Dorit Kinkel

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Dorit Kinkel (* 15. Februar 1948; † 22. April 2010) war von 1984 bis 1990 die zweite gesamtverantwortliche Chefredakteurin des Ehapa Verlages. Sie beerbte Erika Fuchs, die weit über 30 Jahre die redaktionellen Belange des Unternehmens geführt hatte, blieb aber, auch zu ihrem eigenen Bedauern, immer im Schatten der Grande Dame. Ende des Jahres 1990 zog sie sich nach 17 Jahren aus der Comicbranche zurück.

Biographie[Bearbeiten]

Frühe Jahre[Bearbeiten]

Dorit Kinkel wurde am 15. Februar 1948 geboren und machte eine Ausbildung zur Chemielaborantin. Nach der Anstellung in einer Textildruckerei arbeitete sie als Flugbegleiterin für die kurzlebige Gesellschaft Atlantis, die im Oktober 1972 Konkurs anmelden musste. 1973 bot sich Kinkel die Möglichkeit, in der Jugendredaktion des Ehapa Verlags zu arbeiten, die sie nutzte.

Ehapa Verlag[Bearbeiten]

In der Jugendredaktion arbeitete sie als Assistentin. Im Verantwortungsbereich der Jugendredaktion lag der redaktionelle Teil des Micky Maus Hefts, genannt Micky Maus Magazin, der bis Ende 1975 fast 20 Jahre lang fester Bestandteil des Hefts war. Schon 1974 wurde sie zum festen Redaktionsmitglied des Micky Maus Hefts und übernahm auch die Übersetzungsarbeit für viele Geschichten, während Erika Fuchs weiterhin die Donald-Duck-Titel übersetzte. Bald beschränkte Fuchs sich ausschließlich auf die Werke von Carl Barks. Im Jahr 1983 wurde Dorit Kinkel zur Chefredakteurin von Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft ernannt, im Jahr 1984 wurde ihr auch die Leitung des Micky Maus Hefts und des Lustigen Taschenbuchs übertragen.

Dorit Kinkel setzte den Übersetzungsstil von Erika Fuchs in ihrer Arbeit fort, Fuchs sagte später, dass sie ihre eigenen Geschichten und die von Kinkel teilweise nicht unterscheiden konnte. Im Micky Maus Heft und besonders im DDSH setzte sie konsequent auf Qualität und führte den Haupttitel des Verlags in seine auflagenstärkste Zeit, mit einer Druckauflage von über einer Million Exemplare.

Rückzug und Tod[Bearbeiten]

Im Herbst 1990 verließ Dorit Kinkel den Ehapa Verlag, das letzte Lustige Taschenbuch unter ihrer Verantwortung war die Nummer 155, das letzte DDSH die Nummer 110. Ihr Nachfolger als Chefredakteur wurde Peter Schlecht, die frei gewordene Stelle übernahm Joachim Stahl. Später arbeitete sie noch an einigen wenigen Disney-Titeln, wie dem Filmbuch zu Tarzan (1999). Schließlich zog sie zurück nach Frankfurt am Main und arbeitete in einem Büro.

Dorit Kinkel starb am 22. April 2010, auf den Tag genau fünf Jahre nach Erika Fuchs, im Alter von 62 Jahren. Aufgrund ihres Rückzugs aus der Verlagsbranche wurde ihr Tod erst im Oktober 2010 Gewissheit und am 30. November desselben Jahres von Andreas Platthaus auf einer Internetpräsenz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung öffentlich gemacht. Im DDSH 285 erschien am 1. Februar 2011 ein Artikel von Wolfgang J. Fuchs, in dem die Leistungen von Dorit Kinkel kurz gewürdigt werden.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Dorit Kinkel wurde zum zwölften Ehrenmitglied der Deutschen Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus ernannt. Vor allem aufgrund ihrer wichtigen Arbeit für das DDSH, hinsichtlich der Veröffentlichung von Geschichten von Carl Barks.

Weblinks[Bearbeiten]