Melzer Verlag: Unterschied zwischen den Versionen

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== Disney-Bücher im Melzer Verlag ==
== Disney-Bücher im Melzer Verlag ==
Anfang der 1970er veröffentlichte der Melzer Verlag einige Bücher mit Disney-Bezug, die teilweise auch im Bertelsmann Verlag erschienen sind. Hier wurden viele Geschichte von [[Carl Barks]] veröffentlicht, die von [[Peter O. Chotjewitz]] oder [[Renate Chotjewitz]] übersetzt wurden.  
Anfang der 1970er veröffentlichte der Melzer Verlag einige Bücher mit Disney-Bezug, die teilweise auch im Bertelsmann Verlag erschienen sind. Hier wurden viele Geschichten von [[Carl Barks]] veröffentlicht, die von [[Peter O. Chotjewitz]] oder [[Renate Chotjewitz]] übersetzt wurden.  
*[[Ich Micky Maus 1]] und [[Ich Micky Maus – Band 2|2]] (1973)
*[[Ich Micky Maus 1]] und [[Ich Micky Maus – Band 2|2]] (1973)
*[[Ich Donald Duck 1]] und [[Ich Donald Duck – Band 2|2]] (1974)
*[[Ich Donald Duck 1]] und [[Ich Donald Duck – Band 2|2]] (1974)

Aktuelle Version vom 18. November 2024, 15:12 Uhr

Der Melzer Verlag war ein deutscher Buchverlag mit Sitz in Köln und später in Darmstadt, der 1958 gegründet und 2012 aufgelöst wurde. Der Verlag spezialisierte sich auf Judaica.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten]

Der Verlag wurde unter dem Namen Joseph Melzer Verlag von Joseph Melzer in Köln gegründet, der im Nationalsozialismus bis 1945 verbotene Bücher und philosophische Schriften deutschsprachigen Lesern wieder zugänglich machen wollte. Joseph Melzer war jüdischer Altösterreicher aus Galizien, der nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin ausgewandet war. Er hat zuvor schon die Zeitschrift „Die freie jüdische Monatssschau“ herausgegeben. Er lehnte den Zionismus ab und gründete 1959 in Köln den Melzer Verlag. 1966 zog der Verlag nach Darmstadt um.

Um den drohenden Konkurs zu entgehen, veröffentlichte der Verlag ab den 1960ern auch erotische Romane. Die Romane „Geschichte der O“ waren ein großer kommerzieller Erfolg für den Verlag.

Übergabe[Bearbeiten]

Joseph Melzers Sohn, Abraham, trat 1970 ins Unternehmen ein und gestaltete das Programm mit. Nachdem Jörg Schröder den Verlag in den 1960ern noch sanieren konnte, jedoch das Unternehmen im Streit verließ und auch die Pornografiewelle abebbte, musste der Verlag 1971 Konkurs anmelden. 1972 führte Joseph Melzer den Verlag als Melzer Verlag GmbH fort, schied aber 1974 als Geschäftsführer aus. 1979 wurde die Gesellschaft gelöscht, im selben Jahr gründete Abraham Melzer das Unternehmen als Abi Melzer Verlag GmbH neu.

Verlagsneugründung[Bearbeiten]

2001 gründete Abraham den Verlag neu und veröffentlichte Publikationen zum Nahostkonflikt, israelische Kultur und jüdischer Kunst. Dabei kam es zu einigen Kontroversen und sogar Kritik von der eigenen Familie.[1]

Dazu kamen noch Romane, Sachbücher oder Fotobände sowie Produktion für andere Verlage. Die wurde zu einem zweiten Standbein des Verlages. Abraham Melzer war auch als Übersetzer (hebräisch <-> deutsch) tätig. Es folgten noch einige weitere kontroverse Veröffentlichungen, die 2012 zur Einstellung des Verlagswesens beitrugen. Da der Name Melzer Verlag als mit dem Palästina-Konflikt belastet gilt, gründete Melzer 2016 den Cosmics Verlag.

Disney-Bücher im Melzer Verlag[Bearbeiten]

Anfang der 1970er veröffentlichte der Melzer Verlag einige Bücher mit Disney-Bezug, die teilweise auch im Bertelsmann Verlag erschienen sind. Hier wurden viele Geschichten von Carl Barks veröffentlicht, die von Peter O. Chotjewitz oder Renate Chotjewitz übersetzt wurden.

Der Verlag brachte zu dieser Zeit auch andere Comicbücher heraus wie „Prinz Eisenherz“, „Sigurd“ oder „Ich Popeye“.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]