Das große Bonbon-Malheur

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Das große Bonbon-Malheur
Das Bonbon-Malheur
The Daffy Taffy Pull
Erstveröffentlichung: April 1955
Entstehungsdatum: 17. Juni 1954
Storycode: W WDC 175-01
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 3/1956
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Das große Bonbon-Malheur

beim I.N.D.U.C.K.S.
Donald hat sich in einem Fass verkrochen und sich zu einem Psychiater begeben. Warum nur? (© Ehapa)

Das große Bonbon-Malheur, bzw. Das Bonbon-Malheur (original The Daffy Taffy Pull) ist eine Comicgeschichte von Carl Barks aus dem Jahr 1954. Die Erstveröffentlichung folgte im April 1955 in den USA.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Ob Donald da tatsächlich eine so clevere Idee hat? (© Ehapa)

Zu Beginn der Geschichte sitzt Donald bei Prof. Dr. Spökenkieker in einem Fass, da er sich „von aller Welt verfolgt“ fühlt. Der Professor bringt Donald zum Reden, was geschehen sei. Da beginnt die eigentliche Geschichte in einer Rückblende. Es beginnt des Morgens, als Donald mit den Kindern auf dem Weg zum Fußballspielen ist. Er trifft auf Daisy, die ihn im Vorbeilaufen am Entenhausener Damenklub sieht. Sie fragt freundlich, ob er ihr und ihren Freundinnen beim Bonbonkochen behilflich sein könne. Die Bonbons sollen anschließend bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung verkauft werden. Donald lehnt dankend ab, bietet aber an, die Kinder dort zu lassen, damit diese helfen können. Daisy jedoch packt Donald am Schlafittchen und nötigt ihn zur Mithilfe. In der Küche wird er auch sogleich vielerorts gebraucht. Nach etlichen - mehr oder weniger - dringlichen Aufgaben, bekommt Donald den Auftrag, auf Frau Piefkes Ring aufzupassen. Pflichtbewusst, wie er sein kann, steckt er sich diesen an den Finger, um ihn nicht zu verlieren. Nun geht es ans Kneten der Bonbonmasse. Tick, Trick und Track sind schon gut beschäftigt und haben ordentlich Spaß. Genau das bereitet Donald große Sorgen. Er verweist die Kleinen mehrmals darauf hin, vorsichtig zu sein, da sonst die ganze Küche versaut sei und alles an den Händen kleben würde.

Noch scheint alles in Ordnung. Auch, wenn die drei Neffen so einiges Chaos stiften. Sind Donalds Sorgen etwa berechtigt? (© Ehapa)

Doch den drei Neffen kommt es gar nicht in den Sinn, auf ihren Onkel zu hören. Sie wollen unbedingt beweisen, wie zäh die Masse ist, und wie gut ihre Fertigkeiten mit selbiger sind. Donald hat genug. Ihm platzt der Kragen und übernimmt nun unter Alleinregie das Fertigstellen und Verpacken der Bonbons. Als alles erledigt ist, schickt Donald die Jungs los um die Bonbons zu verkaufen. Nun denkt Donald, er könne endlich zum Fußball, da wird er durch eine Stimme gestoppt. Er möge doch bitte den Ring an Frau Piefke zurückgeben. Und genau da geschieht das Unglück: Donald realisiert, dass er den Ring verloren hat!

Schockschwerenot! Donald erkennt, was geschehen ist und das Unheil nimmt seinen Lauf (© Ehapa)

Sofort begibt er sich auf die Suche, denn Frau Piefke droht auch noch mit einer Anzeige wegen Diebstahls! Donald folgt Tick, Trick und Tracks Spuren im Schnee, doch schon bald verliert sie sich. Zuerst findet er Tick, der voller Stolz berichtet, jedoch zum Leidwesen Donalds, alles verkauft zu haben. Er folgt dem Hinweis, den Tick ihm gibt, in den Zoo wo er die Bonbons an eine Reisegruppe verkauft hat. Nachdem Donald alle Bonbons zurückgekauft hat, findet er Trick, der ebenfalls bereits „ausverkauft“ zu vermelden hat. Er hat seine Ladung an einen „stadtbekannten Sonderling“ abgetreten. Nachdem Donald auch diesen Anteil der Bonbons nach einer Reihe von Unglücken gerettet hat, versucht er einen Bonbon nach dem anderen zu lutschen um den Ring zu finden. Schließlich findet er einen weinenden Track, der nichts verkauft zu haben scheint. Ganz elendig berichtet Track von seiner erfolglosen Tour, die Bonbons an den Mann zu bringen. Doch Donald ist natürlich hin und weg, dass er ohne Mühen an die letzte Charge gelangt ist. Track bringt die Idee ein, die Bonbons einfach beim nächsten Röntgenarzt durchleuchten zu lassen, statt alle einzeln zu lutschen. Nach kurzem Ärger machen die beiden genau das: sie suchen einen Röntgenarzt auf, jedoch ohne Erfolg. Der Ring scheint vom Erdboden verschluckt. Track fällt auf der Straße etwas ein, und bittet Donald sich zurückzulehnen.

Tick hat einen Bonbon zum Probieren an Gustav vergeschenkt. Das bekommt Donald gar nicht gut! (© Ehapa)

Er teilt mit, dass er einen Bonbon an Gustav verschenkt hat. Ohwee! Vermag der Ring exakt in diesem einen Bonbon zu sein? Und wenn ja, was ist damit letzten Endes geschehen? Selbstverständlich ist das Glück dem lieben Gustav hold. Gerade als Donald den Damen des Damenklubs die traurige Kunde überbringen möchte, dass er den Ring trotz intensiver Suche nicht wiederfinden konnte erblickt er, wie Frau Piefke justament den Ring von Gustav erhält und dieser im Gegenzug von ihr eine Belohnung von 50 Talern bekommt. Doch Daisy setzt sich für Donald ein und fordert eine Entlohnung für dessen Unannehmlichkeiten. Der Damenklub ist der einhelligen Meinung, dass Daisy recht hat und überlegt sich ein passendes Geschenk: Einen ganzen Sack Karamellbonbons - was am Ende dazu führt, dass sich Donald in ein Fass zurückzieht.

Hintergrund[Bearbeiten]

Weitere, unveröffentlichte Panels[Bearbeiten]

Barks zeichnete ursprünglich andere Panels zur Einleitung in die Geschichte, verteilt auf 1¼ Seiten. Diese wurden für deutschsprachige Leser erstmals 1997 in kommentierter Fassung in der Barks Library 28 abgedruckt und erneut in der Carl Barks Collection XIII im Jahre 2006 (jeweils ohne Übersetzung, mit englischem Originaltext).[1] Darin sieht man, dass Donald zunächst in ein Krankenhaus (Akin Bones Hospital, zu deutsch etwa Das Krankenhaus der schmerzenden Knochen) geht, um Hueys Bonbons zu retten. Die Krankenschwestern glauben, Donald wolle sie auf den Arm nehmen und die Tütchen ungeöffnet verbrennen, da sie annehmen, dass sie mit Bakterien verkeimt seien. Schlussendlich bezahlt Donald statt der zuvor mit Daisy und den Kindern vereinbarten 10 Cent einen ganzen Dollar pro Tütchen, um sie zurückzubekommen.

Als er Louie trifft, erzählt der ihm, dass er gute Neuigkeiten hätte: er hat all seine Bonbons an die Mitarbeiter der boiler factory verkauft.

Barks gab in einer Notiz (undatiert, etwa aus dem Jahr 1971) an Thomas Andrae an, dass er die Krankenhausszene deshalb rausgenommen und durch die Szene im Bärengehege ersetzt habe, da er sie für nicht (mehr) lustig empfand.[2]

Unterschiede bei den Übersetzungen[Bearbeiten]

Die Übersetzerin Dr. Erika Fuchs hat nach der Erstveröffentlichung in der Micky Maus 3/1956 ihre eigene Übersetzung noch einmal überarbeitet. Die erste Übersetzung der Geschichte findet sich, neben der Veröffentlichung in der erwähnten Micky Maus 3/1956, auch im Klassik Album 18, in der Barks Library 28 sowie in Barks Comics & Stories 10. Bei den anderen Veröffentlichungen handelt es sich jeweils um die überarbeitete Version.

Bei der ersten Übersetzung ist vom Entenhausener Wohltätigkeitsklub die Rede. In der überarbeiteten Fassung wird daraus der Entenhausener Damenklub.[3]

Außerdem passte Fuchs den Text den europäischen Gegebenheiten an. Im englischsprachigen Original möchte Donald zu Beginn der Geschichte mit seinen drei Neffen zum Eishockeyspielen bzw. in der ersten Fuchs'schen Übersetzung zum Hockey gehen, wohingegen sie in der überarbeiteten Ausgabe daraus „Fußballspielen“ gemacht hat. Das ergibt aber in Anbetracht der Tatsache, dass Donald einen Eishockeyschläger statt eines Fußballs mit sich führt, keinen Sinn (S. 3, Panel 3). Spätestens einige Seiten später wird es nochmals offensichtlich, da „frischer Schnee liegt“ (S. 7, Panel 8).

Die Ursache dieser Übersetzungs-Diskrepanz liegt daran, dass Eishockey zur damaligen Zeit in Deutschland unbekannter war, als es heute der Fall ist. Erika Fuchs hielt es für angemessen, eine Sportart in die Geschichte einzubauen, die in Deutschland landläufiger ist.

Ein weiterer Unterschied findet sich, als Donald gegen Ende der Geschichte auf Track trifft, der seine 16 Tütchen mit den Karamellbonbons nicht verkaufen konnte. Hier sagt Donald in der Erstfassung „Naja, manchmal ist Dummheit auch etwas wert“. Fuchs entschärfte diesen gegenüber Track doch recht würdelosen Ausspruch hin zu „Weine nicht, ich bin selig darüber“.

Ferner wurde Daisy an anderer Stelle in Ihrer Aussage bestärkt. Als Donald den Verlust des Rings realisiert, sagt Daisy in der Erstfassung „Nimm dich zusammen, Donald! Der Ring muß wieder her, sonst zeigt sie dich wegen Diebstahl an.“. Erika Fuchs ergänzte den ansonsten gleich gebliebenen Spruch, indem sie folgendes voran setzte: „Spiel hier nicht verrückt, sondern nimm dich zusammen, Donald!“

Trivia[Bearbeiten]

  • Die jeweiligen Cover vom Klassik Album 18, des DDSH 50 sowie des DDSH 95 sind direkte Anspielungen auf diese Geschichte. Von diesen drei genannten Publikationen enthält jedoch nur das Klassik Album 18 auch die Geschichte.
  • Bei der Kolorierung wurden die Farben der Kappen von Tick, Trick und Track nicht wie üblich wiedergegeben. Laut Übersetzung hat Track den Bonbon mit Frau Piefkes Ring an Gustav verschenkt. Jedoch trägt er hier eine rote Kappe, welche eigentlich Tick gehört. Track trägt eigentlich eine blaue Kappe.
  • Je nach Publikation sind die Bären im Zoo als Eisbären (weiß) zu deuten oder als Braunbären (braun) koloriert.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Die unveröffentlichten Panels im Inducks
  2. Wie war das noch mit der Karamellbonbon-Geschichte? in Barks Library 28, S.3
  3. Fuchs'sche Personennamen-Liste, auf alleswisser.org