3D-Comic
Als 3D-Comic wird ein Comic bezeichnet, dessen Bilder in den einzelnen Panels durch eine spezielle Technik für den Leser dreidimensional wirken.
Die Technik[Bearbeiten]
Die Comics sind sogenannte Anaglyphen. Dabei sind zwei Effekte gekoppelt, um die Bilder dreidimensional werden zu lassen.
Unser Augen sehen immer leicht versetzte Bilder, da sie ja unterschiedliche Perspektiven haben. Bei der Stereoskopie wird sich das zunutze gemacht, um 3D-Bilder zu erzeugen. Den beiden Augen werden also verschiedene Bilder zugeführt.
Damit jedes Auge auch nur das vorgesehene Bild empfängt und nicht das des anderen, wird eine zweite Technik eingesetzt: Die Bilder werden in Komplementärfarben eingefärbt, dazu werden spezielle Brillen aufgesetzt. Früher nutzte man auch bei Disney rot und hellgrün, heute werden rot und cyan benutzt.
Geschichte[Bearbeiten]
1853 entwickelte Wilhelm Rollmann die Technik für Anaglyphenbilder. Zunächst wurde sie für mathematische Veranschaulichungen benutzt, doch schon bald machte man die ersten Anaglyphen-Fotografien.[1]
Anfang der 1950er Jahre erschienen in den USA die ersten 3D-Comics. Es waren vor allem Kriegs-, Horror- und Kriminalgeschichten, die jedoch 1954 mit Erscheinen des Comics Code Authority größtenteils verboten wurden. Die übrigen Genres nutzten den 3D-Effekt kaum, da sie auf fein strukturierte und kolorierte Zeichnungen setzten, die sich mit den damaligen 3D-Techniken nicht in Übereinstimmung bringen ließen.[2]
3D-Comics bei Disney[Bearbeiten]
Schon in den 1950er Jahren waren auf sogenannten Giveaways, kostenlosen Werbecomics, dreidimensionale Disneystrips abgedruckt.
Auf deutsch erschienen 3D-Comics bisher nur im Micky-Maus-Magazin.
- MMM 43/1994 und MMM 04/2002: Aufstand der Springbohnen (rot-blau)
- MMM 04/2002: Der Fluch des Nostrildamus (rot-blau)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
1http://de.wikipedia.org/wiki/Anaglyphenbild
2http://en.wikipedia.org/wiki/Anaglyph_image