Bearbeiten von „Wolfgang J. Fuchs“

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[[Datei:Wolfgang J. Fuchs in München 2019.jpg|thumb|right|Wolfgang J. Fuchs (2019)]]
'''Wolfgang J. Fuchs''' (* 16. September 1945 in Unsleben/Unterfranken) ist freier Journalist, Sachbuchautor, [[Comicautor]], -[[zeichner]] und [[Übersetzer|-übersetzer]] sowie Filmexperte. Er gilt als Deutschlands erster [[Comic]]-Forscher.<ref name=comicoskop>[https://www.comicoskop.com/comicforschung-dietrich-gr%C3%BCnewald-%C3%BCber-karl-may-im-comic/comicforschung-wolfgang-j-fuchs-zum-70/ Deutschlands Comic-Pionierforscher, -übersetzer und -journalist im COMICOSKOP-Gespräch zum 70. Geburtstag], comicoskop.com, abgerufen am 07.02.2019</ref>


'''Wolfgang J. Fuchs''' (* 16. September 1945 in Unsleben, Unterfranken; † 20. Januar 2020 in München) war ein deutscher freier Journalist, Sachbuchautor, [[Comicautor]], [[-zeichner]] und [[Übersetzer|-übersetzer]] sowie [[Comic]]- und Trickfilmexperte. Er war einer der ersten deutschen Comic-Forscher.<ref name=comicoskop>[https://www.comicoskop.com/comicforschung-dietrich-gr%C3%BCnewald-%C3%BCber-karl-may-im-comic/comicforschung-wolfgang-j-fuchs-zum-70/ Deutschlands Comic-Pionierforscher, -übersetzer und -journalist im COMICOSKOP-Gespräch zum 70. Geburtstag], comicoskop.com, abgerufen am 07.02.2019</ref>
== Leben und Werk ==
Fuchs studierte Zeitungswissenschaft mit den Nebenfächern Anglistik und Amerikanistik.<ref name=comicoskop/>
Fuchs studierte Zeitungswissenschaft mit den Nebenfächern Anglistik und Amerikanistik.<ref name=comicoskop/>


Lesern der [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s ist er hauptsächlich als Autor redaktioneller Beiträge bekannt, die regelmäßig in ''[[Die tollsten Geschichten von Donald Duck Sonderheft]]'', aber auch gelegentlich im ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbuch]]'' (z.B. in den redaktionellen Teilen zum 100. Jubiläum von Walt Disney 2001), erschienen.
Lesern der [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s ist er hauptsächlich als Autor redaktioneller Beiträge bekannt, die regelmäßig in ''[[Die tollsten Geschichten von Donald Duck Sonderheft]]'', aber auch gelegentlich im ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbuch]]'', erscheinen.
So verfasste er von [[DDSH 117]] (Januar 1992) bis zu seinem Tod im Jahr 2020 die „Entenhausener Geschichte(n)“ (bis [[DDSH 394]] (März 2020) da Fuchs noch zwei Beiträge Vorlauf geschrieben hatte); später auch noch das „Zeichnerporträt“, übersetzte aber auch redaktionelle Beiträge aus dem Englischen und war an der Zusammenstellung und redaktionellen Betreuung der Reihe ''[[Disneys Heimliche Helden|Heimliche Helden]]'' beteiligt.
So verfasst er z. B. regelmäßig die Beiträge „Entenhausener Geschichte(n)“ und „Zeichnerporträt“ im DDSH, übersetzt aber auch redaktionelle Beiträge aus dem Englischen und war an der Zusammenstellung und redaktionellen Betreuung der Reihe „Heimliche Helden“ beteiligt.  
Zudem verfasste der „Entdecker von [[Carl Barks]]“ und Barks-Forscher die informativen Vorworte/Hintergrundtexte in der [[Ehapa]]-Albenreihe ''[[Barks Comics & Stories]]''. Des Weiteren zeichnete er sich für das Vorwort und das Interview mit [[Jan Gulbransson]] in [[Hall of Fame 4]] verantwortlich und verfasste einen Artikel über Vicar in [[Hall of Fame 13]]. Auch im ''[[DDSH Spezial]]'' erschienen des Öfteren Beiträge von Fuchs. In der Reihe ''[[Die großen Klassiker]]'', die im [[Horizont Verlag|Horizont-Verlag]] erschien, schrieb er einige Vorworte.


An seinem 20. Geburtstag traf er [[Walt Disney]] und dessen Frau [[Lillian Disney|Lillian]] auf einer Ausstellung in München. Er schrieb 1971 gemeinsam mit Reinhold C. Reitberger das Buch „Comics Anatomie eines Massenmediums“, das mittlerweile als Standardwerk in der Comicforschung gilt.<ref name=comicoskop/> Zudem verfasste er, ebenfalls mit Reitberger, das „Comics-Handbuch“, das 1978 erschien. Auch arbeitete er an Maurice Horns „The World Enzyclopedia of Comics“, dem „The Who’s Who of American Comic Books“ (Jerry Bales/Hames Ware, 1973–1976, vier Bände) und dem „Filmnotizbuch 1978/79“ mit. Er verfasste zahllose Beiträge für Funk und Zeitschriften.<ref>Wolfgang J. Fuchs, Reinholt C. Reitberger: Comics-Handbuch. Rowohlt, 1978, S. 2.</ref><ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_J._Fuchs Wikipedia-Artikel über Wolfgang J. Fuchs], abgerufen am 23.01.2020</ref>
An seinem 20. Geburtstag traf er [[Walt Disney]] und dessen Frau [[Lillian Disney|Lillian]] auf einer Ausstellung in München. Er schrieb 1971 gemeinsam mit Reinhold Reitberger das Buch „Comics - Anatomie eines Massenmediums“, das mittlerweile als Standardwerk in der Comicforschung gilt.<ref name=comicoskop/>


Zusammen mit Reitberger hat Fuchs die Werbecomics „Berry der Plantagenbär“ für das Instant-Kakaogetränk ''Kaba'' geschrieben, gezeichnet und gelettert.<ref name=comicoskop/>
Zusammen mit Reitberger hat Fuchs die Werbecomics „Berry der Plantagenbär“ für das Instant-Kakaogetränk ''Kaba'' geschrieben, gezeichnet und gelettert.


Neben seiner „duckischen“ Tätigkeit hat er auch diverse Bücher über amerikanische Themen und Filmstars verfasst und/oder übersetzt.
Neben seiner „duckischen“ Tätigkeit hat er auch diverse Bücher über amerikanische Themen und Filmstars verfasst und/oder übersetzt.


Für die Comicserie „Prinz Eisenherz“, verlegt von Heinz Pollischansky, verfasste er die Vorworte und betätigte sich jahrelang als Übersetzer der Serie.<ref name=comicoskop/><ref>Martin Jurgeit: [https://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/wolfgang-j-fuchs-19452020-der-anatom-des-comics-ist-tot/25456348.html Wolfgang J. Fuchs (1945–2020): Der Anatom des Comics ist tot], tagesspiegel.de, abgerufen am 23.01.2020</ref> Zudem fertigte er bei einigen Ausgaben Collagen von Schlüsselszenen an.<ref name=comicoskop/>
Fuchs war Chefredakteur des Garfield-Magazins, das [[Rolf Kauka]]s Schwiegersohn Uli Pohl konzipiert hatte.<ref name=comicoskop/>
 
Fuchs war Chefredakteur des Garfield-Magazins, das Rolf Kaukas Schwiegersohn Uli Pohl konzipiert hatte.<ref name=comicoskop/> Er übersetzte auch bis zu seinem Tod die Garfield-Gesamtausgabe der Egmont Comic Collection.
 
Fuchs übersetzte Brian Fies' ursprünglich als Web-Comic veröffentlichte, autobiographische Geschichte ''Mom's Cancer'', welche 2005 mit dem [[Eisner Award]] ausgezeichnet wurde. Nachdem der Comic in Buchform veröffentlicht wurde, wurde die Online-Veröffentlichung aus dem Netz genommen. Der Band erhielt unter dem Titel ''Mutter hat Krebs'' mit der Übersetzung von Fuchs 2007 den Deutschen Jugendliteraturpreis.<ref>[http://www.djlp.jugendliteratur.org/datenbanksuche/sachbuch-4/artikel-mutter_hat_krebs-602.html  Jury-Begründung des Jugendliteraturpreises für „Mutter hat Krebs“]</ref>
 
Berühmt-berüchtigt ist der „Faux-pas“, dass in „Comics – Anatomie eines Massenmediums“ zwar [[Carl Barks]] erstmals deutschen Lesern vorgestellt wurde, aber in der Schreibweise „Barx“. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches wussten Fuchs und Reitberger aber schon, dass es „Barks“ hätte heißen müssen. Da damals jedoch noch mit Fotosatz gearbeitet wurde, konnte der Fehler zunächst nicht rückgängig gemacht werden. Zudem fand der Verleger die Analogie Barx – Marx so interessant, dass der Fehler entgegen der Bitten der Autoren – wobei Fuchs stärker auf die Korrektur drängte als Reitberger<ref name=comicoskop/> – erst nach der zweiten Auflage bereinigt wurde. Der „Faux-pas“ war dadurch zustandegekommen, dass Fuchs und Reitberger zwei Quellen über Barks zur Verfügung hatte, und die mit genaueren Informationen Barks „Barx“ nannte, die mit fehlerhaften Infos jedoch „Barks“.<ref name=comicoskop/>
 
In diesem Beitrag stand ursprünglich auch, dass Fuchs nicht unumstritten sei, weil er dazu neige, sich zu sehr auf bestimmte Quellen wie Trickfilme zu verlassen (ohne dass dies näher belegt wurde). Unumstritten oder nicht, stützte sich Fuchs jedoch nicht nur auf Trickfilme und nicht nur auf Comics, sondern war der Ansicht, dass man Trickfilme, Comics, Biografien und viele andere Quellen nutzen muss, um die Phänomene [[Duck]] und [[Entenhausen]] einigermaßen gerecht würdigen zu können. Dass Fuchs bei diesem Bemühen bei dem einen oder anderen Leser gelegentlich in ein Fettnäpfchen trat, war zwar nicht beabsichtigt, aber vermutlich auch nicht zu vermeiden.
 
Fuchs starb am 20. Januar 2020 im Alter von 74 Jahren. Er lebte von 1946 bis zu seinem Tod in München.<ref name=comicoskop/> Fuchs hinterlässt seine Ehefrau, einen Sohn und eine Tochter.<ref name=comicoskop/><ref>[https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=23104&page=56 Diskussion zum Tod von Wolfgang J. Fuchs auf sammlerforen.net]</ref>


Die Duckipedia hat einen Nachruf auf Wolfgang J. Fuchs verfasst, der [[Duckipedia:Nachrufe|hier]] nachgelesen werden kann. Außerdem wurde in [[DDSH 394]] ein Nachruf abgedruckt, der von [[Joachim Stahl]] geschrieben wurde.
Fuchs übersetzte Brian Fies' ursprünglich als Web-Comic veröffentlichte, autobiographische Geschichte ''Mom's Cancer'', welche 2005 mit dem [[Eisner Award]] ausgezeichnet wurde. Nachdem der Comic in Buchform veröffentlicht wurde, wurde die online-Veröffentlichung aus dem Netz genommen. Der Band erhielt unter dem Titel ''Mutter hat Krebs'' mit der Übersetzung von Fuchs 2007 den Deutschen Jugendliteraturpreis.<ref>[http://www.djlp.jugendliteratur.org/datenbanksuche/sachbuch-4/artikel-mutter_hat_krebs-602.html  Jury-Begründung des Jugendliteraturpreises für „Mutter hat Krebs“]</ref>


Er war nicht mit der Disney-Comic-Übersetzerin und ''[[Micky Maus Magazin|Micky-Maus]]''-Chefredakteurin [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] verwandt.
Berühmt-berüchtigt ist der „Faux-pas“, dass in „Comics - Anatomie eines Massenmediums“ zwar [[Carl Barks]] erstmals deutschen Lesern vorgestellt wurde, aber in der Schreibweise „Barx“. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches wussten Fuchs und Reitberger aber schon, dass es „Barks“ hätte heißen müssen. Da damals jedoch noch mit Fotosatz gearbeitet wurde, konnte der Fehler zunächst nicht rückgängig gemacht werden. Zudem fand der Verleger die Analogie Barx - Marx so interessant, dass der Fehler entgegen der Bitten der Autoren erst nach der zweiten Auflage bereinigt wurde. Der „Faux-pas“ war dadurch zustandegekommen, dass Fuchs und Reitberger zwei Quellen über Barks zur Verfügung hatte, und die mit genaueren Informationen Barks „Barx“ nannte, die mit fehlerhaften Infos jedoch „Barks“.<ref name=comicoskop/>


==Redaktionelle Mitarbeit bei der [[Egmont Comic Collection]]==
In diesem Beitrag stand ursprünglich auch, dass Fuchs nicht unumstritten sei, weil er dazu neige, sich zu sehr auf bestimmte Quellen wie Trickfilme zu verlassen (ohne dass dies näher belegt wurde). Unumstritten oder nicht, stützt sich Fuchs jedoch nicht nur auf Trickfilme und nicht nur auf Comics, sondern ist der Ansicht, dass man Trickfilme, Comics, Biografien und viele andere Quellen nutzen muss, um die Phänomene [[Duck]] und [[Entenhausen]] einigermaßen gerecht würdigen zu können. Dass Fuchs bei diesem Bemühen bei dem einen oder anderen Leser gelegentlich in ein Fettnäpfchen tritt, ist zwar nicht beabsichtigt, aber vermutlich auch nicht zu vermeiden.
*Vorwort und Interview mit [[Jan Gulbransson]] ([[Hall of Fame 4]]; August 2004)
*Textbeitrag „Vicar – Der Chilene und die Ducks“ ([[Hall of Fame 13]]; März 2005)
*Texte und redaktionelle Betreuung von [[Disneys Heimliche Helden]] (Oktober 2005 – August 2009)
*Textbeitrag „Donald und die Entenhausener Klassik“, Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein: Goethes Entenhausener Klassik; Dezember 2016)
*Textbeitrag „Eine schöne Bescherung“ ([[Walt Disneys Schöne Bescherung]], Oktober 2016)
*Textbeitrag „Mit Verne auf Reisen“ ([[Mit 80 Talern um die Welt]], Juni 2017)
*Textbeitrag „Sherlocks Erbe“ ([[Micky Holmes & Donald Watson]], Januar 2018)
*Textbeiträge in [[Entenhausener Weltbibliothek: Amerikanische Literaturklassiker]] (Juni 2018)
*Vorwort „50 Jahre Phantomias“ ([[Phantomias – Schatten über Entenhausen]], Juni 2019)


==Weblinks==
==Weblinks==
*[https://www.comicoskop.com/comicforschung-dietrich-gr%C3%BCnewald-%C3%BCber-karl-may-im-comic/comicforschung-wolfgang-j-fuchs-zum-70/ COMICOSKOP-Interview mit Wolfgang J. Fuchs anlässlich seines 70. Geburtstags]
*[https://www.comicoskop.com/comicforschung-dietrich-gr%C3%BCnewald-%C3%BCber-karl-may-im-comic/comicforschung-wolfgang-j-fuchs-zum-70/ COMICOSKOP-Interwiew mit Wolfgang J. Fuchs anlässlich seines 70. Geburtstags]
*[http://www.comicguide.de/index.php/search?type=person&search=Wolfgang+J.+Fuchs Liste von Comic- und Buchveröffentlichungen von Wolfgang J. Fuchs auf den Seiten des Deutschen Comic-Guides]
*[http://www.comicguide.de/index.php/search?type=person&search=Wolfgang+J.+Fuchs Liste von Comic- und Buchveröffentlichungen von Wolfgang J. Fuchs auf den Seiten des Deutschen Comic-Guides]
*[https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=136927866 Literatur von und über Wolfgang J. Fuchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek]
*[https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=136927866 Literatur von und über Wolfgang J. Fuchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek]
*[https://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/wolfgang-j-fuchs-19452020-der-anatom-des-comics-ist-tot/25456348.html Wolfgang J. Fuchs (1945–2020): Der Anatom des Comics ist tot]
*[https://www.egmont.de/pressemitteilungen/in-eigener-sache-zum-tod-von-wolfgang-j-fuchs/ Pressemitteilung des Egmont Ehapa Verlages zum Tod von Wolfgang J. Fuchs]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

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