Micky-Maus-Verlag Bollmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Dezember des Jahres 1936 erschien die Ausgabe 0 der [[Micky Maus Zeitung]]. In einem Wettbewerb konnten die Leser*innen neue Namen für einige der Hauptfiguren vorschlagen. So erhielt [[Donald Duck]] den Namen | Im Dezember des Jahres 1936 erschien die Ausgabe 0 der [[Micky Maus Zeitung]]. In einem Wettbewerb konnten die Leser*innen neue Namen für einige der Hauptfiguren vorschlagen. So erhielt [[Donald Duck]] den Namen ''Schnatterich'', [[Goofy]] wurde in ''Muli'' umgetauft. Bis zum September des Jahres 1937 erschienen 19 Ausgaben der Zeitschrift. In Deutschland durfte die [[Micky Maus Zeitung]] auf Grund der damaligen politischen Situation nicht vermarktet werden. | ||
Fast zeitgleich erschienen sieben [[Micky Maus Wunderbücher]] im ''Micky-Maus-Verlag Bollmann''. | Fast zeitgleich erschienen sieben [[Micky Maus Wunderbücher]] im ''Micky-Maus-Verlag Bollmann''. |
Version vom 22. August 2021, 21:43 Uhr
Der Micky-Maus-Verlag Bollmann wurde von dem Schweizer Verleger Ernst Bollmann während der 1930er Jahre gegründet, zusammen mit seiner Schwester Emma Regina Bollmann geführt und ging aus dem ehemaligen Bollmann Verlag hervor. Der Verlag gehörte zur Druckerei Jacques Bollmann AG.
Geschichte des Verlages
Ernst Bollmann betrieb mit seiner Schwester Emma Regina Bollmann den Bollmann Verlag, der auf Grund der Wirtschaftskrise in finanziellen Problemen steckte. Während eines Italienaufenthalts entdeckte er die Zeitschrift Topolino, die Disneycomics abdruckte. Er entwickelte die Geschäftsidee, die Comicgeschichten der weltberühmten Maus und seiner Freunde eindeutschen und in der Schweiz zu vermarkten. Dafür erwarb er eine Lizenz, ob dies nun eine Unterlizenz eines weiteren Lizenznehmers war oder es sich um eine direkte Lizenz handelt ist unklar. Allerdings wird auf Grund einer Copyright-Angabe in dem Buch Micky Maus in Afrika aus der Micky Maus Wunderbuch-Reihe angenommen das französische Unterrechte erworben wurden.
Als erstes wurde das amerikanische Wort Mickey Mouse in Micky Maus eingedeutscht und zum zweiten wurde der Bollmann Verlag in den Micky-Maus-Verlag Bollmann umbenannt.
Im Dezember des Jahres 1936 erschien die Ausgabe 0 der Micky Maus Zeitung. In einem Wettbewerb konnten die Leser*innen neue Namen für einige der Hauptfiguren vorschlagen. So erhielt Donald Duck den Namen Schnatterich, Goofy wurde in Muli umgetauft. Bis zum September des Jahres 1937 erschienen 19 Ausgaben der Zeitschrift. In Deutschland durfte die Micky Maus Zeitung auf Grund der damaligen politischen Situation nicht vermarktet werden.
Fast zeitgleich erschienen sieben Micky Maus Wunderbücher im Micky-Maus-Verlag Bollmann.
1937 begann schließlich Ernst Bollmann nach Lizenzabnehmer in Österreich und Deutschland zu suchen, da die Produktion der Zeitschrift und der Bücher kein großer finanzieller Erfolg beschieden war. Aber auch dieser Versuch scheiterte auf Grund der politischen Situation und somit beendete der Micky-Maus-Verlag Bollmann seine Arbeit. Dennoch gelang es dem Verlag eine Lizenz an die Firma Steiff in Giengen zu verkaufen. Diese konnte später eine langjährige Geschäftsbeziehung mit dem Disney-Konzern aufbauen.