Animation Maquette

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Ein Animation Maquette ist eine 3D Skulptur einer 2D Zeichnung, die dem Zeichner dient verschiedene Facetten der zu animierenden Figur in einer dreidimensionalen Form erkennen zu können und auf Papier zu übertragen.

Die Geschichte

Die Maquette hat eine lange und reiche Geschichte in der Welt der Kunst. Seinen Ursprung hat die Maquette in der griechischen Kultur, als Skulpteure ein vorläufiges Modell ihres möglichen zukünftigen Werkes. So gab es auch von der "Dame von Milano", eine Maquette welche sogar noch ihre Arme hat. In großem Respekt vor diesen frühen Maquettes der Griechen, haben Skulpteure der Renaissance verschiedene Varianten der künstlerischen Methoden, zur Herstellung der Modelle, getestet und ausprobiert. Besonderen Anklang fanden kleine Wachs- und Tonfiguren, die in dieser Zeit hergestellt wurden. Große Künstler wie Michelangelo, Bernini und Bologna machten lebensgroße Modelle, bevor sie mit ihren hervorragenden werken begonnen haben. Heute bedeuten Maquettes nicht weniger wie früher und besonders die Walt Disney Studios greifen gerne auf diese Kunstform zurück. Sie dienen den Zeichnern zum beobachten der entscheidenden Winkels sowie dem Spiel von Licht und Schatten und letztendlich helfen sie dabei den Charakter realistischer auf der Leinwand darzustellen.

In der Mitte der 1930er Jahre begann das Character Model Department damit, Maquettes in ihre Produktion aufzunehmen. Dazu nutzen sie original Konzeptzeichnungen, Radierungen und fertig kolorierte Szenen, welche von den Zeichnern des Filmes angefertigt wurden. Das Maquette, das eine dreidimensionale Verwirklichung einer zweidimensionalen Zeichnung ist, soll am Ende dem Animator helfen die Figur besser darstellen zu können.

Nachdem die original Skulptur fertig war, wurde eine streng limitierte Anzahl von Modellen hergestellt und an Animatoren verteilt. Walt Disney war so angetan von diesen Figuren, dass er begonnen hatte diese als Geschenke an berühmte Persönlichkeiten weiterzugeben. Viele dieser sehr frühen Disney Maquettes können heute im Disney Archive bestaunt werden, einige befinden sich immer noch im Besitz einiger privater Kunstsammlungen.

Im zweiten Weltkrieg, wurde das Character Model Department aufgelöst und bis in die 1980er Jahre nicht wieder eröffnet. 1981 begann das, womit bei Disney keiner mehr gerechnet hatte, für einen neuen Film sollte ein Maquette hergestellt werden. Es war ein Jäger, der den Animatoren helfen sollte eine realistische zweidimensionale Animation für das Walt Disney Meisterwerk Cap und Capper erstellen zu können.

Basil, der große Mäusedetektiv war der erste Film nach dem zweiten Weltkrieg, für den die Hauptcharaktere als fünf Maquettes zum Leben erweckt und an die Animatoren verteilt wurden. Zu dieser Zeit befand man sich ausserdem in den Arbeiten zu einem anderen Film - Arielle, die kleine Meerjungfrau. Dank diesem Film wurden Maquettes wieder zu einem Standardteil der Animation im Hause Disney.

In allen Filmen, für die bisher Maquettes hergestellt wurden, war jede einzelne Figur, für jeden Animator ein unverzichtbares Werkzeug, viel wichtiger als sein Papier, Bleistift, Radiergummi und seinen Entwürfen.

Das Maquette als Sammelgegenstand

Herstellung eines limitierten Maquettes

Um eine limitierte Auflage der beliebten und grandiosen Maquettes zu erstellen, besann man sich bei Disney Art Editions auf die original Maquettes, welche den Animatoren einst beim Film halfen.