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'''Sven''' ist ein Song des deutschen Liedermachers '''Reinhard Mey''', welcher auf dem am 3. Mai 2004 erschienenen Studioalbum ''Nanga Parbat'' erschien.

== Handlung ==
Reinhard Mey verarbeitet in dem Song ein Treffen mit dem [[Autor]] und [[Zeichner]] [[Don Rosa]]. Laut dem Text, war Don Rosa in einem Comicgeschäft in der Berliner Friedrichstraße zu einer Autogrammstunde zu Gast. In dem Lied beschreibt er unter anderem die verschiedenen Menschen, die zur Autogrammstunde anstanden.
Im Text finden auch [[Dr. Erika Fuchs]] und [[Carl Barks]] eingang. Des weiteren zitiert er [[Donald Duck]]s Lied aus der Geschichte [[Der Schnee-Einsiedel]].
{{Zitat|Und lieg' ich dereinst auf der Bahre,<br>so denkt an meine Guitahre,<br>und gebt sie mir mit in mein Grab.|Donald Duck}}
Reinhard Mey singt, dass er um eine Zeichnung einer [[Gundel Gaukeley|Gundel Gaukelei]] (sic!) oder eines [[Gustav Gans]] bitten würde, während sich der Vater des Jungen vor ihm ärgert, da es nur zögerlich vorwärts geht. Der Junge ist es auch, von dem der Songtitel handelt, der den Namen ''Sven'' trägt.
Schließlich geht der Vater erzürnt nach Hause, während ''Sven'' alleine in der Schlange stehenbleibt um ein Autogramm seines Idols Don Rosa zu erhaschen. Als ''Sven'' endlich vor Don Rosa steht, zitiert Mey ihn mit den Worten: {{Zitat|Please, Mister Don Rosa. Can you write: Für Hans-Dieter Kaiser?|Sven}}
Mit diesen Worten schließt das Lied, und man kann nur mutmaßen, dass Hans-Dieter Kaiser der Vaters von Sven ist.

== Songtext ==
{{Zitat|Ein Freund rief an: „Hör' mal, wenn es dich int'ressiert<br>
:Ich lese grad, Don Rosa 's in der Stadt und signiert<br>
:Seine Zeichnungen im "Comix" in der Manufaktur<br>
:In der Friedrichstraße heut 16 bis 18 Uhr!“<br>
:Das muß man einem Schöngeist wie mir nicht zweimal sagen<br>
:Der Frau Dr. Erika Fuchs seit Kindertagen<br>
:Verfall'n ist, von ihrem Gedankengut kontaminiert<br>
:Der, wie andre Schiller und Goethe, Donald Duck zitiert:<br>
:„Und lieg' ich dereinst auf der Bahre<br>
:So denkt an meine Gu-itarre!“<br>
:Für mich umfaßt das Schöne, Gute, Wahre<br>
:Neben Nietzsche, Hegel, Schopenhauer, Kant und Marx<br>
:Auch die Comics von Don Rosa und Carl Barks.<br>
<p>
:'Ne knappe Viertelstunde später und ich stand<br>
:In der Schlange vorm Geschäft mit meinem Sammelband.<br>
:Der Laden war gerammelt voll und allen war klar<br>
:Daß das 'ne Aktion für die nächsten Stunden war.<br>
:Also standen wir auf dem Bürgersteig in Mäandern<br>
:Schlurften brav im Zickzack immer einer nach dem andern.<br>
:Vor mir in der Reihe total aufgekratzt stand<br>
:Ein kleiner Junge mit 'nem gestreßten Vater an der Hand.<br>
:Einem von diesen Zeitgeistvätern<br>
:Diesen neuen, etwas später'n<br>
:Dafür etwas aufgeblähter'n Städtern<br>
:Die du am Beifallheischen erkennen kannst:<br>
:„Alle mal herkucken, Leute: Ich hab' mich fortgepflanzt!“<br>
<p>
:Es ging sehr langsam, das heißt, so gut wie gar nicht voran.<br>
:Der Junge stand heroisch, nur der Vater begann<br>
:Zu murren. Don Rosa nahm sich für jeden Zeit<br>
:Schrieb und malte mit Geduld und Liebenswürdigkeit.<br>
:Ich würde ihn um eine Gundel Gaukelei bitten<br>
:Oder einen Gustav Gans – die beiden vor mir stritten<br>
:Das heißt, der Junge schwieg, aber über ihm hing<br>
:Der Groll des Vaters für jeden Schritt, den es nicht weiterging.<br>
:„Sven, das kannst du nicht von mir verlangen<br>
:Ich wär' schon längst gegangen<br>
:Sven, was willst du mit so 'nem Blödsinn anfangen,<br>
:So 'ne Unterschrift, Sven – das ist mir schleierhaft!“<br>
:„Papa, warte, wir haben's doch gleich geschafft!“<br>
<p>
:Der Junge sieht zu ihm auf, fragend und bedrückt.<br>
:Jetzt sind wir ein paar Zentimeter weitergerückt.<br>
:Der Junge, der so gern seine Zeichnung will.<br>
:„Also Sven, mir reicht's!“ Sven ist mucksmäuschenstill.<br>
:„Schluß jetzt mit dem ganzen Unfug, Sven, ich muß gehen<br>
:Du kannst ja bleiben, aber dann kannst du allein zusehn,<br>
:Wie du danach allein nach Hause kommst!“ - „Papa, bitte, bleib stehn!“<br>
<p>
:Der Vater ging, Sven blieb und über sein Gesicht<br>
:Ging die Grimasse, die man macht, eh man in Tränen ausbricht.<br>
:Er weinte nicht, kehrte sich in sich, tränenlos,<br>
:Die Ungleichheit des Kräftemessens war zu groß,<br>
:Das Ausgeliefertsein in diesen Nervenkriegen,<br>
:Zerreißproben, wo immer die Erwachsenen siegen!<br>
:Inzwischen kamen wir in der Zielgeraden zu stehn,<br>
:Konnten dem großen Meister schon über die Schulter sehn.<br>
:Vor uns nur noch zwei, drei Leute,<br>
:Ganz nah an der ersehnten Beute,<br>
:Das war der Augenblick, auf den er sich so freute,<br>
:Der Meister sah zu ihm auf, Sven war so aufgeregt,<br>
:Vor lauter Ehrfurcht klang seine Stimme belegt:<br>
:„Please, Mister Don Rosa“, bat er heiser,<br>
:„Can you write: Für Hans-Dieter Kaiser?“|Sven, Reinhard Mey}}

== Trivia ==
Im Jahr 2020 bekam Reinhard Mey Post eines anderen Besuchers des Comicladens. Darin enthalten war ein Polaroid-Foto, das Reinhard Mey mit seinem Sohn während der Autogrammstunde neben Don Rosa zeigt.<ref>[https://www.reinhard-mey.de/blog/sven/ Blogeintrag zum Song ''Sven'' auf Reinhard Meys Homepage] vom 21. August 2020</ref>

== Weblinks ==
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Nanga_Parbat_(Album) Wikipedia-Artikel zum Album ''Nanga Parbat'']
*[https://www.reinhard-mey.de/blog/nanga-parbat/ Blogeintrag zum Album ''Nanga Parbat'' auf Reinhard Meys Homepage]
*[https://www.duckmania.de/?Specials:Hommage_von_Reinhard_Mey Eintrag auf duckmania.de zum Song]

== Einzelnachweise ==
<references/>