Rudi Ross: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juli 2020, 14:05 Uhr
Rudi Ross (früher Horaz oder Hippo; engl. Horace Horsecollar), vor 1974 im deutschen Sprachraum noch als Horaz bekannt, ist ein guter Freund von Micky Maus, der mit Klarabella Kuh verbandelt ist. Als vermeintlicher Alleskönner und selbsternannter Experte in allen möglichen Bereichen ist er immer zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Neben seinem Hang zur Angeberei neigt er auch zur Eifersucht. Sein fröhliches Wesen macht ihn dennoch beliebt. Er besitzt eine kleine Reparaturwerkstatt, in der er ganz in seinem Element ist.
Trickfilm
Rudi gab sein Debüt am 28. Juni 1929 im Kurzfilm „The Plow Boy“, in dem er, noch auf vier Beinen, als Mickys Reitpferd fungierte. Beim Film stets Nebendarsteller, hatte er seinen besten und größten Auftritt im Cartoon „Camping Out“ (1934), in dem er die Show stahl. Effektiv war er auch als schurkischer Sklavenhändler in der Theateraufführung von „Mickey’s Mellerdrammer“ sowie in „The Band Concert“ (1935) und „Symphony Hour“ (1942), in denen er jeweils als unerschütterlicher Musiker besetzt war. Bereits seit Mitte der 30er Jahre war sein Stern im Film jedoch mehr oder weniger erloschen, und erst sehr viel später, in „The Prince and the Pauper“ (1990) fiel er in der Rolle von Mickys Privatlehrer noch einmal auf.
Comics
Wesentlich langlebiger war Rudi in den Comics. Dort gab er sein Debüt am 3. April 1930 in „Mickey Mouse in Death Valley“, gezeichnet von Win Smith. Bald darauf hatte er seine besten Auftritte in den Zeitungsstrips Floyd Gottfredsons. In den Episoden „The Gypsies“ / „Fireman Mickey“ / „Clarabelle's Boarding House“ entspann sich 1931 die Romanze mit Klarabella, die er beinahe geheiratet hätte. Bis 1935 wurde er in „The Great Orphanage Robbery“ als vermeintlicher Dieb fast das Opfer eines Lynchmobs, geriet in „Blaggard Castle“ in den Bann der Höllenstrahlen und begab sich in „Race for Riches“ mit Micky auf Schatzsuche. Innerhalb der Sonntagsseiten half er seinem Freund in „The Lair of Wolf Barker“ im Kampf gegen Vieh- und Minni-Diebe und war zudem erfolgreicher Trainer von „Hoppy the Kangaroo“. In der zweiten Hälfte der 30er Jahre wurde er in seiner Rolle als Mickys Sidekick schließlich von Goofy abgelöst.
In den amerikanischen Comicheften trat er vor allem in den 1970er-Jahren in der Reihe „Daisy and Donald“ sehr häufig auf, oft zusammen mit seiner Freundin Klarabella. In diesen von Bob Gregory gezeichneten Geschichten war er als Donald Ducks bester Freund zu sehen.
Außerhalb der USA schwang sich Rudi ab den späten 1970er Jahren bei Gutenberghus/Egmont und Mondadori/Disney Italia gelegentlich auch zum Helden eigener kürzerer Abenteuer auf, anfangs oft in Form von Einseitern.
Exemplarisch für die Essenz der Figur ist der Anfang der Geschichte „Micky auf den Spuren der Indianer“ von Romano Scarpa: Hier steigert sich Rudi, in seinem Drang, sich als Könner und Macher zu zeigen und sich dabei bloß nicht zu blamieren, derart in den Versuch hinein, einen Baum in Mickys Garten zu fällen, dass letztlich Mickys Haus dabei draufgeht.
Vorkoemmen
Rudi Ross in anderen Sprachen
- Englisch: Horace Horsecollar
- Französisch: Horace
- Niederländisch: Karel Paardepoot