Dummy Duck
Dummy Duck (italienisch Sgrizzo) ist einer von Donalds Vettern, wohl eher Vetter zweiten Grades. In Italien kommt er unter dem Namen Sgrizzo Papero öfters vor. Im Englischen heißt er Kildare Coot. Im Deutschen wird er gelegentlich auch Dummi geschrieben, zum Beispiel in „Willi Wirbels Schatz“. Markenzeichen ist eine Krawatte, die er immer trägt.
In Deutschland erschien er zum ersten Mal im LTB 130.
Er wohnt auf einer Farm in den Bergen und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihn Oma Duck öfters besuchen kommen würde. Auf seiner Farm gibt es Bienen, die ihm Honig liefern. Auch mit Bären bekommt er des Öfteren Ärger. (LTB 310)
Er hat starke innere Ähnlichkeiten mit Dussel und dreht auch häufig durch, allerdings liebt Dummy alles, was laut ist. In der Geschichte „Willi Wirbels Schatz“ in LTB 335 kommen Dussel und Dummy gemeinsam vor.
Erfunden wurde die Figur von Romano Scarpa, der diese im Jahr 1964 das erste Mal verwendete. Der erste Auftritt fand in der Geschichte „Der vierte Vetter“ statt, die in „Die besten Geschichten von Romano Scarpa“ abgedruckt wurde. Die Figur konnte sich nie wirklich gegenüber dem im gleichen Jahr – und unabhängig von Scarpa – erfundenen Dussel Duck durchsetzen. Scarpa selbst verwendete die Figur nur drei Mal und davon einmal in der epischen Geschichte „Seoul 1988 – Olympisches Fieber“, in der er fast alle „seine“ Figuren unterbrachte. In dieser Geschichte tauchen Dummy und Dussel das erste Mal gemeinsam auf, weil Scarpa zeigen wollte, dass die beiden unterschiedliche Figuren sind.[1]
Seit 1997 erscheinen mehr Comics mit Dummy von anderen Autoren und Zeichnern, oftmals auch in Hommage an Romano Scarpa, etwa in der Geschichte „Ein gefährlicher Gegner“, erschienen im LTB 525. In der Fußball-Saga Das 100-Tore-Turnier (LTB Extra 7) ist er beispielsweise zweimal in einer Cameo-Szene zu entdecken.
Scarpa sagte über Dummy und Dussel: „Dummy ist zweifellos der ausgeflipptere ... Dussel ist zwar auch ein skurriler Typ, doch er ist eher eine komische Figur mit einer poetischen Ader und ergießt sich schnell in Gefühlsduseleien. Das sind Dinge, die auf Dummy nicht zutreffen, er ist viel ungestümer und unvernünftiger. Je seltener man ihm über den Weg läuft, desto besser.“[1]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweis[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Luca Boschi: Interview mit Romano Scarpa. In: Die besten Geschichten von Romano Scarpa, S. 12.