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Eberhard Cronshagen

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Eberhard Cronshagen (* 25. Juni 1913 in Berlin-Zehlendorf; † unbekannt) war ein deutscher Synchronregisseur und -autor, der vor allem für seine Arbeit an zahlreichen Walt-Disney-Filmen wie „Die Wüste lebt“ (1953) und „Mary Poppins“ (1964) bekannt wurde. Anfang der 1930er-Jahre wurde er am Deutschen Theater in Berlin als Schauspieler ausgebildet, später führte er Regie bei zahlreichen Dokumentarfilmen.

Biographie[Bearbeiten]

Eberhard Cronshagen wurde am 25. Juni 1913 im Berliner Stadtteil Zehlendorf geboren. Nach seiner Schulausbildung besuchte er die Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin ab 1931, bevor er sie 1933 wieder verließ, nachdem die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht gekommen waren. Bereits nach zwei Monaten, im März 1933, setzten sie durch, das einige Schüler, darunter Hans Kaufmann, die Lehranstalt verlassen mussten. Kaufmann kritisierte im Absolventenbuch, dass man die deutsche Sprache aus seinem „[...] Munde nicht hören [...]“ wolle; als einer der wenigen unterschrieb Eberhard Cronshagen die Beschwerde und setzte ein „Nu jrade“ (berlinerisch für „nun gerade“, auch, wie in diesem Fall ausgerechnet) hinzu.[1] Noch vor seinem Abgang von der Schule gab er sein Debüt in einer Version von Friedrich von Schillers Die Räuber als „Schweizer“. Zwar arbeitete er bis Ende der 1930er-Jahre weiter als Theaterschauspieler in Breslau und seiner Heimatstadt Berlin, ging aber bereits 1935 erstmals zum Rundfunk. Bis 1937 als Sprecher für den Sender Breslau, später bis 1943 auch als Regisseur für den Berliner Rundfunk, bevor er in die Wehrmacht eingezogen wurde. Das war 1944, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er schließlich 1947 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Wie auch sein späterer Schüler und Wegbegleiter Heinrich Riethmüller (1921–2006) arbeitete er anschließend beim „Rundfunk im amerikanischen Sektor“, besser bekannt als RIAS, bevor er 1950 erstmals für den Film tätig wurde.

Fortan führte er bei diversen Dokumentation Regie, die bekannteste, an der er jedoch beteiligt war, unterstützte er als Synchronregisseur und Dialogautor; „Die Wüste lebt“ (1953), der bekannteste Dokumentarfilm von Walt Disney, der 1954 erstmals in Deutschland zu sehen war. Schon zuvor hatte er die Zweitsynchronisation von „Zwei ritten nach Texas“ vorgenommen, einer Laurel-und-Hardy Komödie von 1937. Daneben arbeitete er auch an Spielfilmen, unter anderem von Frank Sinatra, wie „Colonel von Ryan's Express“ (1965). Am bekanntesten sind aber zweifelsohne seine Arbeiten für den Zeichentrickfilm und Walt Disney, die er im Studio Simoton Film (Berlin) bearbeitete. Dazu gehören Peyos Schlümpfe und der Warner Bros.-Charakter Schweinchen Dick, dazu wirkte er an Folgen der Western-Serie „Bonanza“ mit.

Nachdem er Die Wüste lebt als Synchronregisseur und Autor der deutschen Texte bearbeitet hatte, folgten zahlreiche Walt Disney Meisterwerke, die er ab den Sechzigerjahren auch mit Heinrich Riethmüller ins Deutsche übertrug, so zum Beispiel die zweite Fassung von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (1937). Angefangen hatte deren Zusammenarbeit aber mit „Mary Poppins“ (1964, Regie von Robert Stevenson). Bis in die Siebzigerjahre hatte das Bestand, nach und nach löste Riethmüller Cronshagen jedoch weitgehend ab, so dass er bald alleiniger Synchronregisseur, Liedtexter und Übrsetzer der Disney-Filme war. Eberhard Cronshagen blieb aber bis in die Achtzigerjahre aktiv, um vor allem an Serien zu arbeiten, die das ZDF austrahlte.

Der Todeszeitpunkt Cronshagens sowie die genauen Umstände sind leider unbekannt. Nicht einmal, ob Cronshagen im 20. oder 21. Jahrhundert verstarb, ist bekannt, da es um Cronshagen in den 1980er-Jahren ziemlich still wurde. Auf seinem Wikipedia-Eintrag wurde sein Tod erst im Mai 2020 über eine Rekordliste der ältesten lebenden Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nachgewiesen.[2][3][4]

Einzelnachweise[Bearbeiten]