Entenhausen

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Entenhausen (engl. Duckburg) ist die Heimatstadt von sowohl Donald Duck als auch Micky Maus und häufiger Schauplatz von deren Abenteuern. Gegründet wurde die spätere Großstadt von Emil Erpel. Erfunden wurde Entenhausen von Carl Barks, der deutsche Name stammt von Dr. Erika Fuchs. Aussehen, Lage und viele andere Fakten über Entenhausen sind in den diversen Geschichten inkonsistent.

Der Name im Original

Der Name „Duckburg“ tauchte im amerikanischen Original erstmals 1944 auf einem Wegweiser im letzten Panel von Auf dem hohen Seil von Carl Barks auf, etablierte sich aber erst in den 50er Jahren. Noch in Kampf der Drachen war auf einer Zeitung der Name „Quackville“ zu sehen gewesen. Bis zu den späten 40er Jahren wurde Donalds Heimat gelegentlich auch mit Burbank (Hollywood) angegeben, wie es sich für einen parallel als Filmstar arbeitenden Comic-Helden gehört. Bei Barks tauchte der Name Burbank z. B. in Maharadscha für einen Tag (1946), dem Zehnseiter Traum oder Wirklichkeit in (1949) (Zitat Donald: „Don't make me walk the plank! Let me go back to Burbank!“) und in Im Land der viereckigen Eier (1949) auf, während Donald in Die großen Detektive (1945, der Name ist auf einem Stadtplan zu sehen) oder in Der goldene Weihnachtsbaum (1948) in Duckburg wohnte. In Donald Duck und die Viehräuber (1951) von Paul Murry ist von „Sanifornia“ (im Bundesstaat „Califrisco“) die Rede, und beim Texter Don Christensen tauchte gelegentlich der Name „Duckville“ auf (z. B. in The Crocodile Collector, 1951).

Bewohner

→ Für eine Liste aller Entenhausener, siehe Liste der Entenhausener

Nationale Unterschiede

In Deutschland ist Entenhausen die Heimat sowohl der Ducks als auch der Figuren aus dem Maus-Universum. In Ländern außerhalb von „Egmontland“ ist letzteren mitunter eine eigene Stadt zugewiesen worden: In Frankreich wird zwischen „Mickeyville“ und „Donaldville“ unterschieden, in Italien zwischen „Paperopoli“ und „Topolinia“. Dennoch treten Donald und Micky in Italien, gerade in jüngerer Zeit, des öfteren auch gemeinsam auf (z. B. in der Geschichte Seoul 1988 – Olympisches Fieber aus LTB 130). Für manche Zeichner und Autoren ist die Vermischung beider Welten allerdings tabu. In den USA sind Micky & Co heute in Mouseton ansässig, während die Enten in Duckburg wohnen.

Mouseton

Nachdem er sich anfangs mit Namensgebungen wie „Silo Center“ oder „Hometown“ amüsiert hatte, führte Floyd Gottfredson in Die Jagd nach dem Phantom für Mickys Stadt 1939 den Namen Mouseville ein, der auch später wieder von ihm aufgegriffen wurde (z. B. in Goofy, alias Professor X). In den seit den frühen 60er Jahren für den ausländischen Markt produzierten S-Code-Comics war dieser Name ursprünglich ebenfalls gebräuchlich. Unklar ist hingegen, in welcher Stadt man sich befand, als Micky und Donald Mitte der 60er bei Paul Murry in Geschichten mit dem Schwarzen Phantom gemeinsam auftraten.

Maus und Anhang wären in den USA wohl auch heute noch in Mouseville ansässig, hätte der Medienkonzern Viacom die Rechte an diesen Namen nicht für sein Mighty Mouse (Oskar die Supermaus)-Universum beansprucht. So kam es, dass seit 1989 der Name „Mouseton“ für die Micky-Metropole herhalten muss (während Mouseville für alte Nachdrucke weiterhin geduldet wird). Die aktuelle Namensschöpfung lehnt sich an Boston/Houston an und wird gelegentlich zu Mousetown verfälscht.

Film

Im Gegensatz zu den Comics haben die Trickfilme, in denen der Name Entenhausen eher selten fällt, ihre eigenen Regeln. Was das Maus-Universum betrifft, so leben beispielsweise in der TV-Serie Goofy & Max (engl. Goof Troop) Hunde wie Goofy getrennt von Mausens in ihrer eigenen Stadt „Hundhausen“ (im Original: Spoonerville). Der Titelheld der durch die Figur des Bruchpiloten Quack mit dem restlichen Entenuniversum verwobenen Serie Darkwing Duck hinwiederum ist in „St. Erpelsburg“ (im Original: „St. Canard“), vermutlich einer Nachbarstadt von Entenhausen, ansässig. Dies verdeutlicht, dass im Fernsehen (und auf TV-Serien basierenden Comics) Hauptfiguren, die Enten sind, nicht unbedingt in Entenhausen wohnen müssen.

Geschichte Entenhausens

Über die Geschichte Entenhausens gibt es zahlreiche Theorien. Einige Elemente, wie beispielsweise der Gründer der Stadt Emil Erpel oder das Fort Entenhausen, wurden bereits von Carl Barks verwendet und werden in den meisten Versionen der Stadtgeschichte verwendet. Allerdings gibt es selbstverständlich zahlreiche Autoren, die in ihren Geschichten näher darauf eingingen. Die bekannteste ist wohl die des amerikanischen Zeichners Don Rosa, doch sie ist selbstverständlich nicht die einzige.

Geschichte laut Don Rosa

Don Rosa baute in seine Geschichten eine ganze Menge Anspielungen und Rückblenden ein, die die Geschichte Entenhausens zeigen. Diese basieren zum Teil auf Geschichten von Carl Barks.

Im 16. Jahrhundert segelte der Engländer Sir Francis Drake an der amerikanischen Westküste entlang. Er brauchte eine Stelle, an der er einige Bücher, die er zuvor bei einem Überfall auf ein spanisches Schiff erbeutet hatte, in Sicherheit zu bringen. Am 17. Juni 1579 segelte er die Gumpe hinauf und ging am Glatzenkogel an Land. Auf dessen Spitze ließ er ein unterirdisches Versteck für die Bücher bauen, das er durch ein Fort schützte: Fort Drachenfels.[1][2] Dieses blieb dort lange Zeit unversehrt, doch im Jahre 1818 wurde es von Spaniern angegriffen. Die Engländer hatten keine Chance. So übergaben sie das Fort dem ahnungslosen Pionier Emil Erpel und flohen über einen Geheimgang. Kurz darauf stürmten die Spanier das Fort. Doch Emil Erpel verscheuchte sie durch eine List wieder: Er ließ Mais aufpoppen, wovor die Spanier eine solche Angst bekamen, dass sie abhauten.[3] Nun war Emil also tatsächlich Besitzer des Forts! Er benannte es in Fort Entenhausen um und gründete den Ort Entenhausen.[1] Doch dieser blieb lange Zeit klein und unbedeutend, wenngleich Emils Sohn Emelrich Erpel in der Stadt blieb und sie weiterentwickelte, indem er zum Beispiel das Fähnlein Fieselschweif gründete, um die Jugend auszubilden.[4] Richtig Schwung kam erst im Jahr 1902, als der Milliardär Dagobert Duck sich im Ort niederließ, denn er hatte den Glatzenkogel von Emil Erpels Enkel Emanuel Erpel gekauft. Dagobert riss das Fort ab und baute dort seinen Geldspeicher hin, vor allem aber brachte er zahlreiche Unternehmen und somit Arbeitsplätze und Reichtum mit und so wuchs Entenhausen in unglaublicher Geschwindigkeit.[5] Es wuchs sogar so schnell, dass man sich gezwungen sah, die alte Stadt zuzuschütten und zu überbauen, Teile dieser alten Stadt sind immer noch unterirdisch zugänglich.[6] So entstand dann die pulsierende Metropole Entenhausen, wie wir sie haute kennen!

Literatur zu dieser Version:

Andere Theorien

Grundsätzlich wird die Theorie, dass Emil Erpel Gründer der Stadt ist, von allen vertreten, wenn auch natürlich immer mit kleinen Abweichungen. Jedoch gibt es einige Geschichten, die komplett aus dem Rahmen fallen. Ein Beispiel ist hier Die Maske fällt (LTB 354) von Caterina Mognato und Vincenzo Arcuri: „Einst zog ein Siedlertreck über Berg und Tal, durch Wald und Wüste seines schweißtreibenden Weges. Erschöpft waren die Menschen und am Ende ihrer Hoffnung, als sie mit einem Mal ein lichtes Tal an den friedvollen Gestaden des Meeres erblickten. Dies war der Ort, von dem sie kaum mehr zu träumen gewagt hatten, und sie beschlossen, hier eine Stadt zu gründen.“ Die Panels zeigen: Die Männer wollen sofort mit dem Hausbau beginnen, die Frauen möchten aber lieber näher am Wasser wohnen. Weiter heißt es: „Und alsbald hob ein lebhafter Meinungsaustausch („Klops!“) über den Standort der künftigen Siedlung an („Watsch!“), bis endlich durch das schicksalhafte Eingreifen eines unschuldigen Kindes der Platz gefunden war, auf den sich alle Siedler frohen Sinnes einigen konnten!“ Im Panel erkennt man, dass die Kinder ein Ei gefunden haben, vielleicht aus Holz, wenn man der Kolorierung glauben darf. Jedenfalls ist es heutzutage das Wahrzeichen Entenhausens.

Das Leben in Entenhausen

Soziale Unterschiede

Das Elendsviertel Kummersdorf (© Egmont Ehapa)

Wenngleich es in Entenhausen eine breite Mittelschicht gibt, welche zwar hin und wieder in finanzielle Schwierigkeiten gerät, aber im Großen und Ganzen doch ganz gut über die Runden kommt (Donald, Daisy, Micky), so gibt es auch hier Extreme. Auf der einen Seite stehen da die Mitglieder des Klubs der Milliardäre, die in Geld schwimmen können (Dagobert) oder es verprassen (Klaas Klever), andererseits gibt es Elendsviertel wie Kummersdorf, wo die Bewohner unter krasser Armut leiden. Und die Reichen denken nicht daran, den Armen etwas abzugeben. Ein perfektes Beispiel ist hier die Geschichte Weihnachten für Kummersdorf (Carl Barks), in der Dagobert es nicht einmal schafft, 25 Taler aufzubringen, damit die Kummersdorfer Kinder etwas zu Weihnachten bekommen. Auch die Politik handelt eher selten, sind doch die oftmals korrupten Bürgermeister in der Regel mehr an ihrem eigenen Wohlbefinden interessiert.

Wirtschaft

Entenhausen hat ein reiches Wirtschaftsleben, auch wenn ein Großteil des Gewinns nur in wenige Taschen fließt. Die gute Infrastruktur, allen voran die großen Hafenanlagen, macht den Handel mit großen Teilen der Welt möglich. Es gibt zahlreiche Fabriksanlagen, die hochspezialisierte Produkte herstellen. Entenhausen beherbergt mit Dagobert Duck und Klaas Klever den reichsten und den drittreichsten Mann der Welt, aber auch andere Multimilliardäre haben ihre Firmenzentrale in die boomende Gumpenmetropole verlegt. Die Landwirtschaft um Entenhausen produziert viele Lebensmittel, es ist allerdings nicht bekannt, ob die Stadt auf Lebensmittelimporte angewiesen ist.

Kriminalität

Leider herrscht in Entenhausen eine unfassbare Kriminalität. Hier ist die Stadt wohl einsame Spitze. Panzerknacker, Das Schwarze Phantom, Kater Karlo, Hugo Habicht und noch andere Superschurken und massig Kleingesindel – die Polizei ist pausenlos auf Trab. Doch zum Glück verfügt Entenhausen über fast eben so viele Superhelden wie Schurken, die für Sicherheit sorgen. Bekanntestes Beispiel ist hier sicher Phantomias, eine Geheimidentität Donalds, der als der maskierte Rächer nachts über die Stadt wacht. Zudem wohnt mit Micky Maus einer der besten Detektive der Welt in der Stadt.
→ Für eine Liste aller Superhelden und Schurken Entenhausens, siehe auch Hauptartikel Superhelden und Superschurken in Entenhausen

Auch von Geheimagenten und Gegenagenten wimmelt es in der Stadt nur so. Da gibt es ernsthafte Agenturen wie „Die Agentur“, für die beispielsweise DoppelDuck tätig ist, aber auch weniger ernste Organisationen, wie den D.G.D. (Duckscher Geheimdienst) oder die O.M.A. (Organisation zum Kampf gegen Monster aller Art).

Wissenschaft

Auch die Wissenschaft ist in Entenhausen reichlich und prominent vertreten. So leben und forschen berühmte Professoren wie Professor Zapotek oder Professor Wunderlich in der Metropole. Außerdem gibt es reichlich Erfinder, der genialste unter ihnen ist zweifellos der berühmte Daniel Düsentrieb. Leider wird die Wissenschaft jedoch nicht nur zu guten Zwecken genutzt, einige Forscher, wie zum Beispiel Hugo Habicht, nutzen ihre Genialität nicht nur zum guten Zwecke, sondern rüsten zum Beispiel die Banditen aus (siehe oben) oder verwenden ihre eigenen Erfindungen, um sich die Welt untertan zu machen.

Sport und Medien

Entenhausen ist eine Sportstadt. Vor allem Fußball ist dort äußerst beliebt. Die zwei wichtigsten Vereine sind der FC Entenhausen und der SV Entenhausen. Aber auch andere Sportarten kommen nicht zu kurz. Nicht selten nimmt die Stadt auch an den Olympischen Spielen teil.
→ Siehe auch Hauptartikel Sport

Auch medientechnisch ist in Entenhausen alles vertreten. Von der Zeitung (hier ist der Entenhausener Kurier führend), über das Radio bis zum Fernsehen und natürlich auch das Internet, in Entenhausen oft „Entnet“ – die Bewohner sind immer auf dem neuesten Stand. Der digitale Wandel hat natürlich längst Einzug in der Stadt gehalten. Die Bewohner nutzen Smartphones oder Computer und auch soziale Netzwerke, wie „Faceduck“, „Zwitscher“ oder „Instaduck“. Man kann davon ausgehen, dass in Entenhausen Pressefreiheit herrscht.
→ Siehe auch Hauptartikel Medien

Jugend

Das Fähnlein Fieselschweif (© Egmont Ehapa)

Die Entenhausener Jugend ist modern. Sinnbildlich hierfür stehen die Drillinge Tick, Trick und Track: Sie nutzen die modernen Medien und kennen sich mit Computern aus (siehe auch Comg@ng), doch die meisten gehen eher ungern zur Schule. Insgesamt hat die Entenhausener Jugend ähnliche Probleme wie die reale moderne Jugend, sodass diese sich mit ihr identifizieren kann. Eine große Rolle spielen auch die zahlreichen Jugendorganisationen, wie dem Fähnlein Fieselschweif (das insgesamt eine roße Rolle bei der Entwicklung der Stadt spielte) oder dem Schwärmlein Kohlmeisen, die ihnen Naturschutz, gute Taten und Wissensbewahrung näherbringen. Die Entenhausener Jugend ist sehr engagiert und scheut nicht davor zurück, selber Initiativen zu ergreifen.

Verkehr

Entenhausen hat die gleichen Verkehrsprobleme wie andere Großstädte. Verstopfte Straßen, überfüllte Züge und Busse, Umweltverschmutzung – alles wird geboten. Auch die Pendler haben es nicht leicht. Kennzeichnend hierfür ist die Geschichte Die Kunst des Pendelns von Marco Rota, die zeigt, dass Pendler in Entenhausen nach kurzer Zeit so gut wie verrückt werden. Zwar probiert die Stadt es immer wieder mit neuen Mobilitätskonzepten und auch die Reichen helfen mit neuen Innovationen (solange die Geld einbringen), doch das alles scheint nichts zu nützen, denn in der nächsten Geschichte ist alles wieder wie vorher. Entenhausen und der Bundesstaat Calisota verfügen auch über zahlreiche Verbindungen mit der restlichen Welt, dank Fluggesellschaften wie den Calisota Airlines oder Zugverbindungen wie der Bahnlinie Calsiota Missouri und der Calisota Rail Road.

Kultur

Entenhausen verfügt über ein äußerst reiches Kulturleben. Das wichtigste Museum ist das Völkerkundemuseum, das zahlreiche berühmte Exponate hat, etwa ein Wikingerschiff oder ägyptische Sarkophage. In Maus-Geschichten wird das Völkerkundemuseum, meist zu „Entenhausener Museum“ abgekürzt, vom berühmten Anthropologen Professor Zapotek geleitet. Als weitere Museen findet sich etwa eines für moderne Kunst. Zudem gibt es eine Oper und mehrere Theater, in denen auch Laienschauspieler wie Donald, Daisy oder Gustav auftreten dürfen.

Der Festkalender der Stadt ist reichlich gefüllt. Es gibt eine Herbstparade für originelle Reittiere, ein Mairennen oder ein Strandfest, bei dem die Entenhausener holländische Tracht anlegen. Jahres- und Gedenktage, wie etwa der Tag der Gründung Entenhausens, werden regelmäßig mit großen Paraden gefeiert, bei denen die Stadt weder Kosten noch Mühen scheut. Erwähnenswert sind ferner Messen, die ebenso das Jahr prägen. Auch Weihnachten ist ein großes Ereignis, wenngleich hier eher das Kommerzielle im Vordergrund steht.

Auch die Populärkultur blüht. Berühmte Bands machen oft auf ihren Tourneen in Entenhausen Station. Nicht alle Erziehungsberechtigten wollen aber ihre Sprösslinge ungehindert zu den Auftritten lassen, häufige Streitigkeiten im Hause Duck sind daher die Folge. Die Kinder lesen liebend gerne Comics, beliebt sind unter anderem die Geschichten rund um Supersauser.

Architektur

Die größten Entenhausener Sehenswürdigkeiten

Auch architektonisch hat Entenhausen so einiges zu bieten. Erst einmal gibt es da natürlich den Geldspeicher, der zwar oft als Schandfleck bezeichnet wird, aber doch eines der Wahrzeichen der Stadt ist. Dann kommt die gigantische Emil-Erpel-Statue, die zu Ehren Emil Erpels errichtet wurde und alles überragt. Auch das Entenhausener Münster (Notre Duck) ist immer einen Besuch wert. Außerhalb der Stadt finden sich einige Burgen sowie das große Schloss Schauerstein. Außerdem verfügt die Stadt über große Fußballstadien, wie das Emil-Erpel-Stadion. In Entenhausen gibt es riesige Wolkenkratzer, häufig wird vom höchsten Turm der Welt gesprochen. Einige Zeichner, wie beispielsweise Marco Rota, zeichnen hin und wieder beeindruckende Panoramen mit riesigen Bahnhöfen und Hochhäusern, die zeigen, was für monströse Gebäude es in der Stadt gibt – nicht immer im guten Sinne. Ein besonderes Wahrzeichen ist das Fort Entenhausen. Hier handelt es sich natürlich um das erste Wahrzeichen der Stadt, allerdings wurde es von Dagobert abgerissen, der stattdessen seinen Geldspeicher baute. Später wurde es jedoch vom Fähnlein Fieselschweif wieder aufgebaut und ist nun wieder zu bewundern.

Landschaft

Entenhausen hat eine äußerst abwechslungsreiche Landschaft. Erst einmal gibt es da die typischen Stadtlandschaften, wie die Innenstadt oder Emil-Erpel-Park. Der größte Fluss der Stadt ist die Gumpe. Aber auch an einigen wirklich auffälligen geographischen Merkmalen mangelt es nicht. So ist die Stadt grundsätzlich komplett flach – mit Ausnahme einiger plötzlich aus dem Boden ragender Hügel oder riesiger Felsen, wie den Glatzenkogel oder die Satanszacke. In den meisten Geschichten liegt Entenhausen in Meeresnähe, weshalb die Stadt auch Strände und ähnliches hat. Genauso abwechslungsreich ist die Umgebung, der Bundesstaat Calisota. Denn die Entenhausener können alles in kürzester Zeit erreichen, hohe Gebirge, die Wüste und düstere Wälder wie den Dunkelwald, weshalb man davon ausgehen kann, dass all diese Landschaften in Calisota zu finden sind.

Panoramablick über Entenhausen und seine landschaftlichen Merkmale. Der Fluss ist die Gumpe, die Berge sind von links nach rechts der Glatzenkogel (wo normalerweise der Geldspeicher stehen sollte, aufgrund der Gegebenheiten der Geschichte, aus der das Bild stammt, ist der Geldspeicher jedoch weg), die Satanszacke, die Nadelzinne und der Schlangenfelsen. Panel aus Eine schlüpfrige Angelegenheit, Don Rosa (© Egmont Ehapa)

Geographie

Lage

USA

Diese Karte von Don Rosa aus Der Eroberer von Fort Entenhausen zeigt die Stadt eindeutig an de amerikanischen Westküste (© Disney)

In den amerikanischen Geschichten, sowie den meisten sonstigen Storys, befindet sich Entenhausen eindeutig in Amerika, genauer gesagt im Westen der Vereinigten Staaten im Bundesstaat Calisota. Das machten Forscher unter anderem anhand der Barks-Geschichte Die Sieben Städte von Cibola fest. In Jagd nach der Roten Magenta wurde mit „Calisota“ erstmals der (fiktive) Bundesstaat erwähnt, dem Duckburg angehört. In einigen Geschichten kann man die US-amerikanische Flagge sehen.

Über die genaue Lage der Stadt kann man jedoch nur spekulieren. Vermutungen zufolge liegt das Barks'sche Entenhausen in der Morro Bay, aber auch Los Angeles und San Francisco sind wahrscheinlich, Burbank aufgrund seiner relativen Meeresferne hingegen eher nicht. Rosa hingegen platziert sein Entenhausen auf Karten dort, wo in der realen Welt die Stadt Eureka liegt. In der Geschichte Mit achtzig Talern um die Welt (LTB 123) ist Entenhausen auf der Position von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien als Ausgangsposition einer Weltreise zu sehen. In der italienischen Version der Geschichte Der Tierkreisstein (LTB 156) liegt Entenhausen ebenfalls auf der Position von Los Angeles, Mouseton im US-Bundesstaat Florida. In der deutschen Version wurde „Mouseton“ allerdings retuschiert, da in Deutschland nicht zwischen einer „Duck“- und einer „Mäusestadt“ unterschieden wird und Micky, Goofy, Rudi Ross & Co. ebenso wie die Ducks in Entenhausen wohnen.

Deutschland

In diesem Panel aus Wappen oder Zahl? ist eindeutig zu sehen, dass Entenhausen bei Dr. Erika Fuchs in Deutschland liegt (© Egmont Ehapa)

In deutschen Übersetzungen scheint Entenhausen oft in Deutschland zu liegen und ist daher traditionell eine deutsche Stadt (vor allem dank der klassischen Übersetzung von Erika Fuchs, bei der Gundel Gaukeley zunächst auch auf dem Brocken und nicht auf dem Vesuv wohnte). So befinden sich die Entenhausener in Umgebung von Orten wie Frankfurt am Main und die Bewohner haben eine eher deutsche Kultur. Manche deutsche Donaldisten nehmen auch aufgrund des hohen Sprachniveaus der Fuchs'schen Übersetzungen an, bei den Ducks handele es sich um Teutonen, woraus sie einen deutschen Standort der Stadt schließen.

Stella Anatium

Eine weitere Theorie, die vor allem im deutschen Donaldismus verbreitet ist, besagt, dass sich Entenhausen auf einem anderen Stern, dem „Stella Anatium“ (aus lateinisch stella, Stern und anas, Ente, also „Entenstern“) in einem Paralleluniversum befindet, dem sogenannten „Anaversum“. Dieser muss der Erde sehr ähnlich sein, da die Ducks viele Orte besuchen, die den irdischen gleichen. Einige Donaldisten glauben auch, Stella Anatium existiere wirklich und Carl Barks sowie Dr. Erika Fuchs hätten Verbindung zu ihm gehabt und betrachten die Geschichten von Barks als wahre Berichte.[7]

Allerdings gibt es auf Stella Anatium auch einige Unterschiede zur Erde. Diese These stützt sich unter anderem auf die donaldistische Arbeit von Hans von Storch, der erkannt hat, dass im „Anaversum“ der zweite Hauptsatz der Thermodynamik nicht in Kraft ist. Dies bedeutet, dass, anders als in unserer Welt, ungeordnete Zustände sich selbsttätig, ohne Einwirkung äußerer Kräfte, ordnen. Als Beispiel führt Storch etwa an, dass sich in der Geschichte Die Dokumente im Tropenwald eine von Donald vorher zerrissene Schatzkarte sich unter den Augen von Gustav Gans selbsttätig wieder zusammenfügt.[8][9][10]

Zukunft

Eine ganz andere Theorie vertritt der Donaldist Ernst Horst: Der ungezwungene Umgang mit Radioaktivität in den Comics von Carl Barks bringt ihn zur Schlussfolgerung, dass ganz Entenhausen radikal verseucht ist und damit nach einem großen Atomknall auf der Erde entstehen wird. Er verpflanzt Entenhausen daher in die Zukunft und deutet die Enten als Genmutationen.[11][12][13][14]

Es gibt also zahlreiche Theorien zur Lage Entenhausens, eine genaue Bestimmung ist nicht möglich.

Größe

Informationen zur Größe Entenhausens sind so widersprüchlich wie die zur Lage, die meisten Angaben bezüglich der Einwohnerzahl befinden sich jedoch irgendwo im Hunderttausender- oder Eine-Million-Bereich. Die Fläche der Stadt des M.Ü.C.K.E.-Stadtplans (siehe Stadtpläne) entspricht etwa einer mit 200.000 bis 400.000 Einwohnern. In dem Barks-Comic Das Fähnlein Fieselschweif bannt die Gefahr für den Bärenforst soll der Stadtteil Entenhausen-Ost nach geplantem Ausbau zwei Millionen Bürger beherbergen. Zwar wird dieser Ausbau verhindert, aber eine Stadt, die in einem solchen Stil plant, dürfte selber schon sehr groß sein, was die vermutete Einwohnerzahl des Barks'schen Entenhausens weit in den Millionenbereich verschiebt.

Laut einem Ortsschild in der italienischen Geschichte Maß für Maß in LTB 23 hat die Stadt 1.320.000 Bewohner. Im Taliaferro-Tagesstrip vom 4. Februar 1966 redet Donald von 30.000 erwachsenen Entenhausenerinnen, was auf eine Gesamtbevölkerung von 100.000 oder mehr schließen lässt. Zum Thema wird die Einwohnerzahl Entenhausens schließlich im Comic Willkommenskultur (DDSH 362), in der der Bürgermeister versucht, sie über 10.000 zu bringen, damit die Stadt auf künftigen Landkarten als Stern statt als Punkt dargestellt wird.

Stadtpläne

Im Micky Maus Magazin erschienen mehrmals Stadtpläne von Entenhausen als Poster, u. a. in den Jahren 1991, 1996 und 2006 (MMM 36/2006). Diese Pläne orientieren sich jedoch nicht allzusehr an existierenden Geschichten. Das Entenhausen der Pläne von 1991 und 1996 sieht ähnlich aus, ist aber nicht identisch. (Beispiel: Das Sportstadion von 1991 ist länglich und beinhaltet ein Fußballfeld, das Stadion von 1996 ist hingegen rund.)

2008 präsentierte der Donaldist Jürgen Wollina nach mehrjähriger Forschungsarbeit den ausschließlich auf Barks-Quellen basierenden und somit – nach Meinung der D.O.N.A.L.D. – einzig wahren und authentischen M.Ü.C.K.E.-Stadtplan von Entenhausen. Darauf verzeichnet sind alle aus Barks-Geschichten bekannten Straßennamen, alle bekannten Wohnsitze der Duck-Sippe, sonstige bekannte Gebäude, Brücken, Denkmäler, etc. Der Stadplan Wollinas erschien als Der Donaldist – Sonderheft Nr. 55 (Titel: Jürgen Wollina: Der einzig wahre Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen). Die Egmont Comic Collection brachte 2010 einen von Wollina geschriebenen Reiseführer heraus, dem der ausfahrbare Plan beigelegt ist.

Nachbarorte

Natürlich hat Entenhausen auch zahlreiche mehr oder weniger große Nachbarorte, die in den verschiedensten Geschichten eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Während einige dieser Orte nur ein einziges Mal verwendet werden, tauchen andere regelmäßig auf. Klassiker sind beispielsweise „Gansbach“, „Schwanfurt“ oder „Quakenbrück“. Die Verbindungen Entenhausens zu diesen Städten sind durchwachsen. Mal stehen sie in tiefer Feindschaft zueinander, etwa weil sie bei einem bedeutenden Fußballspiel gegeneinander spielen oder weil sie aus anderen Gründen in harter Konkurrenz stehen, mal sind sie befreundet und gehen Partnerschaften ein oder machen gemeinsame Projekte. Es fällt natürlich auf, dass die Namen im Deutschen fast immer was mit Enten oder sonstigen Tieren zu tun haben. Einige weitere Beispiele sind „Antenhausen“, „Erpelstadt“, „Rührei“ oder „Los Enteles“.

Zeit

Der Micky aus der Zukunft (rechts) ist 90 Jahre älter – sieht aber nur etwa 20 Jahre älter aus (Was gestern geschah…, © Egmont Ehapa)

Auch die Zeit in Entenhausen sorgt für viel Kontroverse. Denn die Stadt hat sich seit ihrem ersten Auftritt sehr stark verändert, aus einer typischen Stadt des 20. Jahrhunderts ist eine moderne Stadt des 21. Jahrhunderts geworden – und dennoch scheinen die Figuren nicht gealtert zu sein. Besonders Dagobert stellt ein großes Problem dar, denn oft wird erwähnt, er habe am Klondike-Goldrausch Ende des 19. Jahrhunderts teilgenommen – und mindestend ebenso oft wird er mit modernster Technik gezeigt, manchmal sogar in der gleichen Geschichte (zum Beispiel in Klondike, LTB 530). Dazu müsste er mittlerweile etwa 150 Jahre alt sein – wie kann er dann noch immer aktiv sein und zum Beispiel Schätze suchen? Dazu gibt es die verschiedensten Theorien. Die einen meinen, dass die Entenhausener einfach länger leben als normale Menschen. Eindeutige Hinweise darauf sind zum Beispiel Geschichten wie Was gestern geschah…, wo explizit gezeigt wird, wie 90 Jahre vergehen, Micky und Minnie aber dennoch nur um etwa 20 Jahre altern. Don Rosa hingegen vertritt die Theorie, dass alle Duck-Geschichten in den 50ern spielen. Das kann jedoch nur auf seine Geschichten zutreffen, in denen tatsächlich so gut wie nie moderne Technik vorkommt. In Geschichten mit Handys und Hochleistungscomputern hat das natürlich keinen Sinn. Außerdem gibt es die bereits weiter vorne im Artikel erwähnte Theorien, dass Entenhausen insgesamt in der Zukunft oder gar auf einem anderen Planeten liege, weshalb die Zeit insgesamt ganz anders ist. Die Zeit in Entenhausen kann also, wie auch die Lage der Stadt, nicht genau festgelegt werden.

Entenhausen – Stadt oder Staat?

Recht hat der alte Weise (© Egmont Ehapa)

In vielen Geschichten weist Entenhausen Merkmale eines eigenständigen (Stadt-)Staates auf. Zwar untersteht es lediglich einem Bürgermeister, jedoch hat Entenhausen in seiner näheren Umgebung Länder und Städte als direkten Freund oder Feind. Außerdem tritt es in mehreren Geschichten in sportlichen Wettbewerben gegen andere Länder an oder hat in UNO-ähnlichen Gremien einen eigenen Sitz. Ebenso hat es in einigen Ländern eine eigene Botschaft. Wird einer der Charaktere im Ausland von Beamten nach seiner Herkunft gefragt, ist die Antwort stets Entenhausen. Ebenso oft wird jedoch explizit erwähnt, Entenhausen liege in den USA oder in einem anderen Land und es werden auch hin und wieder Fahnen oder sonstige Hinweise darauf gezeigt. Auch diese Frage kann folglich nicht endgültig geklärt werden und sorgt für Kontroverse.

Entenhausen in anderen Sprachen

  • Englisch: Duckburg, Mouseton
  • Französisch: Donaldville, Mickeyville
  • Griechisch: Λιμνούπολη (Limnupoli = Seestadt)
  • Indonesisch: Kota Bebek
  • Italienisch: Paperopoli, Topolinia
  • Schwedisch: Ankeborg
  • Dänisch: Andeby

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Siehe Seine Majestät Dagobert I., Don Rosa
  2. Siehe Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek
  3. Daher auch Erpels berühmte Statue mit dem Mais in den Händen
  4. Siehe Reif fürs Fähnlein Fieselschweif, Don Rosa
  5. Siehe Der Eroberer von Fort Entenhausen, Don Rosa
  6. Siehe Sein goldenes Jubiläum, Don Rosa
  7. paTrick Hawking: Quantenchronodynamik des stella-anatium-Universums. In: Der Donaldist 111, S. 52f.
  8. Hans von Storch: Klima in Entenhausen. Physikalische Grundlagen. In: Der Hamburger Donaldist 13 (1978).
  9. Hans von Storch: Anatidische Physik. In: Der Donaldist 55 (1986).
  10. Vgl. PaTrick Bahners: Entenhausen. Die ganze Wahrheit. (München: C.H. Beck, 2013), S. 59–63.
  11. Ernst Horst: Unser Freund – das Atom. Teil 1: Die Wahrheit über Entenhausen. In: Der Hamburger Donaldist 34 (1982).
  12. Ernst Horst: Nur keine Sentimentalitäten! Wie Dr. Erika Fuchs Entenhausen nach Deutschland verlegte, Blessing, München 2010: S. 282–283.
  13. Eckert Sackmann: Hans von Storch (Interview) in: Klaus Strzyz/Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus, Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1988: S. 317.
  14. Vgl. PaTrick Bahners: Entenhausen. Die ganze Wahrheit. (München: C.H. Beck, 2013), S. 171–173.