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Michael Bregel

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Michael Bregel Karikatur (© Volker Tolksdorff)

Michael Georg Bregel (* 30. November 1971 in München) ist Diplom-Politologe, volontierte bei Radio Mainwelle in Bayreuth, war bis Ende 2004 Redakteur der Berliner Morgenpost und ist inzwischen freiberuflicher Übersetzer, Autor und Redakteur.

Schon in der Schule konnte er sich für Sprache begeistern, wo er Englisch bis zum Abitur lernte. Italienisch lernte er erst später am italienischen Kulturinstitut. Seit 1994 sind in diversen Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien und zwei literarischen Einzelveröffentlichungen Lyrik, Prosa und Fotografien von ihm erschienen. Zusammen mit seiner Frau, der Übersetzerin und Nordamerikanistin Isabel Klink, schrieb der langjährige Comicsammler im Magazin der Berliner Morgenpost von 2001 bis April 2006 wöchentlich eine Comic-Kritik-Kolumne. Abseits von Disney liest er auch gerne Superheldencomics und italienische Serien, dagegen weniger „frankobelgische Sachen und Mangas“.

Er übersetzt seit Anfang 2004 Geschichten für das Micky Maus Magazin, Die tollsten Geschichten von Donald Duck Sonderheft, das LTB und verschiedene andere Comics, vorwiegend aus dem Hause Ehapa, so auch für das Cars Magazin. Unter anderem betreut Bregel als Übersetzer und Vorwort-Autor die Hägar-Gesamtausgabe, aber auch die 2024 erschienenen Bände der Garfield-Gesamtausgabe zeichnen sich durch seine Übersetzungen aus. Sein Übersetzungsstil ist eher ungewöhnlich, denn Michael Bregel benutzt – was unter den Disney-Lesern durchaus kontrovers diskutiert wird – auch gelegentlich Begriffe aus der Umgangssprache, die (bis jetzt) selten in Disney-Comics zu finden sind. Außerdem integriert er lustige Wortverfremdungen und Dialoge in diversen Dialekten in seine Übersetzungen und war somit nicht ganz unumstritten die Übersetzer-Entdeckung 2004.

Wichtigstes Element einer gelungenen Comic-Übersetzung ist es für Bregel nach eigener Aussage, Dialoge so zu transportieren, wie sie tatsächlich gesprochen werden könnten. Außerdem legt er Wert auf eine jeweils möglichst individuelle Sprache der Charaktere. Gerade bei Funny-Comics gibt er inhaltlich wie stilistisch Gags und Sprachspielen bewusst den Vorzug vor akademisch-wortgetreuem Kleben am Originaltext. Er legt großen Wert auf textliche Kreativität. Allerdings hänge eine Übersetung eher davon ab, wie der Autor eine Figur schreibt, als von der Figur selbst. Da die Anforderungen an seine Tätigkeiten beim Testen, Übersetzen, Redigieren und Bearbeiten ziemlich verschieden seien, müsse er seinen Arbeitstag den Notwendigkeiten anpassen. Bregel arbeitet am liebsten alleine an seinem Schreibtisch, ohne Leute drumherum.

Bregel nennt Disney-Übersetzer Peter Daibenzeiher als Vorbild. Die Übersetzerin Dr. Erika Fuchs schätzt er als prägende Disney-Ikone hinsichtlich mancher von ihr grundgelegten Stilmittel, jedoch „als Mensch eher weniger“. Michael Bregel übersetzt gern Geschichten von Tito Faraci, den er als Comic- wie auch als Prosaautor gleichermaßen schätzt.

Neben seiner Arbeit als Übersetzer ist Bregel im Comic-Bereich auch als Redakteur, Autor und Lektor tätig. Unter anderem verfasste er einige kurze Duck-Geschichten für Egmont. Ende September 2006 erschien beim Brunnen-Verlag (Basel und Gießen) „Basileia“, sein erstes Comic-Album, das in der Schweiz zum Bestseller wurde. Bregel schrieb die vom Schweizer Zeichner Roloff künstlerisch umgesetzte Graphic Novel gemeinsam mit dem Schriftsteller Titus Müller. Die Geschichte spielt im Basel des Spätmittelalters, einer Zeit antijüdischer Pogrome, der Pest und des bis heute schwersten Erdbebens in Mitteleuropa.

Die von Bregel zusammengestellte und herausgegebene Anthologie „Die Ducks – Eine Familienchronik“ war 2011 für den Sondermann Comic-Preis der Frankfurter Buchmesse nominiert.

Im Kundenmagazin LTB Abo+ 3/2016 wurde ein Interview mit ihm veröffentlicht.

Weblinks[Bearbeiten]