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Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit

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Deutsche Version des internationalen Posters zu Déjà Vu (© Touchstone/Bruckheimer)

Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit (Originaltitel Déjà Vu, manchmal auch Deja Vu) ist ein Thriller mit Oscar-Preisträger Denzel Washington in der Hauptrolle. In weiteren Rollen sind Val Kilmer, Jim Caviezel, Paula Patton, Adam Goldberg und Bruce Greenwood zu sehen. Produziert wurde dieser Film von Touchstone Pictures und Jerry Bruckheimer Films, Regie führte Tony Scott, der somit seinen sechsten Film für den Produzenten Jerry Bruckheimer filmte.

Déjà Vu ist der erste Film, der nach der Katrina-Katastrophe in New Orleans gedreht wurde und startete am 22. November 2006 in den US-amerikanischen Kinos, zwei Tage nach der Weltpremiere in New York City. In Deutschland startete Dèjà Vu am 22. Dezember 2006.

Inhaltsangabe[Bearbeiten]

Das Fährunglück in New Orleans (© Touchstone/Bruckheimer)

Am Mardi Gras Feiertag in New Orleans explodiert eine Bombe auf einer Vergnügungsfähre. ATF Agent Doug Carlin sieht sich den Tatort an und entdeckt im Schlamm am Ufer des Flusses die Überreste einer Bombe. Als er sich unter eine Brücke nahe des Tatorts begibt entdeckt er dort Spuren eines Brennmittels. Für Doug steht somit ganz eindeutig fest, dass es sich nicht um einen verheerenden, technischen Unfall sondern um einen terroristischen Anschlag handelt.

Während Doug über das Attentat nachdenkt und versucht die Lösung zu finden, bekommt er einen Telefonanruf von einem Pathologen. Dieser erzählt Doug von einer Frauenleiche, die Kinder eine Stunde vor der Fährexplosion entdeckt haben. Dieser ungewöhnliche Umstand erweckt Dougs Interesse, weshalb er sich umgehend zum Pathologen begibt. Doug findet an der Leiche einige Hinweise, die ihn glauben lassen, dass ihr Mörder auch derjenige ist, der die Fähre gesprengt hat. Wie sich herausstellt ist die Frau wahrscheinlich die vermisst gemeldete Claire Kuchever, die an diesem Morgen eigentlich ihren Vater vom Flughafen abholen sollte. Doug fährt zu Claires Vater um die Leiche identifizieren zu lassen. Es ist tatsächlich Claire Kuchever. Um ihre Wohnung inspizieren zu können, lässt sich Doug von Claires Vater die Schlüssel zu ihrer Wohnung geben. Claires Vater gibt Doug außerdem einige Fotos von seiner Tochter, mit der Bitte, dass Doug sie sich ansieht. Er möchte, dass Claire dem ATF Agenten etwas bedeutet.

Im Haus von Claire entdeckt Doug auf ihrem Kühlschrank eine mit Küchenmagneten geschriebene Nachricht, die „U CAN SAVE HER“ lautet. Außerdem befinden sich in Claires Haus zahlreiche blutgetränkte Handtücher und Mullbinden. Außerdem hat sie kurz vor der Bombenexplosion Doug Carlins Büro angerufen.

Wieder beiden Ermittlungsteams angekommen sieht Doug den Wagen von seinem Partner Larry Minuti. Wie er erfährt, sind die Wagen auf dem Parklatz, auf dem sich Larrys Wagen befindet die Autos der Oper. FBI Agent Pryzwarra spricht Doug Carlin an und bittet ihn darum, ihm bei einer geheimen Ermittlungstechnik zu helfen. Da er die Fähigkeit habe Tatorte genau zu beobachten und aus der Gegend käme sei Doug perfekt für diese Aufgabe geschaffen. Er sagt zu und wird mit Pryzwarra zu einer geheimen und hochmodernen Basis gefahren. Als Doug in einem High-Tech Büro ankommt, in dem zahlreiche junge Agenten vor einem riesigen Bildschirm sitzen, erzählt Pryzwarra ihm, dass er auf dieser Videoaufnahme darauf achten soll, ob etwas verdächtiges geschieht.

Observation im Zeitfenster-Labor (© Touchstone/Bruckheimer)

Dem ratlosen Doug wird schließlich etwas mehr erklärt: Das FBI hat sieben Satelliten im Orbit, die zusammen die Umgebung von New Orleans observieren. Die Aufnahmen der Satelliten werden kombiniert und liefern so ein perfektes Bild der Ereignisse von vor knapp vier Tagen. Jedoch können die FBI Agenten nicht sofort zum Tatzeitpunkt vorspringen, da die Aufnahmen genau diese Zeit zum rendern brauchen. Außerdem kann nichts gespeichert werden, da die Datenmenge zu groß ist - aus diesem Grund kann man auch nicht zurückspulen. Deshalb ist nun Dougs scharfes Auge gefragt - er soll den Agenten sagen, wo sie hinzoomen und -schwenken müssen, bevor es zu spät ist.

Doug zweifelt zwar an der Richtigkeit dieser Erklärung, da er sich nicht erklären kann, woher die Satelliten so gutes Bild und Ton herbekommen sollen, macht sich jedoch an seine Aufgabe und lässt das Haus von Claire beobachten, da der Täter leichter zu finden ist, wenn man die Veränderungen in Claires Leben sucht als die Veränderungen am Tatort.

Während Doug und das Team Claire beobachten, erhält Doug einen Anruf seines ATF Teams, welches so eben in Claires Haus sämtliche Beweise sammelt. Durch diesen Anruf erfährt Doug auch, dass sich überall im Haus von Claire seine Fingerabdrücke befinden, was eigentlich unmöglich ist, weil Doug bei seiner Inspektion Handschuhe getragen hat.

Doug beobachtet Claire (© Touchstone/Bruckheimer)

Während der Observation durch das FBI Spezialteam und Doug zeigen sich bei Claire immer mehr Anfälle von Paranoia, die Doug damit begründen möchte, dass er und das Team die ganze Zeit Claire beobachten. Doch die FBI Agenten versichern Doug, dass dies nicht sein kann, weil es sich dabei ja um bearbeitetes Archivmaterial handelt.

Doug und das FBI Team erfahren schließlich, wie der Täter mit Claire Kontakt aufgenommen hat. Er braucht einen Van (um dort die Bombe zu platzieren) und telefoniert mit Claire, da sie ihren zum Verkauf anbietet. Doug und die FBI Agenten können den Anruf zurückverfolgen und mit Hilfe altmodischer Überwachungskameras ein Bild der Tasche des Attentäters machen. Durch weitere Techniken fanden sie heraus, wann der Täter zur Fähre geht und dort die Bombe platziert.

Als das Team wieder Claire beobachtet, hegt Doug weitere Zweifel an der Technik, weshalb er einen Laserpointer nimmt und ihn auf den riesigen Bildschirm richtet. Claire reagiert mysteriöserweise auf den Laserpointer und die gesamte Technik im FBI-Raum stürzt kurzzeitig ab. Doug fordert nun wütend eine Erklärung von den Agenten, da die von ihnen benutzte Technik ganz klar keine hochmoderne Überwachungstechnik mit der Hilfe von Satteliten sein kann, sondern anscheinend in die Vergangenheit blicken kann. Die FBI Agenten erklären Doug widerwillig, dass dies eine hochmoderne, jedoch auch zufällige wissenschaftliche Entdeckung ist. Sie erklären ihm die wissenschaftliche Seite dieser Technik, woraufhin Doug eine normal verständliche Erklärung fordert. Daraufhin wird ihm erklärt, dass sie entdeckt haben, wie man die Zeit falten konnte, so dass eine direkte Verbindung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit von vor vier Tagen, sechs Stunden und einigen Minuten entsteht.

„Ist diese Frau tot, oder ist sie lebendig?!“ (© Touchstone/Bruckheimer)

Auf die Frage, ob Claire nun lebt oder tot sei, antworten die Agenten erneut wissenschaftlich, sehr theoretisch und vor allem vage. Schließlich zerstört Doug einen der zahlreichen Monitore im Raum und macht deutlich, dass er kaputt, sozusagen tot ist. Nun sollen ihm die Agenten sagen, ob Claire nun genauso wie der Monitor tot sei, oder im Gegensatz zu ihm noch lebt. Nach kurzem Zögern antwortet einer der Agenten, dass sie leben würde. Doug hofft nun, dass er Claires Leben retten und zudem erstmals einen Verbrecher vor der Tat verhaften kann. Das Team dagegen steht dem eher zweifelnd gegenüber. Nach eifriger Überlegung einigt sich das Team jedoch darauf, dass es möglich wäre, einen Versuch zu starten und eine kleine Notiz in die Vergangenheit zu schicken, womit man diese beeinflussen könnte.

Die kleine Notiz wird erfolgreich in die Vergangenheit geschickt. Dougs Partner Larry findet die Notiz und begibt sich zur Fähre, wo er den Bombenleger stellen möchte. Dieser schießt mehrfach auf Larry und packt ihn in seinen Wagen. Der Killer bewegt sich aus der für das Team stationär erreichbaren Zone, weshalb Doug mit der mobilen Einheit losfährt um den Mörder seines Partners orten und so zumindest in der Gegenwart stellen zu können.

Doug verfolgt den Attentäter in eine abgelegene Sumpfgegend, wo sich sein zerstörtes Haus befindet, dass anscheinend explodiert oder abgebrannt ist. Außerdem ist ein Krankenwagen in das Haus hineingerast. Die Agenten an den Bildschirmen, die in die Vergangenheit blicken, sehen dagegen ein vollkommen intaktes Haus und werden zudem „Zeugen“ des Mordes an Dougs Partner.

Da Doug und das FBI Team nun wissen, wo sich der Attentäter namens Carroll Oerstadt befindet, können sie ihn verhaften. Doug führt ein Verhör mit ihm durch und verwickelt ihn in ein ausführliches Gespräch über seine Philosophie und gedankliche Einstellung gegenüber Patriotismus und Vorsehung. Durch dieses Gespräch kann Doug den Terrorist zu einem Geständnis bringen, was Doug allerdings nicht zufrieden stellt, da Claire ja trotzdem sterben wird (beziehungsweise gestorben ist).

Claire ist der Hauptauslöser für Doug, in die Zeit zurückzureisen (© Touchstone/Bruckheimer)

Doug geht heimlich in das geheime FBI Center, wo einer der Agenten bereits auf ihn wartet und alles für Dougs Zeitreise vorbereitet. Um die Masse klein zu halten darf Doug nichts mitnehmen. Die Zeitreise gelingt, doch Doug, der in einem Krankenhaus landet, bekommt eine schwere Herzattacke. Ein Arzt kann ihn jedoch wiederbeleben und einige Stunden später kann sich Doug aus dem Krankenhaus schleichen. Er stiehlt eine Handfeuerwaffe und einen Krankenwagen um sich auf den Weg zum Haus des Attentäters zu machen, der gerade Claire mit Benzin begießt um sie zu verbrennen. Als Claire ihm aus Notwehr das Gesicht zerkratzt will er ihr die Finger abschneiden, so dass man später nicht anhand der Blutrückstände an Claire ihn als Täter identifizieren kann. In letzter Sekunde kann Doug die Tat unterbrechen. Im Schusswechsel mit dem Bomber wird Doug allerdings verletzt. Der Attentäter lässt Gas ausweichen, um sein Haus mitsam Doug und Claire in die Luft zu sprengen, doch Doug kann sich selbst und Claire in letzter Sekunde aus dem Haus retten.

Doug fährt Claire zu ihr nach Hause, wo er seine Wunden versorgt. Doug realisiert nun, weshalb sich seine Fingerabdrücke in Claires Wohnung befanden. Um sicher zu gehen, hinterlässt er auf Claires Kühlschrank die Nachricht „U CAN SAVE HER“, bevor Claire Doug mit einer Waffe bedroht. Aufgrund Dougs seltsamen Verhalten vermutet sie, dass er kein Polizist sondern in Wahrheit ihr Entführer sei. Um seine wahre Identität zu bestätigen ruft Claire im ATF Büro an und fragt nach Doug Carlin. Claire glaubt daraufhin, dass Doug ein ATF Agent ist und hilft ihm, seine Wunden zu versorgen. Doug möchte Claire zunächst in ihrer Wohnung lassen, doch dann fällt ihm auf, dass er nichts an der Vergangenheit geändert hat, was dementsprechend in Claires Tod münden müsste.

Carrol Oerstadt, gespielt von Jesus-Darsteller Jim Caviezel (© Touchstone/Bruckheimer)

Doug entschließt sich also, sie mit zur Fähre zu nehmen, um so die Vergangenheit deutlich zu verändern – in der Hoffnung, dass Claire somit überlebt. Claire soll auf der Ladestation warten, während Doug die Bombe entschärft, doch der Attentäter sieht Doug, weshalb er zur Fähre zurückkehrt – Claire geht deshalb auch zur Fähre, so dass sie Doug warnen kann. Claire wird vom Attentäter gefangen genommen und gefesselt und geknebelt an das Steuer des Bombenwagens gesetzt. Das Security-Team der Fähre liefert sich mit Doug und dem Attentäter einen Schusswechsel.

Doug beginnt die Aussagen des Attentäters, die er bei seinem Geständnis ausformulierte, zu rezitieren und kann somit den Attentäter ablenken. Er gibt Claire das Zeichen, sie solle auf den Terroristen losfahren. Claire macht dies auch, kann ihn dabei jedoch nicht töten, weshalb Doug ihn mit zwei Kopfschüssen tötet. Doug steigt daraufhin in den Wagen um Claire zu befreien, doch sie werden von der Security ins Visier genommen und dazu aufgefordert den Wagen zu verlassen. Da die Bombe jeden Moment hochgehen wird, fahren Doug und Claire stattdessen mit Vollgas davon und landen somit mitsamt Wagen im Fluss. Claire kann entkommen, doch Doug ist im Gefährt eingeschlossen und ertrinkt. Die Bombe explodiert, als die Fähre aus der Gefahrenzone hinausgefahren ist.

Wieder am Ufer bittet ein ATF Agent Claire darum, auf einen Agenten zu warten, der jeden Moment kommen wird um sie über die Geschenisse zu befragen. Es ist Doug, der auf Claire zugeht und völlig davon überrascht ist, dass Claire ihn bereits kennt. Er nimmt die ihm unbekannte Claire mit in seinen Wagen, als sie ihm etwas fragt, dass der Doug aus der nun veränderten Vergangenheit zuvor Claire gefragt hat. Doug wird plötzlich nachdenklich, lacht jedoch über seine Gedanken. Er hat ein Déjà Vu erlebt.


Verschiedene Erklärungsansätze[Bearbeiten]

Allgemeine Theorien[Bearbeiten]

Ähnlich wie Doug suchen auch die Zuschauer von Déjà Vu nach allen Details (© Touchstone/Bruckheimer)

Im Laufe der Filmgeschichte erschienen zahlreiche Filme über Zeitreisen, die (ebenso wie Theaterstücke oder Bücher über dieses Thema) von dem Publikum auch über die internen Logik und mögliche Zeitparadoxen geprüft wurden. Dies trifft auch auf Déjà Vu zu, der aufgrund der verhältnismäßig kurzen Zeitreise, die im Film gemacht wird (die Reise beträgt nur knappe 4 Tage zurück in die Vergangenheit) noch genauer geprüft wird. Hinzu kommt, dass in Déjà Vu die Zeitreise nicht rückgängig gemacht werden kann, womit ein in manchen Werken beliebtes Mittel, um mögliche Probleme rückgängig zu machen, wegfällt.

Während einige Zuschauer der Logik des Films, so wie sie auch präsentiert wird, keinerlei Fehler unterstellen, möchten andere Teile des Publikums einige Fehler entdeckt haben. Diesen Zuschauern nach ist der gesamte Plot nach der Einführung der Zeitreise mitsamt den vorher gezeigten Hinweisen im Laufe der Handlung voller Ungereimtheiten. So sieht Doug vor der Zeitreise in Claires Wohnung blutige Handtücher und Mullbinden. Außerdem sind in der Wohnung zahlreiche Fingerabdrücke von Doug zu finden, die Doug jedoch nicht hinterlassen konnte, da er bei der Inspektion zuvor Handschuhe trug.

Der Film scheint dies damit zu erklären, dass Doug diese „Hinweise“ nach seiner Zeitreise hinterlässt. Kritiker bemängeln nun, dass dies aber aufgrund der Logik des Films nicht so sein kann. Wenn Doug in die Vergangenheit zurückreist, die Mullbinden in der Wohnung lässt und dann die Fähre rettet, kann Doug nicht nach der Fährexplosion in die Wohnung gehen und die Binden vorfinden, da es keine Explosion gab und er deshalb keinen Grund hat in Claires Haus zu gehen.

Einige Zuschauer erklären sich dies damit, dass die Zeitreise laut den Autoren nicht funktionieren darf. Diesen Zuschauern nach werden die verschiedenen Theorien im Film erwähnt, um darauf aufmerksam zu machen, dass solche Reisen eigentlich nicht funktionieren, weshalb Filmfehler beabsichtigt sein könnten.

Dies betrifft jedoch nur eine Minderheit des Publikums. Die meisten sind davon überzeugt, dass keine Fehler beabsichtigt waren. Während einige der Zuschauer jedoch zur oben beschriebenen Gruppe gehören und vermuten, dass dennoch Fehler im Skript stecken, mutmaßen andere, dass die erläuterten Fehler in Wahrheit zur Logik des Films passen, da dort mehrfach von Vorhersehung und Gott gesprochen wurde. Demnach ist das, was im Film geschieht eine selbst erfüllende Prophezeiung, die allerdings erst ausgelöst werden muss, weshalb die Hinweise und Mullbinden von Gott oder dem Schicksal gelegt wurden, auch wenn es eigentlich nicht sein kann.

Andere Zuschauer erklären sich diese angeblichen Widersprüche mit Hilfe einer der Theorien, die eine der Wissenschaftlerinnen im Film erklärt. Demnach kann es sein, dass nach der Zeitreise zwei Zeitströme existieren, oder aber der alte verschwindet. Demnach hat Doug möglicherweise zwischen den Zeitströmen gewechselt. Oder aber, der alte Zeitstrom wurde erst nach dem Verhindern der Katastrophe völlig aus seinem alten Lauf gebraucht. Dougs Veränderungen in Claires Wohnung konnten von Doug entdeckt werden, da im Zeitfenster noch keine knapp viereinhalb Tage seit der Fährexplosion abgelaufen sind. Erst als diese Zeit abgelaufen ist und die Explosion verhindert wurde, begann ein neuer Zeitstrom.

Der Film zeigt nicht die komplette Handlung[Bearbeiten]

Wieviele Dougs gibt es? (© Touchstone/Bruckheimer)

Eine vor allem im Internet populäre Theorie erklärt den Film dagegen völlig anders. Laut dieser Theorie zeigt der Film nur einen Bruchteil der eigentlichen Handlung, deutet jedoch auf die nicht erzählten Teile der Geschichte an und ist deshalb völlig fehlerfrei.

Laut dieser Theorie gibt es vier Zeitlinien (oder auch Zeitströme), bevor das Ende des Films erreicht ist. Im Film werden jedoch nur knapp eineinhalb dieser Linien gezeigt.

In der ersten Timeline explodiert die Fähre, und Doug wird vom FBI aufgrund der neuen Observationsmöglichkeit angesprochen. Später bemerkt dieser, dass diese neue Technologie eine Art Zeitmaschine ist und lässt eine Notiz zurückschicken. In der neuen, zweiten Timeline erhält Larry die Notiz und verfolgt den Attentäter Carroll Oerstadt. Dieser tötet Larry durch Schüsse aus seinem Wagen, benötigt deshalb jedoch einen neuen Truck. Carroll erinnert sich an Claires Anzeige, tötet sie und nimmt den Truck als Transport für die Bombe. Der Doug aus dieser Timeline sieht Claire beim Pathologen, erfährt von der Möglichkeit einer Zeitreise, schickt eine Handnotiz und schließlich sich selbst durch die Zeit.

In dieser dritten Timeline kann Doug Claire vor Oerstadt retten und fährt mit ihr nach Hause, wo er sich verarzten lässt und für den Fall eines möglichen Scheiterns eine Nachricht am Kühlschrank hinterlässt. Doug lässt Claire jedoch allein und versucht die Bombe zu entschärfen. Carroll kehrt in Claires Wohnung zurück, tötet sie und beobachtet die Bombenexplosion, mit welcher der Film beginnt. Doug stirbt und seine Leiche wird in einem Leichensack am Ufer des Flusses aufbewahrt. Das Handy von Doug klingelt, als der Doug aus dieser Timeline am Leichensack vorbeigeht. Doug entdeckt Claire, die Hinweise von Doug aus der zweiten Timeline und die Zeitreisemaschine. Als er durch die Zeit reist und so die vierte Timeline kreiert, bemerkt er, dass er nichts am bisherigen verändert hat, weshalb alles so geschehen wird wie bisher. Deshalb nimmt er Claire mit zur Fähre und hinterlässt eine Nachricht, so dass der Doug aus der vierten Timeline ebenfalls durch die Zeit reist. Aufgrund der Änderungen, Doug hat kein Handy dabei und nimmt Claire zur Fähre, kann er jedoch das Unglück verhindern.

Produktionsgeschichte[Bearbeiten]

Das Skript[Bearbeiten]

Déjà Vu entstand im Cyberspace (© Touchstone/Bruckheimer)

Der Grundstein zum Film Déjà Vu wurde Ende der 90er-Jahre gelegt. Autor Terry Rossio lernte im Chatroom von America Online einige junge Drehbuchautoren kennen, mit denen er sich über ihren Werdegang unterhielt. Einer dieser Autoren war Bill Marsilii. Im Laufe des Gespräches bemerkte Rossio, dass Marsilii über ein tief greifendes Wissen über Filme verfügt und freundete sich mit ihm an. In den darauf folgenden Jahren blieben die beiden in regelmäßigem Kontakt. Da Rossio in Los Angeles lebt und Marsilii in New York beschränkte sich dieser Kontakt hauptsächlich auf E-Mails, in denen sie ihre Ideen, Erfahrungen und Drehbuchkonzepte austauschten.

Eine Idee, die 1997 Marsilii einfiel, war die eines unkonventionellen und verschachtelten, romantischen Krimis, der sich von den festgefahrenen Regeln der Zeit in Filmen loslöst und ganz eigene Wege geht.

Auf Grundlage dieses Konzepts erdachten sich Rossio und Marsilii die grobe Handlung. Der Film sollte mit einem großen Unglück beginnen und dann von einem Bundesagenten erzählen, der mit Hilfe einer geheimen und modernen Technologie seine eigenen Handlungen zurückverfolgen und schließlich die Katastrophe verhindern kann, was dazu führt, dass er an seine große Liebe herankommt.

Als dieser Plot feststand, arbeiteten die beiden Autoren getrennt voneinander an den einzelnen Details dieser Geschichte. Außerdem recherchierten sie über zukünftige Überwachungstechnologien und berieten sich mit Wissenschaftlern, Theoretikern und weiteren führenden Experten über die mögliche Existenz von Parallelwelten und über die aktuellsten Erkenntnisse bezüglich der Stringtheorie. Das Ziel dieser physikalischen Theorie (laut der die Bausteine unserer Welt keine nulldimensionale Teilchen, sondern vibrierende, eindimensionale Objekte, so genannte Strings oder auch Saiten, sind) ist es, die Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenfeldtheorie zu verbinden.

Unter Einfluss dieser Rechercheerkenntnisse schrieben Rossio und Marsilii jeweils Fragmente des Drehbuchs, das sich zum Film Déjà Vu entwickeln sollte, allerdings hatten sie sich bislang nicht getroffen um die einzelnen, bislang verfassten, Teile zusammenzusetzen. Dann aber hörte Terry Rossio, dass Jerry Bruckheimer Films ein neues High Budget Projekt sucht. Jerry Bruckheimer produziert seit einigen Jahren neben den zahlreichen Actionfilmen, für die er bekannt ist, auch kleinere Filme wie etwa Gegen jede Regel oder Coyote Ugly. Doch nun wollte Bruckheimer, dass er neben den erfolgreichen Disney-Abenteuerfilmen der „Fluch der Karibik“-Kinoreihe auch wieder einen an strikt an Erwachsenen gerichteten Blockbuster ins Kino bringt.

Diese Nachricht brachte Rossio dazu, zusammen mit Marsilii alles zusammenzutragen, was sie bisher erarbeitet haben um es an Jerry Bruckheimer zu schicken.

Als Bruckheimer das Projekt vorgelegt bekam, zeigte er sich sofort begeistert und kaufte das Drehbuch 48 Stunden später für die Summe von 5 Millionen Dollar. Dies war eine der größten Summen, die für ein Skript bislang bezahlt wurden.

Ausschlaggebend für den Kauf des Skripts war für ihn, dass das Konzept seiner Meinung nach „absolut originell, (...) fesselnd und spannend“ war. Besonders wichtig war für ihn die ungewöhnliche Romanze, die im Film geschildert wird:

Wir hatten den Eindruck, dass das Drama, das in Déjà Vu stattfindet, aufgrund all dessen, was sich um die Liebesgeschichte herum abspielt, enormes Potenzial hat. Die Idee, jemanden wieder ins Leben zurückholen zu können, ist ausgezeichnet. Die Geschichte ist gewagt sie ist unterhaltsam, und sie ist romantisch.“, erklärt Bruckheimer.

Nachdem das Skript fertig gestellt wurde und filmreif war, engagierte Jerry Bruckheimer Films den Regisseur Tony Scott für Déjà Vu. Scott, der zu Bruckheimers Lieblingsregisseuren gehört, regte daraufhin noch eine Änderung an der Geschichte an. Danach hatte die Geschichte die Form angenommen, die sie auch im Film hat. Die Dialoge wurden danach jedoch weiter überarbeitet, unter anderem um auf die Katrina-Katastrophe anzuspielen, die New Orleans vor dem Filmdreh schwer schadete.

Visuelles Design und Regie[Bearbeiten]

Regisseur Tony Scott ist für seinen visuellen Stil berühmt (© Touchstone/Bruckheimer)

Als Jerry Bruckheimer einen Regisseur für Déjà Vu suchte, fiel seine erste Wahl auf den berühmten Regisseur Tony Scott, Bruder des mehrfach Oscar-nominierten Ridley Scott.

Jerry Bruckheimer und Tony Scott arbeiteten vor Déjà Vu bereits fünf mal zusammen. Ihre erste Zusammenarbeit war der Erfolgsfilm Top Gun aus dem Jahr 1986, darauf folgten die Actionkomödie Beverly Hills Cop II, der Rennfahrerfilm Tage des Donners, der Thriller Crimson Tide mit Denzel Washington in der Hauptrolle und schließlich der Actionthriller Der Staatsfeind Nummer 1 von 1998.

Déjà Vu war ein Stoff, der für das Duo Bruckheimer/Scott typisch ist. Bereits Top Gun vermischte, genau wie Déjà Vu, eine Actionhandlung mit einer Romanze und mit Crimson Tide vereinten sie die Genres Drama und Thriller, während Regisseur Tony Scott in Der Staatsfeind Nummer Eins bereits einen Thriller über moderne Überwachungstechnologien drehte und ihm seinen eigenen, visuellen Stil gab.

Dies alles sollte in Déjà Vu verbunden werden. Scott gefiel diese Idee und sagte deshalb sofort zu.

Über Scotts Ideen betreffend Déjà Vu sagte Jerry Bruckheimer:

Tony erfüllt jeden visuellen Aspekt eines Films mit seiner unfassbaren Kunstfertigkeit. Das ist der Grund, aus dem man Tony Scott engagiert. Er ist ein großartiger Geschichtenerzähler, der sich voll und ganz seinem Handwerk verschrieben hat. Wir beide hatten ein gemeinsames Ziel bei dem Film: Wir wollten den Zuschauer auf eine zweistündige Reise schicken, die ihn alles andere vergessen und sich voll und ganz auf die Magie auf der Leinwand konzentrieren lässt. Wenn die Lichter im Kino ausgehen, befindet man sich in einer anderen Welt, der Welt von Déjà Vu.“ Bruckheimer fügt über den Look des Films hinzu: „Tony Scotts Filme haben einen ganz eigenen Look mit ihren schnellen Schnitten und ungewöhnlichen Kamerawinkeln. In Déjà Vu setzt er viele seiner einzigartigen visuellen Techniken ein, um die Geschichte noch eindringlicher erzählen zu können.

Um diese visuellen Techniken umsetzen zu können, benötigte die Crew zahlreiche verschiedene Formen von Kameras, darunter klassische 35mm Kameras, konventionelle Formen von HD-Kameras und auch eine High-Definition-Genesis-Kamera.

Déjà Vu bei Nacht (© Touchstone/Bruckheimer)

Diese ermöglichte es dem Team auch bei dunklen Lichtverhältnissen qualitativ hochwertige Aufnahmen zu machen und dabei sehr mobil zu bleiben und umfassende Kameraschwenks auszuführen. Besonders entscheidend war diese Kamera für die Szenen im „Zeitfenster-Labor“, da diese Szenen in einem Studio mit Rückprojektion gedreht werden mussten, um dien großen Bildschirm mit Blick in die Vergangenheit zu simulieren. Da Aufnahmen von Schauspielern vor einer Rückprojektion meistens sehr flach aussehen und sehr offensichtlich zeigen, welche Technik benutzt wurde, nutzte man die hochmoderne Kamera. Mit ihr konnte man nach der eigentlichen Aufnahme der schauspielerischen Darstellung zusätzlich ungewöhnlich klare und scharfe Bilder des Zeitfensters drehen und so das gezeigte Bild dreidimensionaler gestalten.

In den Szenen mit Paula Patton als Claire, die durch ihr Haus geht, während die FBI Agenten das Zeitfenster noch justieren und Doug gegenüber behaupten, dass Claires Bewegungen mit einer Infrarotkamera aufgezeichnet und nun nachgestellt werden, werden sämtliche Bewegungen von ihr mit „Schlieren“ versehen. Dieser Effekt wurde mit der Time-Track-Kamera von Digital Air erreicht, die bislang immer eingesetzte wurde, wenn man einer Aufnahme den eingefrorenen Look einer Stopmotion-Aufnahme verleihen wollte. Dabei wurden 160 kleine Kameraobjektive auf einmal eingesetzt.

Um weitere Effekte zu erzielen, setzte man zusätzlich noch die so genannte Lydar Kamera ein. Diese Kamera wurde ursprünglich für das Militär entwickelt um Gebäude zu scannen und Diagramme zu zeigen. Im Film wird diese Technik ebenfalls eingesetzt, um die Observation von Claire durchzuführen. Dies gilt auch für weitere Einsätze von Infrarot, Thermal Imaging und Heat-Impulse-Visual-Imagery.

Trotz der visuellen Reize dieser zahlreichen verschiedenen Techniken sollten sie laut Tony Scott nicht zum Selbstzweck verwendet werden, sondern um die Geschichte zu unterstützen. Aufnahmen wie die mit der Lydar-Kamera werden gezeigt, als Doug noch glauben soll, dass er eine moderne Observationstechnologie gegenübergestellt wird. So sollen dann im Film auch moderne Techniken eingesetzt werden, um den Realismus zu erhöhen.

Vermischung von Wissenschaft und Fiktion[Bearbeiten]

Nerd, Geek, verrückter Wissenschaftler oder Genie? (© Touchstone/Bruckheimer)

Sowohl das Autorenduo Terry Rossio/Bill Marilii als auch Regisseur Tony Scott und Produznet Jerry Bruckheimer wollten mit Déjà Vu das Science Fiction Element mit so genanntem Science Fact, also tatsächlichen wissenschaftlichen Entdeckungen und Begebenheiten, verbinden.

Um dies zu ermöglichen, stellten sie Nachforschungen an, um herauszufinden, welche Theorien über Déjà-vus in der modernen Wissenschaft am häufigsten vorkommen. Dabei stellte sich heraus, dass sich derzeit fünf unterschiedliche Theorien herauskristallisieren, auf die sich gegenwärtige Wissenschaftler stützen.

Drei dieser Theorien vermuten den Ursprung solcher „Schonmal erlebt“-Situationen in der Psychologie: Manche Neurologen vermuten, dass Menschen ein Déjà Vu erleben, wenn sie sich in einer Situation gänzlich auf ein einzelnes Detail konzentrieren (wie etwa auf einen Geruch oder ein bestimmtes Geräusch) welches ihnen besonders vertraut ist. Dies führt dazu, dass ihr Gehirn für den Bruchteil einer Sekunde nicht mehr dazu imstande ist die Vergangenheit von der Gegenwart zu trennen. Eine andere, vor allem von Ärzten vertretene Theorie, besagt, dass ein Déjà Vu Erlebnis die Folge einer unerwarteten Stimulation des Temporallappen (ein Teil des Gehirns) ist. Diese Theorie entstand dadurch, dass viele Ärzte bemerkt haben, dass Patienten mit einer Temporallappen-Epilepsie zu sehr häufigen Déjà Vu Erlebnissen neigen. Einige Psychoanalytiker wiederum glauben, dass ein Déjà Vu viel mehr eine besondere Form der Erfüllung verborgener, persönlicher Wünsche darstellt. In dieser Situation kommen laut dieser These im Wachzustand tief sitzende psychische Bedürfnisse zum Vorschein, die man in dieser Form ansonsten nur aus Träumen kennt.

Zwei weitere Theorien, auf die die Filmemacher während ihrer Recherchen stießen beziehen sich dagegen mehr auf das Übernatürliche und Fantastische:

So vermuten Theoretiker, die an die Wiedergeburt glauben, dass es sich bei einem Déjà Vu um Erinnerungen an Erlebnisse aus einem früheren Leben handelt. Quantenphysiker wiederum haben die Theorie aufgestellt, dass ein Déjà Vu möglicherweise dann geschieht, wenn sich Parallelwelten zufälligerweise überlappen und somit das Zeit-Raum-Kontinuum ins Wanken bringen.

All diese Theorien beeinflussten die Autoren beim Schreibprozess, und während sie manche Überlegungen mehr oder weniger aus ihrer Geschichte verbannten, brachten sie andere Theorien zu einem größeren Anteil in die Story mit ein. Vor allem die letzte Theorie sollte letztendlich im Film Déjà Vu eine Schlüsselposition einnehmen.

Vor den Dreharbeiten wollten Tony Scott und Jerry Bruckheimer mehr über diese Theorie erfahren, weshalb sie sich an den Physiker Dr. Brian Greene wandten. Greene veröffentlichte mehrere erfolgreiche Bücher über die allgemeine Realität und Quantenmechanik, ist einer der bekanntesten und angesehensten Vertretern der String-Theorie und Physikprofessor an der Columbia University.

Die Erkenntnisse und Theorien, die Scott und Bruckheimer durch Greene erlangten flossen vor allem in die Dialogzeilen der FBI Wissenschaftler im Labor mit dem Zeitfenster ein, die somit Authentizität verliehen bekamen. Die verschiedenen, teils widersprüchlichen Erklärungsversuche und Theorien der Wissenschaftler, die im Film zu hören sind, als sie Doug Carlin versuchen eine Antwort auf seine Fragen bezüglich Zeitreisen zu geben stammen zu einem großen Teil direkt von Greenes Unterhaltungen mit den Filmemachern.

So zum Beispiel die Erläuterung, dass das Licht, wenn man aus drei Metern Entfernung in einen Spiegel blickt, 16 Nanosekunden unterwegs war und man deswegen beim Blick in den Spiegel sozusagen in die Vergangenheit blickt.

Washington (r.) und Kilmer (© Touchstone/Bruckheimer)

Auf dieser Grundlage fußen weitere, progressivere Konzepte, die ebenfalls in Déjà Vu erwähnt werden und somit als realistisches und wissenschaftliches Fundament für die fiktionale Geschichte und Technik im Sci-Fi Part des Films dienen. So glauben, laut Greenes Aussagen, mittlerweile einige Physiker daran, dass im Universum eine unendliche Anzahl von Paralleluniversen existiere. Auf diese These kommen die Physiker aufgrund jüngster Forschungen, kosmologischen Betrachtungen und einiger Beweise, die die Physik in letzter Zeit aufbringen konnte.

Darüber, wie Paralleluniversen im Falle ihrer Existenz funktionieren, gibt es zahlreiche Theorien, darunter auch die String-Theorie, laut der das Universum aus kleinen Fäden von Membranen besteht, welche wiederum in elf Dimensionen vibrieren. In diesem multidimensionalen Kosmos, den die String-Theorie beschreibt, ist es möglich, dass parallele Universen möglicherweise nur den Bruchteil eines Millimeters voneinander entfernt liegen.

Über den Sinn, den die Produktion aus den Nachforschungen über Paralleluniversen zog, sagt Jerry Bruckheimer: „Indem wir die Experten um ihren Rat baten, wollten wir herausfinden, wie es uns möglich sein könnte, das Publikum davon zu überzeugen, dass diese Paralleluniversen wirklich existieren. Und dann stellt sich die Frage, wie man eine Brücke zwischen diesen beiden Universen schlägt. Dieser Frage gehen wir in Déjà Vu ebenfalls nach.

Diese Brücken stellen im Film so genannte Wurmlöcher (auch als „Einstein-Rosen-Brücken“ bekannt) dar, die durch eine Falte im Raum-Zeit-Kontinuum entstehen und ausgenutzt werden können.

Auch wenn die Technik, die im Film gezeigt wird frei erfunden ist, so sollen die Zuschauer über die Dauer des Films an sie glauben - dazu dienen nicht nur die wissenschaftlich fundierten Erklärungen, sondern auch ein weiterer Umstand. Im Gegensatz zu anderen Zeitreise-Filmen spielt Déjà Vu nicht in einer fernen Zukunft oder zeigt einen verrückten Wissenschaftler, der über ein schier unendliches Wissen verfügt. Stattdessen wird die Maschine in Déjà Vu von mehreren sich ergänzenden Wissenschaftlern bedient, die durch puren Zufall ihre Entdeckung machten und selber nicht ganz genau wissen, wie sie funktioniert. Die Methode des Zufalls ist tatsächlich eine der folgenreichsten und wichtigsten Methoden in der Wissenschaft. Dadurch, dass die Autoren die Maschine im Film so einführen erhofften sie sich eine höhere Plausibilität.

Drehort New Orleans[Bearbeiten]

Ursprünglich war der Drehstart von Déjà Vu mit Hauptdrehort New Orleans für den Herbst des Jahres 2005 geplant. Doch der Hurricane Katrina verwüstete im August 2005 die Stadt und zerstörte zahlreiche Häuser und die Infrastruktur. Die Produktionsleitung zog zunächst in Betracht den Film in einer anderen Metropole zu drehen, doch schnell kam man zum Entschluss, dass der Look der Stadt New Orleans einmalig sei und zum Film passe, weshalb man nicht ausweichen könne. Anfang 2006 waren die Aufräumarbeiten in New Orleans weit vorangeschritten und die Dreharbeiten zu Déjà Vu begannen. Das Filmteam förderte den Wiederaufbau der Stadt und engagierte zahlreiche Einwohner von New Orleans. Extra für Déjà Vu brachte das Produktionsteam auch neue Lichter an der Mississippi Bridge an, was von den Anwohnern dankend entgegengenommen wurde.

Déjà Vu war der erste Film, der nach der Katastrophe in New Orleans gedreht wurde.

Dreh der Fährexplosion[Bearbeiten]

Um die Fährexplosion und weitere Actionszenen auf der Fähre zu Beginn und am Ende des Filmes zu drehen, mietete das Produktionsteam die 10 Meter lange, 25 Meter breite und 20 Meter hohe Alvin Stumpf Fähre, auf der über einen Monat lang die Actionszenen gedreht wurden. Die Dreharbeiten fanden statt, während sich die Fähre auf dem Mississippi befand. Nachdem diese Szenen im Kasten waren, drehte man die Fährexplosion. Da man die umliegende Bevölkerung nicht in Unruhe versetzen wollte, kündigte man dies zuvor in sämtlichen Medien an. Die Explosion wurde mit 15 Kameras gefilmt und reichte über 100 Meter in die Höhe.

Die direkten Folgen der Explosion wurden sowohl im Mississippi als auch in einem Wassertank im Studio gedreht, darunter fanden sich Kameraaufnahmen von brennenden Autos, die durch die Luft fliegen und 20 brennende Stuntleute, die aus bis zu 10 Metern Höhe ins Wasser springen.

Promotion[Bearbeiten]

Der erste Trailer zu Dèjà Vu wurde mit dem Song „Slip in Electro Kid“ von dem deutschen Elekronikmusiker Timo Maas unterlegt. Der Song ist verhältnismäßig ruhig und erzeugt eine leicht unheimliche Atmosphäre, weshalb er auch für den Trailer ausgesucht wurde. Dies wird auch auf den Trailer übertragen, der zwar eine sehr schnelle Schnittfolge hat und auch Explosionen sowie Autounfälle zeigt, aber dennoch bei weitem nicht so wirkt wie ein klassischer Actionblockbuster-Trailer. Dies wird auch durch den ungewöhnlich umfangreichen Einsatz des Off-Sprechers unterstützt, der im Laufe des Trailers das Gefühl eines Déjà Vus beschreibt und erklärt.

Der zweite Kinotrailer wurde mit Charlie Clousers Song „Hello Zepp“ aus der Saw-Kinoreihe unterlegt, einem etwas energischeren, aber ebenfalls unheimlichen Stück. Der zweite Trailer ähnelt dem ersten, indem auch er über kleine Soundspielereien (Hall und Echo sowie verschiedene Lautsprecher werden benutzt) verfügt. Außerdem erklärt auch hier der Off Sprecher das Gefühl von Déjà Vu.

Im zweiten Trailer wiederholen sich jedoch einige Szenen und Sätze, um beim Zuschauer ein solches Gefühl zu simulieren, ähnlich wie in den TV Spots zum Film. Im Gegensatz zu dem ersten Trailer erwähnt dieser auch, dass es um eine Technologie geht, die den Blick in die Vergangenheit ermöglicht, die Zeitreise wird jedoch nicht explizit erwähnt.

Rezeption und Erfolg[Bearbeiten]

Déjà Vu wurde vor allem von Internet- und Magazin-Kritikern gelobt. Der Film sei spannend, originell und die Darsteller überzeugend. Besonderes Lob erhielt der Film unter anderem von der Filmseite „Ain't it cool news“. Der Kritiker lobte den Film als einen intelligenten Film und merkt an, dass Tony Scott experimentelle Actionfilme mache. Sein visueller Stil sei brillant und das Skript sehr dicht, schwierig und fördere einen überdurchschnittlichen IQ.

Andere Kritiker, vor allem Zeitungskritiker, dagegen attestierten, dass der Film sehr viele Plotlöcher habe und nur simples Popcornkino sei, dafür aber zu wenige Action habe.

In den USA spielte Déjà Vu etwas mehr als 64 Millionen Dollar ein, weltweit betrugen die Einspielergebnisse insgesamt über 180 Millionen Dollar.

Stab und weitere Filmangaben[Bearbeiten]

  • Budget: 75 Millionen Dollar
  • Länge: 128 Minuten
  • FSK: ab 12 Jahre

Weitere Filminformationen[Bearbeiten]

  • Das im Film erwähnte Überwachungssystem namens „Schneewittchen“ ist nicht so abwegig, wie es zunächst scheint. New Orleans verfügt tatsächlich über ein System mit sechs Satellitenkamera, die verschiedene Plätze überwachen.
  • Um die zahlreichen Bildschirme im Zeitfenster-Labor mit Bildmaterial zu füllen, drehte ein eigenes Filmteam 500 Stunden Material extra für die Bildschirme.
  • Um die Desasterszenen authentisch zu halten wurden mehrere ATF Agenten zu Rate gezogen. Einer von ihnen, Jerry Rudden, half Washington und Caviezel bei der Darstellung ihrer Rollen.
  • Val Kilmer nahm die Rolle an, weil er wieder mit Scott/Bruckheimer zusammenarbeiten wollte.
  • Tony Scott und Val Kilmer verteilten Shirts an die Crew, auf denen stand „Malcolm X, Jesus Christ and Jim Morrison: Deja Vu. How Can We Fail?“. Dies ist auf eine Anspielung auf frühere Rollen der Darsteller des Films: Washington spielte 1992 „Malcolm X“, Caviezel spielte 2004 in Die „Passion Christi“ Jesus Christus und Kilmer spielte 1991 Jim Morrisson in „The Doors“.
  • Die Regierung von New Orleans gewährte der Produktion 25% Steuererlass sowie Vergünstigungen für lokale Angestellte.
  • Denzel Washington nahm eine kurze Drehpause, um seinem Sohn dazu zu gratulieren, dass er in die NFL aufgenommen wurde.
  • Tony Scott schlug vor, das Setting des Films von Long Island nach New Orleans zu verlegen.
  • Jim Caviezel entschied kurz vorm Dreh, dass er den Stunt, indem seine Figur von einem Auto angefahren wird, selber machen möchte. Wäre der Stunt schief gegangen, hätte er gelähmt werden können.
  • Die Darstellerin Paula Cotton drehte den Stunt unter Wasser, bei dem sie an ein Lenkrad gefesselt ist, selber.
  • In manchen Szenen sind auf mehreren Computerbildschirmen pornographische Bilder zu sehen.
  • Die Studiologos zu Beginn des Films werden mit einer ruhigen, nachdenklichen Musik unterlegt und stoppen zunächst nach einigen Sekunden, worauf sie rückwärts laufen und wieder von vorne beginnen.

Quellen[Bearbeiten]

  1. „Déjà Vu“-Pressemappe
  2. Die englische Wikipedia
  3. imdb.com
  4. AICN