Cubby O'Brien: Unterschied zwischen den Versionen
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*1980: | * 23. November 1980: „[[Disney's Wonderful World]]“, Folge „The Mouseketeer Reunion“ als Mouseketeer Cubby | ||
*1995: ''The Mickey Mouse Club Story'' als er selbst | *1995: ''The Mickey Mouse Club Story'' als er selbst | ||
Version vom 17. März 2023, 16:13 Uhr
Carl Patrick O'Brien (* 14. Juli 1946 in Burbank, Kalifornien), besser bekannt unter seinem Spitznamen Cubby, ist ein amerikanischer Schlagzeuger und ehemaliger Kinderdarsteller. Er ist bekannt als einer der ursprünglichen Mouseketeers in der ABC-Fernsehsendung „The Mickey Mouse Club“ von 1955 bis 1958. Er ist einer von nur neun Original-Mouseketeers, welche die gesamte Ausstrahlung über von 1955 bis 1959 in der Sendung waren.[1]
Leben
Carl Patrick O'Brien war der dritte Sohn des Musikers Haskell "Hack" O'Brien, eines bekannten Schlagzeugers mehrerer Big-Band-Ensembles. Als er noch ein Baby war, fand seine Mutter, dass er einem Bärenjungen (bear cub) ähnelte, und gab ihm seinen lebenslangen Spitznamen. Er hat zwei ältere Brüder: Haskell O'Brien, Jr. ein Trompeter und Warren O'Brien, ebenfalls Schlagzeuger. [2]
Obwohl er in Burbank geboren wurde, wuchs O'Brien im Vorort Shadow Hills von Los Angeles auf, der zwischen Sun Valley und Sunland liegt. Ab seinem fünften Lebensjahr begann er, an der Carl Babcock School of Music Musik zu studieren, wo auch sein Vater unterrichtete, und trat später mit der Roger Babcock Dixieland Band bei Wohltätigkeitsveranstaltungen und für das Lokalernsehen auf. Im Jahr 1962 machte er seinen Abschluss an der Hollywood Professional School, wo er Präsident seiner Klasse war.
Mickey Mouse Club
Wie Annette Funicello wurde auch O'Brien im Frühjahr 1955 von Walt Disney persönlich zum Vorsprechen für den „The Mickey Mouse Club“ ausgewählt.
Disney wurde durch einen Disney-Produzenten auf ihn aufmerksam, der 1954 seinen Live-Auftritt bei der Weihnachtsveranstaltung der Screen Actors Guild sah und später Walt davon erzählte. Walt Disney sah Cubby dann in der „Ray Bolger Show“ auftreten und bat ihn um ein Vorsprechen für den „Mickey Mouse Club“. [3] Obwohl er nur wenig Erfahrung im Singen oder Tanzen hatte, wurde O'Brien von Anfang an in das "Red Team" des „Mickey Mouse Club“ aufgenommen. Er lernte schnell genug Tanzfähigkeiten, um in musikalischen Nummern aufzutreten, obwohl sich seine Soloauftritte weiterhin um sein Schlagzeug drehten.
In der ersten Ausgabe von Walt Disney's Mickey Mouse Club Magazine wurde Cubby O'Brien wie folgt beschrieben:
- „Carl "Cubby" O'Brien, 9, wurde in Burbank, Kalifornien, geboren. Cubby hat ein ganz besonderes Talent - das Schlagzeugspielen -, das er von seinem Vater und seinem Bruder gelernt hat. Er hofft, Schlagzeuger und Tänzer zu werden. Er sammelt Schallplatten, mag alle Sportarten und spielt gerne Filme, Dame und Canasta. Aber am meisten liebt er Musik und Tanzen.“ [4]
Laut einer anderen Ausgabe liest er gerne und sammelt Handpuppen, [5] hat einen Cockerspaniel namens Cindy, einen Kater namens Bubbles und ein Hündchen, das am 3. Oktober 1955 vor seinem Haus ausgesetzt wurde und das er nach der an diesem Tag startenden Sendung „Mikki Mouse“ nannte. [6] Außerdem war er mit elf Jahren 132 cm groß und wog 29 kg. [7]
Cubby O'Brien war der einzige Musiker unter den Mouseketeers, der vor der Kamera spielen durfte. In der ersten Woche der Show durfte er beim Talent Round-Up Day in einer Combo mit seinem Vater Hack und seinem Bruder Warren Schlagzeug spielen. Von da an bekam er viele Gelegenheiten, Rhythmusinstrumente zu spielen, er war zudem ein guter Komödiant und lernte in der Show gut genug tanzen, um nicht aus den Nummern geworfen zu werden. [8] Für die meisten Auftritte wurde er mit der gleichaltrigen Karen Pendleton kombiniert. Wobei Pendleton wenige Tage älter war als O'Brien, der jüngste Mouseketeer der Gruppe. [3]
1956 war er zusammen mit den anderen Mouseketeers Tommy Cole, Karen Pendleton und Doreen Tracey Darsteller im Kinofilm „Zug der Furchtlosen“ (Westward Ho, the Wagons) zu sehen, wo sie zwar kaum Text bekamen, doch O'Brien konnte unter anderem auf dem Kopf eines echten, lebenden Büffels reiten. Seine Lieblingsszene war aber eine andere:
- „Die Szene im Film, die mir am besten gefallen hat, war die, in der ich mit meinem Hund Whitey um das Lagerfeuer tanzte. Whitey war aufgeregt und hat mich aus Versehen ins Bein gekniffen.“ [9]
Mit Beginn der zweiten Staffel verlagerten sich die Mouseketeer-Produktionsnummern mehr auf ältere Teenager-Paare. Cubby O'Brien tauchte zwar immer noch in den Sketchen auf, aber währen dieser war er häufiger allein als wie zuvor mit Karen zusammen. Im dritten Jahr machte O'Brien die Einführungen für die Serie „The New Adventures of Spin & Marty“ und teilte sich die Einführungsaufgaben für den Mousekartoon mit Karen Pendleton, beide waren je eine Aufnahme, die immer wieder verwendet wurde. Er trat auch in der Episode zum 4. Jahrestag von Disneyland auf und war für die Rolle des Button-Bright in dem geplanten Film „Rainbow Road to Oz“ vorgesehen. [8]
Als Jimmie Dodd bei einem geplanten persönlichen Auftritt mit den Mouseketeers ausfiel, übernahm Cubby kurzfristig den Job als Zeremonienmeister. Während seiner eigenen Nummern übernahm Karen die Moderation. [2]
Er blieb während der gesamten drei Staffeln (1955-1958) des Originalprogramms bei der Show. Nach dem Ende der Dreharbeiten ging er 1959 und 1960 mit Jimmie Dodd und anderen Mouseketeers auf Live-Performance-Tournee nach Australien.
Nach dem Club
Wie Annette Funicello hatten auch Cubby O'Brien und Karen Pendleton eine Vertragsverlängerung angeboten bekommen, nachdem der Mickey Mouse Club seine Dreharbeiten eingestellt hatte, aber ihr Angebot war an die Bedingung geknüpft, dass beide annehmen. Karens Vater beschloss, das Angebot nicht anzunehmen, und so wurden die beiden wie die anderen Mouseketeers entlassen. Cubby ging sofort zur Lawrence Welk Show, wo er zwei Jahre blieb und oft im Duett mit Janet Lennon auftrat. Er trat mit der "Little Band" auf und hatte Gastauftritte in der Show des Maestros sowie in anderen Fernsehserien. Nach seinem Highschool-Abschluss ging er mit Spike Jones auf Tournee und spielte Showtunes und Tanzmusik mit der letzten Gruppe des ehemals manischen Bandleaders. Danach spielte er für Ann-Margret bei ihren Live-Auftritten und kehrte in den späten Sechzigern zum Fernsehen zurück, wo er zeitweise als Schlagzeuger für die CBS-Sendung „The Carol Burnett Show“ vor der Kamera stand.
In den frühen Siebzigern war O'Brien auch musikalischer Leiter der Tourneen der Broadway-Hits „Hair“ und „Oh, Calcutta!“ in Los Angeles und übernahm diese Rolle oft auch bei anderen Engagements, bei denen er in erster Linie als Schlagzeuger tätig war.
Ab 1973 spielte O'Brien während der Tourneen von The Carpenters bis in die frühen achtziger Jahre hinein Schlagzeug. Karen Carpenter spielte in dieser Zeit auch live Schlagzeug, wenn auch selten, während Hal Blaine und andere professionelle Studioperkussionisten bei den Aufnahmen der Gruppe mitwirkten. O'Brien teilte die Liebe zum Schlagzeug und stellte Carpenter irgendwann dem Big-Band-Schlagzeuger Buddy Rich vor.[10]
Mitte der 1970er Jahre nahm O'Brien an der ABC-Spielshow The Big Showdown teil und gewann 5.000 Dollar, weil er in der Würfelrunde "Show Down" gewürfelt hatte.
1980 traf O'Brien seine Mouseketeers-Kollegen für ein Fernsehspecial wieder, in dem er sang, tanzte und Schlagzeug spielte. In den frühen 1980er Jahren trat er mit einigen dieser Mouseketeers an den Herbstwochenenden in Disneyland auf.
Seit den achtziger Jahren konzentrierte sich O'Briens Karriere auf Auftritte in Broadway-Produktionen und in Live-Shows von Künstlern wie Bernadette Peters. Viele Jahre lang lebte er nicht an der Westküste, sondern in New York City, doch inzwischen ist er wieder dorthin zurückgekehrt.
Cubby lernte seine erste Frau, Marilyn Miller, auf einer Tournee mit Spike Jones kennen. Sie heirateten um 1966 und bekamen eine gemeinsame Tochter, bevor sie sich um 1976 scheiden ließen. 1978 heiratete Cubby Terry Wilemon, die er in Las Vegas auf einer Tournee mit den Carpenters kennengelernt hatte. Auch diese Ehe endete 1999 mit einer Scheidung. Im Jahr 2002 heiratete er zum dritten Mal, und zwar Holly Sims, eine Flugbegleiterin aus Portland. Cubby lebt im pazifischen Nordwesten und arbeitet immer noch ständig als Schlagzeuger für verschiedene tourende Broadway-Shows und für Bernadette Peters. Er hat an vielen Mouseketeer Reunion-Shows teilgenommen, darunter auch an der 50-Jahr-Feier im Jahr 2005, ist aber normalerweise zu sehr mit dem Schlagzeugspielen beschäftigt, um persönlich aufzutreten. [11]
Im Gespräch mit Jerry G. Bowles für das Buch „Forever hold your banner high!“ nennt O'Brien Darlene Gillespie und sich als die talentiertesten Mouseketeers, doch gefördert wurde nach dem Ende der Sendung stattdessen Annette Funicello. Die Vertragsbedingungen, die Karens Vater damals ausschlug, erwähnt er in diesem Interview nicht. [3]
Filmografie
Kinofilme
- 1956: „Zug der Furchtlosen“ (Westward Ho, the Wagons) als Jerry Stephen
Fernsehen
1948: The Hoffman Hayride als Gast-Schlagzeuger
- 1954: The Spade Cooley Show (3 Episoden) als Gast-Schlagzeuger
- 1955: Where's Raymond?, Folge „Last of the Showboats“, als Gast-Schlagzeuger
- 1955-57: Disneyland (2 Folgen) als Mouseketeer Cubby
- 1955: The Pre-Opening Report from Disneyland/A Tribute to Mickey Mouse
- 1957: The Fourth Anniversary Show
- 1955–1958: The Mickey Mouse Club als Mouseketeer Cubby
- 1958–1959: The Dodge Dancing Party bzw. The Lawrence Welk Show als Gast-Schlagzeuger und Sänger
- 1960: The Dinah Shore Chevy Show als er selbst
- 1960: Dick Powell's Zane Grey Theater, Folge „The Man from Yesterday“, als Ted Duncan
- 1968: Walt Disney's Wonderful World of Color, Folge „The Mickey Mouse 40th Anniversary Show“, als Mouseketeer Cubby
- 1967–1970: The Carol Burnett Show als Schlagzeuger
- 1972 und 1976: The Mike Douglas Show als er selbst
- 1973: Dinah's Place als er selbst
- 1975: The Tomorrow Show als er selbst
- 23. November 1980: „Disney's Wonderful World“, Folge „The Mouseketeer Reunion“ als Mouseketeer Cubby
- 1995: The Mickey Mouse Club Story als er selbst
Broadway
- 1999–2001: Annie Get Your Gun als Schlagzeuger
- 2001–2003: The Producers als Schlagzeuger
- 2003–2004: Gypsy als Schlagzeuger
Diskografie
Mit Milt Jackson
- Memphis Jackson (Impulse!, 1969)
Mit The Carpenters
- Live at Budokan 1974 (PolyGram Video, LaserDisc, 1996)
- Live in Japan (A&M/King, 1975)
- A Kind of Hush (A&M, 1976)
- Live at the Palladium (A&M, 1977)
- Christmas Portrait (A&M, 1978)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Diese neun Mouseketeers sind Sharon Baird, Bobby Burgess, Lonnie Burr, Tommy Cole, Annette Funicello, Darlene Gillespie, Cubby O'Brien, Karen Pendleton und Doreen Tracey.
Quellen:
„The Mouseketeers“. originalmmc.com. - ↑ 2,0 2,1 „Rhythm is the Thing with Cubby O'Brien“. Walt Disney's Magazine Vol II Nr 6, S. 9. archive.org
- ↑ „Carl “Cubby” O’Brien, 9, was born in Burbank, California. Cubby has a very special talent — playing the drums — which he learned from his father and brother. He hopes to become a drummer and dancer. He collects records, likes all sports, and enjoys movies, checkers and canasta. But most of all he loves music and dancing.“
„Meet the Mouseketeers“. Walt Disney's Magazine Vol I Nr. 1, S. 6. archive.org - ↑ „CUBBY O'BRIEN collects hand puppets and likes to read. Best of all he loves to play the drums, an art he learned from his father and brother.“
„Off-Stage“. Walt Disney's Magazine Vol II Nr. 3, S. 30f. archive.org - ↑ „MIKKI MOUSE AND PALS
Cindy is my four-year-old Cocker spaniel and Bubbles is my cat, the toughest Tom cat in the neighborhood. I also have a little puppy which someone abandoned in front of our home on October 3rd, the day the Mickey Mouse Club program started. I decided to name her Mikki Mouse, after you know who.
—CUBBY O'BRIEN“
„Mousekechatter“. Walt Disney's Magazine Vol I Nr. 2, S. 4. archive.org - ↑ „Cubby O’Brien (11): 4’4 1/2” and 64 lbs.“
„Mickey's Mailbox“. Walt Disney's Magazine Vol III Nr. 2, S. 42. archive.org - ↑ 8,0 8,1 „Cubby O'Brien“. originalmmc.com
- ↑ „“The scene in the movie I liked best," reports Cubby, “is where I danced with my dog, Whitey, around the campfire. Whitey got excited and accidentally nipped me on the leg.”“ und „Some of the trick ropers taught Cubby and the others some of the twirls. Cubby’s big moment was when he rode on the head of a real, live buffalo.“
„Mouseketeers in Buckskin“. Walt Disney's Magazine Vol I Nr. 2, S. 43. archive.org - ↑ Rod Fogarty (Mai 1983). "Karen Carpenter: A Drummer Who Sang", Kapitel „Modern Drummer“
- ↑ Laurel Ornish (31.10.1996). Artikel „Not So Mickey Mouse“ aus „The Dallas Observer“