Goofy auf Safari
Goofy auf Safari | |
---|---|
African Diary | |
© Disney • Quelle: fandom | |
Uraufführung: | 20. April 1945 |
Titelheld: | Goofy |
Regie: | Jack Kinney |
Animation: | Andy Engman, Eric Larson, Murray McClellan, Marc Davis etc. |
Drehbuch: | Bill Peed |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | Oliver Wallace |
Länge: | 7:43 Minuten |
|
Der Cartoon Goofy auf Safari (im Original African Diary) wurde am 20. April 1945 uraufgeführt. Auf einer Reise nach Afrika muss sich Goofy mit den dortigen Gegebenheiten auseinandersetzen. Bei der Jagd auf ein Rhinozeros wird er schnell selbst zum Gejagten.
Figuren[Bearbeiten]
- Goofy in unterschiedlichen Rollen
- Antilope
- Zebra
- Hyäne
- Warzenschwein
- Giraffe
- Nilpferd
- Rhinozeros
- Specht
Handlung[Bearbeiten]
Goofy befindet sich auf einer Safari durch Afrika. Das Erlebte hält er in seinem Tagebuch fest. Am 24. November eines unbestimmten Jahres landet er mit seiner Truppe an der Elfenbeinküste. Nachdem er Träger vor Ort gefunden hat, macht er sich mit ihnen auf den Weg ins Innere des Kontinents. Sie marschieren durch Ödland, über Berge, durchgequeren Dschungel und Flüsse und erreichen schließlich die Steppe. Am 11. Februar machen sie an einem Wasserloch Rast und schlagen dort ihr Lager auf. In derselben Nacht kamen viele Tiere zum Wasserloch, darunter eine Antilope, ein Zebra, ein Warzenschwein und eine Hyäne. Auch Goofy irrt nachts ans Wasserloch, um zu trinken. Doch leider hat er keine Gelegenheit zum Trinken, denn eine Giraffe, die neben ihm steht, säuft das ganze Wasser weg. Erst als sich ein Nilpferd ins Wasserloch traut, wird das Wasser nach oben gedrückt, sodass Goofy endlich trinken kann. Am nächsten Morgen will Goofy im Wasserloch baden. Freudig rennt er darauf zu. Als das Nilpferd ihn kommen sieht, erschrickt es und klettert schnell aus dem Loch. Dabei versickert das restliche Wasser. Goofy landet auf dem Boden. Er bemerkt das fehlende Wasser nicht und badet unbeirrt weiter. Nach dem Bad rennt er schnell in sein Zelt, um sich für die Safari vorzubereiten.
Am nächsten Tag, einem Freitag, dem 13., macht sich Goofy mit einem afrikanischen Helfer, der seine Waffen trägt, auf den Weg durch die Steppe. Plötzlich sieht er durch sein Fernglas einen Specht, der auf dem Rücken eines schwarzen Rhinozeros sitzt. Goofy und sein Träger bekommen es mit der Angst zu tun, da sie um die Gefährlichkeit des Rhinozeros wissen. Aber noch passiert nichts. Das Rhinozerus steht seelenruhig in der Steppe, während der Specht auf ihm sitzt. Die beiden Tiere bilden eine Zweckgemeinschaft. Weil der Specht das Rhinozeros von Parasiten befreit, darf er auf seinem Rücken stehen. Außerdem warnt der Specht vor drohender Gefahr. So auch in diesem Fall. Indem er das Geräusch eines Maschinengewehrs imitiert, macht der Specht seinem Freund klar, dass die beiden Menschen gegenüber ihn erlegen wollen. Daraufhin wird das Rhinozeros sehr wütend. Es rast auf die beiden zu. Der Träger lässt die Waffen fallen und ergreift die Flucht. Schnell schnappt sich Goofy ein Gewehr und zielt auf das herannahende Rhinozeros. Da er jedoch sehr ängstlich ist, zittert er zu sehr, um richtig treffen zu können. Dann will er auch noch prüfen, ob er überhaupt eine Jagderlaubnis hat. Schnell holt er alle Papiere aus seiner Jackentasche hervor, um nach einer Jagderlaubnis zu suchen. Währenddessen kommt das Rhinozerus immer näher.
Erleichtert findet Goofy die Erlaubnis. Er versucht zu schießen, aber die Waffe ist nicht geladen. Zu allem Überfluss bleibt das Gewehr am Horn des Rhinozeros hängen. Goofy rennt davon, um nicht vom Nashorn aufgespießt zu werden. Währenddessen lädt er seine Waffe. Schlussendlich gelingt es ihm, einen Schuss abzufeuern. Davon geht lediglich die Waffe kaputt, während das Nashorn unverletzt bleibt. Inzwischen kommt der Specht angeflogen, um das Rhinozeros daran zu erinnern, die Jagd fortzusetzen. Die Verfolgung geht weiter. Schnell eilt Goofy ins Lager. Dort wird alles zusammengepackt, was schnell greifbar ist. Viel Zeit bleibt Goofy und seinen Leuten nicht, denn das Nashorn verfolgt sie weiterhin. Die Reise geht den ganzen Weg zurück bis an die Elfenbeinküste. Die Träger fliehen zurück in ihre Häuser, während Goofy mit dem Schiff aufs Meer hinausfährt. Glücklich, die Fremden vertrieben zu haben, winken der Specht und das Rhinozeros dem Schiff hinterher.
Synchronisation[Bearbeiten]
Rolle | Originalsprecher | Deutsche Sprecher |
---|---|---|
Goofy | Pinto Colvig | - |
Erzähler | - | - |
Specht | Clarence Nash | - |
Rhinozeros | James MacDonald | - |
Nilpferd | James MacDonald | - |
Hyäne | Pinto Colvig | - |
Warzenschwein | Pinto Colvig | - |
Rassismus im Cartoon[Bearbeiten]
Im Cartoon lassen sich rassistische Untertöne in der Darstellung der afrikanischen Träger erkennen. Vom Aussehen her unterscheiden sie sich kaum von Goofy und stellen eher eine Kopie der üblichen Goofy-Variante dar. Die Art ihrer Bekleidung wirkt dagegen stellenweise stereotyp und albern. So hat einer der Träger einen Zylinder auf, ein anderer trägt eine große Fliege. Auf diese Weise machte man sich darüber lustig, dass Menschen aus Afrika wahllos westliche Kleidung tragen, die eigentlich nicht in ihre Umgebung passt. Eine ähnliche, noch rassistischere Darstellung gab es bereits 1932 im Kurzfilm Micky bei den Kannibalen.
Kritikwürdig ist auch die Darstellung der Menschen, die Goofy durch die Gegend tragen müssen. Goofy sitzt auf einem Sofa, das an einer Holzstange hängt, die vorne und hinten auf dem Kopf von zwei Trägern gehalten wird. Goofy läuft nicht also nicht selbst, sondern wird von Menschen getragen. Das hat etwas Rassistisches, denn hier werden Menschen als Sklaven dargestellt, die ihren Herrn durchs Land tragen.
Trivia[Bearbeiten]
- Dieser Cartoon ist auf der DVD-Sammlung Walt Disney Kostbarkeiten: Goofys gesammelte Geschichten zu finden.
- Unter Goofys Papieren befindet sich ein Führerschein, ein gekündigte Lebensversicherung, ein Angelschein, ein Diplom fürs große Latinum sowie das Bild einer gewissen Love-Lula.
- Ebenso lässt sich ein Brief erkennen, der an Disney gerichtet sein könnte, da der Name Walt auftaucht. Was exakt in dem Brief steht, ist nicht zu erkennen.