Goofys Segelflugzeug
Goofys Segelflugzeug | |
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Goofy's Glider | |
© Disney • Quelle: fandom | |
Uraufführung: | 22. November 1940 |
Titelheld: | Goofy |
Regie: | Jack Kinney |
Animation: | Art Babbitt, George De Beeson, Gene Hazelton etc. |
Drehbuch: | Jack Kinney, Ralph Wright |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | Charles Wolcott |
Länge: | 8:05 Minuten |
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Der Cartoon Goofys Segelflugzeug (im Original Goofy's Glider) kam am 22. November 1940 in den USA in die Kinos. Mithilfe eines selbstgebauten Segelflugzeugs und einem Buch versucht Goofy in mehreren Anläufen zu fliegen.
Figuren[Bearbeiten]
- Goofy
- Vögel
- Bauernhoftiere
Handlung[Bearbeiten]
Goofy liest in einem Buch, wie man selbstständig das Fliegen erlernt. Er hat sich ein selbstgebautes Segelflugzeug umgeschnallt, aus dem unten seine Füße herausragen. Ein Erzähler liest das Geschriebene aus dem Buch vor, während Goofy das Gesagte mehr oder weniger in die Tat umsetzt. Beim ersten Versuch will Goofy mit Anlauf abheben. Fröhlich öffnet er das Gartentor am Zaun der Farm. Er nimmt Anlauf und rennt los. Kurz vorm Zaun klappen die Flügel des Flugzeugs jedoch das Gartentor zu, sodass Goofy durch es hindurch kracht. Beim zweiten Startversuch hat Goofy ein Seil an der Spitze seines Segelfliegers befeestigt. Auf freiem Feld rennt er los, um so das Flugzeug wie beim Drachensteigen in die Höhe zu befördern, was ihm gelingt. Er will sich am Seil nach oben hangeln, zieht aber stattdessen das Flugzeug nach unten. Gemütlich setzt er sich ins Cockpit und bemerkt erst zu spät, dass er auf einem See landet und daraufhin untertaucht. Das Buch rät ihm, trotz dieses Fehlschlags weiter zu machen. Daher probiert Goofy als nächstes, auf dem Fahrrad die nötige Geschwindigkeit zu erreichen, um abzuheben. Doch auch dieser Versuch schlägt fehl.
Beim vierten Anlauf will es der Tollpatsch mit der Katapultmethode probieren. Dazu hat er eine Rampe gebaut, die zu einem Baum führt. Zwischen der Gabelung zweier Äste soll das Flugzeug hindurchfliegen. An den beiden Ästen spannt er Kleidungsstücke, die miteinander verknotet sind. Die Kleidungsstücke sind am hinteren Ende an ein Seil gebunden, das er nun an der Flugzeugnase befestigt. Bevor er jedoch einsteigt, legt er sich einen Rucksack mit Fallschirm an. Ein Schild am Rucksack weist daraufhin, dass man die Reißleine erst dann ziehen sollte, nachdem man bis zehn gezählt hat. Goofy versucht sich dies mit einem Lied zu merken, ehe er ins Cockpit hüpft. Mit einer Axt trennt er das Seil, das am Heck befestigt ist. Das Flugzeug wird nach vorne katapultiert, bleibt jedoch mit den Flügeln an den Ästen hängen. Dadurch wird nur Goofy auf seinem Sitz nach oben geschleudert. Zuerst er bemerkt er nichts. Doch als er durch sein Fernglas schaut und hinter sich sein Segelflugzeug sieht, das am Baum stecken geblieben ist, wird ihm nach und nach die Situation bewusst. Also springt er von seinem Sitz ab. Bevor er jedoch die Reißleine zieht, zählt er wie gelernt bis zehn. Jedoch landet er vor Ablauf des Sprungs hart mit dem Hintern auf dem Boden, sodass die Erde wackelt. Unbeirrt zählt Goofy zu Ende, ehe er die Schnur zieht. Der Fallschirm öffnet sich und Goofy schaut verdutzt.
Im fünften Versuch schnallt sich Goofy Rollschuhe an die Füße. Dann rast er mit seinem Flugzeug eine Rampe hinunter. Dabei dreht er sich und fliegt nun auf dem Kopf stehend weiter. Erst als ihm Vögel entgegenkommen wird ihm langsam klar, dass er auf dem Kopf steht. Doch für ein Dreher ist es zu spät. Sein Flugzeug segelt durch eine Scheune, wobei die darin lebenden Tiere herausgescheucht werden. Das Flugzeug landet samt Pilot am Boden. Goofy fällt hinaus und landet schlussendlich in einem Brunnen.
Im letzten Anlauf versucht es Goofy mit einer eigenen Methode. Er stopft genügend Sprengstoff in eine große Kanone, setzt sein Segelflugzeug hinein und zündet die Lunte. Gerade noch rechtzeitig bemerkt er, dass beim Start die Kanone nach unten gerichtet, was er in Windeseile korrigiert. Die Kanone schießt Goofy samt Flugzeug in die Erdumlaufbahn, sodass der Tollpatsch mehrmals um den Planeten fliegt. Dabei singt er fröhlich sein Lied, zu dem nicht nur der Erzähler, sondern auch ein Kinderchor miteinstimmt.
Synchronisation[Bearbeiten]
Rolle | Originalsprecher | Deutsche Sprecher |
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Goofy | Danny Webb, Pinto Colvig | Walter Alich |
Erzähler | John McLeish | Till Hagen |
Hintergrundgeschichte[Bearbeiten]
Es ist der erste Cartoon aus der "Wie man..."-Reihe der Goofy-Cartoons, in der ein Erzähler eine Sache erklärt, die Goofy dann in seiner tollpatschigen Art entweder umsetzt oder nicht umsetzt. Obwohl der Cartoon das "Wie man..." nicht im Titel trägt, wie alle nachfolgenden Cartoons, so setzt er den Grundstein für die Art solcher Cartoons. Der erste richtige Cartoon der Reihe war "Wie man ein Pferd reitet", der noch Teil des Films "The Reluctant Dragon" war und erste Jahre später als eigenständiger Kurzfilm veröffentlicht wurde.
Hintergrund der Entstehung der "Wie man..."-Reihe war der, dass Goofys Sprecher Pinto Colvig die Disney Studios verließ, um für die "Max Fleischer Studios" zu arbeiten. Da aber weiterhin eigenständige Goofy-Cartoons entstehen sollten, entschied man sich für diese Lösung. Einige Dialoge wurden entweder durch Danny Webb neu aufgenommen oder man bediente sich aus alten Aufnahmen von Pinto Colvig.
Trivia[Bearbeiten]
- Dieser Cartoon ist auf der DVD-Sammlung Walt Disney Kostbarkeiten: Goofys gesammelte Geschichten zu finden.
- Der Cartoon diente als Vorbild für die Parkattraktion "Goofys Sky School" im Disney California Adventure-Park.
- Goofy ist mit seinem Segelflugzeug in einer Folge von Mickys Clubhaus zu sehen.
- Die Szene, in der Goofy aus dem "Wie man fliegt"-Buch liest, ist im Film Flubber zu sehen.
- Für den Gag, bei dem Goofy bis zehn zählen soll, ehe er die Schnur zieht, ist Goofy mit fünf Fingern an jeder Hand zu sehen. Ansonsten hat er den kompletten Cartoon über nur die üblichen vier Finger pro Hand.