Duckipedia:Nachrufe
Diese Seite sammelt alte Nachrufe der Duckipedia, die auf der Hauptseite erschienen sind.
1953–2021
1933–2021
1943–2021
1910–2021
1956–2022
1953–2022
Bereits am 19. August 2022 verstarb unser langjähriges Duckipedia-Mitglied Frank Bubacz in der Ruhrgebietsstadt Bochum. Er wurde leider nur 51 Jahre alt. Sein Nickname Brisanzbremse war Programm. Denn er glättete nicht nur die Wogen in den Hitzkopf-Debatten diverser (Comic-)Foren, sondern brachte auch gekonnt die unterschiedlichen Interessen und Ausarbeitungen aller Mitarbeiter der Duckipedia unter einen Hut. Hier wurde er 2008 Administrator, was er bis April 2021 blieb. Neben seinem fundierten Wissen, das auch der Kaukapedia zahlreiche informative Artikel bescherte, fiel seine Akribie auf, mit der er die Erscheinungschronologien der bebilderten Periodika einpflegte und hegte. Geradezu unfassbar mutete auch seine Fähigkeit an, mit der er jeden einmal gesehenen Pinselstrich von Comicschaffenden absolut treffsicher wiedererkennen konnte – und dies trotz Weiterentwicklung, Stil- oder Assistentenwechsels. So wie wir ihn kennengelernt haben, waren seine Interessen sehr vielschichtig und weitreichend. Comicalisch waren seine Spezialgebiete die Frankobelgier, Disney und Kauka. Und egal, ob es sich um die Unterschiede bei der „Ligne Claire“ zur „École Marcinelle“, zu den Begebenheiten im „Paralleluniversum Entenhausen“ oder den Geschehnissen in „Kaukasien“ handelte, er war immer bereit, über den jeweiligen Tellerrand zu schauen, und hat völlig unvoreingenommen die jeweiligen Comicrichtungen betrachtet. Durch diese Toleranz und seine extrem humorvolle und freundliche Art zu schreiben, konnte er sehr oft zwischen den teilweise festgefahrenen Fan-Meinungen vermitteln. Seine Kompetenz und konstruktive Zusammenarbeit werden uns ebenso fehlen wie sein Humor und wohltuendes Wesen. Wir trauern sehr um den Verlust dieses stets hilfsbereiten und freundschaftlichen Geistesverwandten.
Wolfgang J. Fuchs
1945–2020
Der freie Journalist, Sachbuchautor, Comic- und Trickfilmexperte und Comicübersetzter starb am 20. Januar 2020 im Alter von 74 Jahren. Gemeinsam mit Reinhold Reitberger verfasste er das Buch Comics – Anatomie eines Massenmediums, die erste wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Comics in Deutschland. Er gilt daher auch als erster deutscher Comicforscher. Neben zahlreichen Arbeiten für viele Zeitschriften und Verlage, unter anderem als Chefredakteur des Garfield-Magazins, Vorwort-Autor sowie Übersetzer von Prinz Eisenherz und dem Kaba-Werbecomic Berry, der Plantagenbär ist er Disney-Fans vor allem für seine redaktionellen Beiträge im Donald Duck Sonderheft namens Entenhausener Geschichte(n) und Zeichnerporträt, sowie früher auch im Lustigen Taschenbuch, bekannt. Die Entenhausener Geschichte(n) verfasste er gar bis zu seinem Tod. Auch in zahlreihen anderen Disney-Ehapa-Publikationen wirkte er mit, unter anderem dem DDSH Spezial und Disneys Heimliche Helden. Viele Fans der Disney-Comics sind bestürzt ob des Todes des eloquenten Comic-Experten.
Albert Uderzo
1927–2020
Der große Comiczeichner Albert Uderzo starb am 24. März im Alter von 92 Jahren. Wie kaum ein anderer verstand er es, Charaktereigenschaften, Lebensgewohnheiten und Gefühlswelten von Menschen, gebannt in das Medium Comic, darzustellen und auf einfühlsame Art zu karikieren. Trotz seiner Farbenblindheit schuf er gemeinsam mit seinem langjährigen Schaffenspartner René Goscinny Comicserien wie Asterix, Umpah-Pah und Pitt Pistol, mit denen er Generationen die Lust am Lesen, die Begeisterung für Comics und die Faszination für Geschichte mitgab. Sein eigenes Interesse für Comics wurde stark von Walt Disney beeinflusst. Er wird stets einen Ehrenplatz im Pantheon der großen Comickünstler haben.