Das Schwarze Phantom

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Schwarze Phantom

Das Schwarze Phantom ist ein gefürchteter Bösewicht aus den Micky Maus-Comics. Diese mysteriöse Figur unter einem schwarzen Gespensterlaken will Reichtum, die Weltherrschaft und Micky Maus vernichten.

Es taucht blitzschnell aus dem Nichts auf, ohne das sein Opfer es bemerkt. Dank seines schwarzen Mantels kann es sich leicht in schattigen Ecken unbemerkbar machen. Dieser Verbrecher ist einer der größten Feinde Mickys, der zwar noch nie gegen ihn gewonnen hat, doch in den meisten Fällen entkommen konnte.

Unter dem schwarzen Umhang des Phantoms steckt oft der Gauner Plattnase, wie im Lustigen Taschenbuch 62 zu erfahren ist. Allerdings kann man sich manchmal nicht sicher sein, ob Plattnase wirklich das schwarze Phantom ist. Selbst Micky teilt manchmal die Ansicht, Plattnase verkleide sich bloß als Phantom.

Micky Maus kämpft zwar oft mit Goofy gegen das Phantom, um es später an Kommissar Hunter zu übergeben, in einigen Geschichten scheint es aber unverhaftbar zu sein und immer im letzten Moment zu entkommen. Trotzdem sitzt es in einigen amerikanischen und frühen dänischen Geschichten oft maskiert(!) im Gefängnis ein. Einige italienische Geschichten, in denen Plattnase als Figur ohne Maske auftaucht, wurden in Deutschland nur in einer retuschierten Fassung veröffentlicht, in denen Plattnase mit dem schwarzen Gewand des Phantoms übermalt wurde.

Eigenarten

Das Schwarze Phantom ist eine absolut ruchlose Person ohne ein wirkliches Vorbild. In der ersten Geschichte "Micky Maus und die Jagd nach dem Phantom" erkannte man schon seine wesentlichen Eigenarten: Unvorhersehbar, handgeschriebene und tintenverkleckste Warnhinweise am Tatort und ein wahrhaft zart besaitetes Gemüt, das ihm zwar unmöglich macht, Micky Maus sterben zu sehen, aber nicht daran hindern kann, ihm die schreckliche Fallen zu stellen.

Geschichte

Das Schwarze Phantom wurde im Jahre 1939 von Floyd Gottfredson als "Phantom Blot" erfunden. Blot bedeutet Tintenklecks oder auch Schandfleck. Das schwarze Phantom war eine Standardfigur des Gruselhumors.

Etwa zur selben Zeit erfand der Cartoonist Walter Hoban zwei eigene Comiccharaktere The Blots. Floyd Gottfredson verwendete sein schwarzes Phantom nicht mehr, doch nachdem sich Paul Murry sich dessen in einem Remake der Gottfredson-Geschichte annahm und später auch eine Fortsetzung Folgen lies, wurde ihm wieder Leben eingehaucht.

Im Jahre 1955 in der Geschichte "Micky Maus und das doppelte Geheimnis des Phantoms" ließ Romano Scarpa das Phantom gegen Micky, Goofy und Gamma antreten. Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre folgten weitere Comics mit dem Ganoven, in denen seine teuflischen Pläne beschrieben wurden. Etwas später erhielt das Phantom sogar seine eigene Comicreihe, deren Comics zum Teil auch nach Deutschland kamen.

Im Fernsehen tauchte es erstmals 1988 in der DuckTales-Episode "Operation Heldenonkel", im Original gesprochen von Peter Cullen, und später (1999) in der Episode "Ein übler Schmierfink" der Reihe Neue Micky Maus Geschichten auf.

Eine Zeitlang spielte er die Rolle eines mittelmäßigen Verbrechers, der - ähnlich anderen Disney-Figuren - einen Stammbaum gefüllt mit Verwandten hat, die auch alle mit schwarzen oder weißen Laken unterwegs waren und konnte daher in seiner Rolle als Superschurke nicht mehr richtig ernst genommen wurde. Heute jedoch ist das Phantom wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und verfolgt im Alleingang seine finsteren Pläne. Sein größtes Ziel, Micky Maus zu besiegen, ist ihm jedoch bisher nie gelungen.