Daan Jippes: Unterschied zwischen den Versionen

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== Biografie ==
== Biografie ==
Jippes veröffentlichte bereits 1963 in einer Schülerzeitschrift erste Comics. 1967 wurde sein erster Comic-Strip, ''Hipper'', in der Zeitschrift ''Nieuwe Revu'' veröffentlicht und 1972 seine erste lange Comic-Geschichte ''Twee voor Thee'' in der Zeitschrift ''Pep''. Der Kontakt mit Disney-Comics begann ebenfalls 1972, als Jippes anfing, für die niederländische Donald-Duck-Zeitschrift zu arbeiten. 1975 wurde er als freier Mitarbeiter ''Art Director'' beim niederländischen Verlag [[Oberon]].
Erste Comics veröffentlichte Jippes bereits 1963 in einer Schülerzeitschrift. 1967 wurde sein erster Comic-Strip ''Hipper'' in der Zeitschrift ''Nieuwe Revu'' und 1972 seine erste lange Comic-Geschichte ''Twee voor Thee'' im Comicmagazin ''Pep'' veröffentlicht. Der Kontakt mit Disney-Comics begann ebenfalls 1972, als Jippes anfing, für das niederländische Donald-Duck-Magazin zu arbeiten. 1975 wurde er als freier Mitarbeiter Art Director beim niederländischen Verlag [[Oberon]]. In punkto Comics besonders fruchtbar war zwischen 1976 und 1982 seine enge Zusammenarbeit mit dem Dänen [[Freddy Milton]] an [[Donald Duck]]-Geschichten.


1979 ging Jippes zu den Disney-Studios in Burbank, Kalifornien. Dort arbeitet er neben Comics und Comic-Strips auch im Bereich des Merchandising und an Trickfilmen mit. Er begann an Storyboards mitzuarbeiten und machte "Character Styling". Er gab also Vorlagen für das Aussehen und das Verhalten einzelner Figuren. Durch seine Mitarbeit entstanden unter anderem "Der Prinz und der Bettelknabe", "Bernard und Bianca im Känguruland"und "Aladdin".  
In den 80er Jahren war Jippes in den Disney-Studios in Burbank, Kalifornien, hauptsächlich im Bereich Merchandising und Trickfilm tätig. Er arbeitete an Storyboards und schuf Vorlagen für das Aussehen und das Verhalten einzelner Figuren ("Character Styling"). Unter seiner Mitwirkung entstanden die Filme "Taran und der Zauberkessel", "Bernard und Bianca im Känguruland", "Der Prinz und der Bettelknabe", "Die Schöne und das Biest" und "Aladdin". 1992 war Jippes bei der Walt Disney Company in Paris Art Director für das gesamte Merchandising zum Film "Die Schöne und das Biest".


[[Bild:Daan-jippes1.jpg|thumb|left|Jippes hat unter anderem Barks' Fieselschweif-Geschichten neu getuscht]]
[[Bild:Daan-jippes1.jpg|thumb|left|Jippes hat unter anderem Barks' Fieselschweif-Geschichten neu getuscht]]
1992 war Daan Jippes Art Director für das gesamte Merchandising für "Die Schöne und das Biest" bei der Walt Disney Company in Paris. Daan Jippes hat nie seine Wurzeln vergessen und fertigt immer noch regelmäßig Titelbilder und hin und wieder auch Comics mit den Ducks an. Besonders in seinen frühen Arbeiten lag Daan Jippes' Zeichenstil dem von [[Carl Barks]] recht nahe, auch wenn Jippes ihn nicht unbedingt zu seinen großen Vorbildern zählt. Wohl auch deshalb wurde Jippes auserkoren, Barks' 24 [[Fähnlein Fieselschweif|Fähnlein-Fieselschweif]]-Skripte sowie andere vom „Vater der Ducks“ nur skizzierte, nicht aber getuschte Geschichten neu zu inken.  
Daan Jippes hat nie seine Wurzeln vergessen und fertigt immer noch regelmäßig Titelbilder und hin und wieder auch Comics mit den Ducks an. Besonders in seinen frühen Arbeiten war Jippes' Zeichenstil dem von [[Carl Barks]] recht nahe, auch wenn der Zeichner ihn nicht unbedingt zu seinen großen Vorbildern zählt. Wohl auch aus diesem Grund wurde Jippes dazu auserkoren, Barks' Vorzeichnungen für 24 [[Fähnlein Fieselschweif|Fähnlein-Fieselschweif]]-Geschichten sowie andere vom „Vater der Ducks“ nur skizzierte Arbeiten neu zu inken.  


Jippes beherrscht nicht nur den Strich von Carl Barks. Auch andere Einflüsse wie [[Walt Kelly]] oder [[Paul Murry]] finden sich in seinen Zeichnungen wieder. „Niemand hat mich auf einen Stil festgelegt. Ewig einem Stil verhaftet zu bleiben bedeutet den künstlerischen Tod. Ich versuche auf keinen Fall krampfhaft einen Jippes-Stil zu kreieren, denn alles was ich mache ist ohnehin echter Jippes. Aber ich möchte den Titelbildern ein wenig Abwechslung verleihen.“
Der vielseitige Jippes beherrscht nicht nur den Strich von Carl Barks. Auch andere Einflüsse wie [[Walt Kelly]] oder [[Paul Murry]] finden sich in seinen Zeichnungen wieder. „Niemand hat mich auf einen Stil festgelegt. Ewig einem Stil verhaftet zu bleiben, bedeutet den künstlerischen Tod. Ich versuche, auf keinen Fall krampfhaft einen Jippes-Stil zu kreieren, denn alles was ich mache ist ohnehin echter Jippes. Aber ich möchte den Titelbildern ein wenig Abwechslung verleihen.“


== Trivia ==
== Trivia ==
* 2001 startete die Ehapa Comic Collection mit [[Duck Stories von Daan Jippes]] eine Albenreihe, die dem Künstler gewidmet ist. Diese wurde leider nach nur fünf Ausgaben eingestellt.
* 2001 startete die Ehapa Comic Collection mit [[Duck Stories von Daan Jippes]] eine dem Künstler gewidmete Albenreihe, die wegen schlechter Verkäufe leider nach nur fünf Ausgaben eingestellt wurde.
* 2007 erschien im Zack-Magazin Dokumentenjagd, ein Comic im frankobelgischen Stil, den Jippes unter dem Pseudonym Danier veröffentlichte.
* 35 Jahre nach seinem ersten Ausflug in "frankobelgische" Gefilde mit ''Twee voor Thee'' veröffentlichte Jippes unter dem Pseudonym Danier das Album ''Hoofden op hol'' mit dem Helden Havank. Die eher krude Story basiert auf einem holländischen Kriminalroman (1939) von Hans van der Kallen, die Zeichnungen bestechen durch die perfekte Imitation des 50er-Jahre-Stils von André Franquin (dt. als ''Dokumentenjagd'' in Zack 94-96).


[[Kategorie:Comiczeichner|Jippes, Daan]]
[[Kategorie:Comiczeichner|Jippes, Daan]]

Version vom 25. September 2007, 22:27 Uhr

Daan Jippes

Daniel Jan Jippes (* 14. Oktober 1945 in Amsterdam) ist ein niederländischer Comic-Zeichner.

Biografie

Erste Comics veröffentlichte Jippes bereits 1963 in einer Schülerzeitschrift. 1967 wurde sein erster Comic-Strip Hipper in der Zeitschrift Nieuwe Revu und 1972 seine erste lange Comic-Geschichte Twee voor Thee im Comicmagazin Pep veröffentlicht. Der Kontakt mit Disney-Comics begann ebenfalls 1972, als Jippes anfing, für das niederländische Donald-Duck-Magazin zu arbeiten. 1975 wurde er als freier Mitarbeiter Art Director beim niederländischen Verlag Oberon. In punkto Comics besonders fruchtbar war zwischen 1976 und 1982 seine enge Zusammenarbeit mit dem Dänen Freddy Milton an Donald Duck-Geschichten.

In den 80er Jahren war Jippes in den Disney-Studios in Burbank, Kalifornien, hauptsächlich im Bereich Merchandising und Trickfilm tätig. Er arbeitete an Storyboards und schuf Vorlagen für das Aussehen und das Verhalten einzelner Figuren ("Character Styling"). Unter seiner Mitwirkung entstanden die Filme "Taran und der Zauberkessel", "Bernard und Bianca im Känguruland", "Der Prinz und der Bettelknabe", "Die Schöne und das Biest" und "Aladdin". 1992 war Jippes bei der Walt Disney Company in Paris Art Director für das gesamte Merchandising zum Film "Die Schöne und das Biest".

Jippes hat unter anderem Barks' Fieselschweif-Geschichten neu getuscht

Daan Jippes hat nie seine Wurzeln vergessen und fertigt immer noch regelmäßig Titelbilder und hin und wieder auch Comics mit den Ducks an. Besonders in seinen frühen Arbeiten war Jippes' Zeichenstil dem von Carl Barks recht nahe, auch wenn der Zeichner ihn nicht unbedingt zu seinen großen Vorbildern zählt. Wohl auch aus diesem Grund wurde Jippes dazu auserkoren, Barks' Vorzeichnungen für 24 Fähnlein-Fieselschweif-Geschichten sowie andere vom „Vater der Ducks“ nur skizzierte Arbeiten neu zu inken.

Der vielseitige Jippes beherrscht nicht nur den Strich von Carl Barks. Auch andere Einflüsse wie Walt Kelly oder Paul Murry finden sich in seinen Zeichnungen wieder. „Niemand hat mich auf einen Stil festgelegt. Ewig einem Stil verhaftet zu bleiben, bedeutet den künstlerischen Tod. Ich versuche, auf keinen Fall krampfhaft einen Jippes-Stil zu kreieren, denn alles was ich mache ist ohnehin echter Jippes. Aber ich möchte den Titelbildern ein wenig Abwechslung verleihen.“

Trivia

  • 2001 startete die Ehapa Comic Collection mit Duck Stories von Daan Jippes eine dem Künstler gewidmete Albenreihe, die wegen schlechter Verkäufe leider nach nur fünf Ausgaben eingestellt wurde.
  • 35 Jahre nach seinem ersten Ausflug in "frankobelgische" Gefilde mit Twee voor Thee veröffentlichte Jippes unter dem Pseudonym Danier das Album Hoofden op hol mit dem Helden Havank. Die eher krude Story basiert auf einem holländischen Kriminalroman (1939) von Hans van der Kallen, die Zeichnungen bestechen durch die perfekte Imitation des 50er-Jahre-Stils von André Franquin (dt. als Dokumentenjagd in Zack 94-96).