Zehnseiter
Zehnseiter ist ein Fachbegriff für Disney-Comics, die zehn Seiten haben. Er wird etwa in Foren[1][2] verwendet und ist bereits zu einem Gattungsbegriff für kürzere Gaggeschichten mit Donald Duck geworden.
Bedeutung und Geschichte[Bearbeiten]
Der Begriff Zehnseiter rührt daher, dass Western Publishing für ihre Publikation Walt Disney's Comics & Stories eine zum Teil vorgegebene Formel verwendete, welche Geschichten mit bestimmten Figuren die Ausgabe zu beinhalten hatte. Die erste Geschichte im Heft war stets eine zehnseitige Gaggeschichte mit Donald in der Hauptrolle. Diese wurde von 1943–1966 fast durchgängig von Carl Barks gestaltet. Das Vorbild von Barks, der in den Zehnseitern maßgeblich das Duck-Universum und dessen Figuren ausgestaltet sowie neue Impulse für die Entwicklung der Comics gesetzt hatte, sorgte dafür, dass insbesondere Künstler, die für Egmont arbeiteten, die vorgegebene Anzahl von zehn Seiten aufgriffen. Besonders Vicar und William Van Horn sind hier zu nennen, die viele Zehnseiter zeichneten. Aber auch etwa Don Rosa schuf ein paar Zehnseiter nach Barks’schem Vorbild, obwohl ihm das Schreiben von kürzeren Geschichten schwerfiel.
Bis heute sind etwa 5000 Zehnseiter entstanden, was für die Bedeutung dieser Seitenanzahl spricht.[3]
In Italien hat sich aufgrund des dreireihigen Seitenformats der Zehnseiter als Gattung nie durchgesetzt. Hier wurden vor allem längere Geschichten oder Einseiter produziert.