Bearbeiten von „Donald Duck“

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Du bearbeitest unangemeldet. Statt eines Benutzernamens wird deine IP-Adresse in der Versionsgeschichte aufgezeichnet.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel|behandelt die Figur ''Donald Duck''. Für weitere Bedeutungen siehe [[Donald Duck (Begriffsklärung)]].}}
{{Dieser Artikel|behandelt die Figur ''Donald Duck''. Für weitere Bedeutungen siehe [[Donald Duck (Begriffsklärung)]].}}
[[Bild:Donald-duck.jpg|thumb|right|'''Donald Duck''' (© [[The Walt Disney Company|Disney]])]]
[[Bild:Donald-duck.jpg|thumb|right|'''Donald Duck''' (© [[The Walt Disney Company|Disney]]]]  
'''Donald Fauntleroy Duck''' (meistens einfach ''Donald Duck'') ist eine Figur aus dem [[Universum der Ducks]]. Er ist die bei weitem am häufigsten verwendete [[Disney]]-Figur und neben [[Micky Maus]] wohl auch die bekannteste. Donald ist Star zahlreicher [[Liste aller Donald-Duck-Cartoons|Cartoons]], [[Liste aller Computer- und Videospiele|Videospiele]] und vor allem [[Comic]]s. Er hat zwar das Aussehen einer Ente, denkt, handelt und spricht aber meistens wie ein Mensch. Sein Charakter ist sehr komplex, berühmt sind jedoch vor allem seine Wutausbrüche und sein unfassbares Pech, das ihn oft den Job verlieren lässt. Ein zusätzliches Problem sind allerdings auch der leere Geldbeutel und seine Schulden bei Dagobert, durch die er oft vom Münzen polieren in ein spannendes Abenteuer rutscht.  
'''Donald Fauntleroy Duck''' (meistens einfach ''Donald Duck'') ist eine Figur aus dem [[Universum der Ducks]]. Er ist die bei weitem am häufigsten verwendete [[Disney]]-Figur und neben [[Micky Maus]] wohl auch die bekannteste. Donald ist Star zahlreicher [[Liste aller Donald-Duck-Cartoons|Cartoons]] und vor allem [[Comic]]s. Er hat zwar das Aussehen einer Ente, denkt, handelt und spricht aber meistens wie ein Mensch.  


Donald debütierte 1934 in [[Cartoon]]s der [[Walt Disney Company]], doch heute ist er vor allem aus den [[Comic]]s bekannt, wobei insbesondere der Autor und Zeichner [[Carl Barks]] ihn entscheidend weiterentwickelte. Er hat zahlreiche Verwandte, wie seine Neffen [[Tick, Trick und Track]], seinen Onkel [[Dagobert]], seinen Vetter [[Gustav Gans]] oder seine Schwester [[Della]]. Ferner ist er mit [[Daisy Duck]] verlobt. Laut [[Don Rosa]] sind seine Eltern [[Degenhard]] und [[Dortel]]. Donald hat zahlreiche Geheimidentitäten, so ist er beispielsweise als [[Phantomias]], der Beschützer [[Entenhausen]]s, als Agent IQ 001 beim [[DGD]] oder als Geheimagent [[DoppelDuck]] unterwegs.  
Donald debütierte in den Dreißigerjahren in [[Cartoon]]s der [[Walt Disney Company]], doch heute ist er vor allem aus den [[Comic]]s bekannt. Er hat zahlreiche Verwandte, wie seine Neffen [[Tick, Trick und Track]], seinen Onkel [[Dagobert]] oder seinen Vetter [[Gustav Gans]]. Ferner ist er mit [[Daisy Duck]] verlobt. Donald hat zahlreiche Geheimidentitäten, so ist er beispielsweise als [[Phantomias]], der Beschützer [[Entenhausen]]s, oder als Geheimagent [[DoppelDuck]] unterwegs. Sein Charakter ist sehr komplex, berühmt sind jedoch vor allem seine Wutausbrüche und sein unfassbares Pech, das ihn oft den Job verlieren lässt.  


==Entstehungsgeschichte==
==Entstehungsgeschichte==
[[Bild:Bild 5 Donald.png|thumb|right]]
[[Bild:Bild 5 Donald.png|thumb|right]]
[[Bild:Wiselittlehen7-1-.jpg|thumb|right|Die ersten Vorstellungen von Donald…]]
Aufgrund der gestiegenen Popularität von [[Micky Maus]] sah sich [[Walt Disney]] gezwungen, seinen bis dato größten Star „abzuschwächen“. Disney selbst sagte, dass Micky „niemanden in den Hintern treten“ könne, „ohne dass erboste Mütter wütende Briefe“ an Disney schreiben würden. Deshalb entschied man sich in den [[Walt Disney Productions|Disney-Studios]], Micky mit einer Schar von frecheren und lustigeren Nebenfiguren zu umgeben.
Aufgrund der gestiegenen Popularität von [[Micky Maus]] sah sich [[Walt Disney]] gezwungen, seinen bis dato größten Star „abzuschwächen“. Disney selbst sagte, dass Micky „niemanden in den Hintern treten“ könne, „ohne dass erboste Mütter wütende Briefe“ an Disney schreiben würden. Deshalb entschied man sich in den [[Walt Disney Productions|Disney-Studios]], Micky mit einer Schar von frecheren und lustigeren Nebenfiguren zu umgeben.


[[Bild:Wiselittlehen7-1-.jpg|thumb|left|Die ersten Vorstellungen von Donald…]]
Ab hier trennen sich die verschiedenen Geschichten um Donalds Schöpfung. Eine der populäreren besagt, dass [[Walt Disney]] selbst forderte, dass eine der Nebenfiguren eine Ente sein sollte, die Entwicklung an der Figur aber eingestellt wurde, weil man keine passende Stimme fand (aus dem selben Grund ließ man den Zwerg [[Seppl]] aus [[Schneewittchen und die sieben Zwerge]] stumm). Das erste Mal wurde Donald – allerdings nur mit einer kleinen Bemerkung – in dem Buch „The Adventures of Mickey Mouse“ erwähnt und zählt dort zu Mickys Freunden. Als [[Walt Disney]] die verstellte Stimme „Mary“ von [[Clarence Nash]] hörte, beschloss er sofort, dass Nash die Stimme der sprechenden Ente werden sollte. Wie ''genau'' es dazu kam, dass Disney auf Nash aufmerksam wurde, ist eine weitere Frage, die man nur mit verschiedenen Legenden beantworten kann. Mal heißt es, Disney hätte ihn im Radio gehört, ein anderes Mal stößt man in Disney-Fachliteratur über Aussagen, laut denen Nash auf Anraten seiner Freunde bei den [[Walt Disney Productions|Disney-Studios]] vorsprach, und [[Walt Disney]] die Stimme mehr oder weniger zufällig hörte, da er aus Versehen die Sprechanlage zum Büro des Direktors [[Wilfred Jackson]] betätigte.  
Ab hier trennen sich die verschiedenen Geschichten um Donalds Schöpfung. Eine der populäreren besagt, dass [[Walt Disney]] selbst forderte, dass eine der Nebenfiguren eine Ente sein sollte, die Entwicklung an der Figur aber eingestellt wurde, weil man keine passende Stimme fand (aus dem selben Grund ließ man den Zwerg [[Seppl]] aus [[Schneewittchen und die sieben Zwerge]] stumm). Das erste Mal wurde Donald – allerdings nur mit einer kleinen Bemerkung – in dem Buch „The Adventures of Mickey Mouse“ erwähnt und zählt dort zu Mickys Freunden. Als Walt Disney die verstellte Stimme „Mary“ von [[Clarence Nash]] hörte, beschloss er sofort, dass Nash die Stimme der sprechenden Ente werden sollte. Wie ''genau'' es dazu kam, dass Disney auf Nash aufmerksam wurde, ist eine weitere Frage, die man nur mit verschiedenen Legenden beantworten kann. Mal heißt es, Disney hätte ihn im Radio gehört, ein anderes Mal stößt man in Disney-Fachliteratur über Aussagen, laut denen Nash auf Anraten seiner Freunde bei den [[Walt Disney Productions|Disney-Studios]] vorsprach, und Walt Disney die Stimme mehr oder weniger zufällig hörte, da er aus Versehen die Sprechanlage zum Büro des Direktors [[Wilfred Jackson]] betätigte.  
Eine andere Version dieser Legende besagt, dass Jackson die Anlage ''absichtlich'' betätigte.<ref name="Andrae">Thomas Andrae (2006): ''Carl Barks and the Disney Comic Book'' (Jackson, Mississippi: Univ. Press of Mississippi) S. 61f.</ref>
Eine andere Version dieser Legende besagt, dass Jackson die Anlage ''absichtlich'' betätigte.<ref name="Andrae">[[Thomas Andrae]] (2006): ''Carl Barks and the Disney Comic Book'' (Jackson, Mississippi: Univ. Press of Mississippi) S. 61f.</ref>
[[Datei:Lost in the Andes-Cover.jpeg|thumb|links|200px|''[[Im Land der viereckigen Eier]]'', eine der bekanntesten Donald-Comic-Geschichten überhaupt (© Disney)]]
 
Gesichert dagegen ist der Fakt, dass [[Art Babbitt]] und [[Dick Huemer]] sowie [[Albert Hurter]] Donald für seinen ersten Auftritt in der [[Silly Symphony]] ''[[The Wise Little Hen]]'' (''Die kluge kleine Henne'') gestaltet haben.  
Gesichert dagegen ist der Fakt, dass [[Art Babbitt]] und [[Dick Huemer]] sowie [[Albert Hurter]] Donald für seinen ersten Auftritt in der [[Silly Symphony]] ''[[The Wise Little Hen]]'' (''Die kluge kleine Henne'') gestaltet haben.  
Auch wenn seine Rolle in diesem Kurzfilm eher klein war, hatte er genügend Aufmerksamkeit erreicht, so dass er die Feuerprobe bestand und noch im selben Jahr gemeinsam mit [[Micky Maus]], [[Klara Kluck]], [[Goofy]], [[Klarabella Kuh]] und [[Rudi Ross]] in [[Orphans' Benefit (1934)|Orphans' Benefit]] auftreten durfte. Dort wurde ihm bereits eine erstmalige größere Rolle zugeteilt.
Auch wenn seine Rolle in diesem Kurzfilm eher klein war, hatte er genügend Aufmerksamkeit erreicht, so dass er die Feuerprobe bestand und noch im selben Jahr gemeinsam mit [[Micky Maus]], [[Klara Kluck]], [[Goofy]], [[Klarabella Kuh]] und [[Rudi Ross]] in [[Orphan´s Benefit]] auftreten durfte. Dort wurde ihm bereits eine erstmalige größere Rolle zugeteilt.
 
[[Datei:DDSH 313 Geburtstag.jpg|thumb|right|Bild innerhalb der ''Entenhausener Geschichte(n)'' in [[DDSH 313]]: Donald präsentiert seinen Geburtstag (© [[Ehapa]])]]


Laut Nash wirkte Walt Disney anfangs stark auf Persönlichkeit und Aussehen der Ente ein. Er entschied, Donald einen Matrosenanzug zu verpassen, da Enten „mit Wasser assoziiert werden“ und entwickelte sein unberechenbares Temperament und sein (in den Cartoons) unverwechselbares Lachen. Disney wollte auch, dass Donalds Geburtstag auf Freitag, den 13. März gelegt wurde – ein erstes Zeichen für Donalds unglaubliches Pech.<ref name="Andrae"/>
Laut Nash wirkte Walt Disney anfangs stark auf Persönlichkeit und Aussehen der Ente ein. Er entschied, Donald einen Matrosenanzug zu verpassen, da Enten „mit Wasser assoziiert werden“ und entwickelte sein unberechenbares Temperament und sein (in den Cartoons) unverwechselbares Lachen. Disney wollte auch, dass Donalds Geburtstag auf Freitag, den 13. März gelegt wurde – ein erstes Zeichen für Donalds unglaubliches Pech.<ref name="Andrae"/>


Schnell erfreute sich Donald großer Beliebtheit und bekam seine eigenen Cartoons. Außerdem kam er nun auch in Zeitungsstrips vor, die hauptsächlich von [[Al Taliaferro]] gezeichnet wurden. Doch sein richtiger Höhenflug im [[Comic]] begann erst in der Vierzigerjahren, als der bisherige Trickfilmzeichner [[Carl Barks]] sich den Comics zuwandte und die ersten langen Donald-Geschichten verfasste. Er erweiterte auch stetig die Welt rund um die Figur und schuf zahlreiche neue Charaktere, wie [[Onkel Dagobert]] oder [[Gustav Gans]]. Die Donald-Comics verbreiteten sich in der ganzen Welt und bald kamen auch die ersten Geschichten aus anderen Ländern, vor allem aus Italien. Seitdem ist Donald eine der bekanntesten Comicfiguren überhaupt, noch immer entstehen zahlreiche Geschichten mit ihm.
Schnell erfreute sich Donald großer Beliebtheit und bekam seine eigenen Cartoons. Außerdem kam er nun auch in Zeitungsstrips vor, die hauptsächlich von [[Al Taliaferro]] gezeichnet wurden. Doch sein richtiger Höhenflug im [[Comic]] begann erst in der Vierzigerjahren, als der bisherige Trickfilmzeichner [[Carl Barks]] sich den Comics zuwandte und die ersten langen Donald-Geschichten verfasste. Er erweiterte auch stetig die Welt rund um die Figur und schuf zahlreiche neue Charaktere, wie [[Onkel Dagobert]] oder [[Gustav Gans]]. Die Donald-Comics verbreiteten sich in der ganzen Welt und bald kamen auch die ersten Geschichten aus anderen Ländern, vor allem aus Italien. Seitdem ist Donald eine der bekanntesten Comicfiguren überhaupt, noch immer entstehen zahlreiche Geschichten mit ihm.  


==Donald in den Cartoons==
==Donald in den Cartoons==


===Der Erstauftritt (1934)===
===Der Erstauftritt (1934)===
[[Bild:Donald19.jpg|thumb|right|Donald bei seinem ersten Auftritt (© Disney)]]Im Jahre 1934 kam die „[[Silly Symphony]]“ „[[The Wise Little Hen]]“ in die amerikanischen Kinos, die Regie dieses [[Cartoon]]s führte [[Wilfred Jackson]]. In diesem Kurzfilm trat Donald Duck zum allerersten Mal auf, allerdings hatte er dort nur eine kleine Rolle. Man sieht ihn zum allerersten Mal, wie er auf seinem kleinen, klapprigen Schiff fröhlich singt und tanzt, diese Vorliebe Donalds kommt auch noch in folgenden Cartoons zur Geltung. Als die kluge, kleine Henne den Enterich aber um einen Gefallen bittet, täuscht Donald plötzlich Bauchschmerzen vor, auch solche Täuschungen und auch die Arbeitsverweigerung kommt bei ihm in späteren Kurzfilmen vor, so gibt er sich also schon am Anfang seiner großen Karriere als unverlässiger und etwas fragwürdiger Charakter zu erkennen. Dank seiner darauffolgenden Beliebtheit trat er nach seinem Debüt auch in den [[Liste aller Micky-Maus-Cartoons|Micky-Maus-Cartoons]] auf, schließlich wurde er dank seiner unverwechselbaren Stimme, die ihm seit seinem ersten Cartoon der Synchronsprecher [[Clarence Nash]] lieh, ziemlich schnell zu einer prominenten Ente.
[[Bild:Donald19.jpg|thumb|right|Donald bei seinem ersten Auftritt(© Disney)]]Im Jahre 1934 kam die „[[Silly Symphony]]“ „[[The Wise Little Hen]]“ in die amerikanischen Kinos, die Regie dieses [[Cartoon]]s führte [[Wilfred Jackson]]. In diesem Kurzfilm trat Donald Duck zum allerersten Mal auf, allerdings hatte er dort nur eine kleine Rolle. Man sieht ihn zum allerersten Mal, wie er auf seinem kleinen, klapprigen Schiff fröhlich singt und tanzt, diese Vorliebe Donalds kommt auch noch in folgenden Cartoons zur Geltung. Als die kluge, kleine Henne den Enterich aber um einen Gefallen bittet, täuscht Donald plötzlich Bauchschmerzen vor, auch solche Täuschungen und auch die Arbeitsverweigerung kommt bei ihm in späteren Kurzfilmen vor, so gibt er sich also schon am Anfang seiner großen Karriere als unverlässiger und etwas fragwürdiger Charakter zu erkennen. Dank seiner darauffolgenden Beliebtheit trat er nach seinem Debüt auch in den [[Liste aller Micky-Maus-Cartoons|Micky-Maus-Cartoons]] auf, schließlich wurde er dank seiner unverwechselbaren Stimme, die ihm seit seinem ersten Cartoon der Synchronsprecher [[Clarence Nash]] lieh, ziemlich schnell zu einer prominenten Ente.


===Die frühen Jahre (1935–1937)===
===Die frühen Jahre (1935-1937)===
Gemeinsam mit [[Micky]], [[Pluto]] und [[Goofy]] fungierte Donald zu Beginn seiner Kariere als Co-Star in den [[Liste aller Micky-Maus-Cartoons|Micky-Cartoons]]. Der Erpel sorgte mit seinen Wutanfällen und seiner Ungeduld für viele Missgeschicke und somit auch für die meisten Lacher in den Kurzfilmen. Das Trio Micky, Donald und Goofy übte in den Cartoons der Jahre 1935 bis 1937 gemeinsam zahlreiche Berufe aus, und wenn die drei nicht zusammen arbeiteten, dann störte Donald Micky in seiner Freizeit oder bei seiner Arbeit.  
Gemeinsam mit [[Micky]], [[Pluto]] und [[Goofy]] fungierte Donald zu Beginn seiner Kariere als Co-Star in den [[Liste aller Micky-Maus-Cartoons|Micky-Cartoons]]. Der Erpel sorgte mit seinen Wutanfällen und seiner Ungeduld für viele Missgeschicke und somit auch für die meisten Lacher in den Kurzfilmen. Das Trio Micky, Donald und Goofy übte in den Cartoons der Jahre 1935 bis 1937 gemeinsam zahlreiche Berufe aus, und wenn die drei nicht zusammen arbeiteten, dann störte Donald Micky in seiner Freizeit oder bei seiner Arbeit.  
Das bekannteste Beispiel sollte der Kurzfilm „[[The Band Concert]]“ von 1935 sein; in diesem ersten farbigen Micky-Maus-Cartoon versucht sich Micky als Dirigent, wird aber vom Eisverkäufer Donald ständig gestört, der aus dem Nichts unendlich viele Querflöten herbeizaubert und das Lied ''[[Turkey in the Straw]]'' anstimmt. Durch diese Filme erlangte Donald eine ungeahnte Popularität, sodass das Publikum mehr Auftritte Donalds forderte.
Das bekannteste Beispiel sollte der Kurzfilm „[[The Band Concert]]“ von 1935 sein; in diesem ersten farbigen [[Liste aller Micky-Maus-Cartoons|Micky-Maus-Cartoon]] versucht sich Micky als Dirigent, wird aber vom Eisverkäufer Donald ständig gestört, der aus dem Nichts unendlich viele Querflöten herbeizaubert und das Lied ''[[Turkey in the Straw]]'' anstimmt.
Durch diese Filme erlangte Donald eine ungeahnte Popularität, sodass das Publikum mehr Auftritte Donalds forderte.


===Donald als neue Hauptfigur (1936–1941)===
===Donald als neue Hauptfigur (1936–1941)===
Zeile 36: Zeile 35:
Donald bekam in diesem Cartoon zudem auch ein neues Design, welches ihn „niedlicher“ und sympathischer erscheinen ließ.
Donald bekam in diesem Cartoon zudem auch ein neues Design, welches ihn „niedlicher“ und sympathischer erscheinen ließ.


Bereits im nächsten Jahr, 1937, startete die neue Serie der „[[Liste aller Donald-Duck-Cartoons|Donald-Duck-Cartoons]]“ mit dem Cartoon „[[Don Donald]]“. Dieser Kurzfilm beinhaltet möglicherweise unter anderem den ersten Auftritt einer Vorläuferin von [[Daisy Duck]], die hier noch als ''[[Donna Duck]]'' vorgestellt wird, welche auch gemeinsam mit Daisy in Comics zu sehen ist . Zu der neuen Disney-Serie, die, nachdem die Produktion der „Silly Symphonies“ im Jahr 1939 endgültig eingestellt wurde, das meiste Geld für die Studios brachte, gehört auch der Kurzfilm „[[Modern Inventions]]“, der erste Cartoon, an dessen Story der spätere Comic-Zeichner [[Carl Barks]] mitarbeitete.
Bereits im nächsten Jahr, 1937, startete die neue Serie der „[[Liste aller Donald-Duck-Cartoons|Donald-Duck-Cartoons]]“ mit dem Cartoon „[[Don Donald]]“. Dieser Kurzfilm beinhaltet unter anderem den ersten Auftritt von [[Daisy Duck]], die hier noch als ''[[Donna Duck]]'' vorgestellt wird. Zu der neuen Disney-Serie, die, nachdem die Produktion der „Silly Symphonies“ im Jahr 1939 endgültig eingestellt wurde, das meiste Geld für die Studios brachte, gehört auch der Kurzfilm „[[Modern Inventions]]“, der erste Cartoon, an dessen Story der spätere Comic-Zeichner [[Carl Barks]] mitarbeitete.
Donald musste in seinen ersten eigenen Filmen hauptsächlich gegen die Tücken der Technik und gegen aufmüpfige Tiere kämpfen (wie etwa in dem Cartoon „[[Donald's Ostrich]]“, ebenfalls von 1937). Ein ebenfalls wichtiges Element waren Donalds weiterhin ausschweifende Wutausbrüche. Bereits 1938 bekam Donald dann mit seinen Neffen [[Tick, Trick und Track]] neue, regelmäßige „Widersacher“. In diesem Cartoon, der „[[Donald's Nephews|Kurzbesuch bei Onkel Donald]]“ heißt, werden Donald seine Neffen eigentlich nur zu einem Kurzbesuch vorbei geschickt, doch wie man den parallel dazu veröffentlichten [[Comicstrip]] vom [[Comic]]-Zeichner [[Al Taliaferro]] entnehmen konnte, blieben die Neffen einfach für immer bei ihrem Onkel. Auch in den [[Cartoons]] traten sie ab dem Kurzfilm „[[Good Scouts]]“ von 1938 immer wieder auf. In den Jahren 1938 bis 1941, also bevor der zweite Weltkrieg in Amerika begann, erschienen immer mehr neue Donald-Cartoons, dafür aber immer weniger mit [[Micky Maus]]. Grund dafür war, dass die Trickfilm-Zeichner die Arbeit mit Donald als wesentlich einfacher empfanden. Sein Charakter sei flexibler und es sei einfacher, neue Geschichten für ihn zu schreiben.
Donald musste in seinen ersten eigenen Filmen hauptsächlich gegen die Tücken der Technik und gegen aufmüpfige Tiere kämpfen (wie etwa in dem Cartoon „[[Donald´s Ostrich]]“, ebenfalls von 1937).
Ein ebenfalls wichtiges Element waren Donalds weiterhin ausschweifende Wutausbrüche.
Bereits 1938 bekam Donald dann mit seinen Neffen [[Tick, Trick und Track]] neue, regelmäßige „Widersacher“. In diesem Cartoon, der „[[Kurzbesuch bei Onkel Donald]]“ heißt, werden Donald seine Neffen eigentlich nur zu einem Kurzbesuch vorbei geschickt, doch wie man den parallel dazu veröffentlichten [[Comicstrip]] vom [[Comic]]-Zeichner [[Al Taliaferro]] entnehmen konnte, blieben die Neffen einfach für immer bei ihrem Onkel. Auch in den [[Cartoons]] traten sie ab dem Kurzfilm „[[Good Scouts]]“ von 1938 immer wieder auf.
In den Jahren 1938 bis 1941, also bevor der zweite Weltkrieg in Amerika begann, erschienen immer mehr neue [[Liste aller Donald-Duck-Cartoons|Donald-Cartoons]], dafür aber immer weniger mit [[Micky Maus]].  
Grund dafür war, dass die Trickfilm-Zeichner die Arbeit mit Donald als wesentlich einfacher empfanden. Sein Charakter sei flexibler und es sei einfacher, neue Geschichten für ihn zu schreiben.


<div style="clear:both;"></div>
<div style="clear:both;"></div>
Zeile 49: Zeile 52:
In den Nachfolgecartoons von „[[Donald Gets Drafted]]“ erlebt Donald – wie immer leicht übertrieben – die typischen Probleme der Soldaten. So bekommt er Ärger mit Sergeant [[Kater Karlo]], träumt davon in die Fliegerstaffel aufgenommen zu werden oder soll als Ein-Mann-Kommando den Feind infiltrieren.
In den Nachfolgecartoons von „[[Donald Gets Drafted]]“ erlebt Donald – wie immer leicht übertrieben – die typischen Probleme der Soldaten. So bekommt er Ärger mit Sergeant [[Kater Karlo]], träumt davon in die Fliegerstaffel aufgenommen zu werden oder soll als Ein-Mann-Kommando den Feind infiltrieren.
Besondere Erwähnung verdienen zudem noch drei Propaganda-Filme mit Donald in der Hauptrolle. Der von dem Finanzministerium in Auftrag gegebene Film „[[The New Spirit]]“ sollte den US-Bürgern zeigen, weshalb es wichtig ist, rechtzeitig seine Steuern zu bezahlen, in diesem Film läuft Donald von Los Angeles nach Washington, um dort persönlich seine Steuern zu bezahlen. Der Film war ein großer Erfolg und viele US-Bürger gaben an, dass sie aufgrund dieses Filmes rechtzeitig ihre Steuern bezahlt haben.  
Besondere Erwähnung verdienen zudem noch drei Propaganda-Filme mit Donald in der Hauptrolle. Der von dem Finanzministerium in Auftrag gegebene Film „[[The New Spirit]]“ sollte den US-Bürgern zeigen, weshalb es wichtig ist, rechtzeitig seine Steuern zu bezahlen, in diesem Film läuft Donald von Los Angeles nach Washington, um dort persönlich seine Steuern zu bezahlen. Der Film war ein großer Erfolg und viele US-Bürger gaben an, dass sie aufgrund dieses Filmes rechtzeitig ihre Steuern bezahlt haben.  
Außerdem bekam der Film eine [[Oscar]]-Nominierung in der Kategorie der besten Dokumentarfilme und eine Fortsetzung („[[The Spirit of '43]]“). [[Bild:Oscarwinner.jpg|thumb|left|Donald in [[Der Fuehrers Face]], 1943 (© Disney)]]
Außerdem bekam der Film eine Oscar-Nominierung in der Kategorie der besten Dokumentarfilme und eine Fortsetzung („[[The Spirit of '43]]“). [[Bild:Oscarwinner.jpg|thumb|left|Donald in [[Der Fuehrers Face]], 1943 (© Disney)]]
Der für viele beste, aber zugleich auch ungewöhnlichste Donald-Cartoon stammt ebenfalls aus den Kriegsjahren: Im Anti-Nazi-Propaganda-Film „[[Der Fuehrers Face]]“ von 1943 zeigt Donald, wie er in Nazi-Deutschland der irrsinnigen Ideologie des Nazi-Regimes ausgeliefert ist und u.a. in einer Munitionsfabrik arbeiten muss.
Der für viele beste, aber zugleich auch ungewöhnlichste Donald-Cartoon stammt ebenfalls aus den Kriegsjahren: Im Anti-Nazi-Propaganda-Film „[[Der Fuehrers Face]]“ von 1943 zeigt Donald, wie er in Nazi-Deutschland der irrsinnigen Ideologie des Nazi-Regimes ausgeliefert ist und u.a. in einer Munitionsfabrik arbeiten muss.
Dieser Cartoon erhielt als einziger Donald-Cartoon den Oscar für den besten animierten Kurzfilm.
Dieser Cartoon erhielt als einziger Donald-Cartoon den Oscar für den besten animierten Kurzfilm.
Zeile 60: Zeile 63:


===Nachkriegsanimation (1946–1962)===
===Nachkriegsanimation (1946–1962)===
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Donald erneut neu designt, er wurde etwas größer gezeichnet. Dafür wurden aber seine Widersacher kleiner und einfallsloser; Donald wurde immer häufiger das Opfer seiner Neffen und seine Problemen mit Vertretern der Tierwelt wurden dadurch verstärkt, dass er nun auch Bekanntschaft mit den neuen Figuren [[Chip und Chap]] machte, die ihn immer öfter quälten. Zudem wurden [[Spike (Biene)|eine freche Biene]] und ein Ameisenstamm eingeführt, die Donald mehrfach in seiner Ruhe störten. Zur Abwechslung bekam Donald in einigen Filmen auch mit dem Bären [[Harry (Bär)|Harry]] zu tun, der sich gerne an Donalds Picknick vergreift. Ein anderer großer Widersacher ist ein Berglöwe, der in einigen Cartoons auftrat.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Donald erneut neu designt, er wurde etwas größer gezeichnet. Dafür wurden aber seine Widersacher kleiner und einfallsloser; Donald wurde immer häufiger das Opfer seiner Neffen und seine Problemen mit Vertretern der Tierwelt wurden dadurch verstärkt, dass er nun auch Bekanntschaft mit den neuen Figuren [[Chip und Chap]] machte, die ihn immer öfter quälten. Zudem wurden eine freche Biene und ein Ameisenstamm eingeführt, die Donald mehrfach in seiner Ruhe störten. Zur Abwechslung bekam Donald in einigen Filmen auch mit dem Bären [[Humprey]] zu tun, der sich gerne an Donalds Picknick vergreift. Ein anderer großer Widersacher ist ein Berglöwe, der in einigen Cartoons auftrat.
Aber es gab auch Cartoons, in denen Donald nicht von Tieren geplagt wurde und die dadurch wesentlich abwechslungsreicher erscheinen. Disney-Historiker [[Leonard Maltin]] lobt in seinem Werk „[[The Disney Films]]“ zum Beispiel den Cartoon „[[Donald's Dilemma]]“ von 1947, in welchem der schnatternde Erpel dank einem Zufall zu einem weltberühmten Sänger wird. Ein weiterer empfehlenswerter Cartoon aus dieser Ära ist der Kurzfilm „[[Donald's Diary]]“ aus dem Jahr 1954.
Aber es gab auch Cartoons, in denen Donald nicht von Tieren geplagt wurde und die dadurch wesentlich abwechslungsreicher erscheinen. Disney-Historiker [[Leonard Maltin]] lobt in seinem Werk „[[The Disney Films]]“ zum Beispiel den Cartoon „[[Donald´s Dilemma]]“ von 1947, in welchem der schnatternde Erpel dank einem Zufall zu einem weltberühmten Sänger wird. Ein weiterer empfehlenswerter Cartoon aus dieser Ära ist der Kurzfilm „[[Donald's Diary]]“ aus dem Jahr 1954.
Da die Produktion von kurzen Trickfilmen immer unrentabler wurde, endete in den 1950er Jahren nach und nach die Ära der „Classic Cartoons“.  
Da die Produktion von kurzen Trickfilmen immer unrentabler wurde, endete in den 1950er Jahren nach und nach die Ära der „Classic Cartoons“.  
Während [[Micky]] bereits 1953 seinen letzten Auftritt auf der Kinoleinwand hatte, durfte Donald noch bis 1956 regelmäßig in den Cartoons auftreten. Noch bis 1962 wurden in unregelmäßigen Abständen längere Kurzfilme, die teilweise auch als animierte Lehrfilme durchgehen könnten, fürs Kino produziert. Einer dieser „langen Cartoons“ ist zum Beispiel „[[Donald im Land der Mathemagie]]“ von 1958.
Während [[Micky]] bereits 1953 seinen letzten Auftritt auf der Kinoleinwand hatte, durfte Donald noch bis 1956 regelmäßig in den Cartoons auftreten. Noch bis 1962 wurden in unregelmäßigen Abständen längere Kurzfilme, die teilweise auch als animierte Lehrfilme durchgehen könnten, fürs Kino produziert. Einer dieser „langen Cartoons“ ist zum Beispiel „[[Donald im Land der Mathemagie]]“ von 1958.
Zeile 68: Zeile 71:


===Nach dem Ende der „Classic Cartoons“ (1956–1966)===
===Nach dem Ende der „Classic Cartoons“ (1956–1966)===
Während seine Auftritte im Kino innerhalb der späten 1950er Jahre immer seltener wurden, setzte man Donald dafür in den Disney-TV-Shows ein. In „[[Disneyland (Show)|Disneyland]]“, „[[Walt Disney Presents]]“ und später in „[[Walt Disney's Wonderful World of Color‏‎]]“ trat er regelmäßig mit [[Walt Disney]] auf und moderierte mit ihm gemeinsam das Programm, welches oft aus alten Kurzfilmen der 1940er Jahre bestand. Außerdem widmete man ihm mehrere Folgen, in denen altes Cartoon-Material gemeinsam mit neuer Animation verbunden wurde und neue Geschichten erzählte.  
Während seine Auftritte im Kino innerhalb der späten 1950er Jahre immer seltener wurden, setzte man Donald dafür in den Disney-TV-Shows ein. In „[[Disneyland (Show)|Disneyland]]“, „[[Walt Disney presents]]“ und später in „[[The Wonderful World of Walt Disney in Color]]“ trat er regelmäßig mit [[Walt Disney]] auf und moderierte mit ihm gemeinsam das Programm, welches oft aus alten Kurzfilmen der 1940er Jahre bestand. Außerdem widmete man ihm mehrere Folgen, in denen altes Cartoon-Material gemeinsam mit neuer Animation verbunden wurde und neue Geschichten erzählte.  


Am bekanntesten sind die Programme „[[Your Host, Donald Duck]]“ und „[[This Is Your Life, Donald Duck]]“, ein weiteres berühmtes Beispiel ist der Fernsehfilm „[[A Day in the Life of Donald Duck]]“, der 1956 innerhalb der Serie „Disneyland“ gezeigt wurde.
Am bekanntesten sind die Programme „[[Your Host, Donald Duck]]“ und „[[This is your Life, Donald Duck]]“, ein weiteres berühmtes Beispiel ist der Fernsehfilm „[[A Day in the Life of Donald Duck]]“, der 1956 innerhalb der Serie „Disneyland“ gezeigt wurde.
Außerdem war Donald fester Bestandteil der täglichen Kindersendung „[[Mickey Mouse Club]]“. Im Vorspann der Sendung versuchte Donald stets, sich selbst in Szene zu setzen, indem er während dem [[Mickey Mouse March|Titelsong]] auf die Frage „Who is the Leader of our Club?“ frech „Donald Duck“ und nicht, wie alle anderen, „Mickey Mouse“ antwortete.
Außerdem war Donald fester Bestandteil der täglichen Kindersendung „[[Mickey Mouse Club]]“. Im Vorspann der Sendung versuchte Donald stets, sich selbst in Szene zu setzen, indem er während dem Titelsong auf die Frage „Who is the Leader of our Club?“ frech „Donald Duck“ und nicht, wie alle anderen, „Mickey Mouse“ antwortete.
Außerdem zeigte jede Folge ein neues Missgeschick Donalds beim Versuch, den „Mickey Mouse Club“-Gong zu schlagen.
Außerdem zeigte jede Folge ein neues Missgeschick Donalds beim Versuch, den „Mickey Mouse Club“-Gong zu schlagen.


===Die letzten Cartoons und Donald im modernen Fernsehen (1983–heute)===
===Die letzten Cartoons und Donald im modernen Fernsehen (1983–heute)===


Gemeinsam mit Dauerkonkurrent [[Micky]], Comicfigur [[Onkel Dagobert]] und zahlreichen anderen Disneystars trat Donald 1983 in „[[Mickys Weihnachtsgeschichte]]“ auf, der beliebten und erfolgreichen Neuerzählung des Charles-Dickens-Klassikers ''[[Eine Weihnachtsgeschichte]]''. Dies war der letzte Cartoon, in dem [[Clarence Nash]] der Ente seine Stimme lieh. 1987 schaffte Donald es zu einigen Kurzauftritten in einer Farb[[fernsehserie]]; in „[[DuckTales]]“ wurden Abenteuer der Familie Duck nacherzählt. Allerdings nur selten mit Donald, sondern hauptsächlich mit Onkel Dagobert, den es erst seit 20 Jahren als Zeichentrickfigur gab. Aus Angst, Donald könne allen anderen Figuren die Schau stehlen, schrieb man Donald aus den meisten Geschichten der neuen Serie heraus. Seit Donalds ersten Auftritten in „DuckTales“ wurde er von dem ursprünglichen Trickfilmzeichner [[Tony Anselmo]] gesprochen.
Gemeinsam mit Dauerkonkurrent [[Micky]], Comicfigur [[Dagobert Duck|Onkel Dagobert]] und zahlreichen anderen Disneystars trat Donald 1983 in „[[Mickys Weihnachtsgeschichte]]“ auf, der beliebten und erfolgreichen Neuerzählung des Charles-Dickens-Klassikers ''Eine Weihnachtsgeschichte''. Dies war der letzte Cartoon, in dem [[Clarence Nash]] der Ente seine Stimme lieh.
1987 schaffte Donald es zu einigen Kurzauftritten in einer Farbfernsehserie; in „[[Duck Tales]]“ wurden Abenteuer der Familie Duck nacherzählt. Allerdings nur selten mit Donald, sondern hauptsächlich mit Onkel Dagobert, den es erst seit 20 Jahren als Zeichentrickfigur gab. Aus Angst, Donald könne allen anderen Figuren die Schau stehlen, schrieb man Donald aus den meisten Geschichten der neuen Serie heraus. Seit Donalds ersten Auftritten in „Duck Tales“ wurde er von dem ursprünglichen Trickfilmzeichner [[Tony Anselmo]] gesprochen.


Bereits ein Jahr später konnte man den wütenden Erpel erneut auf der Leinwand sehen;  in dem [[Spielfilm]] „[[Falsches Spiel mit Roger Rabbit]]“ aus dem Jahr 1988 kämpfte er gegen einen anderen Cartoonerpel, nämlich Daffy Duck. Dies war das erste und einzige Mal, dass diese beiden Figuren zusammen auftraten, denn sie stammten aus unterschiedlichen Produktionsgesellschaften. Außerdem war es für Donald das erste Mal seit 1948, als er im Film „[[Musik, Tanz und Rhythmus|Melody Time]]“ auftrat, dass er in einem Spielfilm mitwirkte.
Bereits ein Jahr später konnte man den wütenden Erpel erneut auf der Leinwand sehen;  in dem [[Spielfilm]] „[[Falsches Spiel mit Roger Rabbit]]“ aus dem Jahr 1988 kämpfte er gegen einen anderen Cartoonerpel, nämlich Daffy Duck. Dies war das erste und einzige Mal, dass diese beiden Figuren zusammen auftraten, denn sie stammten aus unterschiedlichen Produktionsgesellschaften. Außerdem war es für Donald das erste Mal seit 1948, als er im Film „[[Musik, Tanz und Rhythmus|Melody Time]]“ auftrat, dass er in einem Spielfilm mitwirkte.
Zeile 82: Zeile 86:
1990 versuchte sich [[Micky Maus]] erneut an einem Literaturklassiker; „[[Der Prinz und der Bettelknabe]]“ war ein erneuter langer Cartoon, mit dem die [[Walt Disney Pictures|Disney Studios]] ihre Zeichner trainierte und die Cartoontradition wiederbeleben wollte. Donald fand sich hier erneut in einer Nebenrolle wieder.
1990 versuchte sich [[Micky Maus]] erneut an einem Literaturklassiker; „[[Der Prinz und der Bettelknabe]]“ war ein erneuter langer Cartoon, mit dem die [[Walt Disney Pictures|Disney Studios]] ihre Zeichner trainierte und die Cartoontradition wiederbeleben wollte. Donald fand sich hier erneut in einer Nebenrolle wieder.


[[Datei:Quack Pack Donald TV 2006.JPG|thumb|left|Erst 1996 bekam Donald in „[[Quack Pack]]“ erstmals eine Hauptrolle im Farbfernsehen. (© Disney)]]Dies hat sich 1996 geändert, als er in der Serie „[[Quack Pack]]“ moderne Abenteuer in einem modernen Umfeld erleben durfte, und zwar als Hauptfigur.
[[Bild:Quack Pack Donald TV.JPG|thumb|left|Erst 1996 bekam Donald in „[[Quack Pack]]“ erstmals eine Hauptrolle im Farbfernsehen. (© Disney)]]Dies hat sich 1996 geändert, als er in der Serie „[[Quack Pack]]“ moderne Abenteuer in einem modernen Umfeld erleben durfte, und zwar als Hauptfigur.
Seitdem ist Donald mit [[Micky]] und [[Goofy]] in jeder nächsteren gemeinsamen Fernsehserie, die nach 1996 produziert wurde, gleichberechtigt und bekam sogar als erster Gehilfe von Noah einen wichtigen Part im Spielfilm „[[Fantasia 2000]]“, in dem auch Micky endlich wieder auf der Kino-Leinwand auftrat.
Seitdem ist Donald mit [[Micky]] und [[Goofy]] in jeder nächsteren gemeinsamen Fernsehserie, die nach 1996 produziert wurde, gleichberechtigt und bekam sogar als erster Gehilfe von Noah einen wichtigen Part im Spielfilm „[[Fantasia 2000]]“, in dem auch Micky endlich wieder auf der Kino-Leinwand auftrat.


Außerdem erschienen drei [[DTV]]s mit Donald, in denen er stets mit Micky und Goofy auftrat. Zwei der Filme schildern Erlebnisse zur Weihnachtszeit („Mickys fröhliche Weihnachten“, 1998 und „Mickys turbulente Weihnachten“, 2004 (hier sieht man zum ersten Mal einen computeranimierten Donald)), der dritte Video-Film dagegen zeigte ebenfalls 2004 das Trio im klassischen 2D-animierten Cartoonstil und in gemeinsamen Abenteuern. Micky, Donald und Goofy traten in „[[Micky, Donald, Goofy: Die drei Musketiere|Die drei Musketiere]]“ als unzertrennliche, königliche Leibwache auf.<br>
Außerdem erschienen drei [[DTV]]s mit Donald, in denen er stets mit Micky und Goofy auftrat. Zwei der Filme schildern Erlebnisse zur Weihnachtszeit („[[Mickys fröhliche Weihnachten]]“, 1998 und „Mickys turbulente Weihnachten“, 2004 (hier sieht man zum ersten Mal einen computeranimierten Donald)), der dritte Video-Film dagegen zeigte ebenfalls 2004 das Trio im klassischen 2D-animierten Cartoonstil und in gemeinsamen Abenteuern. Micky, Donald und Goofy traten in „[[Micky, Donald, Goofy: Die drei Musketiere|Die drei Musketiere]]“ als unzertrennliche, königliche Leibwache auf. Donald hatte außerdem Auftritte in den Serien [[Neue Micky Maus Geschichten]](1998-1999), „[[Mickys Clubhaus]](2001-2003) und seit 2006 in der CGI-animierten Serie [[Micky Maus Wunderhaus]]“. Unter anderem hat er seit 2013 regelmäßig Gastauftritte in den neuen [[Micky Maus (2013)|Micky-Maus-Cartoons]].
Donald hatte außerdem Auftritte in den folgenden Serien:
*[[Neue Micky Maus Geschichten]] (1998–1999)
*[[Mickys Clubhaus]] (2001–2003)
*[[Micky Maus Wunderhaus]] (2006–2016; CGI-animierten Serie)
*[[Minnie Toons]] (2011–2016; CGI-animierten Serie; Gastauftritte)
*[[Micky Maus (2013)|Micky Maus]] (2013–2019; Gastauftritte)
*[[Micky und die flinken Flitzer]] (seit 2016; CGI-animierten Serie)
*[[DuckTales (2017)|DuckTales]] (2017–2021) (Gastauftritte in mehreren Folgen)
*[[Die Legende der Drei Caballeros]] (2018)
*[[Die wunderbare Welt von Micky Maus]] (seit 2020) (Gastauftritte)
*[[Chip und Chap: Das Leben im Park]] (seit 2021)
 
===Sprecher und deutsche Sprecher===
In den USA sprach [[Clarence Nash]] die Rolle fünfzig Jahre lang, von Donalds Premiere in „The Wise Little Hen“ von 1934 bis zu „[[Mickey's Christmas Carol]]“ von 1983, wo er der letzte Originalsprecher unter der Besetzung war. [[Jim Tadevic]] sprang für Nash zwischen 1964 und 1979 ein, wenn dieser nicht verfügbar war, und sprach Donald unter anderem im Lied „Macho Duck“ des Albums „Mickey Mouse Disco“. In den 1980er Jahren übernahm [[Jack Wagner]] die Sprechrolle für Parks, Fernsehshows und [[Disney on Ice]].
 
Donald wurde im Englischen gesprochen von:<ref>„Donald Duck“. [https://en.wikipedia.org/wiki/Donald_Duck wikipedia.org]</ref>
*Clarence Nash (1934–1983)
*[[Leslie Denison]] (1948 für „[[Donald's Dream Voice]]“)
*Jim Tadevic (1964–1979)
*Jack Wagner (1980er)
*[[Tony Anselmo]] (1986–heute)
*[[Daniel Ross]] (2017–2021 für „[[Micky und die flinken Flitzer]]“)
*[[Russi Taylor]] (2018 für „[[DuckTales (2017)|DuckTales]]“-Folge „Die Weihnachts-Zeitreise“)
*[[Cristina Vee]] (2020 für „DuckTales“-Folge „Das allererste Abenteuer“)
*[[Don Cheadle]] (2018 und 2020 für „DuckTales“-Folgen „Der Schattenkrieg“ und „Quack Pack“)
 
Für die deutschsprachige Synchronisation wurden ebenfalls mehrere Sprecher eingesetzt. Der US-amerikanische Sprecher Clarence Nash sprach Donald in vielen internationalen Sprachen, darunter auch Deutsch. [[Karl Hellmer]] und [[Dieter Kursawe]] sprachen Donald auf Deutsch in Einzelfällen der 1960er und 1970er Jahre. Nach Nashs Tod 1985 übernahm Tony Anselmo diesen Part. [[Peter Krause]] wurde von 1988 bis 2019 als deutscher Synchronsprecher Donalds eingesetzt, der Donald bis auf wenige Ausnahmen sprach.
 
Donald wurde im Deutschen gesprochen von:<ref>„Donald Duck“. [https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Duck wikipedia.org]</ref><ref>„Die deutschen Cartoon-Stammsprecher“. [http://www.trickfilmstimmen.de/toonfilms/sprecher-deu.htm trickfilmstimmen.de]</ref>
*Clarence Nash (1934–1983)
*Tony Anselmo (1986–?)
*Peter Krause (1988–2019)
*[[Thomas Keck]] (1989 für „[[DuckTales – Neues aus Entenhausen]]“)
*[[Christian Zeiger]] (2013 für „[[Micky Maus (2013)]]“-Folge 88 und 91)
*[[Anita Heilker]] (2019–2021)
*[[Robyn Schmidder]] (2021–heute)


==Donald in den Comics==
==Donald in den Comics==
Zeile 131: Zeile 99:
Sein Comic-Debüt gab Donald am 16.9.1934 innerhalb der [[Silly Symphony]]-Sonntagsseiten, als der erste von vierzehn Teilen des Strips „[[The Wise Little Hen]]“ erschien, der keine Adaption des gleichnamigen Kurzfilms war, sondern dessen Protagonisten in zwei neuen kurzen Abenteuern präsentierte. Verantwortlich für diese Umsetzung, die bis zum 16.12.1934 lief, waren Zeichner [[Al Taliaferro]] und Texter [[Ted Osborne]].  
Sein Comic-Debüt gab Donald am 16.9.1934 innerhalb der [[Silly Symphony]]-Sonntagsseiten, als der erste von vierzehn Teilen des Strips „[[The Wise Little Hen]]“ erschien, der keine Adaption des gleichnamigen Kurzfilms war, sondern dessen Protagonisten in zwei neuen kurzen Abenteuern präsentierte. Verantwortlich für diese Umsetzung, die bis zum 16.12.1934 lief, waren Zeichner [[Al Taliaferro]] und Texter [[Ted Osborne]].  


Seinen nächsten Comic-Auftritt hatte Donald auf der Sonntagsseite vom 10.2.1935 innerhalb eines [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Gags von [[Floyd Gottfredson]]. Bereits einen Sonntag später, ab dem 17. Februar, löste er an selber Stelle mit Micky „The Case of the Vanishing Coats“ (deutsche Übersetzung: „Der Fall der verschwindenden Mäntel“), wobei er fast gleichberechtigt neben dem Hauptdarsteller agieren durfte. In den Tagesstrips sah man den Enterich erstmals im März 1935 im Gottfredson-Klassiker „Editor-in-grief“: Hier wurde Donald als Zeitungsjunge des Micky-Blatts vergleichsweise isoliert vom Hauptgeschehen eingesetzt, wobei die kunstvolle Verteilung seiner kürzeren Auftritte über die gesamte Geschichte seine Rolle größer wirken ließ, als sie tatsächlich war. Nach einem [[Cameo]] im letzten Panel von „Race for Riches“, einem effektiven Kurzauftritt auf dem Höhepunkt von „Oscar the Ostrich“ sowie einigen weiteren Einsätzen in Sonntagsseiten-Gags hatte Donald in der zweiten Jahreshälfte 1936 seinen neben „Vanishing Coats“ größten Gottfredson-Auftritt in „The Seven Ghosts“, wo er sich im Trio mit Micky und [[Goofy]] als Ghostbuster betätigte. Nach diesem vorerst letzten gemeinsamen Abenteuer von Maus und Ente, in dem Donald sich als angstbebender Klotz am Beine Mickys nach Kräften blamierte, musste unser Held nun noch ein paar Jahre warten, bis das große Abenteuer wieder bei ihm anklopfte und ihn schließlich zu einem echten Helden formte, der der Gefahr zunehmend stoisch ins Auge blickte.
Seinen nächsten Comic-Auftritt hatte Donald auf der Sonntagsseite vom 10.2.1935 innerhalb eines [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Gags von [[Floyd Gottfredson]]. Bereits einen Sonntag später, ab dem 17. Februar, löste er an selber Stelle mit Micky „The Case of the Vanishing Coats“ (deutsche Übersetzung: „Der Fall der verschwindenden Mäntel“), wobei er fast gleichberechtigt neben dem Hauptdarsteller agieren durfte. In den Tagesstrips sah man den Enterich erstmals im März 1935 im Gottfredson-Klassiker „Editor-in-grief“: Hier wurde Donald als Zeitungsjunge des Micky-Blatts vergleichsweise isoliert vom Hauptgeschehen eingesetzt, wobei die kunstvolle Verteilung seiner kürzeren Auftritte über die gesamte Geschichte seine Rolle größer wirken ließ, als sie tatsächlich war. Nach einem Cameo im letzten Panel von „Race for Riches“, einem effektiven Kurzauftritt auf dem Höhepunkt von „Oscar the Ostrich“ sowie einigen weiteren Einsätzen in Sonntagsseiten-Gags hatte Donald in der zweiten Jahreshälfte 1936 seinen neben „Vanishing Coats“ größten Gottfredson-Auftritt in „The Seven Ghosts“, wo er sich im Trio mit Micky und [[Goofy]] als Ghostbuster betätigte. Nach diesem vorerst letzten gemeinsamen Abenteuer von Maus und Ente, in dem Donald sich als angstbebender Klotz am Beine Mickys nach Kräften blamierte, musste unser Held nun noch ein paar Jahre warten, bis das große Abenteuer wieder bei ihm anklopfte und ihn schließlich zu einem echten Helden formte, der der Gefahr zunehmend stoisch ins Auge blickte.


====Taliaferro, die Silly Symphonies und Tick, Trick und Track====
====Taliaferro, die Silly Symphonies und Tick, Trick und Track====
Zeile 160: Zeile 128:
In Heftform wurden in den Vereinigten Staaten zunächst ausschließlich die Zeitungsstrips nachgedruckt. Seine ersten Heft-Auftritte hatte Donald hier in den Nachdrucken der Gottfredson-Strips im [[Mickey Mouse Magazine]], das von 1935 bis 1940 erschien. Die Nummer 5 dieser Reihe aus dem Februar 1936 wurde von dem – zumindest im Bereich der Comics – ersten Donald-[[Titelbild]] überhaupt geziert. Das erste vollständig dem Erpel gewidmete Heft erschien im Februar 1940 innerhalb einer Reihe, aus der später die [[Four Color Comics]] hervorgingen. Es enthielt ausschließlich Donald-Tagesstrips und war schlicht „Walt Disney's Donald Duck“ betitelt. [[Walt Disney's Comics and Stories]], eine Publikation, die später noch wichtig für Donald werden sollte, bot in den ersten 30 Ausgaben (1940–43) in punkto Donald ebenfalls lediglich die Strips, wobei hier auch Sonntagsseiten einbezogen wurden.  
In Heftform wurden in den Vereinigten Staaten zunächst ausschließlich die Zeitungsstrips nachgedruckt. Seine ersten Heft-Auftritte hatte Donald hier in den Nachdrucken der Gottfredson-Strips im [[Mickey Mouse Magazine]], das von 1935 bis 1940 erschien. Die Nummer 5 dieser Reihe aus dem Februar 1936 wurde von dem – zumindest im Bereich der Comics – ersten Donald-[[Titelbild]] überhaupt geziert. Das erste vollständig dem Erpel gewidmete Heft erschien im Februar 1940 innerhalb einer Reihe, aus der später die [[Four Color Comics]] hervorgingen. Es enthielt ausschließlich Donald-Tagesstrips und war schlicht „Walt Disney's Donald Duck“ betitelt. [[Walt Disney's Comics and Stories]], eine Publikation, die später noch wichtig für Donald werden sollte, bot in den ersten 30 Ausgaben (1940–43) in punkto Donald ebenfalls lediglich die Strips, wobei hier auch Sonntagsseiten einbezogen wurden.  
[[Bild:Donald duck finds pirate gold cover.jpg|thumb|right|Das Titelbild des ersten Donald-Duck-Comic-Heftes (© Disney)]]
[[Bild:Donald duck finds pirate gold cover.jpg|thumb|right|Das Titelbild des ersten Donald-Duck-Comic-Heftes (© Disney)]]
Für die neunte Ausgabe der Reihe Four Color Comics endlich, die im Gegensatz zu [[Walt Disney's Comics and Stories|WDC]] jeweils einem einzelnen Charakter (auch Non-Disney) gewidmet war, entstand erstmals eine Donald-Geschichte speziell für das Medium der Comic-Hefte: der 64-seitige Comic ''[[Piratengold]]'', der Donald zum ersten Mal auf große Fahrt schickte und ihm so zum Durchbruch im Abenteuer-Genre verhalf, wurde im August 1942 veröffentlicht. Die Story basierte auf der Handlung des nicht realisierten abendfüllenden Zeichentrickfilms „[[Morgan's Ghost]]“ mit [[Micky Maus |Micky]], [[Goofy]] und Donald in den Hauptrollen. Die Idee, ein langes Abenteuer mit einer Disney-Figur in Heftform zu präsentieren, stammte von [[Western Publishing|Western]]-[[Redakteur]] [[Oscar Lebeck]], der auf Anraten von [[John Rose]] den Autor [[Bob Karp]] damit beauftragte, das Filmprojekt zu einem Donald-Comic umzuarbeiten. Das Skript wurde von [[Carl Barks]] und [[Jack Hannah]] zeichnerisch umgesetzt, wobei jeder der beiden 32 Seiten beisteuerte. ''Piratengold'' war nicht nur wichtig, um aus der Ente einen Abenteurer zu machen, sondern auch, weil hier eine der bedeutsamsten Comiczeichner-Karrieren ihren Anfang nahm.
Für die neunte Ausgabe der Reihe [[Four Color Comics]] endlich, die im Gegensatz zu [[Walt Disney's Comics and Stories|WDC]] jeweils einem einzelnen Charakter (auch Non-Disney) gewidmet war, entstand erstmals eine Donald-Geschichte speziell für das Medium der Comic-Hefte: der 64-seitige Comic ''[[Piratengold]]'', der Donald zum ersten Mal auf große Fahrt schickte und ihm so zum Durchbruch im Abenteuer-Genre verhalf, wurde im August 1942 veröffentlicht. Die Story basierte auf der Handlung des nicht realisierten abendfüllenden Zeichentrickfilms „[[Morgan's Ghost]]“ mit [[Micky Maus |Micky]], [[Goofy]] und Donald in den Hauptrollen. Die Idee, ein langes Abenteuer mit einer Disney-Figur in Heftform zu präsentieren, stammte von Western-Redakteur [[Oscar Lebeck]], der auf Anraten von [[John Rose]] den Autor [[Bob Karp]] damit beauftragte, das Filmprojekt zu einem Donald-Comic umzuarbeiten. Das Skript wurde von [[Carl Barks]] und [[Jack Hannah]] zeichnerisch umgesetzt, wobei jeder der beiden 32 Seiten beisteuerte. ''Piratengold'' war nicht nur wichtig, um aus der Ente einen Abenteurer zu machen, sondern auch, weil hier eine der bedeutsamsten Comiczeichner-Karrieren ihren Anfang nahm.


Dass Donald nun, vor allem dank Barks, das Medium Comics eroberte, stellte sich als bedeutender Einschnitt heraus. Im Cartoon war Donald eine schnatternde Ente gewesen, die, über den in den Cartoons sowie eingeschränkten Rahmen hinaus, besonders wenig Text hatte. Sätze mussten kurz sein, um auch in Donalds quakender Stimme verstanden werden zu können. In den Comics spielten Dialoge eine viel größere Rolle als in der Animation; Donald wurde nun zu einer sprechenden Figur.
Dass Donald nun, vor allem dank Barks, das Medium Comics eroberte, stellte sich als bedeutender Einschnitt heraus. Im Cartoon war Donald eine schnatternde Ente gewesen, die, über den in den Cartoons sowie eingeschränkten Rahmen hinaus, besonders wenig Text hatte. Sätze mussten kurz sein, um auch in Donalds quakender Stimme verstanden werden zu können. In den Comics spielten Dialoge eine viel größere Rolle als in der Animation; Donald wurde nun zu einer sprechenden Figur.


{{Zitat
:„Making Donald a speaking character gave him the opportunity to be more human and to emphasize thought – and reflection – as major elements of the storyline. This was key in Barks's stories, which foregrounded the way characters undermined their actions through egoism, self-delusion, and hubris.“<ref>Andrae: ''Carl Barks and the Disney Comic Book'', S. 64.</ref>
| ZIT = Making Donald a speaking character gave him the opportunity to be more human and to emphasize thought – and reflection – as major elements of the storyline. This was key in Barks's stories, which foregrounded the way characters undermined their actions through egoism, self-delusion, and hubris.
:„Donald zu einer sprechenden Figur zu machen gab ihm die Möglichkeit, menschlicher zu sein und seine Gedanken – und Reflexion – als wichtige Elemente der Handlung herauszustreichen. Das war entscheidend in Barks' Geschichten, die die Art, wie Figuren ihre Handlungen durch Egoismus, Selbsttäuschung und Überheblichkeit unterminierten, in den Vordergrund rückte.
| UEB = Donald zu einer sprechenden Figur zu machen gab ihm die Möglichkeit, menschlicher zu sein und seine Gedanken – und Reflexion – als wichtige Elemente der Handlung herauszustreichen. Das war entscheidend in Barks' Geschichten, die die Art, wie Figuren ihre Handlungen durch Egoismus, Selbsttäuschung und Überheblichkeit unterminierten, in den Vordergrund rückte.
:–[[Thomas Andrae]]
| PER = [[Thomas Andrae]]<ref>Andrae: ''Carl Barks and the Disney Comic Book'', S. 64.</ref>
}}


====Donald bei Barks====
====Donald bei Barks====
=====Zehnseiter=====
=====Zehnseiter=====
Für die Reihe [[Walt Disney's Comics and Stories]] (kurz: ''WDC'') schuf [[Carl Barks]] als Zeichner und Autor in Personalunion ab 1943 etliche lustige [[Zehnseiter]], die Donalds Probleme im Alltag schilderten. Zu Beginn erinnerten sie mit ihren Themen und ihrer Dynamik noch stark an die Cartoons und zeigten Donald oft im Wettstreit mit [[Tick, Trick und Track]], beim Nachbarschaftskrieg oder im Clinch mit allerlei Getier, vom Herrenspecht bis zu hinterhältigen Wildpferden.  
Für die Reihe [[Walt Disney's Comics and Stories]] (kurz: ''WDC'') schuf [[Carl Barks]] als Zeichner und Autor in Personalunion ab 1943 etliche lustige Zehnseiter, die Donalds Probleme im Alltag schilderten. Zu Beginn erinnerten sie mit ihren Themen und ihrer Dynamik noch stark an die Cartoons und zeigten Donald oft im Wettstreit mit [[Tick, Trick und Track]], beim Nachbarschaftskrieg oder im Clinch mit allerlei Getier, vom Herrenspecht bis zu hinterhältigen Wildpferden.  


War bei Taliaferro ein unerquickliches Ende der Erlebnisse des Erpels praktisch vorprogrammiert, konnte der Barks'sche Donald mal verlieren, mal gewinnen. Dieser Umstand verlieh den Zehnseitern schon in der Anfangszeit sowohl größeren Realismus im Vergleich zu den Zeitungs-Strips als auch ein Element der Spannung, und mit der Zeit wurden auch die Themen vielfältiger. Ab 1946 machte Barks nicht nur verstärkt Gebrauch von Daisy, sondern griff nun auch regelmäßig das dankbare Thema von Donalds Missgeschicken in diversen Jobs auf. Mit dem 1948 erfundenen [[Gustav Gans]] hielt eine neue Figur Einzug in die Zehnseifer. In Konkurrenz mit Gustav konnte Barks gut Donalds Charaktereigenschaften ausspielen und sein unglaubliches Pech zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichten machen.
War bei Taliaferro ein unerquickliches Ende der Erlebnisse des Erpels praktisch vorprogrammiert, konnte der Barks'sche Donald mal verlieren, mal gewinnen. Dieser Umstand verlieh den Zehnseitern schon in der Anfangszeit sowohl größeren Realismus im Vergleich zu den Zeitungs-Strips als auch ein Element der Spannung, und mit der Zeit wurden auch die Themen vielfältiger. Ab 1946 machte Barks nicht nur verstärkt Gebrauch von Daisy, sondern griff nun auch regelmäßig das dankbare Thema von Donalds Missgeschicken in diversen Jobs auf. Mit dem 1948 erfundenen [[Gustav Gans]] hielt eine neue Figur Einzug in die Zehnseifer. In Konkurrenz mit Gustav konnte Barks gut Donalds Charaktereigenschaften ausspielen und sein unglaubliches Pech zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichten machen.
Zeile 179: Zeile 145:


=====„One-Shots“=====
=====„One-Shots“=====
[[Datei:Lost in the Andes-Cover.jpeg|thumb|links|200px|''[[Im Land der viereckigen Eier]]'', eine der bekanntesten Donald-Comic-Geschichten überhaupt (© Disney)]]
Neben seiner Arbeit an den Zehnseitern festigte Barks, angefangen mit ''[[Der Schlangenring]]'', das Genre der längeren Donald-Duck-Abenteuergeschichten. Diese erschienen zumeist in den [[Four Color Comics]] und führten die Enten, abgesehen von den Weihnachtsgeschichten, mit schöner Regelmäßigkeit aus Entenhausen heraus. Hier erkundeten Donald und seine Neffen den Erdball und lüfteten das eine oder andere Mysterium der Weltgeschichte. Einige der Abenteuer beinhalteten das Motiv der [[Schatzsuche]], andere handelten davon, dass ein oder mehrere Familienmitglieder in gefährliche Situationen gerieten und die restlichen Ducks zu Hilfe eilten.  
Neben seiner Arbeit an den Zehnseitern festigte Barks, angefangen mit ''[[Der Schlangenring]]'', das Genre der längeren Donald-Duck-Abenteuergeschichten. Diese erschienen zumeist in den [[Four Color Comics]] und führten die Enten, abgesehen von den Weihnachtsgeschichten, mit schöner Regelmäßigkeit aus Entenhausen heraus. Hier erkundeten Donald und seine Neffen den Erdball und lüfteten das eine oder andere Mysterium der Weltgeschichte. Einige der Abenteuer beinhalteten das Motiv der [[Schatzsuche]], andere handelten davon, dass ein oder mehrere Familienmitglieder in gefährliche Situationen gerieten und die restlichen Ducks zu Hilfe eilten.  


Zeile 188: Zeile 153:
Die wichtigste Barks'sche Schöpfung debütierte 1947 in ''[[Die Mutprobe]]'', einer ansonsten eher durchschnittlichen langen Geschichte: Donalds Onkel [[Dagobert Duck]], der reichste Mann der Welt, dessen Lebensinhalt das liebe Geld ist. Da Dagobert dieses ständig zu vermehren suchte, hatte Barks nun endlich ein bequemes Motiv gefunden, die Enten auf Weltreisen zu schicken. In den folgenden Jahren war Dagobert aus diesem Grund vermehrt in den langen Geschichten zu finden, auch wenn Barks in seinen Horrorgeschichten, die etliche One-Shots dominierten, auch ohne Dagobert auskam. Dennoch zeigte sich ein gewisser Trend, der ab 1953 Barks dazu bewog, fast ausschließlich lange Geschichten mit Dagobert als Titelheld zu schreiben und die längeren Donald-Duck-Geschichten, die im November 1952, zehn Jahre nach ''Piratengold'', endlich in einer eigenen Heftreihe, die unter Donalds Namen lief, veröffentlicht wurden, an andere Autoren abzugeben.
Die wichtigste Barks'sche Schöpfung debütierte 1947 in ''[[Die Mutprobe]]'', einer ansonsten eher durchschnittlichen langen Geschichte: Donalds Onkel [[Dagobert Duck]], der reichste Mann der Welt, dessen Lebensinhalt das liebe Geld ist. Da Dagobert dieses ständig zu vermehren suchte, hatte Barks nun endlich ein bequemes Motiv gefunden, die Enten auf Weltreisen zu schicken. In den folgenden Jahren war Dagobert aus diesem Grund vermehrt in den langen Geschichten zu finden, auch wenn Barks in seinen Horrorgeschichten, die etliche One-Shots dominierten, auch ohne Dagobert auskam. Dennoch zeigte sich ein gewisser Trend, der ab 1953 Barks dazu bewog, fast ausschließlich lange Geschichten mit Dagobert als Titelheld zu schreiben und die längeren Donald-Duck-Geschichten, die im November 1952, zehn Jahre nach ''Piratengold'', endlich in einer eigenen Heftreihe, die unter Donalds Namen lief, veröffentlicht wurden, an andere Autoren abzugeben.


Über Donald sagte Barks einmal:
=====Barks über Donald=====
{{Zitat
''I always felt myself to be an unlucky person like Donald, who is a victim of so many circumstances. But there isn't a person in the United States who couldn't identify with him. He is everything, he is everybody; he makes the same mistakes that we all make. He is sometimes a villain, and he is often a real good guy and at all times he is just a blundering person like the average human being, and I think that is one of the reasons people like the duck.''<ref>Andrae: ''Carl Barks and the Disney Comic Book'', S. 66.</ref>
| ZIT = I always felt myself to be an unlucky person like Donald, who is a victim of so many circumstances. But there isn't a person in the United States who couldn't identify with him. He is everything, he is everybody; he makes the same mistakes that we all make. He is sometimes a villain, and he is often a real good guy and at all times he is just a blundering person like the average human being, and I think that is one of the reasons people like the duck.
([[Carl Barks]])
| UEB = Ich habe mich immer als eine vom Pech verfolgte Person gefühlt, so wie Donald, der ein Opfer so vieler Umstände ist. Aber es gibt keinen US-Amerikaner, der sich nicht mit ihm identifizieren könnte. Er ist alles, er ist jeder; er macht dieselben Fehler wie wir alle. Manchmal ist er ein Schuft, oft ist er ein richtig guter Kerl und immer macht er wie der Durchschnittsmensch Fehler, und ich denke, das ist einer der Gründe, warum die Leute die Ente mögen.
 
| PER = [[Carl Barks]]<ref>Andrae: ''Carl Barks and the Disney Comic Book'', S. 66.</ref>
Zu Deutsch bedeutet dies etwa:
}}
 
''Ich habe mich immer als eine vom Pech verfolgte Person gefühlt, so wie Donald, der ein Opfer so vieler Umstände ist. Aber es gibt keinen US-Amerikaner, der sich nicht mit ihm identifizieren könnte. Er ist alles, er ist jeder; er macht dieselben Fehler wie wir alle. Manchmal ist er ein Schuft, oft ist er ein richtig guter Kerl und immer macht er wie der Durchschnittsmensch Fehler, und ich denke, das ist einer der Gründe, warum die Leute die Ente mögen.''
 
=====Fazit=====


[[Carl Barks]] machte Donald zu einer der wichtigsten Comic-Figuren überhaupt: er nahm den eindimensionalen Wüterich und Unglücksvogel der Cartoons und Zeitungsstrips aus seinem begrenzten Umfeld und wandelte ihn zu einem gefestigten, facettenreichen und sehr menschlichen Charakter innerhalb eines abwechslungsreichen, vielschichtigen Universums, auf dem seine Nachfolger aufbauen konnten. Die Ente war Mensch geworden: „''Manchmal war er ein Schuft, aber oft auch ein wirklich guter Junge, und jederzeit eine Person mit Fehlern, so wie der Durchschnittsmensch.''“ ([[Carl Barks|Barks]])
[[Carl Barks]] machte Donald zu einer der wichtigsten Comic-Figuren überhaupt: er nahm den eindimensionalen Wüterich und Unglücksvogel der Cartoons und Zeitungsstrips aus seinem begrenzten Umfeld und wandelte ihn zu einem gefestigten, facettenreichen und sehr menschlichen Charakter innerhalb eines abwechslungsreichen, vielschichtigen Universums, auf dem seine Nachfolger aufbauen konnten. Die Ente war Mensch geworden: „''Manchmal war er ein Schuft, aber oft auch ein wirklich guter Junge, und jederzeit eine Person mit Fehlern, so wie der Durchschnittsmensch.''“ ([[Carl Barks|Barks]])
=====Empfohlene Primärliteratur=====
*''[[Maharadscha für einen Tag]]'' („Maharajah Donald“, 1947, eine der besten Geschichten in der Kategorie „Tick, Trick und Track retten Donald“)
*''[[Der Geist der Grotte]]'' („The Ghost of the Grotto“, 1947, Meilenstein, Eintritt in Barks' Klassische Phase, klassische [[Schatzsuche]] mit Barks' erstem [[Splashpanel]])
*''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]'' („The Old Castle's Secret“ 1948, atmosphärische [[Schatzsuche]])
*''[[Der Sheriff von Bullet Valley]]'' („Sheriff of Bullet Valley“ 1948, großer Klassiker und eine der besten Donald-Charakterstudien überhauot)
*''[[Im Land der viereckigen Eier]]'' („Lost in the Andes“ 1949, großer Klassiker, gilt als Barks' „technisch perfekteste“)
*''[[Wudu-Hudu-Zauber]] oder Ein Zombie geht durch die Stadt'' („Voodoo Hoodoo“ 1949, Mix aus Komödie, Exotik und Horror)
*''[[Zu viele Weihnachtsmänner]]'' („Letter to Santa“ 1949, eine der besten barkschen [[Weihnachten|Weihnachtesgeschichten]], auch eine der besten [[Dagobert]]-vs.-[[Donald]]-Geschichten)
*''[[Familie Duck auf Nordpolfahrt]]'' („Luck of the North“ 1949, eine der bekanntesten [[Donald]]-vs.-[[Gustav]]-Geschichten)
*''[[Vor Neugier wird gewarnt]]'' („In Ancient Persia“ 1950, Horror-Geschichte)
*''[[Die magische Sanduhr]]'' („The Magic Hourglass“ 1950, anderes bekanntes Abenteuer mit Dagobert als Gegenspieler)
*''[[Gefährliches Spiel]]'' („Dangerous Disguise“ 1951, Donald trifft auf „menschliche“ Spione und die aufreizende Madame Triple-X)
*''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'' („A Christmas for Shacktown“ 1952, großer Klassiker, gilt als beste Barks'sche Weihnachtsgeschichte)
*''[[Der Goldene Helm]]'' („The Golden Helmet“ 1952, großer Klassiker, neben „Viereckige Eier“ eine der bekanntesten langen Donald-Abenteuer von Barks)
*''[[Jagd nach der Roten Magenta]]'' („The Gilded Man“ 1952, weitere [[Schatzsuche]] und Reise vor geographisch- und historisch-authentischem Hintergrund)
*''Das verbotene Tal''/''[[Die Gurkenkrise]]'' („Forbidden Valley“ 1957, bekannter Nachzügler mit interessanter Fauna)


====Donald nach Barks====
====Donald nach Barks====
=====Strobl & Co.=====
=====Strobl & Co.=====
Nachdem sich für die Comic Books in den 40er Jahren nur sehr sporadisch andere Zeichner mit der Ente befasst hatten (vor allem [[Jack Hannah]], [[Al Taliaferro]] und [[Walt Kelly]]), bekam Barks in den frühen 50ern Unterstützung von einer ganzen Reihe weiterer DD-Zeichner. Neben [[Jack Bradbury]], [[Paul Murry]] und [[Tony Strobl]] (alle drei ab 1950) waren dies vor allem [[Riley Thomson]] (1950/51), [[Bob Moore]] (1950–53), [[Frank McSavage]] (1951), [[Dick Moores]] (1953–56) und [[Phil DeLara]] (1954–57). Alle diese Zeichner schufen auch längere Donald-Comics, aber ab Ende 1954 war es schließlich Strobl, der sich zum vorerst wichtigsten Barks-Nachfolger in diesem Genre entwickelte. Die häufigsten Szenaristen für die Abenteuer waren in den 50er- und 60er-Jahren [[Del Connell]], dessen Donald-Geschichten zum Großteil bis heute nicht identifiziert werden konnten, [[Carl Fallberg]], [[Bob Gregory]] (ab Ende 1958, auch als Zeichner aktiv) und [[Vic Lockman]] (vor allem in den 60ern).
Nachdem sich für die Comic Books in den 40er Jahren nur sehr sporadisch andere Zeichner mit der Ente befasst hatten (vor allem [[Jack Hannah]], [[Al Taliaferro]] und [[Walt Kelly]]), bekam Barks in den frühen 50ern Unterstützung von einer ganzen Reihe weiterer DD-Zeichner. Neben [[Jack Bradbury]], [[Paul Murry]] und [[Tony Strobl]] (alle drei ab 1950) waren dies vor allem [[Riley Thomson]] (1950/51), [[Bob Moore]] (1950–53), [[Frank McSavage]] (1951), [[Dick Moores]] (1953–56) und [[Phil de Lara]] (1954–57). Alle diese Zeichner schufen auch längere Donald-Comics, aber ab Ende 1954 war es schließlich Strobl, der sich zum vorerst wichtigsten Barks-Nachfolger in diesem Genre entwickelte. Die häufigsten Szenaristen für die Abenteuer waren in den 50er- und 60er-Jahren [[Del Connell]], dessen Donald-Geschichten zum Großteil bis heute nicht identifiziert werden konnten, [[Carl Fallberg]], [[Bob Gregory]] (ab Ende 1958, auch als Zeichner aktiv) und [[Vic Lockman]] (vor allem in den 60ern).
 
Da die langen Donald-Geschichten aus der Post-Barks/Prä-[[Gladstone]]-Ära der US-amerikanischen Produktion ein eher unerforschtes Gebiet sind, seien hier die wichtigsten aufgezählt:
*Donald Duck in Panama (1953, Bradbury/?)
*White Christmas (1953, Bradbury/Connell, [[DDSH 3]])
*Safari From Komba Tomba – Safari nach Komba Tomba (1955, Strobl/?, drei Teile ab MM 19/56)
*Secret Of Hondorica – [[Die Dokumente im Tropenwald]] (1956, Barks, [[DDSH 46]])
*The Secret Of The Glacier – Das Geheimnis des Gletschers (1957, Strobl/Fallberg, drei Teile ab MM 50/1960)
*Forbidden Valley – Das verbotene Tal/[[Die Gurkenkrise]] (1957, Barks, [[DDSH 108]])
*One For The Whammy – Der Siegespokal (1959, Strobl/Gregory, [[DDSH 40]])
*The Fabulous Fiddlesticks – Die Meistergeige (1959, Strobl/Gregory, [[DDSH 41]])
*The Christmas Cha Cha – Ein poetisches Weihnachtsfest (1959, Barks/Gregory, [[DDSH 81]])
*Secret Of The Sargasso Sea – Das Geheimnis der Sargasso-See/Das Geheimnis der Saragossa-See (1960, Strobl/Gregory, [[TGDD 56]])
*Riverboat Shuffle – Abenteuer als Schiffsjungen (1960, Strobl/Gregory, [[DDSH 197]])
*The Incredible Golden Iceberg – Der goldene Eisberg (1965, Strobl/?, [[DDSH 63]])
*Og's Iron Bed – Die Bettstatt des Königs Og (1966, Strobl/Lockman, [[Die besten Comics aus Micky Maus 3]])
*Pawns of the Loup Garou – [[Irrungen und Wirrungen mit einem Werwolf]] (1968, Strobl/Barks, nur Neuversion von Jippes in [[Barks Library Special Donald Duck 26]])
*The Pirates of Ashcanistran (1974, Gregory)


Freie Film-Adaptionen:
Freie Film-Adaptionen:
Zeile 212: Zeile 214:


=====Van Horn und Rosa=====
=====Van Horn und Rosa=====
In den 1970er- und 80er-Jahren war das Genre der langen Donald-Geschichten in den USA praktisch ausgestorben – erwähnenswert ist aus diesem Zeitraum allenfalls ''The Pirates of Ashcanistran'' von [[Bob Gregory]] aus dem Jahre 1974. Erst ab 1988 erfuhr Donald, der Abenteurer, eine kleine Renaissance, zu der ihm die amerikanischen Zeichner/Autoren [[William van Horn]] und [[Don Rosa]] verhalfen. Beide schufen für den neuen Verleger [[Gladstone]] neue Geschichten mit den Ducks und umgaben sie mit neuen Verwandten und Gegenspielern, die jedoch bislang von keinen anderen Zeichnern aufgegriffen wurden. Van Horn kümmerte sich in erster Linie um die Donald-Zehnseiter, während Rosa sich vor allem seiner Lieblingsfigur [[Dagobert Duck]] widmete. Beide schufen aber auch einige lange Donald-Geschichten.
In den 1970er- und 80er-Jahren war das Genre der langen Donald-Geschichten in den USA praktisch ausgestorben – erwähnenswert ist aus diesem Zeitraum allenfalls ''The Pirates of Ashcanistran'' von [[Bob Gregory]] aus dem Jahre 1974. Erst ab 1988 erfuhr Donald, der Abenteurer, eine kleine Renaissance, zu der ihm die amerikanischen Zeichner/Autoren [[William van Horn]] und [[Don Rosa]] verhalfen. Beide schufen für den neuen Verleger [[Gladstone]] neue Geschichten mit den Ducks und umgaben sie mit neuen Verwandten und Gegenspielern, die jedoch bislang von keinen anderen Zeichnern aufgegriffen wurden. Van Horn kümmerte sich in erster Linie um die Donald-Zehnseiter, während Rosa sich vor allem seiner Lieblingsfigur [[Dagobert Duck]] widmete. Beide schufen aber auch einige lange Donald-Geschichten:
 
Don Rosa:
*The Crocodile Collector – [[Auf der Suche nach dem heiligen Krokodil]] (1988, [[DDSH 155]])
*Return to Plain Awful – [[Zurück ins Land der viereckigen Eier]] (1989, [[DDSH Spezial 1]], verkappte Dagobert-Geschichte)
*The Duck Who Never Was – Kein Tag wie jeder andere/[[Der Duck, den es nie gab]] (1994, [[60 Jahre Donald Duck]])
*The Lost Charts Of Columbus – [[Die Karten des Christoph Kolumbus]] (1995, [[DDSH 212]])
*The Once And Future Duck – [[Die Reise ins 6. Jahrhundert]] (1996, [[DDSH 218]])
*The Three Caballeros Ride Again – [[Die drei Caballeros]] (2000, drei Teile ab MM 47/2000)
*The Magnificent Seven (Minus Four) Caballeros! – [[Die glorreichen sieben (minus vier) Caballeros]] (2005, drei Teile ab MM 6/2005, [[DDSH 328]])
 
William van Horn:
*The Amazon Queen – Das Amulett der Amazonen (1990, mit [[John Lustig]], [[DDSH 181]])
*A Tuft Luck Tale – Eine haarige Geschichte (1991, [[DDSH 185]])
*The Black Moon – Der schwarze Mond (1993, [[DDSH 154]])
*The Hauntland Treasure – Der Sumpf des Grauens (1996, [[DDSH Spezial 5]])
*The Saphead Factor – Der Ruf des ewigen Eises (1997, zwei Teile ab MM 35/1997)


=====Fazit=====
Aufs Ganze gesehen steht die Anzahl der langen Donald-Abenteuer in keinem Verhältnis zu der Unzahl der langen Dagobert-Abenteuer, zumindest was die US-amerikanischen Enten-Comics betrifft. Während Donald von jeher der unbestrittene Star der kürzeren Geschichten war, muss er sich in den Abenteuergeschichten seit 1953 zumeist mit einer Nebenrolle hinter dem treibenden Motor [[Dagobert Duck]] begnügen. Dieses Dasein als Joker füllte er wechselweise als „Mann fürs Grobe“, als kritischer Gegenpol zu den Ansichten Dagoberts oder schlicht als ''comic relief'' aus.
Aufs Ganze gesehen steht die Anzahl der langen Donald-Abenteuer in keinem Verhältnis zu der Unzahl der langen Dagobert-Abenteuer, zumindest was die US-amerikanischen Enten-Comics betrifft. Während Donald von jeher der unbestrittene Star der kürzeren Geschichten war, muss er sich in den Abenteuergeschichten seit 1953 zumeist mit einer Nebenrolle hinter dem treibenden Motor [[Dagobert Duck]] begnügen. Dieses Dasein als Joker füllte er wechselweise als „Mann fürs Grobe“, als kritischer Gegenpol zu den Ansichten Dagoberts oder schlicht als ''comic relief'' aus.


Zeile 235: Zeile 254:


Die wohl wichtigste italienische Neuerung Donald selbst betreffend, und eine weitere von seinen in italienischen Comics zuhauf kreierten Geheimidentitäten, war die Erschaffung seines Alter Egos: Als [[Phantomias]] rächte er sich zunächst an seinen Verwandten und mauserte sich schließlich zum ruhmreichen Beschützer der [[Entenhausen]]er Bürger. Mit [[Paperinik New Adventures]] fand ab 1996 ein Reboot der Figur statt, ohne dass allerdings der „alte“ Phantomias in den Comics nicht mehr verwendet worden wäre.
Die wohl wichtigste italienische Neuerung Donald selbst betreffend, und eine weitere von seinen in italienischen Comics zuhauf kreierten Geheimidentitäten, war die Erschaffung seines Alter Egos: Als [[Phantomias]] rächte er sich zunächst an seinen Verwandten und mauserte sich schließlich zum ruhmreichen Beschützer der [[Entenhausen]]er Bürger. Mit [[Paperinik New Adventures]] fand ab 1996 ein Reboot der Figur statt, ohne dass allerdings der „alte“ Phantomias in den Comics nicht mehr verwendet worden wäre.
Der Schöpfer des Phantomias', [[Guido Martina]], gab Donald eine neue Seite; dieser erhielt zusätzliche Eigenschaften, unter anderem erhöhte Intelligenz, Ruchlosigkeit und Nüchternheit. Er findet nun meist Methoden, sich den teilweise ungerechtfertigten Strafen seines Onkels [[Dagobert]] zu entziehen. Auch ohne sein Phantomias-Kostüm ist er bei Martina scharfsinnig, erwachsener und auch gerissener.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass italienische Comicautoren und -zeichner die vielschichtigen Charakterzeichnungen und Einsatzmöglichkeiten Donalds, wie sie in den amerikanischen Comics bereits angelegt waren, aufgriffen und weiterentwickelten, zugleich aber durch den Einsatz von Donald als wandelbare Hauptfigur zahlreicher Parodien und durch die Kreation mehrerer Geheimidentitäten neue Wege öffneten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass italienische Comicautoren und -zeichner die vielschichtigen Charakterzeichnungen und Einsatzmöglichkeiten Donalds, wie sie in den amerikanischen Comics bereits angelegt waren, aufgriffen und weiterentwickelten, zugleich aber durch den Einsatz von Donald als wandelbare Hauptfigur zahlreicher Parodien und durch die Kreation mehrerer Geheimidentitäten neue Wege öffneten.
Zeile 245: Zeile 262:
==== Niederlande ====
==== Niederlande ====
{{Bearbeitungsbedürftig}}
{{Bearbeitungsbedürftig}}
==Donald in den Videospielen==
[[Datei:Quackshot.jpg|thumb|right|Bis heute gehört ''[[QuackShot]]'' zu den populärsten Videospielen mit Donald. (© Disney)]]
Neben [[Micky Maus]] ist Donald Duck die wohl populärste Disney-Figur in der Welt der Videospiele. Sein Debüt in diesem Medium feierte der Enterich 1982  auf der LCD-Spielkonsole Game & Watch mit dem Einzeltitel ''[[Mickey & Donald]]''. 1983 sollte mit ''[[Donald Duck's Speedboat]]'' ein Videospiel für das Atari 2600 erscheinen. Das Spiel wurde kurz vor Release aus unbekannten Gründen gecancelt. Durch mehrere Listungen in europäischen Spielekatalogen gelangten Screenshots und ein Prototyp der Verpackung an die Öffentlichkeit.<ref>[https://www.atari-computermuseum.de/cx26108.htm Donald Duck's Speedboat auf atari-computermuseum.de]</ref> Eines der ersten Heimcomputerspiele mit Donald Duck als Hauptfigur war ''[[Donald Duck's Playground]]'' von [[Al Lowe]] aus dem Jahr 1984. Auf den Heimkonsolen der 8-Bit-Ära trat Donald nur sporadisch auf, wie etwa im Sportspiel ''[[Donald Duck (NES)|Donald Duck]]'' für das [[Nintendo Entertainment System|Nintendo Famicom]] oder in ''[[Adventures in the Magic Kingdom]]'' an der Seite von Micky und [[Goofy]]. Anfang der 1990er avancierte Donald zum Star in zahlreichen Plattformern. Den Anfang machten ''[[Lucky Dime Caper]]'' und ''[[Deep Duck Trouble Starring Donald Duck]]'', wo Donald seinem [[Onkel Dagobert]] aus der Klemme hilft. Im 1991 erschienenen ''[[QuackShot]]'' begibt er sich hingegen auf eine Schatzsuche und muss seine Neffen aus den Fängen von Karlo befreien. Darüber hinaus macht Karlo im Japan-exklusiven Titel ''[[Donald Duck no Mahō no Bōshi]]'' ihm das Leben schwer. Donald erhielt auch mehrere kleinere Auftritte in diversen Spielen mit Micky Maus als Titelheld, wie etwa in ''[[Mickey's 123's: The Big Surprise Party]]'', ''[[Mickey no Tokyo Disneyland Daibōken]]'' oder ''[[Land of Illusion]]''. Gelegentlich arbeiten die beiden auch zusammen und gehen wie in ''[[World of Illusion]]'' ''[[Disney's Magical Quest 3 Starring Mickey & Donald]]'' gemeinsam auf ein Abenteuer. Im 1995 veröffentlichten Jump ’n’ Run ''[[Maui Mallard]]'' erhält Donald ein neues Alter Ego in Form des Detektivs namens Maui Mallard. In der nordamerikanischen Fassung des Spiels fehlen jedoch alle Bezüge zu Donald Duck, da die Marketingabteilung von Disney der Meinung war, dass Donald in den USA nicht populär genug sei.<ref>[https://retrovolve.com/why-was-donald-ducks-name-removed-from-maui-mallard-in-cold-shadow/ Why Was Donald Duck’s Name Removed from Maui Mallard in Cold Shadow?]</ref>
Mit dem Multiplattform-Titel ''[[Donald Duck Quack Attack|Donald Duck Qu@ck Att@ck ?*!]]'' gelang Donald im Jahr 2000 der Sprung in die dritte Dimension. In der Folgezeit gehört Donald in zahlreichen Sport- und Rennspielen wie ''[[Mickey's Speedway USA]]'' oder ''[[Disney Golf]]'' zudem dem Teilnehmerfeld an und ist ein spielbarer Charakter. Außerdem ist er ein wesentlicher Bestandteil der ''Disney Sports''-Reihe und stellt in den Sportsimulationen ''[[Disney Sports Fußball]]'', ''[[Disney Sports Basketball]]'' und ''[[Disney Sports Football]]'' sein sportliches Können als Captain der Mannschaft „Seaducks“ unter Beweis. In ''[[Donald Duck: Phantomias|Donald Duck: Phantomias – Platyrhynchos Kineticus]]'' beweist seine Fähigkeiten als frisch gebackener Superheld. Donald sowie sein Alter Ego spielen auch im [[Handyspiel]] ''[[The Duckforce Rises]]'' eine größere Rolle. Ein auf Donald basierender Animatronic tritt in ''[[Micky Epic]]'' und dessen Nachfolger ''[[Micky Epic: Die Macht der 2]]'' als Nebencharakter auf. Er selbst hat einen kurzen Auftritt in ''[[Micky Epic: Macht der Fantasie]]''. Neben vielen anderen Disney-Figuren tritt Donald in Spielen wie ''[[Disney Mirrorverse]]'' oder ''[[Disney Speedstorm]]'' auf und stellt im 2011 erschienenen ''[[Disneyland Adventures]]'' einen der rund 40 Charakteren dar, mit denen man im virtuellen Freizeitpark interagieren kann. Ebenfalls trat Donald in ''[[Disney Magical World]]'' sowie ''[[Disney Magical World 2]]'' in Erscheinung. Eine größere Rolle spielt Donald zusammen mit Micky, [[Minnie]] und Goofy in ''[[Illusion Island]]''. Die ''[[The Sensational Six|Fabulous Four]]'' bestreiten hier zusammen eine Expedition und erkunden die Insel Monoth auf der Suche nach drei mystischen Büchern, die die Welt vor dem Unheil bewahren sollen. Wie die anderen Protagonisten erhielt Donald von der leitenden Designerin Lucy Kyriakidou ein Redesign für das Spiel.
[[Bild:Disney Illusion Island Charaktere.jpeg|thumb|left|360px| Donald an der Seite von Goofy, Micky und Minnie in ''[[Illusion Island]]'' (©&nbsp;Disney)]]
Donald sollte zudem die Hauptrolle im nie veröffentlichten Videospiel ''[[Epic Donald]]'' spielen. In diesem gecancelten Spin-Off von ''Micky Epic'' sollte der Enterich das Entenhausen der 1950er-Jahre erkunden. [[Warren Spector]], der Regisseur des Spiels, erzählte in einem Interview, dass die Comics von Carl Barks als Grundlage für das Spiel dienten.<ref>[https://screenrant.com/epic-mickey-spinoff-canceled-donald-duck/ Epic Donald: Everything We Know About The Canceled Epic Mickey Spinoff]</ref>
Seit seinem Debüt in ''[[Kingdom Hearts]]'' im Jahr 2002 ist Donald ein fester Bestandteil der Videospielserie. Er hat hier die Rolle des Hofmagiers inne und bereist mit seinen Freunden [[Sora]] und Goofy die verschiedenen Welten. Ursprünglich hatte Disney Donald als Protagonisten für das Spiel vorgesehen, doch Direktor und Charakterdesigner [[Tetsuya Nomura]] bestand auf einer neuen Charakter und setzte sich schlussendlich gegen die Verantwortlichen von Disney durch.<ref>[https://web.archive.org/web/20150415155045/http://www.1up.com/news/tetsuya-nomura-discusses-kingdom-hearts Tetsuya Nomura Discusses Kingdom Hearts' Past, Present]</ref> Für Donald entwarf Nomura auf Wunsch von Disney ein neues Outfit. Da Disney die Figur im „Nomura-Stil“ sehen wollte, verpasste Nomura ihm eine detaillierte Kleidung sowie etliche Reißverschlüsse und behielt im Gegenzug das grundlegende und bekannte Design bei.<ref>[https://www.khinsider.com/news/A-Look-Back-KINGDOM-HEARTS-Ultimania-Gallery-Comments-Part-1-15519 A Look Back: KINGDOM HEARTS Ultimania Gallery Comments Part 1]</ref> Donald tritt in den meisten Serienablegern auf und unterstützt Sora im Kampf gegen die Herzlosen und den Inkarnationen von [[Xehanort]]. Als Magier beherrscht Donald zahlreiche, teilweise hochrangige Zaubersprüche. Genau wie sein Cartoon-Vorbild ist Donald oft cholerisch, ungeduldig und launisch, zeigt sich aber auch immer wieder von seiner gutherzigen Seite. Obwohl er am Anfang viel Streit mit Sora hatte, wurden die beiden schnell Freunde. Es gibt jedoch einige Aspekte, in denen sich Donald von seinen anderen Verkörperungen unterscheidet. So zeigt er ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein und achtet penibel auf die Einhaltung von Regeln. In ''[[Kingdom Hearts: 358/2 Days]]'' ist Donald erstmals ein spielbarer Charakter im Missionsmodus. ''[[Kingdom Hearts: Birth by Sleep]]'' beleuchtet hingegen die Zeit vor seiner Begegnung mit Sora.


==Optik im Wandel der Jahre==
==Optik im Wandel der Jahre==
[[Bild:donald2.gif|thumb|right|800px|Donald im Wandel der Zeit]]
[[Bild:donald2.gif|thumb|right|800px|Donald im Wandel der Zeit]]
===Cartoons===
===Cartoons===
Zu Beginn hatte Donald einen langen Schnabel und einen langen Hals, sein Gesicht und seine Augen waren kleiner als heute, seine Füße glichen eher Schwimmflossen, seine Arme Entenflügeln. Als der Erpel ab 1936 langsam zur Hauptfigur ausgebaut wurde, gab man ihm ein menschenähnlicheres Aussehen: Er verlor seinen eher plumpen Körperbau, der Schnabel wurde kürzer, die Augen größer, die Arme verloren die Ähnlichkeit mit Flügeln, und Donald bekam eine kleinere Schuhgröße – lediglich der Matrosenanzug wurde kaum verändert. Die nächste Änderung erfolgte, als man Donalds weiße Matrosenmütze durch eine blaue ersetzte, die erstmals am 1. September 1939 bei der Uraufführung des Kurzfilms „The Autograph Hound“ zu sehen war. Im Laufe der 1940er Jahre änderte sich sein Aussehen kaum, wenn auch die Anzahl der Knöpfe auf seinem Anzug zwischen vier, zwei und gelegentlich überhaupt keinem variierte. Eine wirkliche Änderung gab es erst wieder Anfang der 1950er, als man Donald größer machte. Im Zuge der „[[Limited Animation]]“-Filme rückte man allerdings bald wieder davon ab. In den Fernsehserien „[[Duck Tales]]“ und „[[Neue Micky Maus Geschichten]]“ trifft man heute auf einen für diese Serien spezifisch gestylten, moderneren Donald. Die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten waren jedoch niemals so groß, als dass man ihn nicht wieder erkennen könnte.
Zu Beginn hatte Donald einen langen Schnabel und einen langen Hals, sein Gesicht und seine Augen waren kleiner als heute, seine Füße glichen eher Schwimmflossen, seine Arme Entenflügeln. Als der Erpel ab 1936 langsam zur Hauptfigur ausgebaut wurde, gab man ihm ein menschenähnlicheres Aussehen: Er verlor seinen eher plumpen Körperbau, der Schnabel wurde kürzer, die Augen größer, die Arme verloren die Ähnlichkeit mit Flügeln, und Donald bekam eine kleinere Schuhgröße – lediglich der Matrosenanzug wurde kaum verändert. Die nächste Änderung erfolgte, als man Donalds weiße Matrosenmütze durch eine blaue ersetzte, die erstmals am 1.9.1939 bei der Uraufführung des Kurzfilms „The Autograph Hound“ zu sehen war.[[Bild:Quack Pack Familie Duck.jpg|thumb|right|Donald und seine Neffen in „[[Quack Pack]]“ (© Disney)]] Im Laufe der 1940er Jahre änderte sich sein Aussehen kaum, wenn auch die Anzahl der Knöpfe auf seinem Anzug zwischen vier, zwei und gelegentlich überhaupt keinem variierte. Eine wirkliche Änderung gab es erst wieder Anfang der 1950er, als man Donald größer machte. Im Zuge der „[[Limited Animation]]“-Filme rückte man allerdings bald wieder davon ab. In den Fernsehserien „[[Duck Tales]]“ und „[[Neue Micky Maus Geschichten]]“ trifft man heute auf einen für diese Serien spezifisch gestylten, moderneren Donald. Die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten waren jedoch niemals so groß, als dass man ihn nicht wieder erkennen könnte.


[[Bild:Quack Pack Familie Duck.jpg|thumb|right|Donald und seine Neffen in „[[Quack Pack]]“ (© Disney)]]
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist jedoch „[[Quack Pack]]“, da in einigen Episoden dieser Serie der Matrosenanzug erstmals in Donalds Filmographie mit gelben Streifen und roter Fliege gezeigt wird – dieses Design kannte man sonst nur aus Comics, [[Merchandising]] und den Parks. Außerdem wurde in einer Folge suggeriert, Donalds Designveränderungen resultierten aus seinem Alterungsprozess: in einer Folge wird er durch ein Elixier verjüngt, das ihn wieder zum Teenager macht – als der er wie der Donald aus „[[The Wise Little Hen]]“ aussieht. In „Quack Pack“ erhält Donald zudem einen relativ abwechslungsreichen Fundus an Kleidung, wobei ein blaues Hawaiihemd mit roten Blumen am häufigsten genutzt wird. Die nur kurz gezeigte rote Fliege kehrt in „[[Neue Micky Maus Geschichten]]“ zurück, wo sie wieder ein Matrosenhemd mit traditionell weißen Streifen ziert.
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist jedoch „[[Quack Pack]]“, da in einigen Episoden dieser Serie der Matrosenanzug erstmals in Donalds Filmographie mit gelben Streifen und roter Fliege gezeigt wird – dieses Design kannte man sonst nur aus Comics, [[Merchandising]] und den Parks. Außerdem wurde in einer Folge suggeriert, Donalds Designveränderungen resultierten aus seinem Alterungsprozess: in einer Folge wird er durch ein Elixier verjüngt, das ihn wieder zum Teenager macht – als der er wie der Donald aus „[[The Wise Little Hen]]“ aussieht. In „Quack Pack“ erhält Donald zudem einen relativ abwechslungsreichen Fundus an Kleidung, wobei ein blaues Hawaiihemd mit roten Blumen am häufigsten genutzt wird. Die nur kurz gezeigte rote Fliege kehrt in „[[Neue Micky Maus Geschichten]]“ zurück, wo sie wieder ein Matrosenhemd mit traditionell weißen Streifen ziert.


In „[[Mickys turbulente Weihnachtszeit]]“ und „[[Micky Maus Wunderhaus]]“ sowie einer Folge der „[[Neue Micky Maus Geschichten|Neuen Micky Maus Geschichten]]“ sieht man Donald zudem als dreidimensional animierte CGI-Figur, die jedoch nahe an dem Design ist, das man bei Donald aktuell am häufigsten sieht. Größter Unterschied ist die etwas gelblichere Farbe von Donalds Schnabel, Beinen und Füßen.
In „[[Mickys turbulente Weihnachtszeit]]“ und „[[Micky Maus Wunderhaus]]“ sowie einer Folge der „[[Neue Micky Maus Geschichten | Neuen Micky Maus Geschichten]]“ sieht man Donald zudem als dreidimensional animierte CGI-Figur, die jedoch nahe an dem Design ist, das man bei Donald aktuell am häufigsten sieht. Größter Unterschied ist die etwas gelblichere Farbe von Donalds Schnabel, Beinen und Füßen.


===Comics===
===Comics===
Zeile 285: Zeile 290:


Da sich seit den 1950er-Jahren unzählige verschiedene Comic-Künstler mit jeweils individuellem Zeichenstil Donald gewidmet haben, ist es schwierig, spätere allgemeingültige Entwicklungen in dessen Optik auszumachen. So gab es auch Einflüsse aus dem [[Manga]]. Auffällig ist jedoch, dass einige Zeichner heute einen eher nostalgischen Stil pflegen, indem sie einen Donald präsentieren, der stark dem von Barks aus den späten 1940ern ähnelt. Ausgelöst wurde dieser Trend in den 70ern von [[Daan Jippes]] und [[Freddy Milton]]. In Italien ist die Darstellung Donalds durch [[Giorgio Cavazzano]] zum Standard geworden, die an die klassischen Barks-Comics aus den 50ern anknüpft und die viele Zeichner beeinflusst hat. Einige Zeichner der jüngeren Generation pflegen allerdings wieder einen moderneren, expressiveren Stil, der sich vom Standard abzugrenzen sucht.
Da sich seit den 1950er-Jahren unzählige verschiedene Comic-Künstler mit jeweils individuellem Zeichenstil Donald gewidmet haben, ist es schwierig, spätere allgemeingültige Entwicklungen in dessen Optik auszumachen. So gab es auch Einflüsse aus dem [[Manga]]. Auffällig ist jedoch, dass einige Zeichner heute einen eher nostalgischen Stil pflegen, indem sie einen Donald präsentieren, der stark dem von Barks aus den späten 1940ern ähnelt. Ausgelöst wurde dieser Trend in den 70ern von [[Daan Jippes]] und [[Freddy Milton]]. In Italien ist die Darstellung Donalds durch [[Giorgio Cavazzano]] zum Standard geworden, die an die klassischen Barks-Comics aus den 50ern anknüpft und die viele Zeichner beeinflusst hat. Einige Zeichner der jüngeren Generation pflegen allerdings wieder einen moderneren, expressiveren Stil, der sich vom Standard abzugrenzen sucht.
===Videospiele===
In einem Großteil der Videospiele trägt Donald seinen klassischen, blauen Matrosenanzug. Die Details seines Outfits, wie etwa die Anzahl der Knöpfe, variieren jedoch von Titel zu Titel. In einigen Sport- und Rennspielen erhielt Donald neue, den jeweiligen Umständen angepasste Kleidung, wobei die Farbe Blau fast immer vorkommt. So schlüpft er in ''[[Disney Speedstorm]]'' in einen schwarz-blauen Rennanzug, während er in den meisten Ablegern der ''Disney Sports''-Serie ein schwarz-türkis gestreiftes Trikot trägt.
In der ''Kingdom Hearts''-Serie trägt Donald eine modifizierte Version seines blauen Matrosenanzugs. Sein Oberteil ist nun mit drei Taschen und zwei Reißverschlüssen ausgestattet. Seine neue Kopfbedeckung erinnert ein klassisches Barett und ist ebenso mit mehreren Reißverschlüssen versehen. An seinen Handgelenken trägt Donald jeweils einen goldenen Armreif. Wenn Donald seine Tätigkeit als Hofmagier ausübt, trägt er einen dunkelblauen Mantel mit Gürtel und einen typischen Zauberhut. In manchen Leveln erhält Donald, genau wie Sora und Goofy, ein besonderes Outfit, das zum jeweiligen Thema der Welt passt.
Ebenfalls kommt er in [[Illusion Island]] vor.


==Donalds Lebensgeschichte==
==Donalds Lebensgeschichte==
Zeile 297: Zeile 295:
===Donalds Persönlichkeit===
===Donalds Persönlichkeit===
[[Bild:Wer-einmal-lügt.jpg|thumb|right|Donald wird hauptsächlich durch seinen Jähzorn charakterisiert(© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:Wer-einmal-lügt.jpg|thumb|right|Donald wird hauptsächlich durch seinen Jähzorn charakterisiert(© Egmont Ehapa)]]
Disney legte stets Wert darauf, dass die Charaktere nicht austauschbar sind, sondern eine Persönlichkeit haben. Donalds Persönlichkeit ist aus der Sicht der Disney-Künstler recht vielfältig, was dazu führte, dass Donald häufiger verwendet wird als beispielsweise [[Micky Maus]]. Häufig sprechen vor allem Donald-Fans davon, dass diese „Ente wie du und ich“ die menschlichste aller Comicfiguren ist. Während Micky Maus als das „gute“, perfektionierte Alter Ego seines Schöpfers [[Walt Disney]] bezeichnet wird, sehen viele im nörgelnden, unzufriedenen und zugleich doch glücklichen Donald die menschliche, wahre und deshalb teils dunkle Seite von Walt Disney.
Disney legte stets Wert darauf, dass die Charaktere nicht austauschbar sind, sondern eine Persönlichkeit haben. Donalds Persönlichkeit ist aus der Sicht der Disney-Künstler recht vielfältig, was dazu führte, dass Donald häufiger verwendet wird als beispielsweise [[Micky Maus]]. Häufig sprechen vor allem Donald-Fans davon, dass diese „Ente wie du und ich“ die menschlichste aller Comicfiguren ist. Während [[Micky Maus]] als das „gute“, perfektionierte Alter Ego seines Schöpfers [[Walt Disney]] bezeichnet wird, sehen viele im nörgelnden, unzufriedenen und zugleich doch glücklichen Donald die menschliche, wahre und deshalb teils dunkle Seite von [[Walt Disney]].
Da Donald Duck wohl eine der meistverwendetesten Disneyfguren ist, gibt es natürlich auch große Differenzen zwischen den Cartoons und den Comics, zwischen einzelnen Künstlern und einzelnen Zeitabschnitten, in denen man ein bestimmtes Bild propagierte. Diese Aufzählung an Charaktereigenschaften soll jedoch das Gesamtbild Donalds zusammenfassen und kann somit nicht ganz widerspruchsfrei sein.  
Da Donald Duck wohl eine der meistverwendetesten Disneyfguren ist, gibt es natürlich auch große Differenzen zwischen den Cartoons und den Comics, zwischen einzelnen Künstlern und einzelnen Zeitabschnitten, in denen man ein bestimmtes Bild propagierte. Diese Aufzählung an Charaktereigenschaften soll jedoch das Gesamtbild Donalds zusammenfassen und kann somit nicht ganz widerspruchsfrei sein.  


[[Bild:Ein-aufregendes-Agentenleben.jpg|thumb|left|An Selbstvertrauen fehlt es Donald nicht. (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:Ein-aufregendes-Agentenleben.jpg|thumb|left|An Selbstvertrauen fehlt es Donald nicht. (© Egmont Ehapa)]]
*Donald ist ein Choleriker: Er hat sein Temperament kaum unter Kontrolle und neigt zu heftigen Wutausbrüchen. Aufgrund seines Temperaments bricht Donald aber nicht nur in Wut aus, er führt auch teils schlimme Racheakte, wenn ihm etwas nicht passt. In „[[Wet Paint]]“ zum Beispiel verfolgt er einen Vogel, der ihm beim Streichen des [[313]] stört mit einer Axt, um ihn zu töten (er verschont ihn aber am Ende). Oftmals rächt er sich an seinen Verwandten, indem er sie als [[Phantomias]] erpresst. Allerdings neigt er im bürgerlichen Leben auch häufig dazu, brutale Vergeltung zu üben, was vor allem [[Tick, Trick und Track|seine Neffen]], aber auch sein narzisstischer Vetter [[Gustav Gans]] zu spüren bekommen. Mitunter muss dann auch sein despotischer [[Onkel Dagobert]] daran glauben – allerdings gibt er diesem gegenüber meistens eher klein bei und frisst seine Wut in sich hinein. Die Definition eines Cholerikers sagt aber auch aus, dass ein Choleriker furchtlos, willensstark und entschlossen ist. Zumindest die letzten beiden Punkte treffen auf Donald zu, Ideen, die er sich in den Kopf gesetzt hat will er auch mit allen ihm möglichen Mitteln durchsetzen, er wird zum Fanatiker. Ob man Donald als mutig bezeichnen kann, ist eine, weitaus problematischere Frage. Zwar gerät er in vielen Comics eher in Panik als etwa Dagobert oder Tick, Trick und Track, aber er reist durchs All, zum Mittelpunkt der Erde („[[Land unter der Erdkruste]]“) und erlebt zahlreiche andere gefährliche Situationen. Allerdings ist sein Mut oft auf Ahnungslosigkeit zurückzuführen, wäre also mehr als Leichtsinn zu bezeichnen. Hinzukommt, dass er sich nur sehr selten gegenüber seinem Onkel Dagobert wirklich durchsetzen kann, wenn es um pekuniäre Dinge jedweder Art geht. Wie furchtlos Donald wirklich ist, steht zur Diskussion.
*Donald ist ein Choleriker: Er hat sein Temperament kaum unter Kontrolle und neigt zu heftigen Wutausbrüchen. Aufgrund seines Temperaments bricht Donald aber nicht nur in Wut aus, er führt auch teils schlimme Racheakte, wenn ihm etwas nicht passt. In „[[Wet Paint]]“ zum Beispiel verfolgt er einen Vogel, der ihm beim Streichen des [[313]] stört mit einer Axt, um ihn zu töten (er verschont ihn aber am Ende). Oftmals rächt er sich an seinen Verwandten, indem er sie als [[Phantomias]] erpresst. Allerdings neigt er im bürgerlichen Leben auch häufig dazu, brutale Vergeltung zu üben, was vor allem [[Tick, Trick und Track|seine Neffen]], aber auch sein narzisstischer Vetter [[Gustav Gans]] zu spüren bekommen. Mitunter muss dann auch sein despotischer [[Onkel Dagobert]] daran glauben – allerdings gibt er diesem gegenüber meistens eher klein bei und frisst seine Wut in sich hinein. Die Definition eines Cholerikers sagt aber auch aus, dass ein Choleriker furchtlos, willensstark und entschlossen ist. Zumindest die letzten beiden Punkte treffen auf Donald zu, Ideen, die er sich in den Kopf gesetzt hat will er auch mit allen ihm möglichen Mitteln durchsetzen, er wird zum Fanatiker. Ob man Donald als mutig bezeichnen kann, ist eine, weitaus problematischere Frage. Zwar gerät er in vielen Comics eher in Panik als etwa [[Dagobert Duck | Dagobert]] oder [[Tick, Trick und Track]], aber er reist durchs All, zum Mittelpunkt der Erde („[[Land unter der Erdkruste]]“) und erlebt zahlreiche andere gefährliche Situationen. Allerdings ist sein Mut oft auf Ahnungslosigkeit zurückzuführen, wäre also mehr als Leichtsinn zu bezeichnen. Hinzukommt, dass er sich nur sehr selten gegenüber seinem Onkel Dagobert wirklich durchsetzen kann, wenn es um pekuniäre Dinge jedweder Art geht. Wie furchtlos Donald wirklich ist, steht zur Diskussion.
[[Bild:Engel und teufel.JPG|thumb|right|Donalds gutes und schlechtes Ich in '[[Donald's Better Self]]' (© Disney)]]  
[[Bild:Engel und teufel.JPG|thumb|right|Donalds gutes und schlechtes Ich in '[[Donald´s Better Self]]' (© Disney)]]  
[[Bild:Eine-heilsame-Erfahrung.jpg|thumb|right|Keinerlei Selbsteinschätzungsvermögen, der Mann... (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:Eine-heilsame-Erfahrung.jpg|thumb|right|Keinerlei Selbsteinschätzungsvermögen, der Mann... (© Egmont Ehapa)]]
*Donalds innere Stimmen führen oft Diskussionen gegeneinander, die regelmäßig in Kämpfe ausarten. Donalds innerer Teufel versucht Donald zu Faulheit, Racheakten und Unrecht zu überreden, während Donalds innerer Engel das Gegenteil versucht. Zum ersten Mal fanden Donalds innere Stimmen Verwendung in dem Cartoon „[[Donald's Better Self]]“, aber sie finden ihren Weg auch in einige Comics. Den „Besitz“ innerer Stimmen hat Donald mit einigen Disneyfiguren, wie z.&nbsp;B. [[Pluto]] gemeinsam, ist jedoch für ihn besonders charakteristisch, da diese Methode der Darstellung innerer Handlung bei der Ente am häufigsten verwendet wurde.
*Donalds innere Stimmen führen oft Diskussionen gegeneinander, die regelmäßig in Kämpfe ausarten. Donalds innerer Teufel versucht Donald zu Faulheit, Racheakten und Unrecht zu überreden, während Donalds innerer Engel das Gegenteil versucht. Zum ersten Mal fanden Donalds innere Stimmen Verwendung in dem Cartoon „[[Donald´s Better Self]]“, aber sie finden ihren Weg auch in einige Comics. Den „Besitz“ innerer Stimmen hat Donald mit einigen Disneyfiguren, wie z.&nbsp;B. [[Pluto]] gemeinsam, ist jedoch für ihn besonders charakteristisch, da diese Methode der Darstellung innerer Handlung bei der Ente am häufigsten verwendet wurde.


*Auch wenn Donald des Öfteren bei Wettbewerben mit seinen Neffen schummelt und teilweise sadistische Streiche ausheckt (Wofür er aber am Ende normalerweise die Rechnung kriegt), hat Donald einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den er unter anderem als Polizist auslebt, oder indem er sich in ''Abenteuer im Regenwald'' ([[LTB 155]]) für den Umweltschutz einsetzt. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass Donald (wenn er nicht gerade wütend ist) ein liebevoller Erpel ist, dem nichts wichtiger ist, als seine Freunde und Verwandten. Allein die Tatsache, dass er seine Neffen [[Tick, Trick und Track]] erzieht, obwohl er nicht dazu verpflichtet ist, zeugt von seinem guten Herz.[[Bild:That'sDonaldVHS.jpg|thumb|right|Die Ente mit den über 1.000 Gesichtern (© Disney)]]
*Auch wenn Donald des Öfteren bei Wettbewerben mit seinen Neffen und schummelt und teilweise sadistische Streiche ausheckt (Wofür er aber am Ende normalerweise die Rechnung kriegt), hat Donald einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den er unter anderem als Polizist auslebt, oder indem er sich in ''Abenteuer im Regenwald'' ([[LTB 155]]) für den Umweltschutz einsetzt. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass Donald (wenn er nicht gerade wütend ist) ein liebevoller Erpel ist, dem nichts wichtiger ist, als seine Freunde und Verwandten. Allein die Tatsache, dass er seine Neffen [[Tick, Trick und Track]] erzieht, obwohl er nicht dazu verpflichtet ist, zeugt von seinem guten Herz.[[Bild:That'sDonaldVHS.jpg|thumb|right|Die Ente mit den über 1.000 Gesichtern (© Disney)]]
*Trotz einer geringen Allgemeinbildung (Was sich beim Rechnen und Geschäfteabwickeln in Bezug auf Eigenanteile gegenüber seinem Onkel Dagobert ausdrückt) ist Donald nicht dumm: Er erlernt schnell zahlreiche Berufe, die er aber aufgrund seines Charakters (Wutausbrüche, Ungeduld), seines Pechs, mitunter auch durch seine Verwandtschaft, vor allem sein [[Onkel Dagobert]] oder seiner Bequemlichkeit (Donald verschläft regelmäßig) verliert.  
*Trotz einer geringen Allgemeinbildung (Was sich beim Rechnen und Geschäfteabwickeln in Bezug auf Eigenanteile gegenüber seinem Onkel Dagobert ausdrückt) ist Donald nicht dumm: Er erlernt schnell zahlreiche Berufe, die er aber aufgrund seines Charakters (Wutausbrüche, Ungeduld), seines Pechs, mitunter auch durch seine Verwandtschaft, vor allem sein [[Onkel Dagobert]] oder seiner Bequemlichkeit (Donald verschläft regelmäßig) verliert.  
In der erstaunlich großen Anzahl an Berufen, in denen sich Donald zunächst meistert, zeigt sich eine große Stärke des Enterichs – seine Flexibilität. Vor allem [[Carl Barks]] schilderte Donald oft als „[[Meister seines Fachs]]“ (z.&nbsp;B. in „[[Der große Zerstörer]]“ oder „[[Der Regenmacher]]“). Außerdem beweist Donald in vielen [[Phantomias]]-Comics ein erstaunliches Kombiniervermögen (z.B.: „[[Das mißbrauchte Geschenk]]“).
In der erstaunlich großen Anzahl an Berufen, in denen sich Donald zunächst meistert, zeigt sich eine große Stärke des Enterichs – seine Flexibilität. Vor allem [[Carl Barks]] schilderte Donald oft als „[[Meister seines Fachs]]“ (z.&nbsp;B. in „[[Der große Zerstörer]]“ oder „[[Der Regenmacher]]“). Außerdem beweist Donald in vielen [[Phantomias]]-Comics ein erstaunliches Kombiniervermögen (z.B.: „[[Das mißbrauchte Geschenk]]“).


*Donald ist sehr schnell eifersüchtig. Dafür genügen schon sein Cousin Gustav oder sonst irgendwelche gutaussehenden Männer, für die sich Daisy interessiert. Auch versucht er nicht selten, seine Rivalen oder Vorbilder an ihren Können zu übertreffen bzw. zu schlagen.  
*Donald ist sehr schnell eifersüchtig. Dafür genügen schon sein Cousin Gustav oder sonst irgendwelche gutaussehenden Männer, für die sich Daisy interessiert. Auch versucht er nicht selten, seine Rivalen oder Vorbilder an ihren Können zu übertreffen bzw zu schlagen.  


[[Bild:Der-Reparierdoppler.jpg|thumb|right|Donalds Pech ist legendär (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:Der-Reparierdoppler.jpg|thumb|right|Donalds Pech ist legendär (© Egmont Ehapa)]]
*Donald ist ein geborener Pechvogel. Die Gründe für Donalds häufiges Versagen sind dabei allerdings unterschiedlichster Natur. Sein Unglück wird zum einen von seinem Charakter hervorgerufen: Aufgrund seiner unkontrollierten Wutausbrüchen und seiner Eifersucht und/oder Ungeduld verliert Donald häufig die Kontrolle über die Situationen, in denen er sich befindet. Das wiederum führt zu einigen Unglücken. Zugleich sind viele von Donalds Missgeschicken abergläubischer Natur: Donald rutsch auf Bananen aus, fällt durch Gullischächte und angelt alte Stiefel, weil Fortuna nun mal nicht auf seiner Seite steht. Diese zwei unterschiedlichen Gründe für Donalds Versagen zeugen jedoch nicht davon, dass Donald uneinheitlich geschildert wird: Donalds Charakter verdirbt eher Aufgaben, die er zu erledigen hat, seien sie beruflicher oder privater Natur. Sein sprichwörtliches Pech dagegen trifft ihn bei Alltagssituationen (etwa Spaziergänge) und bei Wettstreitereien mit Glückspilz [[Gustav Gans]]. Mitunter erweisen sich auch seine Neffen als Sendboten des Pechs, weil sie ihn gerne bei seinem Onkel ans Messer liefern, ihn letzten Endes dann eiskalt hängen lassen, oder sogar Sabotageakte durchführen, die ihn um sein Glück bringen. Sein Unglück, was unter Berücksichtigung der historischen Geschichten wie ein Familienfluch zu interpretieren ist, kann Donald nur schwer bekämpfen. Wenn es ihm gelingt, liegt es meistens an der Hilfe seiner Neffen (sofern es sich nicht um einen Kampf gegen seinen [[Onkel Dagobert]] handelt, da sie in diesem Fall für gewöhnlich Verrat begehen) oder daran, dass er in einer Sache besonders talentiert ist (etwa als [[Phantomias|Superheld]] oder als [[LTB 82|Fußballer]]).
*Donald ist ein geborener Pechvogel. Die Gründe für Donalds häufiges Versagen sind dabei allerdings unterschiedlichster Natur. Sein Unglück wird zum einen von seinem Charakter hervorgerufen: Aufgrund seiner unkontrollierten Wutausbrüchen und seiner Eifersucht und/oder Ungeduld verliert Donald häufig die Kontrolle über die Situationen, in denen er sich befindet. Das wiederum führt zu einigen Unglücken. Zugleich sind viele von Donalds Missgeschicken abergläubischer Natur: Donald rutsch auf Bananen aus, fällt durch Gullischächte und angelt alte Stiefel, weil Fortuna nunmal nicht auf seiner Seite steht. Diese zwei unterschiedlichen Gründe für Donalds Versagen zeugen jedoch nicht davon, dass Donald uneinheitlich geschildert wird: Donalds Charakter verdirbt eher Aufgaben, die er zu erledigen hat, seien sie beruflicher oder privater Natur. Sein sprichwörtliches Pech dagegen trifft ihn bei Alltagssituationen (etwa Spaziergänge) und bei Wettstreitereien mit Glückspilz [[Gustav Gans]]. Mitunter erweisen sich auch seine Neffen als Sendboten des Pechs, weil sie ihn gerne bei seinem Onkel ans Messer liefern, ihn letzten Endes dann eiskalt hängen lassen, oder sogar Sabotageakte durchführen, die ihn um sein Glück bringen. Sein Unglück, was unter Berücksichtigung der historischen Geschichten wie ein Familienfluch zu interpretieren ist, kann Donald nur schwer bekämpfen. Wenn es ihm gelingt, liegt es meistens an der Hilfe seiner Neffen (sofern es sich nicht um einen Kampf gegen seinen [[Onkel Dagobert]] handelt, da sie in diesem Fall für gewöhnlich Verrat begehen) oder daran, dass er in einer Sache besonders talentiert ist (etwa als [[Phantomias|Superheld]] oder als [[LTB 82|Fußballer]]).


*Donalds gelegentlich aufkeimende Hab- und Geldgier ist wohl auf seinen verschwenderischen Lebensstil zurückzuführen. Allerdings spielt auch der Versuch einer Selbstbehauptung gegenüber dem Rest der Verwandtschaft, besonders seinem despotischen Onkel und seinem narzisstischen Vetter Gustav eine maßgebliche Rolle dabei. Wenn Donald etwas tut, was ihm wichtig ist, lässt er sich auch nicht von „Geldangelegenheiten“ aufhalten. Dem Zufolge drehen sich auch viele Geschichten um seine – mehr oder weniger – andauernde Armut und Schuldknechtschaft gegenüber seinem Onkel Dagobert, die er ständig versucht, zu beenden, um nicht ständig zur Sklavenarbeit, die aber meistens sehr gern von seinen Neffen gefördert wird, gepresst zu werden. Häufig versucht er es mit in seinen Augen revolutionären Geschäftsideen oder mit waghalsigen Schatzsuchen auf eigene Faust, die meistens aber ihn in seine Ausgangsstellung stürzen lassen, sei es dadurch, dass seine Geschäftsidee ohne Skrupel von seinem Onkel unter den Nagel gerissen wird, und für Donald nichts als ein Haufen Ärger und Schulden übrig bleiben, oder dass er einem Sabotageakt seiner Neffen zum Opfer fällt, weil diese sich zwar der Wahrheit verpflichtet fühlen, aber nicht der Gerechtigkeit. Manchmal versucht Donald auch das Sparschwein seiner Neffen zu plündern, was diese aber meistens im Vorfeld erahnen und entsprechende Gegenmaßnahmen aufstellen.
*Donalds gelegentlich aufkeimende Hab- und Geldgier ist wohl auf seinen verschwenderischen Lebensstil zurückzuführen. Allerdings spielt auch der Versuch einer Selbstbehauptung gegenüber dem Rest der Verwandtschaft, besonders seinem despotischen Onkel und seinem narzistischen Vetter Gustav eine maßgebliche Rolle dabei. Wenn Donald etwas tut, was ihm wichtig ist, lässt er sich auch nicht von „Geldangelegenheiten“ aufhalten. Dem Zufolge drehen sich auch viele Geschichten um seine – mehr oder weniger – andauernde Armut und Schuldknechtschaft gegenüber seinem Onkel Dagobert, die er ständig versucht, zu beenden, um nicht ständig zur Sklavenarbeit, die aber meistens sehr gern von seinen Neffen gefördert wird, gepresst zu werden. Häufig versucht er es mit in seinen Augen revolutionären Geschäftsideen oder mit waghalsigen Schatzsuchen auf eigene Faust, die meistens aber ihn in seine Ausgangsstellung stürzen lassen, sei es dadurch, dass seine Geschäftsidee ohne Skrupel von seinem Onkel unter den Nagel gerissen wird, und für Donald nichts als ein Haufen Ärger und Schulden übrig bleiben, oder dass er einem Sabotageakt seiner Neffen zum Opfer fällt, weil diese sich zwar der Wahrheit verpflichtet fühlen, aber nicht der Gerechtigkeit. Manchmal versucht Donald auch das Sparschwein seiner Neffen zu plündern, was diese aber meistens im Vorfeld erahnen und entsprechende Gegenmaßnahmen aufstellen.


=== Alter Egos und neue Lebensstandards ===
=== Alter Egos und neue Lebensstandards ===
[[Bild:LTBEE8.jpg|thumb|right|280px|Donalds bekanntestes Alter Ego ist der Superheld Phantomias. (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:LTBEE8.jpg|thumb|right|Donalds bekanntestes Alter Ego ist der Superheld Phantomias. (© Egmont Ehapa)]]
Im Laufe der Jahre hat sich Donald eine stattliche Anzahl an Alter Egos („andere Ichs“) aufgebaut, wobei die meisten dieser neuen Identitäten nur für in einem einzigen Comic oder Cartoon auftreten. In diesen Geschichten wird die gesamte Geschichte des Alter Egos gezeigt, von der Schöpfung dieser Identität (meistens durch eine fixe Idee Donalds) bis hin zu ihrem Ende, dass meistens aus der Erfolglosigkeit von Donald in seiner neuen Rolle resultiert.  
Im Laufe der Jahre hat sich Donald eine stattliche Anzahl an Alter Egos („andere Ichs“) aufgebaut, wobei die meisten dieser neuen Identitäten nur für in einem einzigen Comic oder Cartoon auftreten. In diesen Geschichten wird die gesamte Geschichte des Alter Egos gezeigt, von der Schöpfung dieser Identität (meistens durch eine fixe Idee Donalds) bis hin zu ihrem Ende, dass meistens aus der Erfolglosigkeit von Donald in seiner neuen Rolle resultiert.  
Langlebigstes und berühmtestes Alter Ego von Donald ist [[Phantomias]], der zunächst als eigennütziger Rächer auftrat, der lediglich Donalds Interessen im Kopf hatte und dabei dessen Mitmenschen bestrafte oder schadete. Später setzte er sich auch für Dinge ein, die nicht nur in Donalds Interesse lagen, wie etwa Umweltschutz oder Wirtschaftskriminalität (häufig von [[Dagobert Duck|Donalds Onkel Dagobert]] oder dessen Konkurrent [[Klaas Klever]] ausgeführte Verbrechen). So entwickelte sich aus [[Phantomias]] schließlich ein echter Superheld, der auch mehrfach die Erde retten musste.
Langlebigstes und berühmtestes Alter Ego von Donald ist [[Phantomias]], der zunächst als eigennütziger Rächer auftrat, der lediglich Donalds Interessen im Kopf hatte und dabei dessen Mitmenschen bestrafte oder schadete. Später setzte er sich auch für Dinge ein, die nicht nur in Donalds Interesse lagen, wie etwa Umweltschutz oder Wirtschaftskriminalität (häufig von [[Dagobert Duck | Donalds Onkel Dagobert]] oder dessen Konkurrent [[Klaas Klever]] ausgeführte Verbrechen). So entwickelte sich aus [[Phantomias]] schließlich ein echter Superheld, der auch mehrfach die Erde retten musste.
Ein weiteres, kurzzeitig populäres Alter Ego von Donald war [[Maui Mallard]], ein in der Südsee gestrandeter Privatdetektiv. Dieser wiederum hatte ebenfalls ein Alter Ego und verwandelte sich des Öfteren in einen mystischen Ninja.  
Ein weiteres, kurzzeitig populäres Alter Ego von Donald war [[Maui Mallard]], ein in der Südsee gestrandeter Privatdetektiv. Dieser wiederum hatte ebenfalls ein Alter Ego und verwandelte sich des Öfteren in einen mystischen Ninja.  
Die Häufigkeit, mit der sich Donald neue Identitäten ausdenkt lässt den geneigten Leser und Zuschauer vermuten, dass sich Donald in seiner gewöhnlichen Rolle, die ihm vom Alltag, seinem Umfeld, seinem Temperament und der gelegentlichen Arbeit aufgezwängt wird, nicht wohl fühlt und von ihr auf Dauer genervt ist. Da Donald, wie in den vorangegangenen Zeilen beschrieben, eine breit gefächerte Persönlichkeit hat und nur selten die Gelegenheit hat einige bestimmte Charakterzüge auszuleben, versucht er ihnen in alternativen Identitäten Erfüllung zu verschaffen.
Die Häufigkeit, mit der sich Donald neue Identitäten ausdenkt lässt den geneigten Leser und Zuschauer vermuten, dass sich Donald in seiner gewöhnlichen Rolle, die ihm vom Alltag, seinem Umfeld, seinem Temperament und der gelegentlichen Arbeit aufgezwängt wird, nicht wohl fühlt und von ihr auf Dauer genervt ist. Da Donald, wie in den vorangegangenen Zeilen beschrieben, eine breit gefächerte Persönlichkeit hat und nur selten die Gelegenheit hat einige bestimmte Charakterzüge auszuleben, versucht er ihnen in alternativen Identitäten Erfüllung zu verschaffen.
Zeile 329: Zeile 327:
Dies kann man als Folge davon sehen, dass sich die von Donald und seinem Umfeld unterdrückten Charakterzüge in Kombination mit seinem Temperament und Hang zur Übertreibung sämtlicher Kontrolle entziehen. Wie jeder andere inflationär ausgelebter Trend endet diese exzessive Veränderung von Donalds Lebensstandard sofort nach ihrem Höhepunkt und somit schneller, als sie begonnen hat.
Dies kann man als Folge davon sehen, dass sich die von Donald und seinem Umfeld unterdrückten Charakterzüge in Kombination mit seinem Temperament und Hang zur Übertreibung sämtlicher Kontrolle entziehen. Wie jeder andere inflationär ausgelebter Trend endet diese exzessive Veränderung von Donalds Lebensstandard sofort nach ihrem Höhepunkt und somit schneller, als sie begonnen hat.


Doch stur (aber auch verzweifelt und um wirkliche und spürbare Anerkennung kämpfend) wie Donald ist, versucht er sich jedoch nach einer gewissen Zeit wieder in der selben Rolle.
Doch stur (aber auch verzweifelt und um wirkliche und spürbare Annerkennung kämpfend) wie Donald ist, versucht er sich jedoch nach einer gewissen Zeit wieder in der selben Rolle.


Neuere Alter Egos sind vor allem Agententätigkeiten. Zunächst wurde Donald von seinem Onkel Dagobert zum Schutz von dessen Vermögen als Agent des „[[DGD|Duck'schen Geheimdienstes]]“ („DGD“) eingesetzt. Später wurde man mutiger und gestand Donald echte Heldenrollen zu: In [[LTB 290]] startete die [[Comicserie]] um die „[[O.M.A.|Organisation zur Bekämpfung von Monstern aller Art]]“ („[[O.M.A.]]“) und ab [[LTB 384]] kam „[[Agent DoppelDuck]]“ hinzu.
Neuere Alter Egos sind vor allem Agententätigkeiten. Zunächst wurde Donald von seinem Onkel Dagobert zum Schutz von dessen Vermögen als Agent des „[[DGD|Duck'schen Geheimdienstes]]“ („DGD“) eingesetzt. Später wurde man mutiger und gestand Donald echte Heldenrollen zu: In [[LTB 290]] startete die [[Comicserie]] um die „[[O.M.A.|Organisation zur Bekämpfung von Monstern aller Art]]“ („[[O.M.A.]]“) und ab [[LTB 384]] kam „[[Agent DoppelDuck]]“ hinzu.
In seinem Alter Ego Agent DoppelDuck ist Donald Geheimagent für die „Agentur“ und kämpft mit Verbündeten wie Kay-K, Jay-J oder Head-H gegen die verbrecherische „Organisation“. Die DoppelDuck Geschichten spielen oft bewusst an James Bond an. (So zum Beispiel in LTB 531 „Keine Zeit zu Lachen“)


===Donalds Geburt und Jugend===
===Donalds Geburt und Jugend===
[[Bild:Erstlingswerk.jpeg|thumb|right|250px|Lange vor Don Rosas Degenhard und Dortel präsentierten Franco Lostaffa und ein unbekannter Autor 1977 ihre Version von Donalds Eltern (aus: „Das Erstlingswerk“, erschienen in [[DD 340]])]]
[[Bild:Erstlingswerk.jpeg|thumb|right|250px|Lange vor Don Rosas Degenhard und Dortel präsentierten Franco Lostaffa und ein unbekannter Autor 1977 ihre Version von Donalds Eltern (aus: „Das Erstlingswerk“, [[DD 340]]]]
Es ist bis heute unklar, wie und wo Donald zur Welt kam. Einer [[Hollywood]]-Legende nach schwebte er an einem 13. März in einer Schlammblase durch ein Fenster der Disney-Studios. Dem Zeichner [[Marco Rota]] zu Folge ist Donald ein Findelkind, das am 9. Juni 1934 dem Ei entsprang und zufällig von seinem eigenen [[Onkel Dagobert]] und dessen Schwester [[Oma Duck]] auf einer Landstraße aufgegabelt wurde (siehe [[Alles Gute zum Geburtstag]]).  
Es ist bis heute unklar, wie und wo Donald zur Welt kam. Einer [[Hollywood]]-Legende nach schwebte er an einem 13. März in einer Schlammblase durch ein Fenster der Disney-Studios. Dem Zeichner [[Marco Rota]] zu Folge ist Donald ein Findelkind, das am 9. Juni 1934 dem Ei entsprang und zufällig von seinem eigenen [[Dagobert Duck|Onkel Dagobert]] und dessen Schwester [[Oma Duck]] auf einer Landstraße aufgegabelt wurde (siehe [[Alles Gute zum Geburtstag]]).  


Immerhin ist ziemlich sicher, dass Donald einen großen Teil seiner Kindheit auf [[Oma Duck]]s Bauernhof verbrachte. Diese Theorie wird nicht nur in der oben erwähnten Rota-Story vertreten, sondern auch in dem lose auf dem TV-Film „[[This Is Your Life, Donald Duck]]“ basierenden Comic „[[So war mein Leben]]“ von [[Tony Strobl]] sowie in den Werken des Zeichners [[Don Rosa]]. Letzterer ist der Ansicht, dass Donalds Eltern [[Degenhard Duck|Degenhard]] und [[Dortel Duck]] ihren Sohn und dessen Zwillingsschwester [[Della Duck]] bei Oma unterbrachten. Seine dort verlebte Kindheit wird seit 1998 in den „[[Donni Duck]]“-Comics beleuchtet. Laut [[Johnny A. Grote]] in ''[[Der Stammbaum der Ducks]]'' hatte Donald noch einen Bruder namens Seppi, der aber durch die Heubodenluke fiel und dadurch eine geistige Behinderung bekam (WDC 49). In den [[Young Donald Duck]]-Comics stellt der kleine Donald die Hautptfigur dar und besucht mit sowohl Maus- als auch Duck-Charakteren das Emil-Erpel-Internat, wo er jede Menge Streiche anstellt.
Immerhin ist ziemlich sicher, dass Donald einen großen Teil seiner Kindheit auf [[Oma Duck]]s Bauernhof verbrachte. Diese Theorie wird nicht nur in der oben erwähnten Rota-Story vertreten, sondern auch in dem lose auf dem TV-Film „[[This is your life, Donald Duck]]“ basierenden Comic „[[So war mein Leben]]“ von [[Tony Strobl]] sowie in den Werken des Zeichners [[Don Rosa]]. Letzterer ist der Ansicht, dass Donalds Eltern [[Degenhard Duck|Degenhard]] und [[Dortel Duck]] ihren Sohn und dessen Zwillingsschwester [[Della Duck]] bei Oma unterbrachten. Seine dort verlebte Kindheit wird seit 1998 in den „[[Donni Duck]]“-Comics beleuchtet. Laut [[Johnny A. Grote]] in ''[[Der Stammbaum der Ducks]]'' hatte Donald noch einen Bruder namens Seppi, der aber durch die Heubodenluke fiel und dadurch eine geistige Behinderung bekam ([[WDC 49]]).  


Donald besuchte die Emil-Erpel-Schule.<br>
Von Donalds Grundschulzeit ([[LTB 8]]) künden eine Eselsmütze, ein zusammengeklebtes Rechenbuch und ein altes Zeugnis, das seine Neffen später einmal auf dem Dachboden fanden („Betragen: 4! Anmerkung: Wird's im Leben nicht weit bringen!“). Schon damals unberechenbar, besuchte der Erpel anschließend das Gymnasium („[[So war mein Leben]]“), wohl, um es allen mal richtig zu zeigen. Seine Zeit dort war allerdings vor allem geprägt durch das Aufstellen von Quatschrekorden wie Papierkorb- oder Tubastopfen.
Von Donalds Grundschulzeit ([[LTB 8]]) künden eine Eselsmütze, ein zusammengeklebtes Rechenbuch und ein altes Zeugnis, das seine Neffen später einmal auf dem Dachboden fanden („Betragen: 4! Anmerkung: Wird's im Leben nicht weit bringen!“). Schon damals unberechenbar, besuchte der Erpel anschließend das Gymnasium („[[So war mein Leben]]“), wohl, um es allen mal richtig zu zeigen. Seine Zeit dort war allerdings vor allem geprägt durch das Spielen von Streichen und Schwänzen. Laut der Geschichte „Klassenunterschied“ von [[Kari Korhonen]] (u.a. in [[80 Jahre Donald Duck]]) erlitt Donald nach seinem Abgang nach der zehnten Klasse einen heftigen Stromschlag am ersten Tag seiner begonnenen Lehre bei den Entenhausener Elektrizitätswerken und verlor dadurch jegliche Erinnerungen an seine Schulzeit und seine Klassenkameraden.


Mittlerweile flügge geworden, verließ er den Bauernhof und verbrachte die letzten Tage seiner Jugend singend und tanzend auf einem Hausboot auf dem Lande, wie in seinem Comic-Debüt „[[The Wise Little Hen]]“ geschildert. Dann wurde er des Faulenzerlebens überdrüssig – pekuniäre Erwägungen spielten wohl auch eine Rolle – und versuchte sich eine Zeit lang gemeinsam mit seinen Kindheitsfreunden (siehe „[[So war mein Leben]]“) [[Micky Maus]] und [[Goofy]] in den verschiedensten Berufen, z.B. als Zeitungsjunge für „The Daily War-Drum“ oder als Geisterjäger (siehe [[Floyd Gottfredson|Gottfredson]]).  
Mittlerweile flügge geworden, verließ er den Bauernhof und verbrachte die letzten Tage seiner Jugend singend und tanzend auf einem Hausboot auf dem Lande, wie in seinem Comic-Debüt „[[The Wise Little Hen]]“ geschildert. Dann wurde er des Faulenzerlebens überdrüssig – pekuniäre Erwägungen spielten wohl auch eine Rolle – und versuchte sich eine Zeit lang gemeinsam mit seinen Kindheitsfreunden (siehe „[[So war mein Leben]]“) [[Micky Maus]] und [[Goofy]] in den verschiedensten Berufen, z.B. als Zeitungsjunge für „The Daily War-Drum“ oder als Geisterjäger (siehe [[Floyd Gottfredson|Gottfredson]]).  


Er ließ sich in Entenhausen nieder, wo er eines Tages einen Brief von einer nahen Verwandten erhielt, die ihn bat, sich um seine drei Neffen zu kümmern. Laut [[Taliaferro]] handelte es sich bei der Dame um Donalds Cousine [[Della Duck|Della]], der spätere Kurzfilm machte daraus Schwester Dumbella, bei [[Don Rosa]] war sie als (Zwillings?)Schwester Della erstmals zu sehen. Trotz der Verantwortung, die Donald nun als Vormund von [[Tick, Trick und Track]] hatte, gelang es ihm auch weiterhin nicht, einer geregelten Tätigkeit nachzugehen, was ihn allerdings nicht daran hinderte, sich einen [[Bolivar|Bernhardiner]] und ein Auto (den [[313]]) zuzulegen.  
Er ließ sich in Entenhausen nieder, wo er eines Tages einen Brief von einer nahen Verwandten erhielt, die ihn bat, sich um seine drei Neffen zu kümmern. Laut [[Al Taliaferro|Taliaferro]] handelte es sich bei der Dame um Donalds Cousine [[Della Duck|Della]], der spätere Kurzfilm machte daraus Schwester Dumbella, bei [[Don Rosa]] war sie als (Zwillings?)Schwester Della erstmals zu sehen. Trotz der Verantwortung, die Donald nun als Vormund von [[Tick, Trick und Track]] hatte, gelang es ihm auch weiterhin nicht, einer geregelten Tätigkeit nachzugehen, was ihn allerdings nicht daran hinderte, sich einen [[Bolivar|Bernhardiner]] und ein Auto (den [[313]]) zuzulegen.  


Als Schlusspunkt von Donalds wilden Jahren kann seine im Film „[[Drei Caballeros]]“ dokumentierte, ohne die Neffen verbrachte Südamerikareise angesehen werden (siehe auch „Donald und die Liebe“). Nachdem er im Zweiten Weltkrieg seinem Vaterland gedient hatte, war der Enterich nun endgültig erwachsen. Ab diesem Zeitpunkt ist Donalds Lebenslauf eindeutiger dokumentiert (vor allem durch die Werke von [[Carl Barks]]).
Als Schlusspunkt von Donalds wilden Jahren kann seine im Film „[[Drei Caballeros]]“ dokumentierte, ohne die Neffen verbrachte Südamerikareise angesehen werden (siehe auch „Donald und die Liebe“). Nachdem er im Zweiten Weltkrieg seinem Vaterland gedient hatte, war der Enterich nun endgültig erwachsen. Ab diesem Zeitpunkt ist Donalds Lebenslauf eindeutiger dokumentiert (vor allem durch die Werke von [[Carl Barks]]).


===Donalds Wohnsitze===
===Donalds Wohnsitze===
In einigen [[Lustiges Taschenbuch|LTBs]] wird sein Wohnsitz als Blumenstraße 13 in [[Entenhausen]] angegeben. In etlichen Geschichten verändert er aber auch seinen Wohnsitz.
 
In einigen [[Lustiges Taschenbuch|LTBs]] wird sein Wohnsitz als Blumenstraße 13 in [[Entenhausen]] angegeben.


===Donald und die Liebe===
===Donald und die Liebe===
[[Bild:Daisy in love.jpg|thumb|left|[[Daisy Duck]] (© Disney)]]
[[Bild:Daisy in love.jpg|thumb|left|[[Daisy Duck]] (© Disney)]]
Donalds feste Freundin (und in vielen Geschichten auch Dauerverlobte) ist [[Daisy Duck]]. Sie trat in dem Cartoon „[[Mr. Duck steps out]]“ in sein Leben, in dem kurioserweise auch [[Tick, Trick und Track]] ihrem Charme erlagen und heftig um sie warben. In wenig später erschienenen Zeitungsstrips wurde gezeigt, wie die beiden sich kennengelernt hatten, als Daisy eines Tages in Donalds Nachbarhaus eingezogen war. Die Rolle des ewigen Nebenbuhlers um Daisys Gunst sollte in den Comics Jahre später [[Gustav Gans]] zufallen.  
Donalds feste Freundin (und in vielen Geschichten auch Dauerverlobte) ist [[Daisy Duck]]. Sie trat in dem Cartoon „[[Mr. Duck Steps Out]]“ in sein Leben, in dem kurioserweise auch [[Tick, Trick und Track]] ihrem Charme erlagen und heftig um sie warben. In wenig später erschienenen Zeitungsstrips wurde gezeigt, wie die beiden sich kennengelernt hatten, als Daisy eines Tages in Donalds Nachbarhaus eingezogen war. Die Rolle des ewigen Nebenbuhlers um Daisys Gunst sollte in den Comics Jahre später [[Gustav Gans]] zufallen.  


Donald hat im Laufe der Jahre jedoch auch zahlreiche andere Liebschaften gehabt. Noch vor Daisy war er während eines Mexikourlaubs von der heißblütigen [[Donna Duck]] entflammt (dokumentiert im Cartoon „[[Don Donald]]“). Anschließend ging er gemeinsam mit [[José Carioca]] und [[Panchito]] auf Damenfang in Lateinamerika (zu sehen im [[Walt Disney Meisterwerk]] „[[Drei Caballeros]]“). Selbst als er schon mit Daisy zusammen war, gelang es ihm nicht, seine Hormone unter Kontrolle zu bringen. Erwähnenswert ist eine sogar von seinen Neffen unterstützte (!) Strand-Affäre mit einer unbenannten Badenixe (WDC 33); eine hartnäckige Theorie besagt zudem, dass Donald ein Schäferstündchen mit Fräulein von Schwan (WDC 67) gehabt habe. Auch die außerirdische Prinzessin Ping ([[LTB 30]], US 65) verdrehte ihm den Kopf, und in unregelmäßigen Abständen packt Donald der Liebeskummer nach [[Prinzessin Marbella]]. Mehr als irgendwo sonst ließ Donald den Weiberhelden in den Strips [[Al Taliaferro]]s heraushängen. Dort (sowie in späteren brasilianischen Comicheften) sollte auch Donalds erste Liebe [[Donna Duck]] unvermittelt noch einmal auftauchen und seine Beziehung zu [[Daisy|Daisy Duck]] auf die Probe stellen. Zu dem Zeitpunkt war Donna allerdings schon mit [[Manuel Gonzales]] verheiratet.
Donald hat im Laufe der Jahre jedoch auch zahlreiche andere Liebschaften gehabt. Noch vor Daisy war er während eines Mexikourlaubs von der heißblütigen [[Donna Duck]] entflammt (dokumentiert im Cartoon „[[Don Donald]]“). Anschließend ging er gemeinsam mit [[José Carioca]] und [[Panchito]] auf Damenfang in Lateinamerika (zu sehen im [[Walt Disney Meisterwerk]] „[[Drei Caballeros]]“). Selbst als er schon mit Daisy zusammen war, gelang es ihm nicht, seine Hormone unter Kontrolle zu bringen. Erwähnenswert ist eine sogar von seinen Neffen unterstützte (!) Strand-Affäre mit einer unbenannten Badenixe ([[WDC 33]]); eine hartnäckige Theorie besagt zudem, dass Donald ein Schäferstündchen mit Fräulein von Schwan ([[WDC 67]]) gehabt habe. Auch die außerirdische Prinzessin Ping ([[LTB 30]], [[US 65]]) verdrehte ihm den Kopf, und in unregelmäßigen Abständen packt Donald der Liebeskummer nach [[Prinzessin Marbella]]. Mehr als irgendwo sonst ließ Donald den Weiberhelden in den Strips [[Al Taliaferro|Al Taliaferros]] heraushängen. Dort (sowie in späteren brasilianischen Comicheften) sollte auch Donalds erste Liebe [[Donna Duck]] unvermittelt noch einmal auftauchen und seine Beziehung zu [[Daisy|Daisy Duck]] auf die Probe stellen. Zu dem Zeitpunkt war Donna allerdings schon mit [[Manuel Gonzales]] verheiratet.


=== Freundschaften ===
=== Freundschaften ===


Es ist schwierig eine allgemein gültige Aussage über Donalds Freundeskreis zu formulieren. In den Comics und Cartoons finden sich jedenfalls nur wenige wiederkehrende Freunde Donalds. Grund dafür könnte sein, dass die Geschichten entweder die Abenteuer der Ducks oder Donalds Kampf gegen Alltagsprobleme schildert, so dass seine Erlebnisse mit Freunden (zum Beispiel mit ihnen in eine Kneipe gehen) nicht interessant genug sind, geschildert zu werden. Diese Theorie ist halbwegs sicher, denn das häufig genutzte Argument, Donald hätte aufgrund seines Charakters gar keine Freunde, wird in mehreren Comics entkräftet: In ''Das Elixier der ewigen Jugend'' ([[LTB 194]]) zum Beispiel sagt Donald: „Freunde hab' ich viele, aber keine Freundinnen!“. Auch wird Donald öfters bei einem Fußballabend mit (nur einmal gezeigten) Freunden gesehen.
Es ist schwierig eine allgemein gültige Aussage über Donalds Freundeskreis zu formulieren. In den Comics und Cartoons finden sich jedenfalls nur wenige wiederkehrende Freunde Donalds. Grund dafür könnte sein, dass die Geschichten entweder die Abenteuer der Ducks oder Donalds Kampf gegen Alltagsprobleme schildert, so dass seine Erlebnisse mit Freunden (zum Beispiel mit ihnen in eine Kneipe gehen) nicht interessant genug sind, geschildert zu werden. Diese Theorie ist halbwegs sicher, denn das häufig genutzte Argument, Donald hätte aufgrund seines Charakters gar keine Freunde, wird in mehreren Comics entkräftet: In ''Das Elixier der ewigen Jugend'' ([[LTB 194]]) zum Beispiel sagt Donald: „Freunde hab' ich viele, aber keine Freundinnen!“. Auch wird Donald öfters bei einem Fußballabend mit (nur einmal gezeigten) Freunden gesehen.
Eine gute Freundschaft verbindet Donald mit [[José Carioca]] und [[Panchito]], die allerdings in Brasilien beziehungsweise Mexiko leben, weshalb er sie sich nicht sonderlich häufig treffen kann. Wenn es aber der Fall ist, erleben sie [[Die drei Caballeros|wilde Abenteuer]], gehen auf [[Drei Caballeros|Reisen und „Weiberfang“]] oder versuchen sich in „[[Mickys Clubhaus]]“ als Showact.
Eine gute Freundschaft verbindet Donald mit [[José Carioca]] und [[Panchito]], die allerdings in Brasilien beziehungsweise Mexiko leben, weshalb er sie sich nicht sonderlich häufig treffen kann. Wenn es aber der Fall ist, erleben sie [[Die drei Caballeros | wilde Abenteuer]], gehen auf [[Drei Caballeros | Reisen und „Weiberfang“]] oder versuchen sich in „[[Mickys Clubhaus]]“ als Showact.


[[Bild:Donald und goofy.jpg|thumb|right|Donald und Goofy (© Disney)]]
[[Bild:Donald und goofy.jpg|thumb|right|Donald und Goofy (© Disney)]]


Donald ist außerdem mit [[Goofy]] befreundet, mit dem er auch ohne Micky die Welt bereist (siehe u.a. „[[Crazy With The Heat]]“). Möglicherweise versteht sich der Enterich deshalb gut mit den eher optimistischen Goofy, weil sich beide oft ungeschickt verhalten. Donalds Verhältnis zu seinem früheren Kollegen [[Micky]] ist da eher unklar. Es existiert zwar kein richtiger Hass zwischen ihnen, aber durchaus Konkurrenzkampf und es kommt öfters zu Streit. Allerdings ist Donald bei Mickys Geburtstagsfeiern anwesend (siehe [[LTB 318]] oder auch „[[Mickey's Birthday Party]]“), was dann doch für eine Freundschaft spricht.
Donald ist außerdem mit [[Goofy]] befreundet, mit dem er auch ohne Micky die Welt bereist (siehe u.a. „[[Crazy With The Heat]]“). Möglicherweise versteht sich der Enterich deshalb gut mit den eher optimistischen Goofy, weil sich beide oft ungeschickt verhalten. Donalds Verhältnis zu seinem früheren Kollegen [[Micky]] ist da eher unklar. Es existiert zwar kein richtiger Hass zwischen ihnen, aber durchaus Konkurrenzkampf und es kommt öfters zu Streit. Allerdings ist Donald bei Mickys Geburtstagsfeiern anwesend (siehe [[LTB 318]] oder auch „[[Mickey´s Birthday Party]]“), was dann doch für eine Freundschaft spricht.


===Berufsleben===
===Berufsleben===
Zeile 371: Zeile 368:
Donald hat in seinem Leben eine Unzahl von Berufen ausgeübt. Hier eine sehr unvollständige Liste:  
Donald hat in seinem Leben eine Unzahl von Berufen ausgeübt. Hier eine sehr unvollständige Liste:  


Feuerwehrmann, Tierpfleger, Bademeister, Rettungsschwimmer, Museumsdiener, Glasermeister, Dorfschmied, Hühnerfarmer, Froschfarmer, Raketenschrottkehrer, Stationsvorsteher, Arbeiter im technischen Dienst des Wasserwerks, Hausmeister, Regenmacher, Straßenkehrer, Reinigungskraft im Nationalpark, Wurfbudenbetreiber, Ausfahrer für Bottichs Blecheimerfabrik, Pflanzendoktor, Landschaftsarchitekt, Gartenbaukünstler, Grenzpolizist, Schulpolizist, Verkehrspolizist, Installateur, Ausbilder für das Amts für Entwicklungshilfe, Versicherungsvertreter, Vertreter von [[Die Macht der Töne|Dampforgeln]], Wundermehl, Mini-Tonbandgeräten, Weihnachtskarten, antiken Schreibmaschinen und anderen Artikeln, Werbetexter, Lebende Schaufensterpuppe, Immobilienmakler, Briefträger, Hilfsbrieftaubenpostbote, Telegrammbote der Intertel, Testboxer für Maisbirnen, Rollmops-Eindoser, Oberkellner, Gastwirt des „Blutigen Butt“, Moteldirektor, Hoteldirektor, Kartoffelschalen-im-Abfalleimer-Feststampfer (vermutlich der absolute Tiefpunkt in Donalds Karriere), Liftboy, Sorgenmacher, Notschlosser, [[Sheriff von Bullet Valley]], Kammerjäger, Schornsteinfeger, Maat von [[Moby Duck]], Kapitän in Sachen Import/Export, Tangfischer, Bergungsschiffer, Fährmann, Bootsverleiher, Spezial-Tiefseetaucher, Leuchtturmwärter, Fischzüchter, Tomatenzüchter, Autor des Schlagers „Der rührselige Cowboy“, Schauspieler, Stuntman, Pilot für die Perücken-Firma Glatznick & Co., Himmelsschreiber, Aushilfskraft in der Bücherei, Lehrer, Geheimagent, Anerkannter Wünschelrutengänger, Chauffeur, Eistaxifahrer, Schlangenbeschwörer, Besitzer einer Fabrik für Flaumfederunterbetten, Detektiv, Kaufhausdetektiv, Nachtwächter, Geldeintreiber, Bäckermeister, Wachmann 4. Klasse der Küstenwache, Hundefänger, Erdnussverkäufer, Eis- und Popcornverkäufer, Reporter auf Knüllersuche, Schmetterlingsjäger, Bergschafzähler für das Forstamt, Gebäudereiniger, Fensterputzer, Flößer, Autor von „Hard Boiled“-Krimis, Transportunternehmer, Pop-Star (unter dem Namen „Donny-Donny, der tolle Typ mit dem irren Sound“), Haarkünstler, Besitzer eines Schönheitssalons, [[Der Glockendoktor|Glockendoktor]], Kunstkritiker, Gewerbsmäßiger Zerstörer, Milchmann, Profi-Fußballer beim [[1. FC Entenhausen]], Brunnenbauer, Besitzer eines Pizza-Ladens, Fahrlehrer.  
Feuerwehrmann, Tierpfleger, Bademeister, Rettungsschwimmer, Museumsdiener, Glasermeister, Dorfschmied, Hühnerfarmer, Froschfarmer, Raketenschrottkehrer, Stationsvorsteher, Arbeiter im technischen Dienst des Wasserwerks, Hausmeister, Regenmacher, Straßenkehrer, Reinigungskraft im Nationalpark, Wurfbudenbetreiber, Ausfahrer für Bottichs Blecheimerfabrik, Pflanzendoktor, Landschaftsarchitekt, Gartenbaukünstler, Grenzpolizist, Schulpolizist, Verkehrspolizist, Installateur, Ausbilder des Amts für Entwicklungshilfe, Versicherungsvertreter, Vertreter von Dampforgeln, Wundermehl, Mini-Tonbandgeräten, Weihnachtskarten, antiken Schreibmaschinen und anderen Artikeln, Werbetexter, Lebende Schaufensterpuppe, Immobilienmakler, Briefträger, Landbriefträger, Hilfsbrieftaubenpostbote, Telegrammbote der Intertel, Testboxer für Maisbirnen, Rollmops-Eindoser, Oberkellner, Gastwirt des „Blutigen Butt“, Moteldirektor, Hoteldirektor, Kartoffelschalen-im-Abfalleimer-Feststampfer (vermutlich der absolute Tiefpunkt in Donalds Karriere), Liftboy, Sorgenmacher, Notschlosser, Sheriff von Bullet Valley, Kammerjäger, Schornsteinfeger, Maat von [[Moby Duck]], Kapitän in Sachen Import/Export, Tangfischer, Bergungsschiffer, Fährmann, Bootsverleiher, Spezial-Tiefseetaucher, Leuchtturmwärter, Fischzüchter, Tomatenzüchter, Autor des Schlagers „Der rührselige Cowboy“, Schauspieler, Stuntman, Pilot für die Perücken-Firma Glatznick & Co., Himmelsschreiber, Aushilfskraft der Bücherei, Lehrer, Geheimagent, Wissenschaftlich anerkannter Wünschelrutengänger, Chauffeur, Eistaxifahrer, Schlangenbeschwörer, Besitzer einer Fabrik für Flaumfederunterbetten, Detektiv, Kaufhausdetektiv, Nachtwächter, Geldeintreiber, Bäckermeister, Wachmann 4. Klasse der Küstenwache, Hundefänger, Erdnussverkäufer, Eis- und Popcornverkäufer, Reporter auf Knüllersuche, Schmetterlingsjäger, Bergschafzähler für das Forstamt, Gebäudereiniger, Fensterputzer, Flößer, Autor von „Hard Boiled“-Krimis, Transportunternehmer, Pop-Star (unter dem Namen „Donny-Donny, der tolle Typ mit dem irren Sound“), Haarkünstler, Besitzer eines Schönheitssalons, [[Der Glockendoktor|Glockendoktor]], Kunstkritiker, Gewerbemäßiger Zerstörer, Milchmann, Profi-Fußballer beim FC Entenhausen, Brunnenbauer, Besitzer eines Pizza-Ladens.  


Zwischen diesen diversen Kurzzeit-Jobs, die oft mit einem Tritt in den Bürzel endeten, kam Donald immer mal wieder als Arbeiter in einer Margarinefabrik unter, wo er wechselweise als Laufbursche unterwegs war oder den Schaum aus dem Bottich schöpfte. In jüngerer Zeit wird er in den Entenhausener Margarinewerken auch verstärkt als Assistent an der Kleinstmengenverpackungsmaschine eingesetzt.  
Zwischen diesen diversen Kurzzeit-Jobs, die oft mit einem Tritt in den Bürzel endeten, kam Donald immer mal wieder als Arbeiter in einer Margarinefabrik unter, wo er wechselweise als Laufbursche unterwegs war oder den Schaum aus dem Bottich schöpfte. In jüngerer Zeit wird er in den Entenhausener Margarinewerken auch verstärkt als Assistent an der Kleinstmengenverpackungsmaschine eingesetzt.  
Zeile 379: Zeile 376:
Obwohl Donald in seiner Karriere in vielen Berufen scheiterte, ist er keinesfalls unfähig. Regelmäßig bewies er sich als „[[Meister seines Fachs]]“, jedoch führten sein Temperament und ein fataler Hang zur Selbstüberschätzung immer wieder dazu, dass er trotz Talent kläglich scheitern musste.
Obwohl Donald in seiner Karriere in vielen Berufen scheiterte, ist er keinesfalls unfähig. Regelmäßig bewies er sich als „[[Meister seines Fachs]]“, jedoch führten sein Temperament und ein fataler Hang zur Selbstüberschätzung immer wieder dazu, dass er trotz Talent kläglich scheitern musste.


Im Juni 2016 erschien mit ''[[Donald Duck Sein Leben, seine Pleiten]]'' ein Sammelwerk, das Comics zu den verschiedenen Berufen Donald Ducks enthält.<br>
Im Juni 2016 erschien mit ''[[Donald Duck - Sein Leben, seine Pleiten]]'' ein Sammelwerk, das Comics zu den verschiedenen Berufen Donald Ducks enthält.
Außerdem behandelt [[Wolfgang J. Fuchs]] das Thema von Donalds Berufsleben ausgiebig innerhalb der [[Liste aller Entenhausener Geschichte(n)|Entenhausener Geschichte(n)]] im [[DDSH|Donald Duck – Sonderheft]]; im [[DDSH 198]], [[DDSH 224]] und [[DDSH 263]].


==== Bildergalerie: Donalds Jobs ====
==== Bildergalerie: Donalds Jobs ====
Zeile 415: Zeile 411:
  Datei:DJ-7.jpg|<center>…als Geldwender für Dagobert </center>
  Datei:DJ-7.jpg|<center>…als Geldwender für Dagobert </center>
  Datei:DJ-8.jpg|<center>…als Käpitän </center>
  Datei:DJ-8.jpg|<center>…als Käpitän </center>
Datei:Ein Fall für den Fahrlehrer.jpg|<center>…als Fahrlehrer </center>
</gallery>
</gallery>


Zeile 421: Zeile 416:
Ähnlich vielfältig wie seine Berufslaufbahn ist Donalds bisher angesammelte Liste von Steckenpferden. Neben beständigen Hobbys wie „Faulenzen“, „in der Hängematte liegen“ und „Fernsehen“ hat Donald auch diverse andere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten für sich entdeckt.
Ähnlich vielfältig wie seine Berufslaufbahn ist Donalds bisher angesammelte Liste von Steckenpferden. Neben beständigen Hobbys wie „Faulenzen“, „in der Hängematte liegen“ und „Fernsehen“ hat Donald auch diverse andere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten für sich entdeckt.


So ist Donald ein leidenschaftlicher Koch, dessen Gerichte in puncto Qualität (zumindest in den meisten italienischen Veröffentlichungen) innerhalb der Familie Duck nur von [[Oma Duck]] überflügelt werden. Am liebsten bäckt Donald für sich und seine Neffen Schmalzkringel, deren Duft regelmäßig [[Onkel Dagobert]] anlockt. Dieser erschnorrt sich daraufhin zumeist ein ganzes Mittag- bzw. Abendessen von seinem Neffen.
So ist Donald ein leidenschaftlicher Koch, dessen Gerichte in puncto Qualität (zumindest in den meisten italienischen Veröffentlichungen) innerhalb der Familie Duck nur von [[Oma Duck]] überflügelt werden. Am liebsten bäckt Donald für sich und seine Neffen Schmalzkringel, deren Duft regelmäißg [[Dagobert Duck|Onkel Dagobert]] anlockt. Dieser erschnorrt sich daraufhin zumeist ein ganzes Mittag- bzw. Abendessen von seinem Neffen.


Des Weiteren wurde Donald als talentierter Hausmusiker mit Hang zur Selbstinszenierung geschildert. In dem Bestreben, aus seinem Hobby einen Beruf zu machen, versuchte sich Donald hintereinander als Sänger, Basstubaspieler, Schlagzeuger und Ein-Mann-Orchester, um es an einer Orgel für Lokomotivpfeifen tatsächlich zu kurzzeitigem Ruhm zu bringen (WDC 165). Auch sein Schlager „[[Der rührselige Cowboy]]“ wurde zu einem achtbaren Erfolg (WDC 137). Donalds breitgefächerter Musikgeschmack ist durch eine kurze Episode als Pop-Star „Donny-Donny“ sowie seine Mitgliedschaft im Entenhausener Kammerorchester dokumentiert. Unglücklicherweise fielen dessen Streichinstrumente vollständig böhmischen Holzwürmern zum Opfer, woran Donald nicht ganz unschuldig war.
Des Weiteren wurde Donald als talentierter Hausmusiker mit Hang zur Selbstinszenierung geschildert. In dem Bestreben, aus seinem Hobby einen Beruf zu machen, versuchte sich Donald hintereinander als Sänger, Basstubaspieler, Schlagzeuger und Ein-Mann-Orchester, um es an einer Orgel für Lokomotivpfeifen tatsächlich zu kurzzeitigem Ruhm zu bringen (WDC 165). Auch sein Schlager „[[Der rührselige Cowboy]]“ wurde zu einem achtbaren Erfolg (WDC 137). Donalds breitgefächerter Musikgeschmack ist durch eine kurze Episode als Pop-Star „Donny-Donny“ sowie seine Mitgliedschaft im Entenhausener Kammerorchester dokumentiert. Unglücklicherweise fielen dessen Streichinstrumente vollständig böhmischen Holzwürmern zum Opfer, woran Donald nicht ganz unschuldig war.
Zeile 427: Zeile 422:
Ferner frönte er diversen Sammelleidenschaften. Neben seltenen Münzen und Autogrammen prominenter Persönlichkeiten galt sein Interesse vor allem Briefmarken, auch wenn es ihm trotz vieler Mühen nicht gelang, seiner Sammlung die berühmte Rote Magenta einzuverleiben. Auch Disney-Comics haben es Donald angetan: er ist stolzer Besitzer von 3000 Micky-Maus-Heften, die allerdings bei einem Nachbarschaftsstreit mit [[Zacharias Zorngiebel|Zorngiebel]] einen beträchtlichen Wasserschaden erlitten haben dürften (WDC 38). Gerüchten zufolge liest er die Hefte sogar nachts im Bett (wo Lesen im Bett doch so ungesund sein soll).
Ferner frönte er diversen Sammelleidenschaften. Neben seltenen Münzen und Autogrammen prominenter Persönlichkeiten galt sein Interesse vor allem Briefmarken, auch wenn es ihm trotz vieler Mühen nicht gelang, seiner Sammlung die berühmte Rote Magenta einzuverleiben. Auch Disney-Comics haben es Donald angetan: er ist stolzer Besitzer von 3000 Micky-Maus-Heften, die allerdings bei einem Nachbarschaftsstreit mit [[Zacharias Zorngiebel|Zorngiebel]] einen beträchtlichen Wasserschaden erlitten haben dürften (WDC 38). Gerüchten zufolge liest er die Hefte sogar nachts im Bett (wo Lesen im Bett doch so ungesund sein soll).


Außer beim Kochen entspannt Donald am liebsten bei der Gartenarbeit und beim Angeln. Der Naturbursche kommt auch dadurch zum Vorschein, dass sein Interesse als Hobby-Fotograf vor allem Tiermotiven gilt, er ein anerkannter Echologe ist, und als Taucher die Wunderwelt des Meeres genießt. Weitere sportliche Interessen Donalds waren u.a. Wasserski, Body-Building, Autorennen und die Freuden des Drachensteigenlassens. Er ist ein exzellenter Schwimmer, Schlittschuhläufer und Bogenschütze, aber nur mäßig begabter Golfspieler, Skispringer und -langläufer. In der Geschichte ''Faule Tricks auf BMX'' (u.a. [[LTB 122]]) erzählt er seinen Neffen, dass er bereits auf eine dreißigjährige Erfahrung beim Fahrradfahren zurückblicken könne. Seine tänzerischen Aktivitäten reichen von Rock'n'Roll bis Walzer, je nachdem, was in Entenhausen gerade in Mode ist.  
Außer beim Kochen entspannt Donald am liebsten bei der Gartenarbeit und beim Angeln. Der Naturbursche kommt auch dadurch zum Vorschein, dass sein Interesse als Hobby-Fotograf vor allem Tiermotiven gilt, er ein anerkannter Echologe ist, und als Taucher die Wunderwelt des Meeres genießt. Weitere sportliche Interessen Donalds waren u.a. Wasserski, Body-Building, Autorennen und die Freuden des Drachensteigenlassens. Er ist ein exzellenter Schwimmer, Schlittschuhläufer und Bogenschütze, aber nur mäßig begabter Golfspieler, Skispringer und -langläufer. Seine tänzerischen Aktivitäten reichen von Rock'n'Roll bis Walzer, je nachdem, was in Entenhausen gerade in Mode ist.  


Damit noch nicht ausgelastet, versuchte er sich als glückloser Laienschauspieler, vom Pech verfolgter Zauberkünstler und in der hohen Dichtkunst („Holdes Wesen in Engelsgestalt, so wonniglich und wundersam zu schaun...“). Seine chemischen Experimente führten zu so explosiven Ergebnissen wie dem „Duckamit“ und einer kosmischen Bombe. Donald war kurzzeitig Anhänger des Knoblismus und ist Mitglied der Entenhausener Elternvereinigung, des Klubs der Blumenfreunde, des städtischen Surf-Klubs und der Baseballmannschaft Popper-Süd.
Damit noch nicht ausgelastet, versuchte er sich als glückloser Laienschauspieler, vom Pech verfolgter Zauberkünstler und in der hohen Dichtkunst („Holdes Wesen in Engelsgestalt, so wonniglich und wundersam zu schaun...“). Seine chemischen Experimente führten zu so explosiven Ergebnissen wie dem „Duckamit“ und einer kosmischen Bombe. Donald war kurzzeitig Anhänger des Knoblismus und ist Mitglied der Entenhausener Elternvereinigung, des Klubs der Blumenfreunde, des städtischen Surf-Klubs und der Baseballmannschaft Popper-Süd.


==== Bildergalerie: Donalds liebste Aktivitäten ====
==== Bildergalerie: Donalds liebste Aktivitäten (alle Bilder © Egmont Ehapa) ====
Alle Bilder © Egmont Ehapa, sofern nicht anders angegeben.
<center>
<center>
<gallery heights="175" widths="200">
<gallery heights="175" widths="200">
Zeile 464: Zeile 458:


===Donald und Tiere===
===Donald und Tiere===
Donald mag zwar äußerlich ein Erpel sein, ein Tier ist er allerdings noch lange nicht. Was auch Tick, Trick und Track wissen: „Onkel Donald ist kein Tier!“ („[[Die Jagd auf das Einhorn]]“ von [[Carl Barks]]). Die Donaldisten haben diesen Zustand, in der eine Figur nur äußerlich Enten sind, Anatid getauft.  
Donald mag zwar äußerlich ein Erpel sein, ein Tier ist er allerdings noch lange nicht. Was auch Tick, Trick und Track wissen: „Onkel Donald ist kein Tier!“ („[[Jagd auf das Einhorn]]“ von [[Carl Barks]]). Die Donaldisten haben diesen Zustand, in der eine Figur nur äußerlich Enten sind, Anatid getauft.  


Dennoch hat Donald es auch häufig mit Tieren im eigentlichen Sinne zu tun.
Dennoch hat Donald es auch häufig mit Tieren im eigentlichen Sinne zu tun.


In den frühesten Geschichten und Fernsehauftritten hat Donald eine höllische Abneigung gegenüber Tieren wie Ratten, Schweinen, zugelaufenen Hunden, Stinktieren und besonders den Backenhörnchen [[Ahörnchen und Behörnchen]]. Dies hält sich bis in die heutigen Comics. Ein häufig wiederkehrender Thematik sind etwa Tick, Trick und Tracks Versuche, mal heimlich und mal weniger heimlich, wilde oder zugelaufene Tiere im Hause Duck aufzunehmen, eine Tatsache, die bei Donald häufig zu verstärkten Aggressionen führt („Arturo, der Affe“ (OS 29-03), „[[Der russische Rassehund]]“ (WDC  70), „[[Hilfreiche Tiere]]“ (WDC 106), etc.).
In den frühesten Geschichten und Fernsehauftritten hat Donald eine höllische Abneigung gegenüber Tieren wie Ratten, Schweinen, zugelaufenen Hunden, Stinktieren und besonders den Backenhörnchen [[Chip und Chap|Ahörnchen und Behörnchen]]. Dies hält sich bis in die heutigen Comics. Ein häufig wiederkehrender Thematik sind etwa Tick, Trick und Tracks Versuche, mal heimlich und mal weniger heimlich, wilde oder zugelaufene Tiere im Hause Duck aufzunehmen, eine Tatsache, die bei Donald häufig zu verstärkten Aggressionen führt („Arturo, der Affe“ (OS 29-03), „[[Der russische Rassehund]]“ (WDC  70), „[[Hilfreiche Tiere]]“ (WDC 106), etc.).


Später hat er aber häufig selber Haustiere, wie zum Beispiel den Bernhardiner [[Bolivar]] (auch ''Bernie''). In der Geschichte „''Joe from Singapore''“ („''[[Lore aus Singapore]]''“) hat Donald neben ihm auch noch eine Katze namens [[Schnurrli]] (engl. ''Tabby''). Diese Katze wurde später von [[Dick Kinney]] und [[Al Hubbard]] wieder eingeführt (und zum Kater gemacht); in deren Geschichten um [[Dussel Duck]] hat Schnurrli, der hier aber je nach Übersetzung anders heißt, verständlicherweise Höllenpanik vor Besuchen Dussels. Interessant hierbei ist, dass europäischen Redakteuren ein denkender Kater suspekt war (Schnurrli dachte oft etwas in Gedankenblasen, oftmals ironisch-Sarkastisches über Dussel), und Schnurrli deshalb aus manchen Comics getilgt wurde, etwa durch eine Lampe ersetzt wurde.
Später hat er aber häufig selber Haustiere, wie zum Beispiel den Bernhardiner [[Bolivar]] (auch ''Bernie''). In der Geschichte „''Joe from Singapore''“ („''[[Lore aus Singapore]]''“) hat Donald neben ihm auch noch eine Katze namens Schnurrli (engl. ''Tabby''). Diese Katze wurde später von [[Dick Kinney]] und [[Al Hubbard]] wieder eingeführt (und zum Kater gemacht); in deren Geschichten um [[Dussel Duck]] hat Schnurrli, der hier aber je nach Übersetzung anders heißt, verständlicherweise Höllenpanik vor Besuchen Dussels. Interessant hierbei ist, dass europäischen Redakteuren ein denkender Kater suspekt war (Schnurlli dachte oft etwas in Gedankenblasen, oftmals ironisch-Sarkastisches über Dussel), und Schnurrli deshalb aus manchen Comics getilgt wurde, etwa durch eine Lampe ersetzt wurde.


Des Weiteren sind ihm auch Vögel nicht fremd. Sie tauchen unter anderem in den Geschichten ''Talking Parrot'' (''Klara will keinen Keks'') als Papagei Klara auf.
Des Weiteren sind ihm auch Vögel nicht fremd. Sie tauchen unter anderem in den Geschichten ''[[Talking Parrot]]'' (''Klara will keinen Keks'') als Papagei Klara auf.


Einige Barks-Geschichten zeigen mit Fischen überfüllte Aquarien als Hintergrund-Gags. Barks hat solche Details aber unterlassen, nachdem seine Frau Garé ihn darauf aufmerksam machte, dass Kinder derartiges vielleicht nachmachen könnten.
Einige Barks-Geschichten zeigen mit Fischen überfüllte Aquarien als Hintergrund-Gags. Barks hat solche Details aber unterlassen, nachdem seine Frau Garé ihn darauf aufmerksam machte, dass Kinder derartiges vielleicht nachmachen könnten.
Zeile 536: Zeile 530:


Das Lied wurde damals von Spike Jones und seiner Band, den City Slikers, gesungen, 1983 wurde es von Mel Brooks in ''Sein oder Nichtsein'' wieder verwendet.
Das Lied wurde damals von Spike Jones und seiner Band, den City Slikers, gesungen, 1983 wurde es von Mel Brooks in ''Sein oder Nichtsein'' wieder verwendet.
Bereits zum Zeitpunkt der Kinoveröffentlichung waren die Lieder aus den Donald-[[Meisterwerk]]en „[[Saludos Amigos]]“ und „[[Drei Caballeros]]“ häufig gespielte und interpretierte Hits, und einige Jahre später nahm [[Bing Crosby]] ''You Belong to my Heart'' neu auf, worauf das Lied nochmal zu einem Erfolg wurde. Die Crosby-Version des Liedes wurde von den Disney-Studios im [[Pluto]]-Cartoon „[[Pluto's Blue Note]]“ verwendet.
Bereits zum Zeitpunkt der Kinoveröffentlichung waren die Lieder aus den Donald-[[Meisterwerk]]en „[[Saludos Amgigos]]“ und „[[Drei Caballeros]]“ häufig gespielte und interpretierte Hits, und einige Jahre später nahm [[Bing Crosby]] ''You Belong to my Heart'' neu auf, worauf das Lied nochmal zu einem Erfolg wurde. Die Crosby-Version des Liedes wurde von den Disney-Studios im [[Pluto]]-Cartoon „[[Pluto's Blue Note]]“ verwendet.


Lieder, in denen Donalds Stimme zu hören war; kamen schließlich auf, als Disney ins Fernsehgeschäft einstieg: In der „[[Disneyland (Show)|Disneyland-Show]]“ und ihren Nachfolgern sowie im „[[Mickey Mouse Club]]“ durften die klassischen Disney-Figuren öfter Mal ein Lied anstimmen und so auch Donald.
Lieder, in denen Donalds Stimme zu hören war; kamen schließlich auf, als Disney ins Fernsehgeschäft einstieg: In der „[[Disneyland (Show) | Disneyland-Show]]“ und ihren Nachfolgern sowie im „[[Mickey Mouse Club]]“ durften die klassischen Disney-Figuren öfter Mal ein Lied anstimmen und so auch Donald.


In der amerikanischen Popkultur am tiefsten verwurzelt ist der ''[[Mickey Mouse March]]'', während dem Donald frech seinen Namen als Antwort auf die Frage „''Who's the Leader of our Club'''“ rief. Ebenfalls sehr bekannt waren ''[[Quack, Quack, Quack, Donald Duck]]'', das während einem Donald-Special der von [[Walt Disney]] moderierten Disneyland-Fernsehreihe gespielt wurde, sowie die in späteren Cartoons verwendete Erkennungsmelodie der Donald-Filme: Der von [[Oliver Wallace]] geschriebene ''[[Donald Duck (Song)|Donald Duck Song]]''.
In der amerikanischen Popkultur am tiefsten verwurzelt ist der ''[[Mickey Mouse March]]'', während dem Donald frech seinen Namen als Antwort auf die Frage „''Who's the Leader of our Club'''“ rief.
Ebenfalls sehr bekannt waren ''[[Quack Quack Quack, Donald Duck]]'', das während einem Donald-Special der von [[Walt Disney]] moderierten [[Disneyland]]-Fernsehreihe gespielt wurde, sowie die in späteren Cartoons verwendete Erkennungsmelodie der Donald-Filme: Der von [[Oliver Wallace]] geschriebene ''[[Donald Duck Song]]''.


1976 feierte der Discjockey „[[Rick Dees and His Cast of Idiots]]“ mit seinem satirischen Disco Novelty Song ''[[Disco Duck (1976)|Disco Duck]]'' seinen einzigen Nummer-Eins-Hit. Während des Songs, der die Geschichte einer Ente, die in die Disco geht und wild herumtanzt und dabei auch auf Elvis Presley trifft, ist eine Donald-ähnliche Stimme zu hören. Lange Zeit verbreiteten die Medien das Gerücht, dass Donald-Sprecher [[Clarence Nash]] dafür zuständig gewesen sei. Dies ist jedoch falsch, in Wahrheit hat Ken Pruett, ein Freund von Rick Dees, die Entenstimme eingesungen.
1976 feierte der Discjockey „[[Rick Dees and His Cast of Idiots]]“ mit seinem satirischen Disco Novelty Song ''[[Disco Duck (1976)|Disco Duck]]'' seinen einzigen Nummer-Eins-Hit. Während des Songs, der die Geschichte einer Ente, die in die Disco geht und wild herumtanzt und dabei auch auf Elvis Presley trifft, ist eine Donald-ähnliche Stimme zu hören. Lange Zeit verbreiteten die Medien das Gerücht, dass Donald-Sprecher [[Clarence Nash]] dafür zuständig gewesen sei. Dies ist jedoch falsch, in Wahrheit hat Ken Pruett, ein Freund von Rick Dees, die Entenstimme eingesungen.
Zeile 548: Zeile 543:
Während den 1970er-Jahren machte außerdem [[Elton John]] auf sich aufmerksam, indem er in Donald-Kostümen auftrat. Eigener Aussage nach wollte er so seine Liebe zu Disney ausdrücken.
Während den 1970er-Jahren machte außerdem [[Elton John]] auf sich aufmerksam, indem er in Donald-Kostümen auftrat. Eigener Aussage nach wollte er so seine Liebe zu Disney ausdrücken.


Vor allem in den 1990er-Jahren veröffentlichte [[Walt Disney Records]] zahlreiche [[CD]]s mit von Disney-Figuren gesungenen Versionen von Charterfolgen und/oder neu geschriebenen Liedern, deren Zielgruppe vornehmlich Kinder waren. Auf diesen CDs wird Donald meistens seltener verwendet, um so die Verständlichkeit zu gewähren. Häufig spricht Donald auch nur vor, nach oder während der Lieder, und singt im Gegensatz zu anderen Figuren eher selten.
Vor allem in den 1990er-Jahren veröffentlichte [[Walt Disney Records]] zahlreiche CDs mit von Disney-Figuren gesungenen Versionen von Charterfolgen und/oder neu geschriebenen Liedern, deren Zielgruppe vornehmlich Kinder waren. Auf diesen CDs wird Donald meistens seltener verwendet, um so die Verständlichkeit zu gewähren. Häufig spricht Donald auch nur vor, nach oder während der Lieder, und singt im Gegensatz zu anderen Figuren eher selten.


Im Zuge ihres durch den ARD [[Disney Club]] geförderten Erfolges sang der Kinderstar [[Gwen]] Anfang der 90er Jahre ebenfalls einen Song namens ''[[Disco Duck (1990)|Disco Duck]]'', der mit Ausnahme des Titels und einer ähnlichen Handlung nichts mit dem 1970er Jahre Lieds gemein hat und im Gegensatz zu ihm auch von Donald Duck handelt. Der Comic „Disco-Ducks“ ([[Hall of Fame 17]]; [[Disco, Ducks und Dauerwelle]]) von [[Freddy Milton]] und [[Daan Jippes]] ist an den Songtitel angelehnt.
Im Zuge ihres durch den ARD [[Disney Club]] geförderten Erfolges sang der Kinderstar [[Gwen]] Anfang der 90er Jahre ebenfalls einen Song namens ''[[Disco Duck (1990)|Disco Duck]]'', der mit Ausnahme des Titels und einer ähnlichen Handlung nichts mit dem 1970er Jahre Lieds gemein hat und im Gegensatz zu ihm auch von Donald Duck handelt. Der Comic „Disco-Ducks“ ([[Hall of Fame 17]]; [[Disco, Ducks und Dauerwelle]]) von [[Freddy Milton]] und [[Daan Jippes]] ist an den Songtitel angelehnt.
1995 veröffentlichte der deutsche Musikverlag Polydor auf der Höhe des ''Eurodance''-Booms und als Teil der internationalen Aktion ''[[That's Donald]]'' die Maxi CD ''[[Mr. Duck]]'', die fünf Tracks enthält. Ein Videoclip zu diesem ''Eurodance''-Song über Donald ist auf dem Video ''That's Donald'' von 1995 enthalten.
1995 veröffentlichte der deutsche Musikverlag Polydor auf der Höhe des ''Eurodance''-Booms und als Teil der internationalen Aktion ''[[That's Donald]]'' die Maxi CD ''[[Mr. Duck]]'', die 5 Tracks enthält. Ein Videoclip zu diesem ''Eurodance''-Song über Donald ist auf dem Video ''That's Donald'' von 1995 enthalten.


==Comic-Publikationen mit Donald==
==Comic-Publikationen mit Donald==
Es erscheinen einige [[Comicreihe]]n mit Donald Duck als Namensgeber: Etwa das ''[[Donald Duck Sonderheft]]'', das ''[[Donald Duck & Co.]]''. Zudem erschien ein ''[[Donald Duck (Taschenbuch)|Donald Duck Taschenbuch]]'' und ein Comic-Magazin namens ''[[Donald Comics & Mehr]]''.  
Es erscheinen einige [[Comicreihe]]n mit Donald Duck als Namensgeber: Etwa das ''[[Donald Duck Sonderheft]]'', das ''[[Donald Duck & Co.]]''. Zudem erschien ein ''[[Donald Duck (Taschenbuch)|Donald Duck Taschenbuch]]'' und ein Comic-[[Magazin]] namens ''[[Donald Comics & Mehr]]''.  


Auch im [[LTB]] ist mittlerweile die Mehrzahl der Comics [[Duck]], Comics, während in den Anfangszeiten abwechselnd je eine Ausgabe [[Duck]]- und [[Micky Maus|Maus]]-Comics enthielt. Im [[Micky Maus Magazin]] und [[Micky Maus Taschenbuch]] sind trotz des Namensgebers ebenfalls die Duck-Comics in der Mehrzahl. Im Micky Maus Magazin hat Donald Micky mittlerweile gar als feste Titelfigur neben dem Titelschriftzug abgelöst. Auch in den [[Micky Maus Comics]] erscheinen mehrheitlich Duck-Comics. Erst in MMC 44 (!) war Micky Maus erstmals auf dem [[Titelbild|Titlblatt]] zu sehen.
Auch im [[LTB]] ist mittlerweile die Mehrzahl der Comics [[Duck]], Comics, während in den Anfangszeiten abwechselnd je eine Ausgabe [[Duck]]- und [[Micky Maus|Maus]]-Comics enthielt. Im [[Micky Maus Magazin]] und [[Micky Maus Taschenbuch]] sind trotz des Namensgebers ebenfalls die Duck-Comics in der Mehrzahl. Im Micky Maus Magazin hat Donald Micky mittlerweile gar als feste Titelfigur neben dem Titelschriftzug abgelöst. Auch in den [[Micky Maus Comics]] erscheinen mehrheitlich Duck-Comics. Erst in MMC 44 (!) war Micky Maus erstmals auf dem [[Titelbild|Titlblatt]] zu sehen.
Zeile 565: Zeile 560:
*[[Truant Officer Donald]] (1941)
*[[Truant Officer Donald]] (1941)
*''[[Der Fuehrers Face]]'' (1943)
*''[[Der Fuehrers Face]]'' (1943)
*[[Donald's Crime]] (1945)
*[[Donald´s Crime]] (1945)
*[[Chip an′ Dale]] (1947)
*[[Chip an´Dale]] (1947)
*[[Tea for Two Hundred]] (1948)
*[[Tea for Twohundred]] (1948)
*[[Toy Tinkers]] (1949)
*[[Toy Tinkers]] (1949)
*[[Rugged Bear]] (1953)
*[[Rugged Bear]] (1953)
Zeile 575: Zeile 570:


===Fernsehserien===
===Fernsehserien===
*[[DuckTales]] (1987–1990) (Gastauftritte in mehreren Folgen)
*[[DuckTales]] (1987–1990, seit 2017) (Gastauftritte in mehreren Folgen)
*[[Bonkers – der listige Luchs von Hollywood|Bonkers]] (1993–1995) (Cameo in der Pilotfolge)  
*[[Bonkers – der listige Luchs von Hollywood|Bonkers]] (1993–1995) (Cameo in der Pilotfolge)  
*[[Quack Pack]] (1996–1997) (Hauptrolle)
*[[Quack Pack]] (1996–1997) (Hauptrolle)
*[[Neue Micky Maus Geschichten]] (1998-1999)
*[[Neue Micky Maus Geschichten]] (1999–2000) (Eine der Hauptrollen)
*[[Mickys Clubhaus]] (2001-2003)
*[[Mickys Clubhaus]] (2001–2003) (Eine der Hauptrollen)
*[[Micky Maus Wunderhaus]] (2006–2016; CGI-animierten Serie)
*[[Micky Maus Wunderhaus]] (seit 2006) (Eine der Hauptrollen)
*[[Minnie Toons]] (2011–2016; CGI-animierten Serie; Gastauftritte)
* neue [[Micky Maus (2013)|Micky-Maus-Cartoons]] (seit 2013) (Gastauftritte in mehreren Folgen)
*[[Micky Maus (2013)|Micky Maus]] (2013–2019; Gastauftritte)
 
*[[Micky und die flinken Flitzer]] (seit 2016; CGI-animierten Serie)
===Donald Duck in Computer- und Videospielen===
*[[DuckTales (2017)|DuckTales]] (2017—2021) (Gastauftritte in mehreren Folgen)
 
*[[Die Legende der Drei Caballeros]] (2018)
====Commodore 64====
*[[Die wunderbare Welt von Micky Maus]] (seit 2020) (Gastauftritte)
*Eines der ersten Computerspiele mit Donald Duck als einer der Haputfiguren war [[Al Lowe]]s „[[Donald Duck's Playground]]“.
*Ein anderes Donald-Duck Spiel für den C 64 war ''[[Donald the Hero]]'' von [[Frank Abbing]] das 1988 auf einer „Magic Disk 64“ veröffentlicht wurde. Das Spiel wurde wahrscheinlich ohne Lizenz von Disney veröffentlicht.
*DuckTales The Quest for Gold (1990)
 
====Commodore Amiga====
*[[DuckTales – The Quest for Gold]] (1990)
 
====Apple II====
*[[DuckTales – The Quest for Gold]] (1990)
 
====Sega Master System====
*[[Lucky Dime Caper]]
*[[Deep Duck Trouble Starring Donald Duck]]
 
====Sega Game Gear====
*[[Lucky Dime Caper]]
*[[Deep Duck Trouble Starring Donald Duck]]
 
====Sega Mega Drive====
*[[Quackshot]]
*[[World of Illusion]]
 
====Super Nintendo Entertainment System====
*Donald in [[Maui Mallard]]
*[[Donald Mahou No Boushi]] (''nur in Japan erschienen'')
 
====Game Boy Color====
*[[Donald Duck Quack Attack]] (Schreibweise: Donald Duck „Qu@ck Att@ck“ ?*!)
*[[Disneys Magical Tetris]]
*[[Mickys Speedway USA]]
 
====Game Boy Advance====
*[[Donald Duck Advance|Donald Duck Adv@nce]]
*[[Kingdom Hearts]]: Chain of Memories
 
====Sony PlayStation====
*[[Donald Duck Quack Attack]]


===Computer- und Videospiele===
====Nintendo 64====
*[[Magical Tetris Challenge]]
*[[Mickys Speedway USA]]
*[[Donald Duck Quack Attack]]


Videospiele mit Donald Duck in einer tragenden Rolle:
====Sony PlayStation 2====
*[[Donald Duck Phantomias]]
*[[Kingdom Hearts]]
*[[Kingdom Hearts II]]
*[[Disney Golf]]


*[[Mickey & Donald]] (1982)
====Nintendo GameCube====
*[[Donald Duck's Speedboat]] (1983, nie veröffentlicht)
*[[Donald Duck Quack Attack]]
*[[Donald Duck's Playground]] (1984)
*[[Donald Duck Phantomias]]
*[[Donald the Hero]] (1988)
*[[Disney Sports Soccer]]
*[[Lucky Dime Caper]] (1991)
*[[Disney Sports Basketball]]
*[[QuackShot]] (1991)
*[[Disney Sports Skateboarding]]
*[[World of Illusion]] (1992)
*[[Deep Duck Trouble Starring Donald Duck]] (1993)
*[[Maui Mallard|Donald in Maui Mallard]] (1995)
*[[Donald Duck no Mahō no Bōshi]] (1995, nur in Japan erschienen)
*[[Disney's Magical Quest 3 starring Mickey & Donald]] (1995)
*[[Magical Tetris Challenge]] (1998)
*[[Mickey's Racing Adventure]] (1999)
*[[Donald Duck Quack Attack|Donald Duck Qu@ck Att@ck ?*!]] (2000)
*[[Mickys Speedway USA]] (2000)
*[[Donald Duck Advance|Donald Duck Adv@nce]] (2001)
*[[Kingdom Hearts]] (2002)
*[[Disney Golf]] (2002)
*[[Donald Duck: Phantomias]] (2002)
*[[Disney Sports Basketball]] (2002)
*[[Disney Sports Fußball]] (2002)
*[[Disney Sports Football]] (2002)
*[[Disney Sports Skateboarding]] (2002)
*[[Disney Sports Snowboarding]] (2002)
*[[Disney Sports Motocross]] (2003)
*[[Kingdom Hearts: Chain of Memories]] (2004)
*[[Kingdom Hearts II]] (2005)
*[[Disney Th!nk – Das Schnelldenker-Quiz]] (2008)
*[[Kingdom Hearts: 358/2 Days]] (2009)
*[[Kingdom Hearts Re:coded]] (2010)
*[[Kingdom Hearts: Birth by Sleep]] (2010)
*[[Disneyland Adventures]] (2011)
*[[Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance]] (2012)
*[[Disney Magical World]] (2013)
*[[Disney Magical World 2]] (2015)
*[[Kingdom Hearts III]] (2019)
*[[Kingdom Hearts: Melody of Memory]] (2020)
*[[Disney Mirrorverse]] (2022)
*[[Disney Dreamlight Valley]] (2023)
*[[Disney Speedstorm]] (2023)
*[[Illusion Island]] (2023)


== Literatur ==
==== PC ====
Wichtige Comics rund um Donald Duck:


*''[[Maharadscha für einen Tag]]'', [[Carl Barks]]
* [[Ducktales-The Quest for Gold]] / MS DOS (1990)
*''[[Der Geist der Grotte]]'', [[Carl Barks]]
* [[Donald Duck Quack Attack]]
*''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]'', [[Carl Barks]]
* [[Donald Duck's Playground]] (Download [http://www.dosgamesarchive.com/download/game/192 hier])
*''[[Der Sheriff von Bullet Valley]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Im Land der viereckigen Eier]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Wudu-Hudu-Zauber]] oder Ein Zombie geht durch die Stadt'', [[Carl Barks]]
*''[[Zu viele Weihnachtsmänner]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Familie Duck auf Nordpolfahrt]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Vor Neugier wird gewarnt]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Die magische Sanduhr]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Gefährliches Spiel]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Der Goldene Helm]]'', [[Carl Barks]]
*''[[Jagd nach der Roten Magenta]]'', [[Carl Barks]]
*Donald Duck in Panama, [[Jack Bradbury]]
*Weiße Weihnachten, [[Bradbury]]/Connell
*Safari nach Komba Tomba, [[Tony Strobl]]
*[[Die Dokumente im Tropenwald]], [[Carl Barks]]
*Das Geheimnis des Gletschers, Strobl/Fallberg
*''[[Die Gurkenkrise]]'', [[Carl Barks]]
*Der Siegespokal, [[Strobl]]/[[Gregory]]
*Die Meistergeige, [[Strobl]]/[[Gregory]]
*Ein poetisches Weihnachtsfest, [[Carl Barks|Barks]]/[[Gregory]]
*Das Geheimnis der Sargasso-See, [[Strobl]]/[[Gregory]]
*Abenteuer als Schiffsjungen, [[Strobl]]/[[Gregory]]
*Der goldene Eisberg, [[Strobl]]/?
*Die Bettstatt des Königs Og, [[Strobl]]/[[Lockman]]
*[[Irrungen und Wirrungen mit einem Werwolf]], [[Strobl]]/[[Carl Barks|Barks]], Neuversion von [[Daan Jippes]]
*The Pirates of Ashcanistran, [[Gregory]]
*[[Auf der Suche nach dem heiligen Krokodil]], [[Don Rosa]]
*[[Zurück ins Land der viereckigen Eier]], [[Don Rosa]]
*Das Amulett der Amazonen, [[William van Horn]] mit [[John Lustig]]
*Eine haarige Geschichte, [[William van Horn]]
*Der schwarze Mond, [[William van Horn]]
*[[Der Duck, den es nie gab]], [[Don Rosa]]
*[[Die Karten des Christoph Kolumbus]], [[Don Rosa]]
*[[Die Reise ins 6. Jahrhundert]], [[Don Rosa]]
*Der Sumpf des Grauens, [[William van Horn]]
*Der Ruf des ewigen Eises, [[William van Horn]]
*[[Die drei Caballeros]], [[Don Rosa]]
*[[Die glorreichen sieben (minus vier) Caballeros]], [[Don Rosa]]


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==
Zeile 684: Zeile 648:


Seit 2004 hat Donald Duck Donald Duck einen Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] bei der Adresse 6840 Hollywood Blvd.
Seit 2004 hat Donald Duck Donald Duck einen Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] bei der Adresse 6840 Hollywood Blvd.
Aufgrund der Form und Farbe der Front erhielt die Baureihe 403 der Deutschen Bundesbahn den Spitznamen „Donald Duck“.


Im Jahr 2019 erschien im Mai/Juni anlässlich Donalds 85. Geburtstag eine ''[[Donald Duck Sticker Story]]'' mit 276 Stickern und Sammelalbum bei [[Panini]]. Zudem sind härtere Karten mit Bildern, gezeichnet von bekannten Donald-Zeichnern (z.B. [[Carl Barks]], [[Romano Scarpa]], [[Giorgio Cavazzano]] etc.) enthalten.
Im Jahr 2019 erschien im Mai/Juni anlässlich Donalds 85. Geburtstag eine ''[[Donald Duck Sticker Story]]'' mit 276 Stickern und Sammelalbum bei [[Panini]]. Zudem sind härtere Karten mit Bildern, gezeichnet von bekannten Donald-Zeichnern (z.B. [[Carl Barks]], [[Romano Scarpa]], [[Giorgio Cavazzano]] etc.) enthalten.
Zeile 693: Zeile 655:
* [[D.O.N.A.L.D.]]
* [[D.O.N.A.L.D.]]
* [[Donald Duck (Taschenbuch)]]
* [[Donald Duck (Taschenbuch)]]
* [[Donald Duck – Sein Leben, seine Pleiten]]
 
* [[Donald Duck – Die Anthologie]]
== Literatur ==
* [[Donald Duck – Sein Leben, seine Pleiten]], [[Egmont Comic Collection]], Berlin 2016.
* [[Donald Duck – Die Anthologie]], [[Egmont Comic Collection]], Berlin 2018.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://inducks.org/character.php?c=DD Donald Duck] im [[Inducks]] {{Ind}}
* [http://www.donald.org/ Webpräsenz der Donaldisten]
* [http://www.donald.org/ Webpräsenz der Donaldisten]
* [https://www.lustiges-taschenbuch.de/entenhausen/charaktere/die-ducks/donald-duck Donald Duck] auf Lustiges-Taschenbuch.de


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
Zeile 706: Zeile 668:
[[Kategorie:Duck]]
[[Kategorie:Duck]]
[[Kategorie:Figur (Duck-Universum)]]
[[Kategorie:Figur (Duck-Universum)]]
[[Kategorie:Bewohner Entenhausens]]

Bitte beachte, dass alle Beiträge zu Duckipedia von anderen Mitwirkenden bearbeitet, geändert oder gelöscht werden können. Reiche hier keine Texte ein, falls du nicht willst, dass diese ohne Einschränkung geändert werden können.

Du bestätigst hiermit auch, dass du diese Texte selbst geschrieben hast oder diese von einer gemeinfreien Quelle kopiert hast (weitere Einzelheiten unter Duckipedia:Urheberrechte). ÜBERTRAGE OHNE GENEHMIGUNG KEINE URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZTEN INHALTE!

Abbrechen Bearbeitungshilfe (öffnet in neuem Fenster)

Sonderzeichen: Ä ä Ö ö ß Ü ü | „“ ‚‘ | · × ² ³ ½ # * © | &nbsp; [[]] | {{}} ~~~~

Folgende Vorlagen werden auf dieser Seite verwendet: