Jeffrey Katzenberg

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Jeffrey Katzenberg (2012).

Jeffrey Katzenberg (* 21. Dezember 1950 in New York City) ist ein US-amerikanischer Filmproduzent und Mitbegründer und CEO von DreamWorks SKG.

Leben[Bearbeiten]

Katzenberg wuchs in New York im Stadtteil Manhattan auf. Katzenbergs Vater arbeitete als Immobilienmakler, seine Mutter als Kunsthandwerkerin.

Er besuchte die Fieldston School in Riverdale, anschließend die New York University. Im zweiten Studienjahr brach er sein Studium ab.[1]

Jeffrey Katzenberg bei der Preisverleihung der Annie Awards in 2006.

Als 14-Jähriger wurde Katzenberg Wahlhelfer für John V. Lindsay, der von 1965 bis 1973 Bürgermeister von New York war. Er organisierte 1972 dessen gescheiterte Nominierungskampagne für den Einzug ins Weiße Haus. Danach arbeitete Katzenberg in verschiedenen Jobs, etwa als Kartenspieler oder Talentvermittler. 1975 kam er dann zur Filmproduktionsgesellschaft Paramount kam, wo er Assistent von Barry Diller, dem Vorsitzenden von Paramount, wurde. Er stieg danach zum Marketing-Direktor und – gefördert vom Paramount-Präsidenten und COO Michael Eisner – 1982 zum Produktionschef für Film und Fernsehen (President of Production) auf. Zu den von ihm betreuten Produktionen gehörten Publikumserfolge wie Star Trek, Airplane, Beverly Hills Cop, Flash Dance, Raiders of the Lost Ark, Footloose und weitere.[1]

Im Jahr 1984 wurde Eisner Vorstandsvorsitzender bei der Walt Disney Company. Er nahm Jeffrey Katzenberg mit und übertrug ihm die Verantwortung für die Filmsparte sowie die schwächelnde Zeichentrickabteilung. Als Chef der Walt Disney Animation Studios gelang ihm die Sanierung und er war verantwortlich für einige von Disneys erfolgreichsten Filmen: Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988), Arielle, die Meerjungfrau (1989), Die Schöne und das Biest (1991; der erste Zeichentrickfilm, der für einen Oscar als Bester Film nominiert wurde), Aladdin (1992) und Der König der Löwen (1994, bis 2003 der finanziell erfolgreichste Animationsfilm). Er knüpfte zudem Beziehungen zwischen Disney und den Pixar Animation Studios, mit denen eine langjährige Partnerschaft, die bis heute anhält, folgen sollte.

Nachdem Frank Wells, der Präsident und COO der Walt Disney Company war, 1994 bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen war, vermied Eisner es, Katzenberg dessen Posten anzubieten, obwohl Eisner sich in diesem Sommer von einer Notfall-Herz-Bypass-Operation erst langsam erholt hatte. Es kam zum Bruch zwischen den beiden und Katzenberg verließ Disney. Katzenberges Aufgaben im TV- und Filmbereich wurden aufgeteilt, dabei übernahm Hollywood-Veteran Joe Roth, der einst bei 20th Century Fox gearbeitet hatte, den Filmbereich und Disney-Manager Richard Frank den Fernsehbereich. Katzenberg äußerte sich über sein Ende bei Disney: „Ich wollte einen kleinen Berg besteigen und ich wollte eine große neue Herausforderung. Michael konnte dies nicht für mich finden.“ Eisner äußerte sich so zu Katzenbergs Ende: „Es war ein bisschen wie ein Siebenjahreszyklus, ein Unternehmenssiebenjahrezyklus.[2][3]“ Katzenberg und Eisner waren aufgrund der langen Vergangenheit und gemeinsamen Erfolge zwar lange miteinander verbunden, doch galt die Beziehung laut eines Disney-Schriftstellers und Produzenten nicht als besonders innig. Zudem sei Katzenberg zwar ein Genie in Sachen Animation gewesen, aber kein großer Geschäftsmann. Daher hätte man bei Disney eine Beförderung Katzenbergs als nicht verhältnismäßig empfunden.[4][3] Eisner äußerte sich zum Abschied Katzenbergs folgendermaßen: Jeffrey hat in den letzten zehn Jahren einen enormen Beitrag zum Wachstum und Erfolg unseres Animations-, Live-Action-Film- und Fernsehgeschäfts geleistet. [...] Wir hatten beide wunderbare Jahre zusammen hier bei Disney und zuvor bei Paramount. Mit herzlichem Dank und offenkundigem Bedauern wünsche ich ihm alles Gute für seine zukünftigen Bemühungen.“ Hierbei war aufgefallen, dass die Verabschiedung Katzenbergs lediglich in Absätze auf einer vierseitigen Erklärung über die Beförderung Roths und Franks einnahm.[3] Etwa fünf Jahre später verklagte Katzenberg Disney und erhielt nach einer außergerichtlichen Einigung eine Abfindung von 285 Mio. US-Dollar.

1994 gründete Katzenberg zusammen mit Steven Spielberg und David Geffen DreamWorks SKG und wurde Vorsitzender von DreamWorks Animation, der Trickfilmsparte von DreamWorks SKG. Disney erhielt damit Konkurrenz „aus dem eigenen Hause“. Unter Katzenbergs Leitung entstanden Filme wie Shrek – Der tollkühne Held (2001) (der erste Film, der einen Oscar als Bester Animationsfilm gewann), Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück (2004), Große Haie – Kleine Fische (2004), Madagascar (2005) und Ab durch die Hecke (2006).

Katzenberg ist auch ein langjähriger Unterstützer Barack Obamas. Er sagte ihm 2007 die volle Unterstützung zu, falls er als Präsidentschaftskandidat antreten werde. Obama trat 2009 gegen Hillary Clinton an und gewann. Die meisten Hollywood-Schauspieler und Produzenten hatten Clinton unterstützt. Während seines Wahlkampfes lobte Obama Katzenberg für seine „hartnäckige Unterstützung und Fürsprache seit unserem Wahlkampf-Start im Jahr 2007.“[5]

Quelle[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Jeffrey Katzenberg - Munzinger-Biografie, abgerufen am 16.01.2019
  2. man vergleiche die biblische Legende von sieben dürren und sieben ertragsreichen Jahren
  3. 3,0 3,1 3,2 Paul Farhi: Jeffrey Katzenberg is out at Disney, Washington Post online, 25.08.1994, abgerufen am 16.01.2019
  4. man vergleiche die biblische Legende von sieben dürren und sieben ertragsreichen Jahren
  5. Maggie Haberman: The Katzenberg-Obama connection, politico.com, 05.11.2012, abgerufen am 16.01.2019