Donald Ducks kosmische Bombe
Donald Ducks kosmische Bombe | |
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Donald Duck's Atom Bomb | |
Erstveröffentlichung: | 1947 |
Entstehungsdatum: | September 1946 |
Storycode: | W CGW Y 1-01 |
Story: | Carl Barks |
Zeichnungen: | Carl Barks |
Seiten: | 10 (bei drei Streifen pro Seite) |
Deutsche Übersetzung: | Dr. Erika Fuchs |
Deutsche Erstveröffentlichung: | Barks Library Special Donald Duck 6 |
Weiterführendes | |
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Infos zu Donald Ducks kosmische Bombe beim I.N.D.U.C.K.S. |
Donald Ducks kosmische Bombe (Originaltitel Donald Duck's Atom Bomb) ist eine Comicgeschichte von Carl Barks, die 1946 entstand. Die Geschichte wurde wohl aufgrund der schwierigen Thematik recht selten abgedruckt, vor allem in ihrer ursprünglichen Form ist sie schwer zu finden.
Figuren[Bearbeiten]
- Donald Duck
- Tick, Trick und Track
- Professor Radebeul (im Original Professor Mollicule)
- Professor Raderow (im Original Professor Sleezy)
- einige Bewohner von Entenhausen
Inhalt[Bearbeiten]
Donald bastelt an einer Atombombe. Als er sie stolz seinen Jungs präsentiert, erntet er Spott und Hohn. Als der Test keine Wirkung zeigt („fut“ statt „bumm“), ruft er verzweifelt bei Professor Radebeul an. Er bringt Professor Raderow mit und versucht, mit Donald das Problem zu lösen.
Schließlich entdecken sie, dass diese Bombe eine radioaktive Strahlung ausstrahlt und man die Wirkung nicht unbedingt sehen kann. Als Donald und Professor Radebeul einen Moment nicht aufpassen, verschwindet Professor Raderow mit der Formel und der Bombe in die Stadt. Sie verfolgen ihn so schnell es geht und er wirft die Bombe, nachdem er sie gezündet hat, ins Wasser, woraufhin zahlreiche Bewohner von Entenhausen ihre Haare verlieren.
Es gelingt Donald und Professor Radebeul schließlich während einer wilden Verfolgungsjagd, die Formel wieder zurück bekommen. Daraufhin eröffnet Donald einen Stand für radioaktives Haarwuchsmittel.
Professor Raderow/Sleezy[Bearbeiten]
Professor Sleezy ist in der Originalgeschichte ein Mann mit einem deutschen Akzent. Dieser deutsche Akzent ist mit der amerikanischen Sprache intensiv vermischt. Seine Pläne werden in der Geschichte allerdings nicht offenbart. Er trägt bewusst einen falschen Bart, um Donald und Professor Radebeul zu täuschen. Beide Professoren halten Donald für einen Professor, der mit Chemikalien sehr gut umgehen kann. In der deutschen Übersetzung wird Professor Sleezy zu einem offenkundig russischen Spion mit entsprechendem Akzent.
Die Figur des Professors wurde von Don Rosa in Der Duck, der vom Himmel fiel im Jahre 1991 wiederverwendet.
Hintergrund[Bearbeiten]
Barks beschäftigt sich in dieser Geschichte stark mit der Atombombe und radioaktiver Verstrahlung. Die Atombombe war ein gutes Jahr vor der Entstehung des Comics erstmals im Krieg gezündet worden und ihre Gefahren waren stark präsent. Zugleich bestand die Sorge, dass sowjetische Spione Pläne der Atombombe stehlen und so ihre eigene entwickeln könnten (was schließlich tatsächlich geschah). Gleichzeitig war aber die neue Bedrohung des Kalten Krieges noch nicht Allgemeingut geworden, sodass der Bösewicht immer noch als deutscher Spion dargestellt wird.[1] Barks macht die Gefahr der Bombe allerdings zu einem „absurden Krieg zwischen den Geschlechtern“, da hauptsächlich Frauen von der Wirkung der Strahlen betroffen sind. Barks zeigt hier einmal mehr seine Misogynie.
Veränderungen[Bearbeiten]
Für die deutsche Fassung wurde die Geschichte zu großen Teilen verändert. Diese Version wurde von Daan Jippes gezeichnet. Hierbei wurden kleine Details wie ein Polizeiknüppel durch Handschellen, eine Registrierkasse durch Tuben von Haarwuchsmittel ersetzt.
Die Geschichte wurde über die Jahre hinweg mehrmals nachkoloriert.
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Barks Library Special Donald Duck 6 (1995)
- DDSH 161 (1999)
- Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sammelband 29A (2000)
- Carl Barks Collection 4 (2006)
- Barks Donald Duck 3 (2013)
- Entenhausen-Edition 57 (2019)
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweis[Bearbeiten]
- ↑ Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book (Jackson, Mississippi: Univ. Press of Mississippi) S. 123.