Dead Presidents

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Warnung! Dieser Artikel behandelt einen Film/eine Serie mit der FSK-Einstufung keine Jugendfreigabe. Dafür können rohe Gewaltdarstellung, gruselige Sequenzen und/oder die explizite Darstellung von Sex verantwortlich sein.
Deutsches Poster zum Film (© Hollywood Pictures/Caravan Pictures)

Dead Presidents - Der Weg durch die Hölle (Originaltitel: Dead Presidents) ist ein von Hollywood Pictures und Caravan Pictures produziertes Action-Gesellschaftsdrama aus dem Jahr 1995. Regie führten Albert und Allen Hughes, zwei Gebrüder die schon mit Menace II Society ein authentisches und gewalttätiges Drama aus der amerikanischen Ghettoszene zeichneten. Der Titel ist ein Slang-Synonym für Dollarnoten (der Term rührt daher, dass auf den Dollarscheinen Bilder von toten Präsidenten zu sehen sind).

Die Weltpremiere des Films fand am 29. September 1995 in New York statt, am 4. Oktober kam Dead Presidents regulär in die US-Kinos. Am 24.10.1996 hatte er seine Deutschlandpremiere.

Inhaltsangabe[Bearbeiten]

Dead Presidents beginnt 1968, kurz nachdem Anthony seinen High-School-Abschluss hinter sich gebracht hat. Er möchte nicht zum College, hat aber den Drang dazu, sein Zuhause zu verlassen und sich selbst zu finden. Er wird als Soldat eingezogen und in den Vietnamkrieg geschickt. Während seine zwei Freunde Skip und José ebenfalls in den Vietnam geschickt werden, bleibt Anthonys enger Freund Kirby - ein Gelegenheitskrimineller, der ihn wie ein Vater behandelt - in der Bronx und sieht ab und an nach Anthonys Familie und seiner schwangeren Freundin.

In Vietnam werden die drei Freunde, die einer Eliteeinheit zugeteilt wurden, Zeugen zahlreicher Kriegsschrecken. Viele ihrer Kameraden sterben qualvoll im Kampf, doch auch sie selber werden zu Kriegsverbrechern.

1973 kehrt Anthony wieder in seine Heimat in der Bronx zurück, doch schnell bemerkt er, dass er es nicht schafft, ohne Probleme ins Alltagsleben zurückzukehren. Er verliert seinen Job und kann seiner Tochter nicht die Unterstützung leisten, die er ihr gerne bieten würde.

Anthony, Kirby, Skip, José sowie ihre neuen Bekannten Delilah (ein Mitglied einer afro-amerikanischen Revoluzzergruppe) und Cleon planen, sich am Staat, der seinen Vietnamkriegsveteranen kaum bis gar keine Hilfe zukommen lässt, zu rächen, indem sie einen gepanzerten Geldtransporter überfallen und die Federal Reserve Bank von Brooklyn ausrauben.

Der akribisch geplante Bankraub geht trotz sämtlicher Vorkehrungen und Überlegungen schief: Der Panzerwagen explodiert, José und Deliah sterben während einem Schusswechsel mit der Polizei. Kirby, Anthony und Cleon werden gefangen genommen, während Skip in seinem Appartement an einer Überdosis Heroin stirbt. Vor Gericht bittet Anthony darum, dass man ihm Recht zuspricht, da er für sein Vaterland gedient hat, doch er wird dennoch zu einer Haftstrafe verurteilt.

Thematik[Bearbeiten]

Dead Presidents versteht sich als authentisches und deshalb schonungsloses Drama, in dem der Charakterentwicklung viel Zeit eingeräumt und Aufmerksamkeit gewidmet wird. Der Film kritisiert sowohl den Staat als auch Gewalt und Kriminalität und ergreift keine eindeutige Partei, weshalb es für die tragische Hauptfigur auch kein Happy End gibt. Der Film lässt sich in vier Akte aufteilen: Zu Beginn ist es ein Ghettodrama und eine Sozialstudie, die danach in einen Kriegsfilm mündet. Daraufhin wird er wieder zum sozialkritischen Drama, bevor es zum actionreichen Finale kommt. Die recht weit gefasste Erzählzeit soll der Charakterentwicklung zugute kommen, während die schonungslose Gewaltdarstellung von den Regisseuren in der Hoffnung gewählt wurde, dass sich die Zuschauer zumindest ansatzweise in die charakterlichen Abgründe der Figuren einfühlen kann.

Freigabe[Bearbeiten]

Ohne FSK: Dead Presidents (© Hollywood Pictures/Caravan Pictures)

Dead Presidents ist aufgrund seiner Thematik und der sehr drastischen Gewaltdarstellung früh von Jugendschutz- und Zensurbehörden kritisiert worden. Die amerikanische Behörde, die sich für die Altersfreigabe von Filmen zuständig zeichnet verlangte vor dem Kinostart zwei Schnitte sowie zwei weitere Abänderungen des Films. Trotz der vorgenommenen Kürzungen und Änderungen erhielt der Film zunächst ein NC-17 Rating, womit er sämtlichen Kinozuschauern unter 17 Jahren strikt verboten wurde. Erst durch eine Sonderprüfung erhielt er doch noch ein weniger strenges "R" Rating. Die ursprünglich geplante Kinofassung ist in den USA mittlerweile als DVD erhältlich.

Noch strenger ging die deutsche FSK mit dem Film um. Da die Akzeptanz von Gewalt in Filmen in Deutschland wesentlich geringer ist als in den Vereinigten Staaten fiel auch die Alterseinschränkung härter aus. Die FSK wollte dem Film im ungeschnittenen Zustand nichtmals eine FSK ab 18 (heutzutage als "keine Jugendfreigabe" bezeichnet) geben und verlangte von Buena Vista Deutschland den Film an drei besonders gewalttätigen Stellen zu schneiden.

Der Verleih wollte den Film jedoch ungeschnitten veröffentlichen. Deshalb musste der Film der deutschen Spitzenorganisation der Filmverbände vorgelegt werden. Diese musste dem Film ein SPIO/JK-Zertifikat verleihen, um den Film als "nicht jugendgefährdend" zu identifizieren und damit eine Indizierung zu verhindern. Nach genauer Prüfung des Filminhalts bekam er auch eine solches Zertifikat. Aufgrund der mangelnden FSK-Freigabe kann der Film jedoch nur stark gekürzt im Free-TV gezeigt werden, auch zu späten Sendezeiten.

Soundtrack[Bearbeiten]

Vol. I

  1. "If You Want Me To Stay", von Sly & The Family Stone
  2. "Walk On By", von Isaac Hayes
  3. "The Payback", von James Brown
  4. "I'll Be Around", von The Spinners
  5. "Never Never Gonna Give You Up", von Barry White
  6. "I Miss You", von Harold Melvin & The Blue Notes
  7. "Get Up & Get Down", von The Dramatics
  8. "(Don't Worry) If There's a Hell Below, We're All Going to Go", von Curtis Mayfield
  9. "Do Right Woman, Do Right Man", von Aretha Franklin
  10. "Where Is The Love", von Jesse & Trina
  11. "Tired Of Being Alone", von Al Green
  12. "Love Train" von The O'Jays
  13. "The Look Of Love", von Isaac Hayes
  14. "Dead Presidents Theme", von Danny Elfman

Vol. II

  1. "I Got the Feelin'", von James Brown
  2. Keep on Pushin'", von the Impressions
  3. "Smiling Faces Sometimes", von the Undisputed Truth
  4. "Right on for the Darkness", von Curtis Mayfield
  5. "Just My Imagination (Running Away with Me)", von the Temptations
  6. "Cowboys to Girls", von the Intruders
  7. "Never Gonna Give You Up, von Jerry Butler
  8. "I Was Made to Love Her, von Stevie Wonder
  9. "(Man Oh Man) I Want to Go Back", von the Impressions
  10. "When Something Is Wrong with My Baby", von Sam & Dave
  11. "We the People Who Are Darker Than Blue", von Curtis Mayfield
  12. "Ain't That a Groove", von James Brown

Stab und weitere Filmangaben[Bearbeiten]

  • Anzahl der Erwähnungen des Wortes "Fuck" und seinen Variationen: 247
  • Länge: 144 Minuten (Kinofassung)/ 149 Minuten (ungeprüfte, längere DVD-Fasung, nur in den USA erhältlich)
  • FSK: keine FSK-Freigabe, SPIO/JK-Zertifikat
  • Budget: 15 Millionen