Ein kleines Konzert
Ein kleines Konzert | |
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The Opry House | |
© Disney • Quelle: fandom | |
Uraufführung: | 28. März 1929 |
Titelheld: | Micky Maus |
Regie: | Walt Disney, Ub Iwerks |
Animation: | - |
Drehbuch: | - |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | Carl W. Stalling |
Länge: | 7:23 Minuten |
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Der Cartoon Ein kleines Konzert (im Original The Opry House) kam am 28. März 1929 in den USA in die Kinos. Darin gibt Micky eine Vorstellung in einem Opernhaus.
Figuren[Bearbeiten]
Handlung[Bearbeiten]
In einer Kleinstadt steht ein Holzhaus, das als Opernhaus umfunktioniert wurde. Da heute eine Vorstellung geboten wird, treten einige Leute ein. Auf der Veranda steht Micky und fegt diese. Dabei marschiert, musiziert und tanzt er zu. Da kommt ein dickes Schwein auf einem Pferd angeritten, das vor dem Opernhaus hält. Es versucht ins Opernhaus zu gehen, kommt jedoch nicht hindurch, weil es viel zu breit ist. Selbst als Micky versucht, ihn reinzudrücken, gelingt es dem Schwein nicht, durch die Tür zu kommen. Micky pikst daher ein Lock in das Schwein. Dadurch entweicht viel Luft, sodass das Schwein spindeldürr wird und durch die Tür passt. Im Opernhaus ist das Dorf-Orchester vertreten, das sowohl mit Haushaltsgegenständen, mit Instrumenten als auch mit dem eigenen Körper musiziert. So bricht einem Geißbock die Violine und er spielt auf seinem Bart weiter. Ein Schwein nutzt Eimer als Trommeln und sein Gebiss als Kastagnette. Ein Kind, das einen Behälter mit Seifenwasser hat, spielt mit Seifenblasen. Es schüttet das Seifenwasser in die Tuba eines Spielers, sodass dieser Seifenblasen beim Musizieren entstehen lässt. Mit einer Hosennadel lässt das Kind die Seifenblasen dann platzen. Der Tubaspieler bemerkt dies. Mittels einer Vorrichtung schüttet er das Seifenwasser aus der Tuba direkt in das Gesicht des Kindes.
Der Vorhang hebt sich. In einem orientalisch anmutendem Setting kniet Micky als Bauchtänzerin verkleidet und mimt den Schlangenbeschwörer. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich bei der Schlange um den Schwanz einer Katze handelt. Diese verschwindet sogleich grinsend von der Bühne, als sie bemerkt, dass sie ertappt wurde. Micky führt daraufhin einen extraordinären Bauchtanz auf. Das Publikum klatscht am Ende der Performance begeistert. Ein neues Setting wird aufgebaut. Dieses Mal spielt Micky ein Stück am Klavier vor. Dabei ist er zwischenzeitlich so gewalttätig, dass er sich mit dem Klavier und dem Hocker anlegt. Diese performen zeitweise dann ohne Micky. Diese Aktion ist jedoch Teil der Darstellung. Micky spielt das Stück fertig. Das Publikum applaudiert. Micky, der Hocker und das Klavier gehen immer wieder auf die Bühne und verneigen sich. Zum Schluss fällt der Vorhang auf Mickys Hals. Der Cartoon endet.
Synchronisation[Bearbeiten]
Rolle | Originalsprecher | Deutsche Stimme |
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Micky Maus | Walt Disney | - |
Soundtrack[Bearbeiten]
- Yankee Doodle
- Rachmaninoff's Prelude in C-Minor (Op. 2/3)
- Carmen von George Bizet
- Chusen Kala Mazel Tov von Klezmer
- Goodnight, Ladies
- Hungarian Rhapsody No. 2 von Franz Liszt
Trivia[Bearbeiten]
- Dieser Cartoon ist auf der DVD-Sammlung Walt Disney Kostbarkeiten – Micky Maus in Schwarz-Weiß 2 zu finden.
- Zum ersten Mal trägt Micky seine bekannten Handschuhe.
- Minnie ist auf einem Poster an der Frontseite der Oper zu sehen.
- Auf dem Vorhang steht „Asbestos“, was folgende Bewandtnis hat: Zu der Zeit, als es damals noch kein elektrisches Licht gab, kam es häufig zu Bränden im Theater, was auch Todesopfer mit sich brachte. Um das Publikum zu schützen, wurde ein "Asbestvorhang" heruntergelassen, sollte es auf der Bühne mal brennen. Asbest ist feuer- und hitzebeständig, zudem auch schalldämpfend. Wenn in den Pausen der Vorhang also heruntergelassen wurde, dann signalisierte man dem Publikum, das es durch den Vorhang auf jeden Fall geschützt war.
- Ein deutscher Alternativtitel des Cartoons lautet „Im Tiervarieté“.
- Die Effekte wurden von der Green Brothers Novelty Band eingespielt, welche auch für die Effekte von „Steamboat Willie“ verantwortlich waren. Laut Carl Stalling wurden „Ein kleines Konzert“ und „Tanz der Skelette“ (The Skeleton Dance, 1929) in derselben Sitzung eingespielt.[1]
- Laut Kelly McCubbin zeigte dieser Cartoon das erste Mal einen Umbruch beim Einsatz von Musik in Micky-Cartoons. Während der Einsatz von Musik in vorherigen Cartoons von der Animation beschrieben wurde, beschreibt hier erstmals die Musik den Cartoon. Als Micky in „Steamboat Willie“ eine Katze am Schwanz zieht oder einer Kuh mit einem Hammer auf die Zähne klopft, ertönen musikalische Geräusche, die ungefähr den Zuschauer-Erwartungen entsprechen. In „Ein kleines Konzert“ spielt die Band miserabel, und keine Figur reagiert darauf. Die Geigenspieler-Ziege reagiert überrascht, als ihre schiefen Töne die Geige zerteilen, und spielt daraufhin auf ihrem Ziegenbart ebenso miserabel weiter. Der Zuschauer erfährt dank dem Zusammenspiel von Musik und Bild über das Orchester, dass es gar nicht weiß, wie schlecht es spielt.[2]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Kelly McCubbin (04.11.2022). „Disney A to G(#) — Part One“. boardwalktimes.net
- ↑ Kelly McCubbin (13.01.2023). „Disney A to G(#) — Part Two“. boardwalktimes.net