Entenhausen

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Entenhausen (engl. Duckburg) ist die Heimatstadt von sowohl Donald Duck als auch Micky Maus und häufiger Schauplatz von deren Abenteuern. Gegründet wurde die spätere Großstadt von Emil Erpel. Erfunden wurde Entenhausen von Carl Barks, der deutsche Name stammt von Dr. Erika Fuchs und wurde das erste Mal im Comic „Die Reisetaube“ verwendet[1]. Aussehen, Lage und viele andere Fakten über Entenhausen sind in den diversen Geschichten inkonsistent.

Der Name im Original[Bearbeiten]

Der Name „Duckburg“ tauchte im amerikanischen Original erstmals 1944 auf einem Wegweiser im letzten Panel von Auf dem hohen Seil von Carl Barks auf, etablierte sich aber erst in den 1950er Jahren. Noch in Kampf der Drachen war auf einer Zeitung der Name „Quackville“ zu sehen gewesen. Bis zu den späten 1940er Jahren wurde Donalds Heimat gelegentlich auch mit Burbank (Hollywood) angegeben, wie es sich für einen parallel als Filmstar arbeitenden Comic-Helden gehört. Bei Barks tauchte der Name Burbank z. B. in Maharadscha für einen Tag (1946), dem Zehnseiter Traum und Wirklichkeit in (1949) (Zitat Donald: „Don't make me walk the plank! Let me go back to Burbank!“) und in Im Land der viereckigen Eier (1949) auf, während Donald in Die großen Detektive (1945, der Name ist auf einem Stadtplan zu sehen) oder in Der goldene Weihnachtsbaum (1948) in Duckburg wohnte. In Donald Duck und die Viehräuber (1951) von Paul Murry ist von „Sanifornia“ (im Bundesstaat „Califrisco“) die Rede, und beim Texter Don Christensen tauchte gelegentlich der Name „Duckville“ auf (z. B. in The Crocodile Collector, 1951).

Nationale Unterschiede[Bearbeiten]

In Deutschland ist Entenhausen die Heimat sowohl der Ducks als auch der Figuren aus dem Maus-Universum. In Ländern außerhalb von „Egmontland“ ist letzteren mitunter eine eigene Stadt zugewiesen worden: In Frankreich wird zwischen „Mickeyville“ und „Donaldville“ unterschieden, in Italien zwischen „Paperopoli“ und „Topolinia“. Dennoch treten Donald und Micky in Italien, gerade in jüngerer Zeit, des Öfteren auch gemeinsam auf. Für manche Zeichner und Autoren ist die Vermischung beider Welten allerdings tabu. In den USA sind Micky & Co heute in Mouseton ansässig, während die Enten in Duckburg wohnen.

Mouseton[Bearbeiten]

Nachdem er sich anfangs mit Namensgebungen wie „Silo Center“ oder „Hometown“ amüsiert hatte, führte Floyd Gottfredson in Die Jagd nach dem Phantom für Mickys Stadt 1939 den Namen Mouseville ein, der auch später wieder von ihm aufgegriffen wurde (z. B. in Dr. X (1955)). In den seit den frühen 1960er Jahren für den ausländischen Markt produzierten S-Code-Comics war dieser Name ursprünglich ebenfalls gebräuchlich. Unklar ist hingegen, in welcher Stadt man sich befand, als Micky und Donald Mitte der 1960er bei Paul Murry in Geschichten mit dem Schwarzen Phantom gemeinsam auftraten.

Micky Maus und seine Freunde wären in den USA wohl auch heute noch in Mouseville ansässig, hätte der Medienkonzern Viacom die Rechte an diesen Namen nicht für sein Mighty Mouse (Oskar die Supermaus)-Universum beansprucht. So kam es, dass seit 1989 der Name „Mouseton“ für die Micky-Metropole herhalten muss (während Mouseville für alte Nachdrucke weiterhin geduldet wird). Die aktuelle Namensschöpfung lehnt sich an Boston/Houston an und wird gelegentlich zu Mousetown verfälscht.

Paperopoli und Topolinia[Bearbeiten]

Dagobert fährt nach Entenhausen-Nord, um Micky Maus zu besuchen (© Egmont Ehapa)

Die in Italien bis heute maßgebende Trennung zwischen „Paperopoli“ als Heimat der Ducks und „Topolonia“ sorgt im deutschsprachigen Raum mitunter für Anpassungen der Geschichten, wann immer es zu Crossovern zwischen Duck- und Maus-Universum kommt und die Namen der beiden Orte genannt werden. Bekanntestes Beispiel ist die Geschichte Seoul 1988 – Olympisches Fieber von Romano Scarpa (u. a. LTB 130), in der Topolinia kurzerhand in „Entenhausen-Nord“ umbenannt wird und Dagobert auf einer „Stadtautobahn“ hinfährt, um Micky zu besuchen, was die Illusion aufrechterhält, dass es sich um eine gemeinsame Stadt handelt. Dagobert hingegen wohnt im Zentrum Entenhausens. An einer anderen Stelle des Comics wird Topolinia mit „Nordheim“ übersetzt, was wohl im Kontext der Geschichte als Spitzname des „Stadtviertels Entenhausen-Nord“ zu verstehen ist.

Die Geschichte Superpokalspiel in aller Stille (u. a. LTB 455) spielt im italienischen Original in Topolinia, wo Micky und seine Freunde zuhause sind und die Gäste aus Entenhausen empfangen. In der deutschen Version wird das Fußballspiel in Entenhausen ausgetragen und Donalds Team stammt aus Quackhausen. Der gezeigte Bürgermeister ist demnach auch nicht der Bürgermeister aus Entenhausen, wie an dem Stadtwappen im Stadtrat auch unschwer zu erkennen ist.

Eine weitere Geschichte, die in der deutschen Übersetzung aus diesem Grund stark überarbeitet werden musste, ist Superheld und Superdetektiv aus LTB 567. Hier wird in der Übersetzung davon ausgegangen, dass Micky und Donald in verschiedenen Stadtteilen wohnen, was aber Folgeprobleme verursacht, weil sich Micky in Donalds „Stadtteil“ nicht auskennt und eine Unterkunft benötigt (was wenig plausibel ist, wenn es sich nach wie vor um dieselbe Stadt handelt). Ferner wird Inspektor Imglück hier zum Hafeninspektor degradiert, da Kommissar Hunter als oberster Polizeibeamter für ganz Entenhausen zuständig sein soll, was aber einen Widerspruch zu vorangegangenen Geschichten mit dem Inspektor bildet, wo er auch im Rest der Stadt und nicht nur am Hafen agieren konnte. (Siehe auch weitere Anmerkungen hier unter Episode 10.)

Film[Bearbeiten]

Im Gegensatz zu den Comics haben die Trickfilme, in denen der Name Entenhausen eher selten fällt, ihre eigenen Regeln. Was das Maus-Universum betrifft, so leben beispielsweise in der TV-Serie Goofy & Max (engl. Goof Troop) Hunde wie Goofy getrennt von Mausens in ihrer eigenen Stadt „Hundshausen“ (im Original: Spoonerville). Der Titelheld der durch die Figur des Bruchpiloten Quack mit dem restlichen Entenuniversum verwobenen Serie Darkwing Duck hinwiederum ist in „St. Erpelsburg“ (im Original: „St. Canard“), vermutlich einer Nachbarstadt von Entenhausen, ansässig. Dies verdeutlicht, dass im Fernsehen (und auf TV-Serien basierenden Comics) Hauptfiguren, die Enten sind, nicht unbedingt in Entenhausen wohnen müssen. Einer der ersten Fernsehauftritte von Entenhausen ereignete sich in Goofy im Fußballfieber, die Stadt wurde auch im deutschen Titel einiger anderer Fernsehserien und Specials verwendet, zum Beispiel Zoff in Entenhausen. Auch in DuckTales – Neues aus Entenhausen sowie im 2017 erschienenen Reboot der Serie DuckTales spielen viele Folgen in Entenhausen. Ebenfalls wird die Stadt in der Zeichentrickserie Mickys Clubhaus erwähnt und ist einer der Handlungsorte in Quack Pack und Die Legende der Drei Caballeros.

Videospiele[Bearbeiten]

Konzeptzeichnung von Entenhausen, gezeichnet von Pat Block (© Disney)

Eine größere Rolle in einem Videospiel spielte Entenhausen erstmals im 1991 veröffentlichten Jump ’n’ Run Quackshot, wo die Stadt der Ausgangspunkt für Donalds Schatzsuche ist und zudem das erste spielbare Level darstellt. Auch in den Plattformern Donald Duck Quack Attack und Donald Duck Advance kann Entenhausen erkundet werden, hier basieren gleich mehrere Level auf die Metropole. Die Stadt ist zudem im Intro und Abspann von DuckTales: Remastered zu sehen und spielt eine kleinere Rolle in einigen Mobile Games wie DuckTales: Scrooge's Loot, Disney All-Star Racers oder Disney Crossy Road.

Entenhausen sollte zudem Schauplatz des nie veröffentlichten Videospiels Epic Donald werden. In diesem gecancelten Spin-Off von Micky Epic sollte Donald Duck das Entenhausen der 1950er-Jahre erkunden. Warren Spector, der Regisseur des Spiels, erzählte in einem Interview, dass die Comics von Carl Barks als Grundlage für die Schauplätze in Entenhausen dienten.[2] Am Projekt beteiligt war zudem der US-amerikanischer Comiczeichner Pat Block, der für das Spiel Konzeptzeichnungen erstellte, darunter auch ein Stadtplan von Entenhausen.[3]

Geschichte Entenhausens[Bearbeiten]

Über die Geschichte Entenhausens gibt es zahlreiche Theorien. Einige Elemente, wie beispielsweise der Gründer der Stadt Emil Erpel oder das Fort Entenhausen, wurden bereits von Carl Barks verwendet und werden in den meisten Versionen der Stadtgeschichte verwendet. Allerdings gibt es selbstverständlich zahlreiche Autoren, die in ihren Geschichten näher darauf eingingen. Die bekannteste ist wohl die des amerikanischen Zeichners Don Rosa, doch er ist selbstverständlich nicht die einzige.

Geschichte laut Don Rosa[Bearbeiten]

Don Rosa baute in seine Geschichten eine ganze Menge Anspielungen und Rückblenden ein, die die Geschichte Entenhausens zeigen. Diese basieren zum Teil auf Geschichten von Carl Barks.

Im 16. Jahrhundert segelte der Engländer Sir Francis Drake an der amerikanischen Westküste entlang. Er brauchte eine Stelle, an der er einige Bücher, die er zuvor bei einem Überfall auf ein spanisches Schiff erbeutet hatte, in Sicherheit zu bringen. Am 17. Juni 1579 segelte er die Gumpe hinauf und ging am Glatzenkogel an Land. Auf dessen Spitze ließ er ein unterirdisches Versteck für die Bücher bauen, das er durch ein Fort schützte: Fort Drachenfels.[4][5] Dieses blieb dort lange Zeit unversehrt, doch im Jahre 1818 wurde es von Spaniern angegriffen. Die Engländer hatten keine Chance. So übergaben sie das Fort dem ahnungslosen Pionier Emil Erpel und flohen über einen Geheimgang. Kurz darauf stürmten die Spanier das Fort. Doch Emil Erpel verscheuchte sie durch eine List wieder: Er ließ Mais aufpoppen, wovor die Spanier eine solche Angst bekamen, dass sie abhauten.[6] Nun war Emil also tatsächlich Besitzer des Forts! Er benannte es in Fort Entenhausen um und gründete den Ort Entenhausen.[4] Doch dieser blieb lange Zeit klein und unbedeutend, wenngleich Emils Sohn Emelrich Erpel in der Stadt blieb und sie weiterentwickelte, indem er zum Beispiel das Fähnlein Fieselschweif gründete, um die Jugend auszubilden.[7] Richtig Schwung kam erst im Jahr 1902, als der Milliardär Dagobert Duck sich im Ort niederließ, denn er hatte den Glatzenkogel von Emil Erpels Enkel Emanuel Erpel gekauft. Dagobert riss das Fort ab und baute dort seinen Geldspeicher hin, vor allem aber brachte er zahlreiche Unternehmen und somit Arbeitsplätze und Reichtum mit und so wuchs Entenhausen in unglaublicher Geschwindigkeit.[8] Es wuchs sogar so schnell, dass man sich gezwungen sah, die alte Stadt zuzuschütten und zu überbauen, Teile dieser alten Stadt sind immer noch unterirdisch zugänglich.[9] So entstand dann die pulsierende Metropole Entenhausen, wie wir sie heute kennen!

Literatur zu dieser Version:

Andere Theorien[Bearbeiten]

Grundsätzlich wird die Theorie, dass Emil Erpel Gründer der Stadt ist, von allen vertreten, wenn auch natürlich immer mit kleinen Abweichungen. Jedoch gibt es einige Geschichten, die komplett aus dem Rahmen fallen. Ein Beispiel ist hier Die Maske fällt (LTB 354) von Caterina Mognato und Vincenzo Arcuri: „Einst zog ein Siedlertreck über Berg und Tal, durch Wald und Wüste seines schweißtreibenden Weges. Erschöpft waren die Menschen und am Ende ihrer Hoffnung, als sie mit einem Mal ein lichtes Tal an den friedvollen Gestaden des Meeres erblickten. Dies war der Ort, von dem sie kaum mehr zu träumen gewagt hatten, und sie beschlossen, hier eine Stadt zu gründen.“ Die Panels zeigen: Die Männer wollen sofort mit dem Hausbau beginnen, die Frauen möchten aber lieber näher am Wasser wohnen. Weiter heißt es: „Und alsbald hob ein lebhafter Meinungsaustausch („Klops!“) über den Standort der künftigen Siedlung an („Watsch!“), bis endlich durch das schicksalhafte Eingreifen eines unschuldigen Kindes der Platz gefunden war, auf den sich alle Siedler frohen Sinnes einigen konnten!“ Im Panel erkennt man, dass die Kinder ein Ei gefunden haben, vielleicht aus Holz, wenn man der Kolorierung glauben darf. Jedenfalls ist es heutzutage das Wahrzeichen Entenhausens.

Das Leben in Entenhausen[Bearbeiten]

Bewohner[Bearbeiten]

Laut einer niederländischen Untersuchung sind 83 % aller Entenhausener Hunde, 8 % Enten, 7 % Schweine, und nur 2 % Mäuse. Auf welcher Datengrundlage diese Ergebnisse ermittelt worden, ist leider nicht bekannt.[10] Doch nicht in allen Versionen ist Entenhausen mit anthropomorphen Tieren bevölkert, so treten in der Zeichentrickserie Quack Pack hauptsächlich Menschen in der Metropole auf.

→ Für eine Liste aller Entenhausener, siehe Liste der Entenhausener

Soziale Unterschiede[Bearbeiten]

Das Elendsviertel Kummersdorf (© Egmont Ehapa)

Wenngleich es in Entenhausen eine breite Mittelschicht gibt, welche zwar hin und wieder in finanzielle Schwierigkeiten gerät, aber im Großen und Ganzen doch ganz gut über die Runden kommt (Donald, Daisy, Micky), so gibt es auch hier Extreme. Auf der einen Seite stehen da die Mitglieder des Klubs der Milliardäre, die in Geld schwimmen können (Dagobert) oder es verprassen (Klaas Klever), andererseits gibt es Elendsviertel wie Kummersdorf, wo die Bewohner unter krasser Armut leiden. Und die Reichen denken nicht daran, den Armen etwas abzugeben. Ein perfektes Beispiel ist hier die Geschichte Weihnachten für Kummersdorf (Carl Barks), in der Dagobert es nicht einmal schafft, 25 Taler aufzubringen, damit die Kummersdorfer Kinder etwas zu Weihnachten bekommen. Auch die Politik handelt eher selten, sind doch die oftmals korrupten Bürgermeister in der Regel mehr an ihrem eigenen Wohlbefinden interessiert.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Entenhausen hat ein reiches Wirtschaftsleben, auch wenn ein Großteil des Gewinns nur in wenige Taschen fließt. Die gute Infrastruktur, allen voran die großen Hafenanlagen, macht den Handel mit großen Teilen der Welt möglich. Es gibt zahlreiche Fabrikanlagen, die hochspezialisierte Produkte herstellen. Entenhausen beherbergt mit Dagobert Duck und Klaas Klever den reichsten und den drittreichsten Mann der Welt, aber auch andere Multimilliardäre haben ihre Firmenzentrale in die boomende Gumpenmetropole verlegt. Die Landwirtschaft um Entenhausen produziert viele Lebensmittel, es ist allerdings nicht bekannt, ob die Stadt auf Lebensmittelimporte angewiesen ist.

Kriminalität[Bearbeiten]

Leider herrscht in Entenhausen eine unfassbare Kriminalität. Hier ist die Stadt wohl einsame Spitze. Panzerknacker, Das Schwarze Phantom, Kater Karlo, Hugo Habicht und noch andere Superschurken und massig Kleingesindel – die Polizei ist pausenlos auf Trab. Doch zum Glück verfügt Entenhausen über fast eben so viele Superhelden wie Schurken, die für Sicherheit sorgen. Bekanntestes Beispiel ist hier sicher Phantomias, eine Geheimidentität Donalds, der als der maskierte Rächer nachts über die Stadt wacht. Zudem wohnt mit Micky Maus einer der besten Detektive der Welt in der Stadt.
→ Für eine Liste aller Superhelden und Schurken Entenhausens, siehe auch Hauptartikel Superhelden und Superschurken in Entenhausen

Auch von Geheimagenten und Gegenagenten wimmelt es in der Stadt nur so. Da gibt es ernsthafte Agenturen wie „Die Agentur“, für die beispielsweise DoppelDuck tätig ist, aber auch weniger ernste Organisationen, wie den D.G.D. (Duckscher Geheimdienst) oder die O.M.A. (Organisation zum Kampf gegen Monster aller Art).

Wissenschaft[Bearbeiten]

Auch die Wissenschaft ist in Entenhausen reichlich und prominent vertreten. So leben und forschen berühmte Professoren wie Professor Zapotek oder Professor Wunderlich in der Metropole. Außerdem gibt es reichlich Erfinder, der genialste unter ihnen ist zweifellos der berühmte Daniel Düsentrieb. Leider wird die Wissenschaft jedoch nicht nur zu guten Zwecken genutzt, einige Forscher, wie zum Beispiel Hugo Habicht, nutzen ihre Genialität nicht nur zum guten Zwecke, sondern rüsten zum Beispiel die Banditen aus (siehe oben) oder verwenden ihre eigenen Erfindungen, um sich die Welt untertan zu machen.

Sport und Medien[Bearbeiten]

Entenhausen ist eine Sportstadt. Vor allem Fußball ist dort äußerst beliebt. Die zwei wichtigsten Vereine sind der FC Entenhausen und der SV Entenhausen. Aber auch andere Sportarten kommen nicht zu kurz. Nicht selten nimmt die Stadt auch an den Olympischen Spielen teil.
→ Siehe auch Hauptartikel Sport

Auch medientechnisch ist in Entenhausen alles vertreten. Von der Zeitung (hier ist der Entenhausener Kurier führend), über das Radio bis zum Fernsehen und natürlich auch das Internet, in Entenhausen oft „Entnet“ – die Bewohner sind immer auf dem neuesten Stand. Der digitale Wandel hat natürlich längst Einzug in der Stadt gehalten. Die Bewohner nutzen Smartphones oder Computer und auch soziale Netzwerke, wie „Faceduck“, „Zwitscher“ oder „Instaduck“. Man kann davon ausgehen, dass in Entenhausen Pressefreiheit herrscht.
→ Siehe auch Hauptartikel Medien

Jugend[Bearbeiten]

Das Fähnlein Fieselschweif (© Egmont Ehapa)

Die Entenhausener Jugend ist modern. Sinnbildlich hierfür stehen die Drillinge Tick, Trick und Track: Sie nutzen die modernen Medien und kennen sich mit Computern aus (siehe auch Comg@ng), doch die meisten gehen eher ungern zur Schule. Insgesamt hat die Entenhausener Jugend ähnliche Probleme wie die reale moderne Jugend, sodass diese sich mit ihr identifizieren kann. Eine große Rolle spielen auch die zahlreichen Jugendorganisationen, wie dem Fähnlein Fieselschweif (das insgesamt eine große Rolle bei der Entwicklung der Stadt spielte) oder dem Schwärmlein Kohlmeisen, die ihnen Naturschutz, gute Taten und Wissensbewahrung näherbringen. Die Entenhausener Jugend ist sehr engagiert und scheut nicht davor zurück, selber Initiativen zu ergreifen. Außerdem befasst sich die Jugend mit Musik und Instrumenten (siehe X-Music).

Verkehr[Bearbeiten]

Entenhausen hat die gleichen Verkehrsprobleme wie andere Großstädte. Verstopfte Straßen, überfüllte Züge und Busse, Umweltverschmutzung – alles wird geboten. Auch die Pendler haben es nicht leicht. Kennzeichnend hierfür ist die Geschichte Die Kunst des Pendelns von Marco Rota, die zeigt, dass Pendler in Entenhausen nach kurzer Zeit so gut wie verrückt werden. Zwar probiert die Stadt es immer wieder mit neuen Mobilitätskonzepten und auch die Reichen helfen mit neuen Innovationen (solange die Geld einbringen), doch das alles scheint nichts zu nützen, denn in der nächsten Geschichte ist alles wieder wie vorher. Entenhausen und der Bundesstaat Calisota verfügen auch über zahlreiche Verbindungen mit der restlichen Welt, dank Fluggesellschaften wie den Calisota Airlines oder Zugverbindungen wie der Bahnlinie Calsiota Missouri und der Calisota Rail Road.

Kultur[Bearbeiten]

Entenhausen verfügt über ein äußerst reiches Kulturleben. Das wichtigste Museum ist das Völkerkundemuseum, das zahlreiche berühmte Exponate hat, etwa ein Wikingerschiff oder ägyptische Sarkophage. In Maus-Geschichten wird das Völkerkundemuseum, meist zu „Entenhausener Museum“ abgekürzt, vom berühmten Anthropologen Professor Zapotek geleitet. Als weitere Museen findet sich etwa eines für moderne Kunst. Zudem gibt es eine Oper und mehrere Theater, in denen auch Laienschauspieler wie Donald, Daisy oder Gustav auftreten dürfen.

Der Festkalender der Stadt ist reichlich gefüllt. Es gibt eine Herbstparade für originelle Reittiere, ein Mairennen oder ein Strandfest, bei dem die Entenhausener holländische Tracht anlegen. Jahres- und Gedenktage, wie etwa der Tag der Gründung Entenhausens, werden regelmäßig mit großen Paraden gefeiert, bei denen die Stadt weder Kosten noch Mühen scheut. Erwähnenswert sind ferner Messen, die ebenso das Jahr prägen. Auch Weihnachten ist ein großes Ereignis, wenngleich hier eher das Kommerzielle im Vordergrund steht.

Auch die Populärkultur blüht. Berühmte Bands machen oft auf ihren Tourneen in Entenhausen Station. Nicht alle Erziehungsberechtigten wollen aber ihre Sprösslinge ungehindert zu den Auftritten lassen, häufige Streitigkeiten im Hause Duck sind daher die Folge. Die Kinder lesen liebend gerne Comics, beliebt sind unter anderem die Geschichten rund um Supersauser.

Architektur[Bearbeiten]

Die größten Entenhausener Sehenswürdigkeiten

Auch architektonisch hat Entenhausen so einiges zu bieten. Erst einmal gibt es da natürlich den Geldspeicher, der zwar oft als Schandfleck bezeichnet wird, aber doch eines der Wahrzeichen der Stadt ist. Dann kommt die gigantische Emil-Erpel-Statue, die zu Ehren Emil Erpels errichtet wurde und alles überragt. Generell finden sich die Darstellung von Maiskolben als Symbol für die historische Prosperität der Stadt häufig, zum Beispiel bei der Gestaltung des Rathauses. Auch das Entenhausener Münster (Notre Duck) ist immer einen Besuch wert. Außerhalb der Stadt finden sich einige Burgen sowie das große Schloss Schauerstein. Außerdem verfügt die Stadt über große Fußballstadien, wie das Emil-Erpel-Stadion. In Entenhausen gibt es riesige Wolkenkratzer, häufig wird vom höchsten Turm der Welt gesprochen. Einige Zeichner, wie beispielsweise Marco Rota, zeichnen hin und wieder beeindruckende Panoramen mit riesigen Bahnhöfen und Hochhäusern, die zeigen, was für monströse Gebäude es in der Stadt gibt – nicht immer im guten Sinne. Ein besonderes Wahrzeichen ist das Fort Entenhausen. Hier handelt es sich natürlich um das erste Wahrzeichen der Stadt, allerdings wurde es von Dagobert abgerissen, der stattdessen seinen Geldspeicher baute. Später wurde es jedoch vom Fähnlein Fieselschweif wieder aufgebaut und ist nun wieder zu bewundern.

Landschaft[Bearbeiten]

Entenhausen hat eine äußerst abwechslungsreiche Landschaft. Erst einmal gibt es da die typischen Stadtlandschaften, wie die Innenstadt oder Emil-Erpel-Park. Der größte Fluss der Stadt ist die Gumpe. Aber auch an einigen wirklich auffälligen geographischen Merkmalen mangelt es nicht. So ist die Stadt grundsätzlich komplett flach – mit Ausnahme einiger plötzlich aus dem Boden ragender Hügel oder riesiger Felsen, wie den Glatzenkogel oder die Satanszacke. In den meisten Geschichten liegt Entenhausen in Meeresnähe, weshalb die Stadt auch Strände und ähnliches hat. Genauso abwechslungsreich ist die Umgebung, der Bundesstaat Calisota. Denn die Entenhausener können alles in kürzester Zeit erreichen, hohe Gebirge, die Wüste und düstere Wälder wie den Dunkelwald, weshalb man davon ausgehen kann, dass all diese Landschaften in Calisota zu finden sind.

Panoramablick über Entenhausen und seine landschaftlichen Merkmale. Der Fluss ist die Gumpe, die Berge sind von links nach rechts der Glatzenkogel (wo normalerweise der Geldspeicher stehen sollte, aufgrund der Gegebenheiten der Geschichte, aus der das Bild stammt, ist der Geldspeicher jedoch weg), die Satanszacke, die Nadelzinne und der Schlangenfelsen. Panel aus Eine schlüpfrige Angelegenheit, Don Rosa (© Egmont Ehapa)

Geographie[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

USA[Bearbeiten]

Diese Karte von Don Rosa aus Der Eroberer von Fort Entenhausen zeigt die Stadt eindeutig an de amerikanischen Westküste (© Disney)

In den amerikanischen Geschichten, sowie den meisten sonstigen Storys, befindet sich Entenhausen eindeutig in Amerika, genauer gesagt im Westen der Vereinigten Staaten im Bundesstaat Calisota. Das machten Forscher unter anderem anhand der Barks-Geschichte Die Sieben Städte von Cibola fest. In Jagd nach der Roten Magenta wurde mit „Calisota“ erstmals der (fiktive) Bundesstaat erwähnt, dem Duckburg angehört. In einigen Geschichten kann man die US-amerikanische Flagge sehen.

Über die genaue Lage der Stadt kann man jedoch nur spekulieren. Vermutungen zufolge liegt das Barks'sche Entenhausen in der Morro Bay, aber auch Los Angeles und San Francisco sind wahrscheinlich, Burbank aufgrund seiner relativen Meeresferne hingegen eher nicht. Rosa hingegen platziert sein Entenhausen auf Karten dort, wo in der realen Welt die Stadt Eureka liegt. In der Geschichte Mit achtzig Talern um die Welt (LTB 123) ist Entenhausen auf der Position von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien als Ausgangsposition einer Weltreise zu sehen. In der italienischen Version der Geschichte Der Tierkreisstein (LTB 156) liegt Entenhausen ebenfalls auf der Position von Los Angeles, Mouseton im US-Bundesstaat Florida. In der deutschen Version wurde „Mouseton“ allerdings retuschiert, da in Deutschland nicht zwischen einer „Duck“- und einer „Mäusestadt“ unterschieden wird und Micky, Goofy, Rudi Ross & Co. ebenso wie die Ducks in Entenhausen wohnen.

Deutschland[Bearbeiten]

In diesem Panel aus Wappen oder Zahl? ist eindeutig zu sehen, dass Entenhausen bei Dr. Erika Fuchs in Deutschland liegt (© Egmont Ehapa)

In deutschen Übersetzungen scheint Entenhausen oft in Deutschland zu liegen und ist daher traditionell eine deutsche Stadt (vor allem dank der klassischen Übersetzung von Erika Fuchs, bei der Gundel Gaukeley zunächst auch auf dem Brocken und nicht auf dem Vesuv wohnte). So befinden sich die Entenhausener in Umgebung von Orten wie Frankfurt am Main und die Bewohner haben eine eher deutsche Kultur. Manche deutsche Donaldisten nehmen auch aufgrund des hohen Sprachniveaus der Fuchs'schen Übersetzungen an, bei den Ducks handele es sich um Teutonen, woraus sie einen deutschen Standort der Stadt schließen.

Im „Donald-Lifestyle-Magazin“ wird verraten, dass der Egmont Ehapa Verlag für Entenhausen eine eigene Postleizahl verwendet. Seit Februar 2001 residiert der Verlag in 10179 Berlin-Mitte, dementsprechend wäre Entenhausens Postleitzahl seitdem 10179.

Stella Anatium[Bearbeiten]

Eine weitere Theorie, die vor allem im deutschen Donaldismus verbreitet ist, besagt, dass sich Entenhausen auf einem anderen Stern, dem „Stella Anatium“ (aus lateinisch stella, Stern und anas, Ente, also „Entenstern“) in einem Paralleluniversum befindet, dem sogenannten „Anaversum“. Dieser muss der Erde sehr ähnlich sein, da die Ducks viele Orte besuchen, die den irdischen gleichen. Einige Donaldisten glauben auch, Stella Anatium existiere wirklich und Carl Barks sowie Dr. Erika Fuchs hätten Verbindung zu ihm gehabt und betrachten die Geschichten von Barks als wahre Berichte.[11]

Allerdings gibt es auf Stella Anatium auch einige Unterschiede zur Erde. Diese These stützt sich unter anderem auf die donaldistische Arbeit von Hans von Storch, der erkannt hat, dass im „Anaversum“ der zweite Hauptsatz der Thermodynamik nicht in Kraft ist. Dies bedeutet, dass, anders als in unserer Welt, ungeordnete Zustände sich selbsttätig, ohne Einwirkung äußerer Kräfte, ordnen. Als Beispiel führt Storch etwa an, dass sich in der Geschichte Die Dokumente im Tropenwald eine von Donald vorher zerrissene Schatzkarte sich unter den Augen von Gustav Gans selbsttätig wieder zusammenfügt.[12][13][14]

Zukunft[Bearbeiten]

Eine ganz andere Theorie vertritt der Donaldist Ernst Horst: Der ungezwungene Umgang mit Radioaktivität in den Comics von Carl Barks bringt ihn zur Schlussfolgerung, dass ganz Entenhausen radikal verseucht ist und damit nach einem großen Atomknall auf der Erde entstehen wird. Er verpflanzt Entenhausen daher in die Zukunft und deutet die Enten als Genmutationen.[15][16][17][18]

Es gibt also zahlreiche Theorien zur Lage Entenhausens, eine genaue Bestimmung ist nicht möglich.

Größe[Bearbeiten]

In Die Kunst des Pendelns von Marco Rota etwa wird Entenhausen als riesige Großstadt dargestellt – hier die Ansicht des Bahnhofs – das ist aber längst nicht überall so (© Egmont Ehapa)

Informationen zur Größe Entenhausens sind so widersprüchlich wie die zur Lage, die meisten Angaben bezüglich der Einwohnerzahl befinden sich jedoch irgendwo im Hunderttausender- oder Eine-Million-Bereich. Die Fläche der Stadt des M.Ü.C.K.E.-Stadtplans entspricht etwa einer mit 200.000 bis 400.000 Einwohnern. In dem Barks-Comic Das Fähnlein Fieselschweif bannt die Gefahr für den Bärenforst soll der Stadtteil Entenhausen-Ost nach geplantem Ausbau zwei Millionen Bürger beherbergen. Zwar wird dieser Ausbau verhindert, aber eine Stadt, die in einem solchen Stil plant, dürfte selber schon sehr groß sein, was die vermutete Einwohnerzahl des Barks'schen Entenhausens weit in den Millionenbereich verschiebt. In neueren LTB-Ausgaben wird Entenhausen oft als Millionenstadt mit vielen Wolkenkratzern und viel Verkehr dargestellt.

Laut einem Ortsschild in der italienischen Geschichte Maß für Maß in LTB 23 hat die Stadt 1.320.000 Bewohner. Im Taliaferro-Tagesstrip vom 4. Februar 1966 redet Donald von 30.000 erwachsenen Entenhausenerinnen, was auf eine Gesamtbevölkerung von 100.000 oder mehr schließen lässt. Zum Thema wird die Einwohnerzahl Entenhausens schließlich im Comic Willkommenskultur (DDSH 362), in der der Bürgermeister versucht, sie über 10.000 zu bringen, damit die Stadt auf künftigen Landkarten als Stern statt als Punkt dargestellt wird. Und während vor allem bei den frühen Gottfredson-Strips Mickys Wohnort als beschauliche Kleinstadt dargestellt wird und die Bewohner auch mehrmals abfällig von „den Großstädtern“ sprechen, wird Entenhausen zum Beispiel bei Marco Rota wie etwa in Die Kunst des Pendelns selber als gigantische Großstadt mit mehreren Millionen Einwohnern dargestellt. In der Geschichte Der Gürtel aus dem Morgenland (LTB 3) hat die Stadt laut Dagobert „1 Million Einwohner“. [19]

Eine genaue Bestimmung der Größe und Einwohnerzahl Entenhausens ist damit sehr schwierig.

Stadtpläne[Bearbeiten]

Im Micky Maus Magazin erschienen mehrmals Stadtpläne von Entenhausen als Poster, u. a. in den Jahren 1991, 1996 und 2006 (MMM 36/2006). Diese Pläne orientieren sich jedoch nicht allzu sehr an existierenden Geschichten. Das Entenhausen der Pläne von 1991 und 1996 sieht ähnlich aus, ist aber nicht identisch. (Beispiel: Das Sportstadion von 1991 ist länglich und beinhaltet ein Fußballfeld, das Stadion von 1996 ist hingegen rund.)

2008 präsentierte der Donaldist Jürgen Wollina nach mehrjähriger Forschungsarbeit den ausschließlich auf Barks-Quellen basierenden und somit – nach Meinung der D.O.N.A.L.D. – einzig wahren und authentischen M.Ü.C.K.E.-Stadtplan von Entenhausen. Darauf verzeichnet sind alle aus Barks-Geschichten bekannten Straßennamen, alle bekannten Wohnsitze der Duck-Sippe, sonstige bekannte Gebäude, Brücken, Denkmäler, etc. Der Stadplan Wollinas erschien als Der Donaldist – Sonderheft Nr. 55 (Titel: Jürgen Wollina: Der einzig wahre Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen). Die Egmont Comic Collection brachte 2010 einen von Wollina geschriebenen Reiseführer heraus, dem der ausfahrbare Plan beigelegt ist.

Nachbarorte[Bearbeiten]

Natürlich hat Entenhausen auch zahlreiche mehr oder weniger große Nachbarorte, die in den verschiedensten Geschichten eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Während einige dieser Orte nur ein einziges Mal verwendet werden, tauchen andere regelmäßig auf. Klassiker sind beispielsweise „Gansbach“, „Schwanfurt“ oder „Quakenbrück“. Die Verbindungen Entenhausens zu diesen Städten sind durchwachsen. Mal stehen sie in tiefer Feindschaft zueinander, etwa weil sie bei einem bedeutenden Fußballspiel gegeneinander spielen oder weil sie aus anderen Gründen in harter Konkurrenz stehen, mal sind sie befreundet und gehen Partnerschaften ein oder machen gemeinsame Projekte. Es fällt natürlich auf, dass die Namen im Deutschen fast immer was mit Enten oder sonstigen Tieren zu tun haben. Einige weitere Beispiele sind „Antenhausen“, „Erpelstadt“, „Rührei“ oder „Los Enteles“.

Partnerstädte[Bearbeiten]

Wie die meisten Städte hat auch Entenhausen (mindestens eine) Partnerstadt, Robbenrath. Diese tauchte erstmals in der Geschichte Skandal in Entenhausen (gezeichnet 2004, in Deutschland erstveröffentlicht 2006 in LTB 349) auf, als Donald für Dagobert ein Partnerstadt-Festival ausrichten soll.

Zeit[Bearbeiten]

Der Micky aus der Zukunft (rechts) ist 90 Jahre älter – sieht aber nur etwa 20 Jahre älter aus (Was gestern geschah…, © Egmont Ehapa)

Auch die Zeit in Entenhausen sorgt für viel Kontroverse. Denn die Stadt hat sich seit ihrem ersten Auftritt sehr stark verändert, aus einer typischen Stadt des 20. Jahrhunderts ist eine moderne Stadt des 21. Jahrhunderts geworden – und dennoch scheinen die Figuren nicht gealtert zu sein. Besonders Dagobert stellt ein großes Problem dar, denn oft wird erwähnt, er habe am Klondike-Goldrausch Ende des 19. Jahrhunderts teilgenommen – und mindestend ebenso oft wird er mit modernster Technik gezeigt, manchmal sogar in der gleichen Geschichte (zum Beispiel in Klondike, LTB 530). Dazu müsste er mittlerweile etwa 150 Jahre alt sein – wie kann er dann noch immer aktiv sein und zum Beispiel Schätze suchen? Dazu gibt es die verschiedensten Theorien. Die einen meinen, dass die Entenhausener einfach länger leben als normale Menschen. Eindeutige Hinweise darauf sind zum Beispiel Geschichten wie Was gestern geschah…, wo explizit gezeigt wird, wie 90 Jahre vergehen, Micky und Minnie aber dennoch nur um etwa 20 Jahre altern. Don Rosa hingegen vertritt die Theorie, dass alle Duck-Geschichten in den 1950ern spielen. Das kann jedoch nur auf seine Geschichten zutreffen, in denen tatsächlich so gut wie nie moderne Technik vorkommt. In Geschichten mit Handys und Hochleistungscomputern hat das natürlich keinen Sinn. Außerdem gibt es die bereits weiter vorne im Artikel erwähnte Theorien, dass Entenhausen insgesamt in der Zukunft oder gar auf einem anderen Planeten liege, weshalb die Zeit insgesamt ganz anders ist. Die Zeit in Entenhausen kann also, wie auch die Lage der Stadt, nicht genau festgelegt werden.

Entenhausen – Stadt oder Staat?[Bearbeiten]

Der Ministerpräsident (© Egmont Ehapa)

In vielen Geschichten weist Entenhausen Merkmale eines eigenständigen (Stadt-)Staates auf. In Das Stadtteilturnier (LTB 476) wird erklärt, dass die Stadt Entenhausen in mehrere Stadtteilen gegliedert ist und Donald im Viertel Glatzenkogel lebt; zudem besucht Micky in der Comicserie Micky X das Nebelviertel. Zwar untersteht es lediglich einem Bürgermeister, jedoch hat Entenhausen in seiner näheren Umgebung Länder und Städte als direkten Freund oder Feind. Außerdem tritt es in mehreren Geschichten in sportlichen Wettbewerben gegen andere Länder an oder hat in UNO-ähnlichen Gremien einen eigenen Sitz. Ebenso hat es in einigen Ländern eine eigene Botschaft. Wird einer der Charaktere im Ausland von Beamten nach seiner Herkunft gefragt, ist die Antwort stets Entenhausen. Ebenso oft wird jedoch explizit erwähnt, Entenhausen liege in den USA oder in einem anderen Land und es werden auch hin und wieder Fahnen, Wappen mit Entenköpfen oder sonstige Hinweise darauf gezeigt. Die Frage kann folglich nicht endgültig geklärt werden.

Einen eigenen Ministerpräsidenten, der die Regierungsverantwortung für eine Amtsperiode von vier Jahren übernimmt, sieht man in Liebesgrüße aus dem All (u.a. LTB 487) zu seiner Amtseinführung. In Wahl mit Qual (u.a. LTB Sonderedition 3/2009) findet eine Bürgermeisterwahl in Entenhausen statt, wobei Professor Primus von Quack erklärt, dass niemand anderes als der Stadtgründer Emil Erpel die Verfassung der Stadt ausgearbeitet hat und darin in Art. 27 sogar „Rechte und Pflichten jedes Bürgers“ formulierte.

Entenhausen in anderen Sprachen[Bearbeiten]

  • Englisch: Duckburg, Mouseton
  • Französisch: Donaldville, Mickeyville
  • Griechisch: Λιμνούπολη (Limnupoli = Seestadt)
  • Indonesisch: Kota Bebek
  • Italienisch: Paperopoli, Topolinia
  • Portugiesisch: Ratópolis, Patópolis
  • Schwedisch: Ankeborg
  • Dänisch: Andeby

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jörg Ungerer recherchierte, dass im MM 9/1952 der Ort das erste Mal genannt wurde, nämlich in einer Erzählerbox: „Mit Abstand die Erste, nähert sie sich Entenhausen.“ Eine Ausgabe später wurde Entenhausen im Comic „Der reichste Mann der Welt“ prominenter genannt.
    Ungerers Recherchen sind als Leserbrief zu Band 4 der „Enzyklopädie der deutschen Micky Maus Hefte: Carl Barks und seine große Kunst“ auf comicselection.de zu finden.
  2. Epic Donald: Everything We Know About The Canceled Epic Mickey Spinoff, screenrant.com, abgerufen am 15.07.2022
  3. Disney arbeitete an Epic Disney Racers und Epic Donald, eurogamer.de, abgerufen am 15.07.2022
  4. 4,0 4,1 Siehe Seine Majestät Dagobert I., Don Rosa
  5. Siehe Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek
  6. Daher auch Erpels berühmte Statue mit dem Mais in den Händen
  7. Siehe Reif fürs Fähnlein Fieselschweif, Don Rosa
  8. Siehe Der Eroberer von Fort Entenhausen, Don Rosa
  9. Siehe Sein goldenes Jubiläum, Don Rosa
  10. Donald-Lifestyle-Magazin S. 66, Duckileaks
  11. paTrick Hawking: Quantenchronodynamik des stella-anatium-Universums. In: Der Donaldist 111, S. 52f.
  12. Hans von Storch: Klima in Entenhausen. Physikalische Grundlagen. In: Der Hamburger Donaldist 13 (1978).
  13. Hans von Storch: Anatidische Physik. In: Der Donaldist 55 (1986).
  14. Vgl. PaTrick Bahners: Entenhausen. Die ganze Wahrheit. (München: C.H. Beck, 2013), S. 59–63.
  15. Ernst Horst: Unser Freund – das Atom. Teil 1: Die Wahrheit über Entenhausen. In: Der Hamburger Donaldist 34 (1982).
  16. Ernst Horst: Nur keine Sentimentalitäten! Wie Dr. Erika Fuchs Entenhausen nach Deutschland verlegte, Blessing, München 2010: S. 282–283.
  17. Eckert Sackmann: Hans von Storch (Interview) in: Klaus Strzyz/Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus, Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1988: S. 317.
  18. Vgl. PaTrick Bahners: Entenhausen. Die ganze Wahrheit. (München: C.H. Beck, 2013), S. 171–173.
  19. Lustiges Taschenbuch Nr. 3, Seite 195 (1968)