. Frank Welker) |
- In der Episode Der schiefe Turm von Peseta / A Drain on the Economy (Teil des Mehrteilers Auf die Knete fertig los! / Catch as Cash Can) treten allerdings zahlreiche, nicht-individuelle Panzerknacker auf.
- Außerdem tauchen in den DuckTales die Knackerknaben (engl. Beagle Brats) sowie weibliche Panzerknacker (engl. Beagle Babes) auf.
Die Panzerknacker in Videospielen
1989 feierten die Panzerknacker in DuckTales für das Nintendo Entertainment System ihr Videospieldebüt. In mehreren Leveln tauchen einzelne Mitglieder der Bande als einfache Gegner auf. In der Neuauflage DuckTales: Remastered spielen die Panzerknacker eine größere Rolle und erhielten ein neues Design, welches sich an der originalen Zeichentrickserie orientiert. Karlchen, Kuno und Burger Knack treten zudem als Zwischenbosse auf.
Auch im 2000 erschienen Videospiel Donald Duck Qu@ck Att@ck ?*! erhielten die Panzerknacker einen Auftritt und stellen den Endboss im Level „Entenhausen“ dar.
In Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance tauchen die drei Panzerknacker aus dem Film Die drei Musketiere auf. Die drei Verbrecher arbeiten wie in der Filmvorlage für Capitaine Karlo, der versucht, Prinzessin Minnie zu entführen. Sowohl Sora als auch Riku können gegen die Panzerknacker in der Welt Das Land der Musketiere kämpfen.
Die Panzerknacker in anderen Sprachen
- Brasilianisches Portugiesisch: Irmãos Metralha
- Chinesisch: 庀兄弟
- Dänisch: Bjørne-banden
- Englisch: Beagle Boys
- Estnisch: Penipoisid
- Finnisch: Karhukopla
- Französich: Les Rapetou
- Griechisch: Μουργόλυκοι (Murgoliki = Lümmelwölfe)
- Indonesisch: Gerombolan Siberat
- Isländisch: Bjarnabófar
- Italienisch: I Bassotti
- Lettisch: Suņapuikas
- Japanisch: ビーグルボーイズ
- Kroatisch: Braća Buldozi
- Niederländisch: Zware Jongens
- Norwegisch: B-gjengen
- Polnisch: Bracia Be
- Portugiesisch: Irmãos Metralha
- Russisch: Братья Гавс
- Samisch: Bierdnaboját
- Slowenisch: Buldogi
- Spanisch: Los Golfos Apandadores
- Spanisch (Latino): Los Chicos Malos
- Tschechisch: Rafani
- Türkisch: Karabela Çetesi
- Ungarisch: Kasszafúrók
Literatur
Bücher
- Onkel Dagobert – Milliardenraub in Entenhausen – Taler in Gefahr
- Entenhausens Most Wanted – Schwere Jungs und leichte Beute
- DDSH 365, S. 34: Entenhausener Geschichte(n), Folge 259 „Panzerknacker, Texter, Zeichner, Zeichnerinnen“, von Wolfgang J. Fuchs
Geschichten
Weblinks
- Die Panzerknacker im Inducks
- Erschöpfende Diskussion zum Thema im Comicforum
- Steckbrief der Panzerknacker von Disney Channel auf Youtube
Anmerkungen
- ↑ In der deutschen Übersetzung durch Dr. Erika Fuchs ist hier von Hafergrütze die Rede