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Dabeisein ist alles

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Dabeisein ist alles
Trash Or Treasure
Erstveröffentlichung: 4. Januar 1994
Entstehungsdatum: Februar 2003
Storycode: D 93287
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 12
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, spätere Drucke Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 7/1994
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Dabeisein ist alles

beim I.N.D.U.C.K.S.
© Egmont Ehapa

Dabeisein ist alles (Original From Duckburg To Lillehammer) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Die olympischen Winterspiele gehen natürlich auch an Entenhausen nicht spurlos vorbei, und aus diesem Grund zieht es Entenhausens Sportler in die kälteren Regionen. Finanziert wird die finale Entscheidungsrunde von Knut Knuspermann, dem Frühstücksflockenfabrikant.

„Wer von Ihnen möchte bei den Vorausscheidungen antreten?“ Der Ruf bleibt nicht ungehört. Auch Donald Duck, argwöhnisch von seinen Neffen beäugt, reckt seinen Finger hoch. „Du, Onkel Donald? Du hast dich doch noch nie qualifiziert!“ Aber nein, unser sonst so unbesonnener Sonderfall hat sämtliche Sportarten sorgfältig absolviert und ist sich des Sieges sicher. Seine skeptischen Neffen sind hingegen für das Fähnlein Fieselschweif als alpiner Rettungsdienst für die Erste Hilfe an den Sportlern zuständig. Er brauche sie nicht, protzt der permanente Pechvogel. „Ich bin ein Meister des Wintersports!“ Da hat Donalds Cousin Gustav aber auch noch ein Wörtchen mitzureden. Dieser macht es den unzähligen anderen Großstädtern gleich und will nicht nur auf dem Siegerfoto, sondern auch auf dem „Championfrühstück“ des Sponsors lächeln, was der Sieg mit sich bringen würde. Die übrigen Entenhausener sehen ein, dass Gustav mit seinem Glück unschlagbar ist und geben kampflos auf - bis auf Donald.

© Egmont Ehapa

Als erste Disziplin gibt es den Ski-Slalom. „Slalom? Worum geht's da?“ fragt Gustav prompt. „Ah ... hat wohl was mit Skiern zu tun.“ In dem Moment fängt es an, am Berghang zu regnen, was den Schnee in pures Eis verwandelt. Gustav darf sich ein paar Skier aussuchen und sich in den aalglatten Abgrund stürzen. Das kleine Paar Skier, das er sich ausgesucht hat, passt perfekt in die vorgeformte, vereiste Fahrbahn seiner Vorgänger und so gleitet er, ohne etwas zu tun, an den Flaggen, die die Piste säumen, vorbei („Irgendein Schwachkopf scheint die Skipiste quer über einen Golfplatz gelegt zu haben!“) direkt ins Ziel. Knut Knuspermann protokolliert das und wundert sich über die Coolness des Rekordfahrers.

„Sie sind dran, Herr Duck!“ Dass nun Großes von Gustavs Gegner erwartet wird, erschüttert diesen kaum - jedenfalls, bis er sich auf die glatte Eispiste begibt. Er hat nicht das Glück, die passende Skigröße ausgewählt zu haben und schlittert steuerlos den Hang herunter, wobei er keine Fahne auslässt. Seine rasante Abfahrt endet unglücklicherweise direkt vor einem Baum, was den alpinen Rettungsdienst auf den Plan ruft.

© Egmont Ehapa

Während die Neffen noch den schiefen Schnabel ihres sportlichen Onkels richten, setzt Gustav schon zur nächsten Disziplin an: dem Rodeln. Auch hier erweist er sich als ahnungslos („Woah! Wie lenkt man dieses Ding?“), doch sein Glück hilft ihm erneut auf die Sprünge - im wahrsten Sinne des Wortes. In der so genannten Höllenkurve bricht er durch die Wand der Rodelbahn, gleitet mehr oder weniger sanft über die Wipfel einiger Tannen hinweg und landet im Geäst eines knorrigen Baumes, der ihn sanft wieder auf der Bahn absetzt - freilich ein ganzes Stück weiter unten, um auch den Streckenrekord unterbieten zu können.

„Also, Herr Duck... auf die Plätze... fertig... los!“ Donald steuert mühelos durch die verschiedenen Kurven und fürchtet sich auch nicht vor der Höllenkurve - bis er sieht, dass er ungebremst in die von Gustav ausgebrochene Wand rast. Der nächste Einsatz für den alpinen Rettungsdienst.

„Alsch näschschtesch ischt Eischkunschtlauf dran! Den gewinn isch mit linksch!“ nuschelt Donald mit seinem verstauchten Schnabel. Woanders auf der Eisfläche versucht zur gleichen Zeit ein Junge, mit einem Magneten die Schlittschuhe seines Vaters aus dem Wasser zu ziehen, bevor dieser merkt, welches Malheur ihm passiert ist. Ausgerechnet da erscheint der Vater. Vor Schreck lässt der Junge den Magneten in die eisige Tiefe des Sees fallen, wo ein Hecht sich in dem Magneten verfängt. Da er gerade auf der Jagd ist und sich auch durch seinen neuen Halsschmuck nicht davon abbringen lässt, wandert der Magnet kreuz und quer über den See, und mit ihm: Gustav, dessen Schlittschuhe wie von Geisterhand gesteuert über das Eis flitzen und Quadratwurzeln zeichnen.

„Da müssen Sie sich jetzt aber ganz schön ins Zeug legen, Herr Duck!“ Doch dieser zeigt sich unbeeindruckt, denn er hat schon ein paar Figuren vorbereitet, um das Publikum zu verblüffen. „Seht nur! Der Fundamentalsatz der Vektoranalysis!“ Und es wird noch besser! Er saust auf die Tribüne zu, um im letzten Moment eine tollkühne Spezialwendung zu vollführen, als der magnetische Hecht, der ihm unglücklicherweise gerade entgegen schwimmt, Donalds Schlittschuhe mit sich zieht und diesen ohne dessen fahrbaren Untersatz mitten in die Tribüne krachen lässt.

© Egmont Ehapa

Nun kommt die letzte Chance für Donald: der Skisprung. Er entscheidet sich, seinem Talent etwas nachzuhelfen, indem er von Herrn Düsentrieb eigens hergestellte Raketen auf die Skier setzt. Doch Herr Duck kommt nicht mehr dazu, seine Schummeleien einzusetzen, da ein Pressefotograf dem Bürgermeister Entenhausens und Herrn Knuspermann einige Fotos zeigt, die er während Gustavs sportlicher Leistungen aufgenommen hat. Die zeigen deutlich, dass er immer nur mit seinem sprichwörtlichen Glück gewonnen hat. „Sie können nicht aufgrund von Glück Olympionike werden!“ Völlig geschockt über sein plötzliches... Pech hört sich Gustav den Vorschlag Knuspermanns an: „Ich drucke Ihr Bild einfach auf den Packungen meiner neuen ‚Glückssterne‘ ab und wir vergessen den ganzen Olympiakram!“ Das heißt, Donald, der ewige Pechvogel, kommt als einziger verbliebener Athlet nach Norwegen, um seine Heimatstadt zu vertreten.

Der krönende Moment und die Belohnung für Donalds Anstrengungen ist gekommen: Er steht auf der Sprungschanze und lauscht der Rede des Entenhausener Bürgermeisters. Wie es der Zufall will, sitzt Herr Düsentrieb just in dem Moment daheim in Entenhausen vor der zurückgeschickten Fernbedienung für die Skiraketen und ist etwas zerknirscht, weil Donald nur das Steuerungsgerät, nicht aber die Raketen selbst zurückgegeben hat (die waren nämlich mitsamt den Skiern bereits im Reisekoffer eingepackt). „So was Dummes. Ohne die Fernbedienung sind die Raketen völlig nutzlos. [...] Ob sie kaputt ist und er sie deshalb zurückgeschickt hat?“ Der Ingenieur drückt auf den Knopf zum Aktivieren der Miniraketen. Tausende von Kilometern entfernt zeigt sich, dass die Fernbedienung keinesfalls defekt ist und eine enorme Reichweite hat. Donald geht ab wie eine Rakete und landet, nachdem er einige bemerkenswerte Kunstflugfiguren absolviert hat, etwas unsanft auf einem Berggipfel.

Und so bleibt dem Bürgermeister nichts anderes übrig, als statt des eindrucksvollen Skichampions den nicht ganz so eindrucksvollen alpinen Rettungsdienst des Fähnlein Fieselschweifs vorzustellen.

© Egmont Ehapa

Hintergrund und Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Auf speziellen Wunsch des Herausgebers der Donald Duck & Co., des norwegischen Micky Maus-Pendants, entstand dieser Comic. Da in diesem Jahr (1994) die Winterolympiade in Lillehammer, Norwegen, stattfand, sollte doch auch Donald daran teilnehmen. Doch das Jahr 1994 passte nicht in Don Rosas Duck-Universum, da seine Geschichten bekanntlich alle in den 1950ern spielen, und so musste er sich eine Lösung ausdenken.

Rosa erfuhr, dass 1952 schon einmal Olympische Winterspiele in Norwegen stattfanden, so gab es für ihn dann keinen Konflikt mehr. Er konnte nun eine Geschichte schreiben, die zeigt, wie sich Donald auf das Turnier vorbereitet und gegen Gustav antritt, ohne näher auf Lillehammer eingehen zu müssen.[1] Doch der Verleger des norwegischen Comichefts wollte auch noch ein Bild der neuen Sprungschanze von Lillehammer haben, und so musste Don Rosa passen. „Dies würde die Geschichte optisch im Jahre 1994 spielen lassen. Ganz gleich, was ich beabsichtigte. In diesem Sinne vervollständigte ich die Geschichte, aber ich bin mir bewusst, dass es sich um eine imaginäre handelt. Sie konnte so nicht stattfinden, denn 1964 wäre Donald in seinen Siebzigern, und damit ein bisschen zu alt fürs Skispringen.“[2]

Ebenfalls gesteht Don Rosa einen kleinen Fehler: Auf Bild drei der achten Seite fährt Donald die Grundformel zur Vektorenanalyse. Doch statt eines Minuszeichens zeichnete er ein zweites Gleichheitszeichen. „Und sowas passiert gerade mir, wo ich doch einen akademischen Abschluss als Ingenieur habe. Welch eine Schande!“[2] In späteren Nachdrucken wurde dies korrigiert.

Ursprüngliche Skizzen der Geschichte hätten auch die norwegische Eiskunstläuferin Sonja Henie inkludiert, als Sonja Henny bezeichnet. Don Rosa strich dies, weil das Wortspiel unübersetzbar gewesen wäre.[1]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Don Rosa: Eine Frage des Glaubens. In: Don Rosa Collection 4, S. 189.
  2. 2,0 2,1 Hintergründe zur Geschichte auf don-mcduck.de