Lautmalerei
Die Lautmalerei nimmt, vorrangig in Comics, eine große Rolle bei Disney ein. Dabei handelt es sich um die schriftliche Darstellung eines Geräusches oder Ausrufes als sogenanntes Schallwort. Gerade in den deutschen Übersetzungen sind, initiiert u. a. von Dr. Erika Fuchs und Peter Daibenzeiher, vielgestaltige und oft sehr fantasievolle lautmalerische Umschreibungen zu finden.
Inflektiv
In den allermeisten Fällen handelt es sich bei den Schallwörtern um Inflektive. Der Inflektiv, der abgeleitet von Erika Fuchs auch scherzhaft als Erikativ bezeichnet wird [1], ist eine Verbform, die die eigene Tätigkeit einer Person oder eines Gegenstandes darstellt, ohne aber die erste Person Singular zu verwenden. Im Deutschen entspricht die Bildung des Infeltivs exakt der der Aufforderungsform. Raschelt beispielsweise das Laub eines Baumes, so macht es Raschel.
Interjektion
Interjektionen sind kleine Ausrufe oder Laute, die keiner bestimmten Wortart zugehören, aber dennoch in der geschriebenen Form existieren. Beispiele sind Au (Ausruf bei Schmerz), Äh (Laut beim Überlegen während des Sprechens) und Buh (Ausruf, der dem Erschrecken dienen soll).
Geräuschnachahmung
Viele standardsprachliche Wörter sind ursprünglich von Geräuschen abgeleitet, so etwa „Knall“, „rattern“ und „rascheln“. In der Lautmalerei im Comic werden jedoch auch neue Schallableitungen kreiert.
Oft drücken die Schallwörter auch Emotionen aus, dann werden sie gern gedehnt (Buhu → Buuhuuuu etc.).
Übersicht der Disney-Lautmalereien
Persönliche Geräusche
- Körpergeräusche: Spuck, Rülps, Würg, Wurgs, Burps (engl. Burp), Schluck (engl. Gulp), Schluckuck, Hicks, Schlürf, Schmatz, Knutsch, Gähn, Schnarch (engl. Zzz...), Schnorch, Schnurch, Ratz, Säg, Mampf, Haps, Schling, Beiß, Kau, Mümmel, Schnupper, Stöhn, Hechel, Japs, Grummel, Brummel, Rumpel
- Gefühle
- Lachen: Haha..., Harhar..., Hehe..., Hihi..., Hoho..., Huhu..., Hähä..., Höhö..., Tihihi..., Muahaha..., Buahaha..., Wuahaha..., Woahaha..., Kicher, Wieher, Lach
- Traurigkeit und Weinen: Seufz, Schluchz, Buhu, Heul, Flenn, Wimmer
- Schreien: Aah, Argh, Iih, Kreisch, Brüll
- Nachdenken und Zögern: Äh, Hm
- Verachtung: Pah, Hmpf
- Ärger: Grmpf, Grumpf, Hngh, Gngh, Grummel, Brummel, Knirsch, Tob, Zeter, Fauch
- Angst oder Kälte: Zitter, Bibber, Schnatter, Schlotter
- Sprache: Blabla..., Laber, Schwafel, Sülz, Palaver, Schwadronier
- Flüstern: Flüster, Wisper, Tuschel
Tierlaute
- Hunde: Wuff, Wau, Kläff, Jaul, Hechel, Winsel, Fieps
- Katzen: Miau, Maunz, Schnurr
- Vögel: Piep(s), Tirili, Schnatter, Gack, Kikeriki, Krah, Krächz
- Schafe und Ziegen: Mäh, Bäh, Mecker
- Andere: Muh, Iah, Kecker
Musik
- Instrumente: Kling, Klang, Bim Bam, Ding, Dong, Dang, Deng, Kleng, Schepper, Fiedel, Düdel, Dideldü, Tröt, Täterä, Umpa-umpa..., Quietsch, Jaul
- Gesang: Tirli, La, Li, Lo, Jaul
Lärm und begleitende Geräusche
- Schläge und Explosionen
- nicht-dumpfer Lärm
- Begleitgeräusche