Disneys Wochenend-Kids

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Disneys Wochenend-Kids (Originaltitel: The Weekenders) ist eine 39-teilige Zeichentrickserie, die erstmals von 2000–2004 auf dem amerikanischen Sender ABC ausgestrahlt wurde. Entwickelt wurde sie von Doug Langdale.

Hauptdarsteller der Serie sind vier heranwachsende Teenager, deren Alter mit 12 angegeben wird (was jedoch nicht sonderlich wichtig ist, da sich kaum jemand altersgerecht verhält). Erzählt werden jeweils Ereignisse und Abenteuer, welche die vier am Wochenende in ihrer Heimatstadt, der fiktiven Küstenstadt Bahia Bay, erleben.

Die Hauptcharaktere[Bearbeiten]

Tino[Bearbeiten]

Tino Tonitini ist der inoffizielle Anführer der Gruppe, der den Zuschauer durch die meisten Geschichten führt. Dies tut er, indem er am Anfang und am Ende der Serie „die 4. Wand durchbricht", d.h. er spricht den Zuschauer direkt an, während der Rest der Serie „stehenbleibt“. Am Ende jeder Folge fasst er die Eregnisse dann kurz zusammen, entwirft eine „Moral“ und sagt als Abschiedsformel: „Bis dann, Wirsing!“ (Original: „Later days!“)

Tino wurde als „Normalo“ kreiert, er ist weder sonderlich intelligent, noch sonderlich ehrgeizig, noch sonderlich selbstsicher. Er kann manchmal sehr sarkastisch sein, neigt zu (Zwangs-)Neurosen, wie etwa der panischen Angst vor Clowns und ist trotz seines Alters von 12 Jahren immer noch äußerst unreif, wie man an seiner fanatischen Verehrung für den Superhelden Captain Dreadnaught sehen kann.

Tinos Eltern sind geschieden, er lebt als Einzelkind bei seiner Mutter. Trotz der Scheidung hat er ein besonders gutes Verhältnis zu seinem Vater, dem er vom Verhalten her sehr ähnelt. Auch mit seiner Mutter hat er ein sehr gutes Verhältnis und bittet sie immer um Rat, hasst es aber, wenn sie „in seinem Kopf herumwühlt“ oder sie ihm eine ihrer unidentifizierbaren Speisen vorsetzt.

Im Original wird Tino von Jason Marshden gesprochen, bekannt aus der Rolle des Rich Halke in der Comedy-Serie Eine starke Famile (Step by step). Tinos deutsche Stimme stammt von Julien Haggége.

Tish[Bearbeiten]

Pedratishkovna „Tish“ Katsufrakis (Pedratishkovna bedeutet laut ihrem Vater übersetzt soviel wie „Mädchen, was hat eine Nase“) ist ein intelligentes Mädchen, die ein für ihr Alter (ebenfalls 12) ungewöhnlich hohen Wortschatz verfügt (die anderen Kids haben dafür sogar ein Verb kreiert: „to tish“) und ein unglaublich großes Allgemeinwissen hat. Äußerlich entspricht sie dem Klischee des Nerd: Mauerblümchen-Kleidung, braune Haare, Brille, Vegetarier. Auch ihre Hobbies sind nicht sehr gewöhnlich: Shakespeare, Wissenschaft, Töpfern, Hackbrett spielen. Dennoch sondert sie sich nicht von ihren „gewöhnlichen" Freunden ab, sondern macht jeden Spaß mit, mehr noch: sie setzt ihr Wissen für die Gruppe ein. Allerdings kann es vorkommen, dass ihr ihre Intelligenz oder andere Dinge, die sie erreicht, zu Kopf steigen (Beispiel: in zwei Folgen war sie bei einer Theater- bzw. Fernsehshow dabei, und hielt sich für was besseres) – erfreulicherweise erkennt sie am Ende immer, dass Freundschaft wichtiger ist als Ruhm.

Familie Katsufrakis sind Immigranten aus Osteuropa und kamen nach Amerika, als Tish ein Baby war („vor elf Jahren“). Tishs Erinnerungen an die alte Heimat sind mau und sie will auch nicht dorthin zurück („Wer will denn schon in ein Land zurück, un dem man seine Türen nicht mal abschließen kann??“)

Carver[Bearbeiten]

Carver René Descartes ist der „Coolman“ der Gruppe - oder will es zumindest sein. Er nimmt das Leben sehr leicht, verfällt aber oft in Panik (besonders, wenn es um Mädchen geht). Carver ist Afro-Amerikaner, trägt sein Haar in Rastalocken und trägt immer die - seiner Meinung nach - angesagtesten Klamotten. Des weiteren erfährt man in manchen Episoden, dass er auch auf Mädchenkleidung „abfährt“. So hat er in einer Episode einen Badeanzug gekauft, welcher angeblich für seine Schwester ist; in einer anderen, als „Tish“ berühmt wird, erfährt man, dass er Mädchenkleider im Schrank hat. Carver versucht, sich in er deutschen Fassung dann immer herauszureden.

Das Wichtigste in seinem Leben sind jedoch Schuhe; über sie vergisst er oft alles andere, sogar seine Freunde. Carver leidet unter seiner Kopfform, wegen der er oft als „Annanasschädel“ oder „Pinselkopf“ genannt wird. Seinen krampfhaften Versuch, sich den "coolsten Kids" anzuschließen, gab er zugunsten seiner Freunde auf. Ein Running-Gag ist, dass seine Handschrift so total unleserlich ist, dass er selbst manchmal nicht weiß, was er genau geschrieben hat.

Carvers Geschwister sind sein kleiner Bruder Todd (3 Jahre) und seine große Schwester Penny (Teenager).

Lor[Bearbeiten]

Charlotte „Lor“ McQuarrie ist ist eine athletische Sportlerin, die mehr einem Jungen als einem Mädchen gleicht und sich entsprechend eher wie ein Junge benimmt. Was sie in Sport ist, ist sie leider nicht in der Schule; sie ist nicht nur keine große Leuchte, sondern versagt auf der ganzen Linie, wenn sie keinen Spaß daran findet (deshalb bestand sie den Test über den Amerikanischen Bürgerkrieg auch nur mit Hilfe eines Computerspiels).

Manchmal kann sie ausrasten und ziemlich unfreundlich sein, aber das legt sich für gewöhnlich schnell wieder. Wahrscheinlich kommt dieser Charakterzug daher, dass sie sich zu Hause extrem durchsetzen muss: Lor hat 14 Brüder die sich ständig auf sie stürzen.

Die Nebencharaktere[Bearbeiten]

  • Tinos Mutter und sein Vater sind geschieden, Tino lebt bei seiner Mutter. Diese ist genau das, was man von einer typischen Mutter erwartet (sie verlangt, dass er sein Zimmer aufräumt, sie liest die Gedanken ihres Sohnes), ist aber andererseits genau das, was man von einer typischen Mutter nicht erwartet (sarkastisch, scharfzüngig, dominant, und eine „gewöhnungsbedürftige“ Köchin). Ihre Kochkunst ist sehr eigen, selten weiß Tino, was er genau isst, und erkennt es höchstens an gewissen Eigenheiten des Essens („Es hat sich bewegt!“ „Sind das Tentakel?“ „Ist das eine Alge?“). Trotz allem ist Tinos Mutter (deren Vorname in der Serie nie erwähnt wird) Tinos erste Anlaufstelle für Ratschläge, deren Rat er auch ziemlich imnmer befolgt.
    Seit ihrer Scheidung lebt Tinos Mum auf einem "New-Age-Trip"; sie will sich nach ihrer Scheidung von allen Konventionen ihres alten Lebens trennen, so hat sie z.B. das Weihnachtsfest durch das Sonnenwendefest ersetzt. Obwohl sie immer wieder auf Tinos Vater schimpft, scheint das Verhältnis der Beiden zumindest für Tino relativ gut zu sein.
  • Tinos Vater lebt getrennt von seiner Frau und Tino und in einer weit entfernten Stadt. In vielerlei Hinsicht ähneln sich Tino und sein Dad. So sind beide ziemliche Angsthasen und teilweise paranoid. Das Verhältnis zu seiner Ex-Frau ist gut, und Tino liebt seinen Dad sehr. Allerdings scheinen Besuche auch nicht wirklich häufig zu sein, sein Vater kam nur in einer Folge vor.
  • Dixon ist der Freund von Tinos Mutter. Tino lernte ihn kennen und mögen, dies änderte sich aber, als er erfuhr, dass Dixon der neue Lebensgefährte seiner Mutter war. Er gab es jedoch auf, die Beziehung zu torpedieren, als er herausfand, dass Dixon sich in die Welt der Teenager gut hineindenken kann und sich für viele der Dinge begeistern lässt, die auch Tino und seinen Freunden Spaß machen. Dixon scheint ebenfalls geschieden zu sein; er ist auch schon Vater, seine Tochter heißt Moira (14 Jahre).
  • Mister und Missis Katsufrakis sind die immer gut gelaunten Eltern von Tish. Sie sind vor elf Jahren in die USA gezogen (als Tish noch ein Kleinkind war); ursprünglich stammen sie aus einem (nicht näher bestimmten) Land in Osteuropa. Beide sprechen einen sehr gewöhnungsbedürftigen Akzent und verwechseln oft auch Wörter - was sie nach einer Korrektur immer mit dem Satz „Dass ich haben gesagt" kommentieren. Obwohl osteuropäisch, werden immer wieder auch Klischees über Europa generell in die Familie hineingebracht (etwa das alpenländische Jodeln oder die eher südeuropäische Ziegenhaltung). Familie Katsufrakis ist jüdischen Glaubens und feiert entsprechend zur Weihnachtszeit das jüdische Fest Chanukka. Von ihrer Familie spielt außerdem ihr Großvater Nonno Katsufrakis samt seinem zahmen Affen in einer Folge mit, der Tish während ihres „Momatusch“ (eine Art Reiferitual mit Jodeln und Fragebogen) beaufsichtigt.
  • Familie Descartes, Carvers Familie, ist eine typische amerikanische Durchschnittsfamilie: Vater, Mutter, Teenager, Heranwachsender, Kleinkind. Carvers Eltern sind sehr erfolgreich in ihren Berufen (so dass sie wochenends häufig auf Seminare fahren), haben aber augenscheinlich wenig Zeit für ihre Kinder, so dass Carver häufig auf seinen kleinen Bruder Todd (3 Jahre) aufpassen muss. Auch Carvers etwas eingebildete Schwester Penny (16 Jahre) teilt dieses Schicksal. Familie Descartes scheint, wegen ihres französisch klingenden Namens, wohl aus der Gegend von New Orleans zu stammen und sind in der Tradition der Afro-Amerikaner sehr verwurzelt, was man daran sehen kann, dass an Weihnachten zusätzlich das Fest Kwanzaa gefeiert wird.
  • Familie McQuarrie, Lors Familie, ist eine richtige Großfamilie. Ihre Eltern sind selten zu sehen und sagen auch nicht viel. Dagegen sind Lors Brüder eine wilde Bande. Es handelt sich um mehrere Mehrlingsgeburten; Lor ist sich nicht sicher, wie viele es sind (zwischen 12 und 16 ist alles möglich), da sie sich „so schnell bewegen“, was das Zählen nicht einfach mache. Einfach ist das Leben für Lor ohnehin nicht, da sie als einziges Mädchen immer Opfer des brüderlichen Spieltriebs wird („Alle auf Lor!!!“). Die Brüder benehmen sich darüber hinaus unzivilisiert, und haben außer Essen, sich prügeln und Sport nicht viel im Sinn (was sie allerdings auch nicht so wahnsinnig von ihrer Schwester unterscheidet). Lor behandelt sie manchmal wie Tiere, und da sie nicht weiß, wie viele Brüder sie genau hat, kennt sie auch deren Namen nicht alle. Der einzige namentlich bekannte Bruder ist Lors ältester Bruder Kirk, der mal mit Carvers Schwester liiert war. Ein weiteres Mitglied der Familie ist Lors Großmutter Granny, eine kleinwüchsige ältere Frau mit Haaren auf den Zähnen.
  • Bree und Colby Die so genannten „Coolen Kids“, denen sich Carver eine Zeit lang anschließen wollte. Der Junge (Colby) und das Mädchen (Bree) verachten alles „Uncoole“ bis hin zum Ignorieren, zum Beweis ihrer Coolness lehnen sich gerne an Hauswänden und anderen Orten an.
  • Coach Colson ist der Sportlehrer der vier Freunde. Doch auch am Wochenende sind die vier vor dem durchtrainierten Muskelprotz nicht immer sicher, da sie an vielen Veranstaltungen teilnehmen (müssen), die er organisiert. Seine Sprache ist oft ein typischer Kasernenton, ob unter seiner rauen und harten und rabiaten Schale ein weicher Kern ist, ist nicht bekannt; zumindest bei Frauen scheint er jedoch dahin zu schmelzen.
  • Mrs. Duong: Die Chefin von „Helfer helfen Hilflosen“, bei denen speziell Carver häufig aushilft. Sie war die gesamte Serie hindurch hochschwanger.
  • Der Inhaber der Pizzeria von Bahia Bay scheint vom Geschäftsglück nicht gerade verfolgt zu werden, weswegen er täglich das Konzept seiner Pizzeria ändert. Allerdings sind die Probleme, die er mit der Pizzeria hat, kaum nachzuvollziehen, da neben den vier Freunden äußerst viele Gäste in der Pizzeria sind. Seine stets dem Konzept des Tages angepassten Sprüche sorgen stets - unfreiwillig - für Lacher.
  • Die Foods-of-the-World-Lady hat einen Stand im Heimatmuseum von Bahia Bay, sie spricht extrem eintönig und nuschelig (letzteres nicht im Original!), was ihren Stand nicht interessanter macht. Ihr Stand nennt sich „Foods of the World“ und stellt in regelmäßigen Abständen verschiedene Speisen verschiedener Länder vor, welche den 4 Freunden aber selten munden.

Stimmen[Bearbeiten]

Rolle Originalsprecher Deutsche Synchronisation
Tino Tonitini
Jason Marsden
Julien Haggége
Lor McQuarrie
Grey DeLisle
Diana Borgwardt
Carver Descartes
Phil LaMarr
Ozan Ünal
"Tish" Katsufrakis
Kath Soucie
Giuliana Wendt
Tinos Mutter
Lisa Kaplan
Liane Rudolph

Humor[Bearbeiten]

Im Original wird der Humor fast ausschließlich durch einen ganz eigenen Wortwitz transportiert. Dies fällt zwangsläufig bei der Synchronisation weg. Die deutsche Version konzentriert sich eher auf den auch im Original enthaltenen Sarkasmus und die gnadenlose Überzeichnung von Klischees, etwa dem „Coolsein“, dem Verhalten Heranwachsender und der Eltern und vielem mehr. Die Figuren sind teilweise so gnadenlos überzeichnet, dass einem die Ironie gar nicht entgehen kann; teilweise lassen sich auch die Charaktere sarkastisch darüber aus.

Trivia[Bearbeiten]

  • der Pizza Palast, in welchem die vier Freunde in fast jeder Folge essen, ändert sein Motto jede Folge (Beispiele: Pizzaquarium, Ninja Pizza, Mission Impizzable)
  • das Servieren der Pizza entspricht dem jeweiligen Motto (von der Decke abseilen, per Handkantenschlag oder per Kettensäge zerteilen, aufpumpen etc.), es klappt jedoch selten fehlerfrei
  • im Gegensatz zu anderen Disney-Zeichentrickserein wechseln die Wochenend-Kids ihre Kleidung regelmäßig, manchmal bis zu 3-mal pro Folge
  • keine der Hauptfiguren hat typische amerikanische (Vor- und Nach-) Namen, die Namen klingen eher italienisch, französisch und osteuropäisch

Ausstrahlung in Fernsehen[Bearbeiten]

Erstmals wurden „The Weekenders“ am 26.02.2000 auf dem amerikanischen Sender ABC im Rahmen des Disney's One Saturday Morning gezeigt. Die letzte Folge lief hier - nach 4 Staffeln - am 29.02.2004. Zur Zeit wird die Serie hin und wieder im Sender Toon Disney ausgestrahlt.

In Deutschland wurde die Serie zum ersten mal im Jahre 2002 ausgestrahlt, und seither immer wieder wiederholt. Momentan läuft die Serie täglich auf Super RTL.

Weblinks[Bearbeiten]