Der Fluch des Nostrildamus

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Der Fluch des Nostrildamus
The Curse of Nostrildamus
Erstveröffentlichung: 25. April 1989
Entstehungsdatum:
Storycode: AR 143
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: MM 1990-10
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Der Fluch des Nostrildamus

beim I.N.D.U.C.K.S.


Der Fluch des Nostrildamus (Original: The Curse of Nostrildamus) ist eine zehnseitige Comicgeschichte von Don Rosa.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Im Geldspeicher lesen Tick, Trick und Track ihrem Großonkel Dagobert einen Artikel ihres schlauen Buches vor, der um den französischen Astrologen Michel de Nostrildame (kurz auch Nostraldamus genannt), einem mystischen Wahrsager aus dem 16. Jahrhundert, handelt, nachdem sich Dagobert gewünscht hatte in die Zukunft sehen zu können. Darin erfahren sie, dass Dagobert mit Nostrildames Amulett seine Kräfte erlangen und somit auch in die Zukunft schauen könnte. Daraufhin findet Dagobert anhand eines alten Belegs heraus, dass ihm einige Weingärten in der Nähe Paris und die darauf befindenden Ruinen des Château de Nostrildame zustehen, weshalb er dort nach dem Amulett mit dem Familienwappen suchen darf.

Onkel Dagoberts Abenteuergeist ist geweckt (© Egmont Ehapa)

Sogleich begeben sich Dagobert und Donald in die französische Provinz. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft finden sie in einer kleineren Höhle das besagte Medaillon. Sofort macht er sich den Gegenstand zu eigen und ignoriert die Warnung, eine Inschrift auf Französisch, die über dem Höhleneingang eingeritzt ist und davor mahnt, das Grab der Nostildame zu betreten. Obwohl Donald diese Drohung ihm übersetzt hatte, kümmert sich Dagobert nicht darum und benutzt das Medaillon zum ersten Mal.

Dabei sieht er einen Börsenchrash vorher, der sich jedoch als Felssturz entpuppt und Donald um Haaresbreite erwischt. Aus diesem Grund wird Donald noch kritischer und fordert seinen Onkel um Vernunft auf. Doch er missachtet Donald und sagt eine Öl-Fontäne vorher. Diesmal wurde Donald jedoch mit einem Strahl aus einem großen Champagnerfass zurückgestoßen. Auch beim nächsten Versuch sorgt für Konsequenzen, da Donald ein schwerer Schokoladen-Block auf den Kopf fällt. Im Übrigen wird Donald immer wieder von Gefahren bedroht. Eine Herde aus hektischen Schafen, ein abstürzender brutopischer Satellit und die gigantische Glocke der Kathedrale Notre-Dame in Paris gefährden Donalds Leben trotz seines dauerhaften Bemühungen. Schließlich kann sich Dagobert wieder besinnen und eilt zur Gruft zurück, um weitere Katastrophen zu vermeiden und das Amulett zurückzubringen.

Nachdem er es erfolgreich an die Statue Nostrildames gehängt und überlegt hatte einen weiteren Blick in die Zukunft zu werfen, bringt ihn Donald von der Idee ab. Trotz seiner Überlebenskünste bietet Dagobert ihm keine Lohnerhöhung an, weshalb er sich enttäuscht zurückzieht.

Hintergrund und Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Michel de Nostrildame existierte wirklich und hieß Michel de Nostredame. Nostrildamus spielt auf seinen wahren Alias Nostradamus an, ist aber gleichzeitig ein Hinweis auf die übergroße Nase der Rosa-Figur (nostril = Nasenloch). Nostredame lebte von 1503 bis 1566 in Südfrankreich und war Apotheker, aber zugleich als Arzt und Astrologe tätig. Bereits zu Lebzeiten wurde er durch seine in meist vierzeiliger Versform verfassten Prophezeiungen bekannt, die aber vage gehalten und damit nicht eindeutig auf bestimmte Ereignisse und Personen anwendbar waren. Wenngleich die tatsächlichen Kenntnisse Nostredames wohl eher bescheiden waren – seine Horoskope enthielten zahlreiche astrologische Fehler –, reüssierte er, nachdem er mit einem seiner Sprüche angeblich den Tod Heinrichs II. bei einem Turnierkampf vorhergesagt hatte.[1] Die Unbestimmtheit der Prophezeiungen ermöglichte über Jahrhunderte immer neue Ausdeutungen. Bis heute ist Nostredame besonders in esoterischen Kreisen ein angesagter Name.[2]

Don Rosa hatte die Idee zu dieser Geschichte beim Ansehen einer Dokumentation über Nostradamus. In der Sendung wurde über zwei Legenden berichtet, die mit Nostradamus in Zusammenhang stehen. Laut der einen soll jeden der Tod ereilen, der die Grabruhe der Nostredames stört. Die andere wiederum besagt, dass man die prophetische Gabe des Nostradamus erhalte, wenn man aus dessen Schädel trinke. Die Dokumentation berichtete darüber, dass angeblich während der Französischen Revolution ein Grabräuber Nostradamus' Schädel ausgegraben und daraus getrunken habe, doch kurz darauf traf aufgrund des Fluchs der Tod in Form einer fehlgeleiteten Kugel. Don Rosa hatte aufgrund dessen die Idee, dass es dem Grabräuber doch möglich gewesen müsste, die Kugel und alle anderen Bedrohungen vorherzusehen. Daraus entwickelte er die Geschichte, dass Dagobert zwar vom Fluch getroffen wird, es ihm aber möglich ist, allen Bedrohungen auszuweichen. Nur ersetzte er aus naheliegenden Gründen Nostredames Schädel durch ein Amulett, das dessen prophetische Gabe übertragen kann.[3]

Don Rosa verwendete in diesem Comic einen besonderen Gag, den er einem Freund verdankt. Dieser erzählte ihm, dass er als Kind von einer Tante als Geschenk Plastikaffen bekommen hatte und eine Karte zurückschreiben musste mit: „Vielen Dank für die Plastikaffen!“. Als in Der Fluch des Nostrildamus Don Rosa einen besonders schwachsinnigen Satz brauchte, den Donald falsch übersetzt, wählte er genau diesen Satz.[3]

Im Original benutzt Rosa alle möglichen Wortwitze bei den von Dagobert missgedeuteten Visionen. Diese basieren darauf, dass gewisse englischen Wörter wie ganz andere Wörter klingen. Don Rosa wünscht dem Übersetzer bei der Übertragung dieser Wortspiele Glück.[3]

Bezüge[Bearbeiten]

  • Dagobert hat neben seinem Globus im Geldspeicher einen Mond mit Besitzmarke hängen, was auf Verlorenes Mondgold anspielt und sich auf der dritten Seite der Geschichte finden lässt.
  • Brutopien sowie das brutopische Wappen auf dem abgestürzten Satelliten (ein Dolch) stammen aus der Barks-Geschichte Fragwürdiger Einkauf.
  • Der Bucklige im Comic ist der Glöckner von Notre Dame aus Victor Hugos gleichnamigem Roman, bzw. aus der Disney-Umsetzung.

D.U.C.K.-Widmung[Bearbeiten]

Die Widmung befindet sich im Splashpanel unten mittig auf dem Tickerband.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wikipedia-Artikel zu Nostradamus
  2. Øystein Sørensen: Der echte Nostradamus. In: Don Rosa Collection 2, S. 55.
  3. 3,0 3,1 3,2 Don Rosa: Vielen Dank für die Plastikaffen. In: Don Rosa Collection 2, S. 67.