Die Macht der Töne

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Die Macht der Töne
Land of the Totem Poles
Erstveröffentlichung: 20. Dezember 1949
Entstehungsdatum: September 1949
Storycode: W OS 263-02
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 24
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Ich Donald Duck
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Die Macht der Töne

beim I.N.D.U.C.K.S.
Donald sieht in der Zeitung ein Stellenangebot (© Egmont Ehapa)

Die Macht der Töne (im Original: Land of the Totem Poles, früher auf Deutsch: Donald Duck im Land der Totems, auch als Im Land der Totempfähle veröffentlicht) ist eine Comicgeschichte von Carl Barks (Story und Zeichnungen) aus dem Jahr 1949, bei der es um Donald Duck als Vertreter geht. In Deutschland wurde die Geschichte erstmals 1974 im Hardcover-Album Ich Donald Duck veröffentlicht.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Donald Duck sieht eine Zeitung ein freies Stellenangebot für den Job als Vertreter: „Dynamischer Vertreter gesucht! Kontaktfreude und Durchsetzungsvermögen Bedingung! Wir bieten eine einmalige Aufgabe bei hoher Provision.“ Die Bewerber müssen sich laut Annonce in der Schillerstraße 73 vorstellen. Dort angekommen, bemerkt Donald eine äußerst lange Schlange an Bewerbern, doch um seine Wartezeit zu verkürzen, knüllt er eine Zeitung zusammen und gibt vor, ein wichtiges Paket für den Chef zu haben, so kommt er ins Büro. Der Chef ist zuerst aufgebracht, doch dann hat er eine spezielle Aufgabe für Donald: „ein Gebiet im hohen Norden, wo noch nie ein Vertreter seinen Fuß hingesetzt hat.“ Diese Gegend ist der Kickmiquikfluss fast am Nordpol. Laut Donald müsse er dort „eine Art Dampfkochtopf“ verkaufen und wird von Tick, Trick und Track begleitet, die auch einige Dinge mitnehmen, um ein bisschen Geld zu machen. Der Ausgangspunkt befindet sich in Freezed Foot.

In unwegsamem Gelände behilft man sich auf dem Kickmiquickfluss mit einem Floß (© Egmont Ehapa)
Der Weg ist durch die Macht der Töne geebnet (© Egmont Ehapa)
Die präparierten Totempfähle verängstigen zunächst die Indianer (© Egmont Ehapa)

Dort erhält Donald seinen „Musterkoffer“ – nach einem Blick danach ist er erschüttert: „Oje-oje! Ich werde ein Verkaufsgenie sein müssen, um das Ding an den Mann zu bringen. Mit Dynamik allein läuft da nichts“. Weiter nach Norden, wo Donald als Vertreter tätig ist, gibt es keine Straßen, sondern die Ducks müssen per Floß reisen. Sie finden eine Blockhütte, doch die Frau, die sie treffen, hat nur 22 Taler – drei Nullen zu wenig, denn Donalds Produkt kostet 22.000 Taler. Inzwischen haben die drei Neffen 22 Taler eingenommen.

Die zweite Station ist eine Höhle, aus der Rauch kommt, wodurch sie vermuten, dass dort jemand wohnt. Donald nimmt die Waren der drei Neffen, da er damit auf mehr Erfolg hofft. Tick, Trick und Track meinen, sie müssen eben Donalds Waren verkaufen und bemerken, was die Ware ist: eine Dampforgel! In der Höhle trifft Donald auf einen Eremit, der sich als Erasmus vorstellt. Da er über und über behaart ist, meint Donald, er wäre an Pflegeprodukten interessiert. Doch der meint: „Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die ich gern hätte, aber die hast du nicht, mein Sohn!“ Donald kehrt zum Floß zurück und meint, der Eremit habe nur einen Wunsch, würde aber nicht sagen, welchen. Tick, Trick und Track versuchen es daraufhin – die Sache, die sich der Eremit wünscht, ist eine Dampforgel! Tick, Trick und Track verkaufen ihm eine.

Der Fluss wird immer flacher und nach dem Fluss kommt einer der letzten weißen Flecken auf der Landkarte. Von Weitem sehen die Ducks schon Rauchsignale. Donald begibt sich mit den Waren der drei Neffen zum Indianerdorf. Die Indianer sind noch nicht mit weißen Männern in Berührung gekommen.

Donald preist seine Waren an, doch sie werden nicht abgenommen. Er beschließt, die Produkte vorzuführen, so streicht er sich die Lippen mit Lippenstift. Der Indianer Edler Elch trinkt die von ihm erworbene Flasche Eau de Cologne, der Freund der Indianerin Weiße Wolke streicht seine Lippen mit Lippenstift, zwei weitere essen Seife und ein anderer möchte mit Haarentferner das Haar des Häuptlings rosa färben, doch der ist außer sich vor Wut: „Wer bezahlt den Skalp den großen Häuptlings?“ Der Medizinmann salbt sein Gesicht mit Nagellack ein und es wird steif. Das Eau de Cologne ist „sehr, sehr scharf! Brennt wie Feuer im Bauch!“

Die Indianer geben Donald die Schuld an ihrem Missgeschick und wollen seinen Skalp. Inzwischen haben die drei Neffen ein Feuer gemacht, um die Dampforgel zu bedienen, durch die lauten Töne ist die Schlucht eingestürzt, in der sich der Fluss befindet – „das war die Macht der Töne“. Dadurch ist ihnen ein Weg geebnet.

Die Indianer haben Donald aus den Augen verloren: „Bleichgesicht wie Geist! Ist noch da, aber nicht zu sehen!“ Klein-Iltis bemerkt, dass ein Totempfahl höher ist als gestern – Donald hat sich auf diesem Totempfahl versteckt. Die drei Neffen, die mit dem Fahrzeug und der Dampforgel anrücken, bemerken, dass ihr Onkel in Schwierigkeiten steckt und möchten ihn retten. Doch das Fahrzeug stürzt über den Abgrund und die Dampforgel ist zerstört.

Tick, Trick und Track haben einen Plan. Sie sammeln alles ein, was von der Orgel übriggeblieben ist und präparieren mit diesen Dingen die Totempfähle. Am Morgen wird das Bleichgesicht zum Tag des Gerichts geführt und der Häuptling sagt: „Der Häuptling ruft die Totems der in den ewigen Jagdgründen wallenden Ahnen als Zeugen für die Vergeltung der Freveltat!“ „Die Totems erwidern auf eine Art, die sowohl Zustimmung wie Ablehnung bedeuten kann. Jedenfalls fällt die Antwort sehr laut aus …“.

Die vier Ducks, die fliehen wollen, werden von den Indianern gefangen, worauf Donald sagt: „Jetzt ist es aus! Ganz aus!“ Doch der Häuptling ist freundlich und meint: „Der weiße Mann lasse die Totems tönen! Der Häuptling liebt das.“

Zwei Wochen später ist Donald bei seinem Chef, um zu berichten, dass er 50 Dampforgeln verkauft hat.

Die Kunden haben mit Nerzfellen bezahlt, „am Bahnhof stehen drei Güterzüge voll von dem Zeug“.

Vor lauter Schreck fällt der Chef in Ohnmacht. Als Prämie erhält Donald eine Dampforgel und als Daisy zu Besuch kommt, meint er: „Das hab’ ich gewonnen! Es ist der Ehrenpreis für den besten Vertreter, den es je auf Erden gab! Und das bin ich!“

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Erstmals wurde die Geschichte in Four Color Comics Nr. 263 (1949) veröffentlicht. Gemäß Bewertung auf Inducks (Stand: November 2021) liegt die Comicgeschichte mit einer durchschnittlichen Bewertung von 8,2 von zehn möglichen Punkten auf Platz 18 aller Geschichten. Ein Benutzer bezeichnet diese Geschichte zusammen mit Im Land der viereckigen Eier und Der güldene Wasserfall als „Juwelen“. Mehrere Benutzer beschreiben diese Geschichte als eine der besten von Carl Barks, doch für einzelne ist die Geschichte „bizarr und geschmacklos“. Laut einem Benutzer fange die Geschichte gut an, werden dann im Indianerreservat „etwas skurril“. Wieder einer meint, das Barks schon besser geschrieben hätte.

Für die Zeichnungen reiste Carl Barks 1949 nach British Columbia in Kanada, um Fotorecherchen nach authentischen Landschaften zu machen, wodurch die Ergebnisse „beeindruckend und realistisch“ waren. Sie wurde zusammen mit Die Jagd auf das Einhorn veröffentlicht. Die Geschichte wurde nie als eine der interessantesten von Barks wahrgenommen. In Dänemark beispielsweise wurde sie 34 Jahre später veröffentlicht. Wenn Barks gefragt wurde, welche Abenteuergeschichten er am meisten mochte, erwähnte er diese immer unter den Top drei, weil sie so viele „interessante Zutaten“ enthielt. Vermutlich verwendete Barks mehrere seiner Forschungsnotizen und Fotos in späteren Geschichten. Immerhin liegt British Columbia etwas südlich des Yukon Territory, in dem die Goldgräbergeschichten mit Dagobert Duck in der Hauptrolle spielten.[2]

Veröffentlichungen in Deutschland[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]