Tick, Trick und Track: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Disney-Figur]]
[[Kategorie:Duck-Universum]]

Version vom 1. Juni 2008, 18:10 Uhr

Track, Trick und Tick (von links nach rechts) (© Disney)

Die Drillinge Tick, Trick und Track (englisch Huey, Dewey, and Louie) sind die Söhne von Donalds Schwester Della Duck. Sie leben bei ihrem Onkel in Entenhausen. Die drei sind Pfadfinder beim Fähnlein Fieselschweif und haben stets das Schlaue Buch bei sich, welches die Antworten zu fast allen gestellten und ungestellten Fragen enthält. Sie sind nur anhand ihrer verschiedenfarbigen Mützen zu unterscheiden. Offiziell trägt Tick eine rote, Trick eine blaue und Track eine grüne Kappe. In den Cartoons war das Farbschema aber oft unterschiedlich; in einigen Fällen trugen die Drei alle die gleiche Farbe. Die heute offizielle Kolorierung wurde zum ersten Mal in der TV-Serie DuckTales verwendet und später auf die Comics übertragen.

Entwicklung der Charaktere im Laufe der Jahre

Die drei Brüder verfügen über eine ausgeprägte Abenteuerlust. (© Egmont Ehapa)

Ihren ersten Auftritt hatten Tick, Trick und Track in einem Comicstrip von Ted Osborne und Al Taliaferro. Hier wurden sie von ihrer Mutter zu ihrem Onkel geschickt, nachdem ein Knallfrosch unter dem Stuhl ihres Vaters diesen ins Krankenhaus brachte. Kurz darauf hatten sie ihren ersten Cartoon-Auftritt in „Donald’s Nephews” („Kurzbesuch bei Onkel Donald”), in dem sie erneut von ihrer Mutter zu ihrem Onkel Donald geschickt werden. Insgesamt wirkten sie in 25 Kurzfilmen mit. Besonders in ihren Anfangsjahren waren die Drei recht freche Kinder, die ihrem Onkel das Leben schwer machten. Diesen Charakter behielten sie auch in den folgenden Comic-Strips bei. Unter Barks wurden sie allerdings mit der Zeit besonnener. Seit der Einführung ihres Pfadfinder-Vereins, des Fähnlein Fieselschweifs, verfügen die Neffen durch das Schlaue Buch über ein Wissen, welches sie den Erwachsenen oftmals überlegen scheinen lässt. Nichtsdestotrotz sind die Drei Kinder, die auch in heutigen Geschichten noch die Schule schwänzen oder sich an ihrem Onkel rächen, wenn sie dazu provoziert werden. Das geschieht vor allen Dingen in den Kurzgeschichten der niederländischen Comics von Mau und Bas Heymans – und sogar in einigen frühen Comics von Don Rosa („Schwänzen will gelernt sein” / „Metaphorically Spanking”), bei dem sie ansonsten fast ausschließlich als Erwachsene in Miniaturausgabe auftreten.

Verhältnis der Drillinge zu ihren Onkeln

Dem uns sattsam bekannten Haushalt wurde sogar eine eigene Enten-Edition gewidmet. (© Egmont Ehapa)

Auch wenn die Drillinge ihren Onkel in den kurzen Gag-Comics oft Ärger bereiten, stehen sie ihrem Onkel Donald innerhalb der langen Abenteuer-Comics stets zur Seite, wenn ihm ernsthafte Gefahr droht. Auch wenn Donald von ihrem Großonkel Dagobert zu rigoros ausgebeutet wird, ergreifen die Drei mitunter für ihren Onkel Partei. Doch für gewöhnlich, wenn es für Donald darauf ankommt, den wirklich gerechten Lohn für die ganze Schinderei zu erhalten erwischt man die Drei am Ende einer Geschichte (Je nach Zeichner) von einer eher selbstsüchtigen Seite und lassen ihren Onkel dann auf dem ganzen Ärger und den dann entstandenen Schuldenberg, der dann durch (mitunter lebenslange) Sklavenarbeit bei Onkel Dagobert abzutragen ist, sitzen. Teilweise versuchen sie die ungerechte Behandlung Donalds durch Dagobert von vornherein zu ignorieren (z.B. in „Fünfmal Grand Canyon und zurück”, „Die Platin-Quelle” oder „Weißes Gold vom Matterhorn”). Allerdings unterstützen sie ab und zu ihren Onkel auch dabei, wenn dieser versucht, sich wahrhaftig gegenüber Dagobert zu behaupten und nicht wie dieser wird, was in „Das singende Totem”aus LTB 91 zu beobachten ist.

Anders als ihr Onkel Donald sind die Drei übrigens äußerst erpicht darauf, ihren Großonkel bei dessen Expeditionen zu begleiten. Während Donald von Onkel Dagobert meistens durch seine (Mitunter immens lange) Schuldenliste gezwungen werden muss, den Reisen und Schatzsuchen beizuwohnen, oder durch irgendwelche dubiosen Versprechungen in Bezug auf Gewinnbeteiligungen oder hohe Bezahlung geködert wird, ist für die drei Pfadfinder Abenteuerlust häufig die einzige notwendige Motivation, ganz ohne pekuniäre Hintergedanken. Dennoch feilschen sie für ihren Onkel und sich hin und wieder eine "angemessene" Entlohnung ihrer Verdienste aus (z.B in „13 Trillionen” / „The Horseradish Story” oder „Der Käse von Kirkebö” / „The Lemming with the Locket”). Allerdings haben sie für gewöhnlich am Ende für die Probleme und Schulden, die bei ihrem Onkel liegen bleiben, entweder nur Moralpredigten oder ein höhnisches Lachen übrig, sofern es sie überhaupt näher interessiert, was in Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe gut zu beobachten ist.

Hinzukommt auch, dass sie mitunter auch weder vor Sabotage noch vor Verrat zurückschrecken, wenn es darum geht, ihren Onkel von seinen mitunter recht rabiaten Aktionen gegenüber seinem meist tyrannischen Onkel Dagobert abzubringen, oder ihn um seinen nur selten unverhofft erworbenem Reichtum zu bringen (Z. B. Hochfliegende Pläne aus LTB 307, wo sie ihrem Großonkel den entscheidenden Hinweis geben, wie Donald eine Wette unter Einsatz von Onkel Dagoberts gesamten Vermögens gewinnen will oder Das Talerbäumchen aus LTB 108, wo Donald durch eine Erfindung von Düsentrieb buchstäblich das Geld auf Bäumen wachsen lassen kann, die Kinder aber durch einen Vulkanausbruch das Geld fast buchstäblich ihrem Großonkel in die Hände treiben, da sie der Ansicht sind, dass ein geldgieriger Onkel reicht.) Mitunter dienen diese Aktionen dazu, Donald zur Vernunft zu bringen, da er sich viel zu schnell selbst überschätzt, aber oft genug geht es den Kindern nur darum, am Ende selber Recht zu behalten oder einfach ihre Ruhe oder Spass zu haben.

Auch plädieren sie immer wieder auf Familienverbundenheit, wie in Fünfmal Grand Canyon und zurück, wenn es um Schwierigkeiten, in denen ihr Großonkel steckt, geht, während sie dagegen in Der Jaguargott von Culebra einen geschäftlichen Flop, den Dagobert seiner Schwester zu verdanken hatte, und den Donald als ein gutes Argument für ein Standvermögen seiner Mutter gegenüber seinem Onkel verstand (Den Eintausch eines Berges mit einem Schatztempel in seinem Innern gegen einen Plüschbären), in einen erstklassigen Erfolg in Bezug auf Ansehen für Onkel Dagobert ummünzten (Theodore "Teddy" Roosevelts Bär - Der erste Teddybär der Welt), was für Donald eine erstklassige Besudelung der Familienehre bedeutete, und was klar offenbart, für wen in der Familie und der Ahnenreihe die Herzen der Kinder höher schlagen.

Tick, Trick und Track bei Rosa

In den Geschichten Don Rosas verlagern sich die Sympathien der Neffen äusserst schnell zu ihrem Großonkel Dagobert, während sie ihrem Onkel Donald oft indifferent gegenüberstehen. Das zeigt sich daran, dass sie ihren Großonkel etwa aus Schwierigkeiten herausholen, aber für die Dilemmata ihres Onkels für gewöhnlich nur ermahnende Worte oder ein Kichern übrig haben. Darüber hinaus haben sie ihrem Onkel auch schon Gelegenheiten zunichte gemacht, die ihn aus der Knechtschaft Dagoberts hätten befreien können - Beispiele dafür bieten die Geschichten "Der Wert des Geldes" oder "Gefahr für den Geldspeicher". Letztlich darf man jedoch nicht vermuten, dass das aus Absicht geschieht, sondern nur aus Vernunft und um ihren Onkel vor physischem Unheil zu bewahren. Allerdings sind sie nicht darauf erpicht, ihrem Onkel zu dauerhaftem Erfolg im Berufswesen und Unabhängigkeit in jeder Hinsicht gegenüber ihrem Großonkel zu verhelfen, sondern allein darauf aus die Symptome seiner Depressionen und seines Temperamentes zu kurieren und allenfalls zu lindern wie in „Die glorreichen sieben (minus vier) Caballeros”, wo Donald, nachdem die gesamte Verwandschaft ihn gedemütigt hat, wo es nur geht, reif fürs Aufschlitzen der eigenen Pulsadern ist, und die Neffen meinen, er solle wenigstens mal lächeln( Als ob das Donalds Sorgen für immer beseitigen würde), anstatt Gerechtigkeit walten zu lassen, was für die drei als veritable Fieselschweiflinge Ehrensache sein sollte. Rosa nennt mit 1940 ein inoffizielles Geburtsjahr der Neffen, das sich allerdings nur auf seinen eigenen Duck-Kosmos bezieht und daher auch nicht in den Comic genannt wird.

Tick, Trick und Track bei William van Horn

Da in den Comics von William van Horn nur sehr selten Dagobert auftaucht kann man hier kaum Zuwendung oder Abwendung erkennen. Interessant ist hingegen ihr Charakter selbst, der zwar ebenso belehrt ist, aber hier durch einige „VanHornsche Aspekte” angereichert wurde. Auffallend sind die häufigen ironischen Kommentare, die zwar allgemein den Stil seiner Geschichten kennzeichnen, jedoch tendenziell eher bei Tick, Trick und Track liegen. Diese Ironie ist sicher nicht bösartig gemeint, aber lässt auf ihren Charakter zurückschließen. Allgemein wird dadurch ihr „erwachsener” Charakterzug noch verstärkt.

Allerdings mögen einige ironische Wortspiele gar nicht im Original vorkommen, und sind erst durch die Übersetzung von Peter Daibenzeiher entstanden.

Treck

Vetter Truck in der Geschichte "Ein Neffe zu viel" (© Egmont Ehapa)

In einigen Comicpanels taucht ein aus Versehen zu viel gezeichneter „vierter Neffe” auf, den Fans Fooey bzw. Phooey (dt.: Treck) getauft haben. Diesem vierten Neffen wurde sogar ein eigener Comic gewidmet: „Much Ado About Phooey” / „Der vierte Neffe” von Lars Jensen, Jack Sutter und Tino Santanach Hernandez. Hier heißt der vierte Neffe in der deutschen Übersetzung allerdings Tricky und wird durch einen Blitzschlag und „dupolare Duplolitis” erklärt. Die Idee des vierten Neffen wurde von dem Autoren Nino Russo in der Geschichte "Ein Neffe zu viel" wieder aufgegriffen. Hier erfindet Donald einen „perfekten” Vetter seiner Jungs. Um ihren Onkel zu ärgern, schlüpft daraufhin einer der Drei in die Rolle von „Truck” (s. Bild links). Dieses Spiel treibt Donald an den Rand des Wahnsinns.

Trivia

  • In der ersten Ausgabe der Micky Maus von 1951 sind in einem Bild die dänischen Namen der Neffen, Rip, Rap und Rup, auf einem Sparschwein zu sehen.

Verwandtschaft

  • Tick, Trick und Track sind die Neffen von Donald Duck und die Großneffen von Dagobert Duck.
  • Laut dem Donald-Duck-Zeitungscomic vom 17.10.1937 sind sie die Kinder von Donalds Kusine Della bzw. laut dem Cartoon ‚Donald’s Nephews’(1938) von Donalds Schwester Dumbella. Don Rosa machte für seinen Stammbaum daraus Donalds Schwester Della Duck (Siehe dessen Sein Leben, seine Milliarden für ihren bis dato einzigen Comic-Auftritt).
  • Über Tick, Trick und Tracks Vater ist bislang nur soviel bekannt, dass ein Streich der Drei, ein Knallfrosch unter seinem Stuhl, ihn einst ins Krankenhaus brachte (Siehe bereits genannten Donald-Duck-Zeitungscomic).
  • Don Rosa sieht in Oma Duck die Urgroßmutter der Drillinge. Andere Quellen behandeln Oma Duck hingegen als ihre Großtante oder Großmutter.

Tick, Trick und Track in anderen Sprachen

  • Arabisch: كركور و فرفور و زرزور (Karkoor, Farfoor und Zarzoor)
  • Dänisch: Rip, Rap og Rup
  • Englisch: Huey, Dewey, and Louie
  • Finnisch: Tupu, Hupu ja Lupu
  • Französisch: Riri, Fifi et Loulou
  • Griechisch: Χιούι, Λιούι και Ντιούι (Khiui, Liui und Diui)
  • Isländisch: Ripp, Rapp og Rupp
  • Italienisch: Qui, Quo, e Qua
  • Japanisch: Hyuui, Dyuui, Ruui.
  • Niederländisch: Kwik, Kwek, en Kwak
  • Norwegisch: Ole, Dole og Doffen
  • Polnisch: Hyzio, Dyzio i Zyzio
  • Portugiesisch: Huguinho, Zezinho e Luizinho
  • Russisch: Билли, Вилли и Дилли (Billy, Villy und Dilly)
  • Schwedisch: Knatte, Fnatte och Tjatte
  • Serbisch: Raja, Gaja i Vlaja
  • Spanisch: Hugo, Paco y Luis / Hugo, Diego y Luis / Juanito, Jorgito y Jaimito
  • Türkisch: Cin, Can ve Cem

(Anmerkung: Die verschiedenen Namen in spanischer Sprache rühren daher, dass die Disney Comics in den Ländern Spanien, Mexiko, Kolumbien und Chile jeweils anders übersetzt werden)

Literatur

Boemund von Hunoltstein, „T T & T - Eine Totalanalyse”, Hamburger Donaldist Nr. 20, 1979

Weblinks

Der Stammbaum der Ducks bei DuckMania