Lucasfilm Ltd.

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Logo der Lucasfilm Ltd. LLC (© Lucasfilm)

Lucasfilm Ltd. LLC ist eine amerikanische Film- und Fernsehproduktionsfirma mit Sitz in San Francisco, Kalifornien.

Lucasfilm ist vor allem für die Entwicklung und Produktion der Star Wars und Indiana Jones-Filme bekannt, aber auch für seine führende Rolle bei der Entwicklung von Spezialeffekten, Sound und Computeranimationen bei Filmen[1].

Lucasfilm wurde 1971 von dem Filmemacher George Lucas in San Rafael, Kalifornien gegründet. Die meisten Unternehmensaktivitäten wurden im Jahr 2005 nach San Francisco verlagert.[1] Die Walt Disney Company erwarb Lucasfilm im Jahr 2012 für einen Wert von 4,06 Milliarden US-Dollar.[2]

Geschichte

Die Gründung von Lucasfilm erfolgte 1971 durch George Lucas, 1977 erfolgte die Umbenennung in Lucasfilm Ltd.

Die ursprüngliche Animations-Sparte Lucasfilm Graphics Groups wurde im Jahr 1986 an den US-amerikanischen Unternehmer und späteren Apple-Gründer Steve Jobs verkauft[3].

2005 zogen die Marketing-, Online- und Lizenzeinheiten von Lucasfilm in den neuen Lettermann Digital Arts Center nach San Francisco um. Dort teilt man sich die Gebäude mit Industrial Light & Magic.[1] 2012 verkündete Lucas seinen Rückzug von großen Blockbuster-Filmen; er wolle sich nunmehr auf kleinere, unabhängige Projekte konzentrieren.[1]

Im Juni 2012 wurde bekannt, dass Kathleen Kennedy, die lange mit Steven Spielberg zusammengearbeitet hatte und Produzentin der Indiana-Jones-Filme war, zur neuen Co-Vorsitzenden von Lucasfilm ernannt wird. Im Juni 2013 folgte Kennedy George Lucas als Vorsitzende der Lucasfilm Ltd. nach.[1]

Übernahme durch Disney

2012 erwähnte George Lucas gegenüber dem Disney-Geschäftsführer Bob Iger, dass er plane, in den Ruhestand zu gehen und Lucasfilm zu verkaufen. Am 30. Oktober 2012 schlug Disney schließlich ein Geschäft vor, um Lucasfilm zu erwerben: Die Zahlung von 4,06 Milliarden US-Dollar, die eine Hälfte in bar, die andere als Anteil an der Disney-Aktie.[1] Lucasfilm hatte bisher schon mit Walt Disney Imagineering zusammengearbeitet, um so Themenparkattraktionen rund um Star Wars und Indiana Jones für verschiedene Walt Disney Parks und Resorts weltweit zu schaffen.[1]

Kathleen Kennedy wurde neue Vorsitzende, sie macht direkte Meldungen an den Disney-Vorsitzenden Alan Horn; außerdem arbeitet sie als als Markenmanagerin für Star Wars und arbeitet mit den globalen Geschäftslinien von Disney zusammen, um so den Wert des globalen Franchisings zu erhöhen. Sie ist Produzentin der Star Wars-Filme, George Lucas dient ihr noch als kreativer Berater.[1]

Im Rahmen dieser Vereinbarung erwarb Disney das Eigentumsrecht an Star Wars, Indiana Jones und Lucasfilms operativen Geschäften in Live-Action-Filmproduktion, Konsumprodukten, Videospielen, Animationen, visuellen Effekten und Audio-Postproduktion (Tonproduktion von Aufnahme bis zur Eingliederung in den Film (beinhaltet Sound-Design, Sound-Bearbeitung, Audio-Mixing und das Hinzufügen von Effekten)).[1] Disney erwarb auch das Portfolio von Lucasfilm an Unterhaltungstechnologien. Lucasfilm-Mitarbeiter sollten an ihren derzeitigen Standorten bleiben. Das Merchandising von Star Wars unter dem Namen Disney begann 2014. Am 21. Dezember 2012 wurde bekannt gegeben, dass das Geschäft der Übernahme abgeschlossen sei, wodurch Lucasfilm zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Disney wurde.[1]

Im April 2013 wurde der Entwicklungsbereich der Abteilung LucasArts geschlossen und der Großteil seiner Mitarbeiter entlassen.[1] LucasArts blieb jedoch mit einer Belegschaft von weniger als zehn Mitarbeitern offen, sodass es seine Funktion als Videospiel-Lizenzgeber beibehalten konnte. LucasArts kann daher weiter Star-Wars-Videospiele lizenzieren, jeoch nicht produzieren.[1][3]

20th Century Fox, der ursprüngliche Vertreiber der ersten sechs Star Wars-Filme, hält immer noch die physischen Verbreitungsrechte an den ursprünglichen zwei Star Wars-Trilogien; 20th Century Fox hält aktuell immer noch die vollständigen Vollzugsrechte für den Originalfilm von 1977 ebenso wie die Rechte am Heimkino- und Heimvertrieb an den Episoden I-III, V und VI bis Mai 2020.[1][4][5] Am 14. Dezember 2017 erklärte sich Disney bereit, den Besitzer des Studios, 21st Century Fox, in einem Deal zu übernehmen, der auch das Studio (nicht nur die Rechte an Star Wars) von 21st Century Fox beinhalten würde; alle diese Rechte würden so unter einem Dach vereint sein. Lucasfilm hält die Fernseh- und digitalen Verbreitungsrechte an allen Star Wars-Filmen mit Ausnahme des Originals.[1]

Divisionen

  • Lucasfilm (gleichzeitig Sparte als auch Namensgeber der Dachfirma/ des Gesamtunternehmens)
  • Industrial Light & Magic

Industrial Light and Magic ist eines der führenden Unternehmen für Spezialeffekte weltweit. 1975 durch George Lucas gegründet. Für Spezialeffekte in Filmen mit 15 Oscars geehrt worden.[3]

  • Skywalker Sound

Skywalker Sound ist eines der größten Full-Service-Audio-Postproduktionsunternehmen der Welt. Für Tonproduktionen mit 18 Oscars geehrt.[3]

  • LucasArts

1982 unter dem Namen Lucasfilm Games gegründet, Entwickler und Publisher von interaktiver Unterhaltungssoftware. Durch Umstrukturierung im April 2013 wurden ein Großteil der Mitarbeiter dieser Abteilung entlassen, jedoch wurde Die Abteilung offengehalten, sie kann nun weiterhin Star-Wars-Videospiele lizenzieren, allerdings nicht produzieren, dies ist Disney Interactive Studios vorbehalten.[3]

  • Lucas Licensing

Aufgabe: Lizensierung und Merchandising von Artikeln der Star Wars- und Indiana Jones-Episoden.[3]

  • Lucasfilm Animation

Lucasfilm Animation ist ein digitales Animationsstudio.[3]

  • Lucas Online[3]
  • Lucasfilm Singapore

Sparte und Studio von Lucasfilm in Singapur, produziert animierte Inhalte für Film und Fernsehen, visuelle Effekte für Spielfilme und Multi-Plattform-Spiele.[3]

Filmografie (Auswahl)

Spielfilme

  • 1973: American Graffiti
  • 1977: Krieg der Sterne
  • 1978: The Star Wars Holiday Special (Fernsehfilm)
  • 1979: The Party is over… Die Fortsetzung von American Graffiti (More American Graffiti)
  • 1980: Das Imperium schlägt zurück (The Empire Strikes Back)
  • 1981: Jäger des verlorenen Schatzes (Raiders of the lost Ark)
  • 1983: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Return of the Jedi)
  • 1984: Indiana Jones und der Tempel des Todes]] (Indiana Jones and the Temple of Doom)
  • 1984: Ewoks – Die Karawane der Tapferen (Fernsehfilm) (The Ewok Adventure)
  • 1985: Ewoks – Kampf um Endor (Fernsehfilm) (Ewoks: The Battle for Endor)
  • 1985: Mishima – Ein Leben in vier Kapiteln] (Mishima: A Life in Four Chapters)
  • 1986: Die Reise ins Labyrinth (Labyrinth)
  • 1986: Howard – Ein tierischer Held (Howard The Duck)
  • 1988: Willow
  • 1988: Tucker (Tucker: The Man and His Dream)
  • 1989: In einem Land vor unserer Zeit (The Land Before Time)
  • 1989: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones and the Last Crusade)
  • 1994: Radioland Murders – Wahnsinn auf Sendung (Radioland Murders)
  • 1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
  • 2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode I – Attack of the Clones)
  • 2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – Revange of the Sith)
  • 2008: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull)
  • 2008: Star Wars: The Clone Wars
  • 2012: Red Tails
  • 2015: Strange Magic
  • 2015: Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens)
  • 2016: Rogue One: A Star Wars Story
  • 2017: Star Wars: Die letzten Jedi (Star Wars: The Last Jedi)
  • 2018: Solo: A Star Wars Story
  • 2019: Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (Star Wars: The Rise of Skywalker)

Serien

  • 1992–1996: Die Abenteuer des jungen Indiana Jones (The Young Indiana Jones Chronicles)
  • 1990–1993: Maniac Mansion
  • 1985–1986: Star Wars: Droids
  • 1985–1987: Die Ewoks (Ewoks)
  • 2003–2005: Star Wars: Clone Wars
  • 2008–2014, 2019: Star Wars: The Clone Wars
  • 2014–2018: Star Wars Rebels
  • 2017–2018: Star Wars: Die Mächte des Schicksals (Star Wars Forces of Destiny)
  • seit 2018: Star Wars Resistance
  • seit 2019: Star Wars: The Mandalorian

Einzelnachweise