Mattel
Mattel ist einer der marktführenden Spielwarenhersteller weltweit. Mehr als 2 dutzend eigene Marken und unzählige Lizenzserien gehen auf das Konto der Mattel, Inc.
Geschichte
Gegründet wurde Mattel 1945 vom Ehepaar Handler und Harold „Matt“ Matson als kleine Firma in Südkalifornien. Der Markenname „Mattel" setzte sich aus den Vor- und Spitznamen von Harold „Matt“ und „Ell“iot Handler zusammen. Die ersten Produkte der Firma waren Bilderrahmen, doch begann Elliot Handler bald darauf das Geschäft mit Puppenmöbeln aus Holz, um den Resten der Bilderrahmen einen Verwendungszweck zu geben. Harold Matson wurde auf seinen Wunsch hin ausbezahlt, was sich als schwerwiegender Fehler für ihn erweisen sollte. Nachdem die Puppenmöbel sich mit großem Erfolg verkaufen ließen, schwenkte das Ehepaar Handler komplett auf Spielwaren um.
1948 wurde der Markenname Mattel zum eingetragenen Warenzeichen und die Firma zog in ein größeres Gebäude in Hawthrone, Kalifornien. Die Verbindung zu Disney begann durch Werbung für ihre Produkte, in der Fernsehsendung Mickey Mouse Club von 1955. Schnell beauftragte man Mattel damit, Merchandising-Produkte für den Club herzustellen und vergab eine Lizenz an Mattel, welche einige Zeit später erneuert werden sollte.
1959 war es soweit, nach dem Erfolg einiger Spielzeuge und der ersten Lizenz mit Disney, konnte man sich bei Mattel auf experimentelles Neuland begeben. Inspiriert von ihrer Tochter Barbara Handler, die liebend gerne mit Papier-Anziehpuppen spielte, wollte Ruth Handler eine 3-dimensionale Puppe für Kinder herstellen, jedoch fehlte es ihr an einer Vorlage. Auf einem Besuch in Deutschland 1958, traf Ruth Handler auf die deutsche Bild-Zeitung. Die Bild-Zeitung machte in den 50er Jahren Werbung mit einer Karikaturfigur der perfekten Frau, ihr Name war Bild-Lilli. Die erste Bild-Lilli Puppe wurde irgendwann zwischen 1954 und 1956 hergestellt, als Geschenk für Mitarbeiter und deren Angehörige, später zum Verkauf. Ruth Handler nahm eine dieser Puppen mit nach Amerika und ließ diese bei Mattel überarbeiten – Die „Barbie“ war geboren. Die erfolgreichste Anziehpuppe der Welt kostete 1959 auf der Spielwarenmesse in New York nur $ 3 USD – heute sind hinter der 3 weitere drei Nullen.
1960 wurde Mattel zur Aktiengesellschaft und Barbie erhielt einen Partner namens „Ken“, der nach dem Sohn der Handlers benannt war, später kamen „Mitch“ und „Skipper“ als Freundin und Schwester von Barbie noch dazu. Im Jahr 1965 eroberte Mattel den Spielwarenmarkt für Kleinkinder mit dem „See 'n' Say“-Spielzeug. Nachdem Mattel nun Spielwaren für Kleinkinder und Mädchen hatte, wurde es Zeit für ein Spielzeug, welches nur für Jungen sein sollte, also begann man 1968 mit dem Verkauf von „Die-Cast“-Autos - Die Serie bekam den Namen „Hot Wheel's“ und wurde die erfolgreichste Modellauto Serie der Welt.
1975, nach einigen weiteren Erfolgen, wie Major Matt Mason und Big Jim, gingen Ruth und Elliot Handler in Ruhestand und überließen die Firma einer neuer Führung. Im Jahr 1978, ein Jahr nach dem Erobern des Marktes für elektronische Brettspiele, gründete Mattel eine Stiftung für bedürftige Kinder, die „Mattel Foundation“.
In den 1980er Jahren passierte einiges im Hause Mattel.
- 1982 begann man mit der Herstellung der berühmten „Master of the Universe“ Serie.
- 1986 übernahm Mattel die chinesische Firma Arco und ging einen Vertrag mit der japanischen Firma Bandai ein.
- 1988 Erneuerung der Lizenz der Walt Disney Company später erhielt Mattel eine Generallizenz zum Herstellen von Merchandising für Disney Filme
- 1989 Übernahme des britischen Modellauto-Herstellers Corgi
1990 musste man in ein größeres Gebäude ziehen, das neue Hauptquartier sitzt noch heute in El Segundo in Kalifornien. Nach der Übernahme zweier weiteren Firmen, der Aviva Sports, Inc. und der International Games, Inc., setzte Mattel in den 1990er-Jahren einige der größten Meilensteine ihrer Geschichte nach der Barbie und den Hot Wheels.
- 1993 schloss sich Fisher-Price, der Marktführer für Kleinkinderspielwaren seit 1930, der Mattel, Inc. an
- 1994 kaufte man die Firmen Kransco und J.W. Spear & Son – Hersteller bekannter Marken wie „Power Wheels“, „Scrabble“ und „Frisbee“
- 1995 erhielt Mattel die Rechte an den Cabbage Patch Kids und ihrem original Namen „Little People“
- 1996 wurde ein Vertrag mit der Firma Tyco geschlossen und Fisher-Price brachte den „Tickle-Me Elmo“ auf den Markt
- Ebenfalls 1996 brachte man unter der Marke „Hot Wheels“ die Nascar Edition auf den Markt und bekam eine Generallizenz für das Herstellen von Spielzeug der Fernsehsendungen des Fernsehsenders „Nickelodeon“
- 1997 schlossen Mattel, Fisher-Price und der drittgrößte Spielwarenhersteller Tyco gemeinsame Verträge für einige ihrer Serien ab
- 1997 Mattel übernahm die Lizenzen der Tyco-Produkte – View Master und Magna-Doodle, außerdem übergab Tyco seine Lizenz für Artikel der „Sesam Straße“ an Mattel
- 1998 übernahm Fisher-Price die Leitung der Kleinkinderspielzeuge und ihre Lizenzen von Mattel. Außerdem die Marken View Master und Magna Doodle
- 1998 war auch das Jahr der Übernahme der „Bluebird Toys Marke" Polly Pocket außerdem wurde „Hot Wheels“ 30 Jahre alt
- 1999 gab Mattel ihre Lizenzverträge mit Bandai und der Ferrari Toy Company auf
- Barbie wurde 1999 40 Jahre alt
- Die ehemalige Tyco-Marke View Master feierte ihr 60jähriges Bestehen
- Die übernommene Marke von Hasbro Little People wird 40.
Im Jahr des Millennium bekommt Mattel die alleinigen Rechte Produkte für die Buchreihe „Harry Potter“ herzustellen und führt die Marke „Max Steel“ ein. 2001 bekommt Barbie ihren ersten Film und Hot Wheels legt seine allerersten Modelle erneut auf im gleichen Jahr wird der Fernsehdino „Barney“ Teil der Fisher-Price Lizenz. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center spenden die knapp 300.000 Mattel Mitarbeiter 1 Millionen USD für das amerikanische Rote Kreuz. 2001 war auch das 30. Geburtstagsjahr von „Uno“ und Mattel erhielt die Lizenz zum Herstellen von Produkten des Kartenspiels „Yu-Gi-Oh“.
2002 stirbt Ruth Handler im Alter von 85 Jahren, kurz nach der Jubiläumsfeier des 50. Geburtstages der Mattel AG. In diesem Jahr beginnt Mattel die Produktion der „My Scene“ Reihe und der „ello Creation System“.
2005 feiert Fisher-Price seinen 75. Geburtstag.
Mattel und Disney
Die erste Disneylizenz erhielt Mattel von Disney für das Herstellen von Produkten für die Disney Fernsehsendung Mickey Mouse Club im Jahr 1955. Mattel stellte verschiedene Dinge, wie Micky-Maus-Ohren, Buttons und Wimpel her, die sehr großen Absatz unter der amerikanischen Bevölkerung fanden.
In den 33 Jahren zwischen den ersten Produkten und der Generallizenz von 1988, schafften es nur einige Disney-Charakter als Spielzeug in die Produktion von Mattel.
Die Erneuerung der Disneylizenz im Jahr 1988 wurde zum großen Erfolg für Mattel. Man begann mit der Herstellung verschiedener Produkte für Kleinkinder und weitete das Sortiment schnell aus. 10 Jahre später übernahm Fisher-Price sämtliche Lizenzen von Mattel für das produzieren von Kleinkinderspielzeug der Disneymarken: Winnie Pooh, Der Bär im großen blauen Haus, Classic Disney und viele mehr.
Nach einigen kleineren Serien mit Disney-Lizenzen sicherte Mattel sich 1996 zum Kinostart von Toy Story im Jahr 1997, sämtliche Merchandiserechte für Spielzeug und Brettspiele. Nach diesem Erfolg, der größte Lizenz-Erfolg in der Geschichte von Mattel, schlossen die Walt Disney Company und Mattel einen Vertrag ab, welcher Mattel es erlaubte alle Disneyfiguren für seine Produkte zu nutzen.
Diese Generallizenz nutzte Mattel überwiegend für das produzieren von Merchandising zu den jeweiligen Kinofilmen, die in den Jahren darauf herauskamen.