Verhängnisvolle Verkleidung

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Verhängnisvolle Verkleidung
Double Masquerade
Erstveröffentlichung: Januar 1964
Entstehungsdatum: 15. Juli 1963
Storycode: W WDC 280-03
Story: Carl Barks,
Chase Craig
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 1/1989
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Verhängnisvolle Verkleidung

beim I.N.D.U.C.K.S.

Verhängnisvolle Verkleidung (engl. Double Masquerade) ist eine von Carl Barks im Jahr 1963 gezeichnete und getextete Comicgeschichte. Dagobert will sich um eine Spende drücken und verkleidet sich als Donald, während Donald keine Lust hat bei eisiger Kälte zu surfen. Er tarnt sich daher als sein Onkel Dagobert.

Figuren

Handlung

Die Familienähnlichkeit ist scheinbar recht nützlich…
Panel aus Entenhausen-Edition 50 (© Egmont Ehapa)

Bei eisiger Winterkälte erfährt Donald, dass sein Surf-Klub für den heutigen Tag eine Wohltätigkeitsveranstaltung geplant hat. Doch bei diesen Temperaturen hat Donald darauf nicht die geringste Lust und überlegt fieberhaft, wie er sich davor drücken kann. In seiner Garage findet er einen falschen Backenbart, ein Zylinder und einen roten Frack, also verkleidet er sich kurzerhand als sein Onkel Dagobert. Dieser hat gleichzeitig auch ein Problem, denn das Schwärmlein Kohlmeisten kommt auf seinen Geldspeicher zumarschiert. Jedes Jahr um die Weihnachtszeit bitten sie ihn um eine Spende. Das möchte der reichste, und wahrscheinlich geizigste Mann der Welt aber lieber vermeiden. In seiner Not rasiert sich Dagobert den Backenbart und schlüpft in eine Matrosenjacke – so sieht er aus wie sein Neffe Donald. Es gelingt ihm tatsächlich, sich an der Pfadfindergruppe vorbeizuschleichen.

Trotz Verkleidung kriegen beide…
Panel aus Entenhausen-Edition 50 (© Egmont Ehapa)
…eine kalte Dusche verpasst…
Panel aus Entenhausen-Edition 50 (© Egmont Ehapa)

Wie die Geschichte weitergeht, ist vorhersehbar: Donald läuft den Kohlmeisen über den Weg, während Dagobert von den Surfern geschnappt wird, die ihn zum Strand bringen. Donald wird von den Pfadfinderinnen dazu verdonnert, mit ihnen und ihrer Matrone einen Skiausflug in die Berge zu unternehmen. Dort angekommen setzt Donald, der sich auf Dagoberts Privatgelände gut auskennt, den Sessellift in Gang. Fräulein Kraus bittet Donald, als erster hinaufzufahren, sie will die Sicherheit der Kinder nicht riskieren. Das ist kein Problem für ihn, doch den Jungpfadfinderinnen geht die Sache nicht schnell genug. Übermütig drehen die Mädchen die Geschwindkeit des Lifts ein gutes Stück rauf und Donald wird durch die Lüfte katapultiert.

Am Entenhausener Strand wird derweil Dagobert, den alle für Donald halten, auf ein Surfbrett gesetzt und trotz Protesten den Wellen überlassen. Frierend tappst er auf dem Brett herum um sich vor der Nässe zu bewahren, dabei macht er allerlei kunstvolle Verenkungen. Das Publikum jubelt, umso mehr, als Dagobert schließlich sogar mit einem Bein auf der vorderen Brettspitze steht.

Der verkleidete Donald ist in den Bergen derweil auf der Flucht vor wilden Bären. Dabei verfängt er sich in den Seilen einer kleinen Liftstation die über einen Fluß mit eisig kalten Wasser führt. Als die Kohlmeisen ihn retten wollen, sorgen sie ungeschickterweise dafür, dass Donald in die Fluten stürzt. Dafür haben sie mit Glück einen Bären gefangen, den sie an den Entenhausener Zoo verkaufen.

Dagobert hat es derweil geschafft, trocken das Ufer zu erreichen. Leider hat er zuviel Schwung und flitzt mit seinem Surfbrett in einen Limonadenstand. So bekommt er doch noch eine eisig kalte Erfrischung verpasst.

Am nächsten Tag lesen die beiden, während sie ein heißes Dampfbad nehmen, verwundert die Lokalnachrichten. Während Dagobert geradezu empört ist, über die Meldung, dass die Kohlmeisen wegen seiner Großzügigkeit 1000 Taler erhalten haben, kann Donald nur den Kopf schütteln, als er von seiner Glanzleistug beim Wellenreiten liest.

Bedeutung

Das Schwärmlein Kohlmeisen hat nach Die braven Brückenbauer und Fährmann ahoi! in dieser Geschichte seinen dritten Auftritt. Es war das letzte Mal, dass Carl Barks die Pfadfinderinnen selbst zeichnete, für vier weitere Geschichten schrieb er aber ein Skript. Eines davon, die Story von Betörende Töne, wurde sogar dreimal (von verschiedenen Zeichnern) umgesetzt. Barks nannte das Schwärmlein Junior Chickadees, was auch für eine Meisenart steht, andererseits aber auch ein feminisiertes Wortspiel in Anlehnung an die Junior Woodchucks darstellt. Ein weibliches Pendant zum Fähnlein Fieselschweif war naheliegend und bot Potential für Barks Pfadfindergeschichten.

Fräulein Kraus, die militärisch wirkende Gouvernante, wird in der Fuchs-Übersetzung dieser Geschichte nicht beim Namen genannt. Bei Carl Barks heißt sie Captain Ramrod. Dieser Name bezieht sich übersetzt auf die militärische Grundstellung, die ein Soldat beim Befehl „Achtung!“ einzunehmen hat.

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise